Zukunft der EU

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das ist framing. zuschüsse sind zuschüsse. so wie ich das verstehe sind es explizit eben keine
 

parats'

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Nein, das ist kein Framing. Zuschüsse beschreiben es doch genau richtig. Öffentliche Einrichtungen, die nicht kostendeckend wirtschaften bekommen ebenfalls Zuschüsse.
Ich verstehe Zuschuss als nicht rückzahlbare Hilfestellung ohne Gegenleistung.
 
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ein zuschuss kann mmn einer konkreten investition (von mir aus aus behörde, die ihre aufgabe nicht erfüllen kann) zugestanden werden. das kann ein geldschgeschenk sein aber auch genauso gut ein kredit. soviel gibt das wort nicht her. weil die gelder eben nicht zweckgebunden sind und keiner rechenschaftspfllicht unterliegen, sind es für mich eher keine zuschüsse. liegt imo auch auf der hand, dass das wording hier sehr sensibel passiert, denn die ressentiments in vielen geberländern sind bereits groß.
 

parats'

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Dann liegt hier die Krux, da wir beide eine unterschiedliche Auffassung von der Bedeutung des Wortes haben. Ich maße mir da auf jeden Fall nicht die Deutungshoheit an, möchte aber anmerken, dass Zuschüsse nicht zweckgebunden sein müssen. Wenn ein öffentliches Museum seine Kosten durch die Einnahmen aus Eintrittspreisen nicht decken kann, dann bekommt es Zuschüsse bspw. aus dem kommunalen Haushalt. Da ist auch keine Zweckbindung hinter, es geht lediglich darum die entstandenen Kosten zu decken. Nun lässt sich der Bedarf der Länder natürlich nicht so einfach ermitteln, wie bei einem Museum durch eine GuV.

Ich sehe wirklich vieles kritisch an, was innerhalb der EU und auch auf nationaler Ebene an Steuergeld vernichtet wird. In diesem Fall finde ich den Streitpunkt um ein paar Milliarden mehr Zuschüsse und weniger Kredit aber lächerlich.
 
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museeumsbetrieb am laufen zu halten ist doch ne 1a zweckbindung :ugly:

Wenn man es lang genug dreht und wendet, legt man es halt als Zuschuss zum jeweiligen nationalen haushalt aus. Anyway, nach der Bazooka kommt haubitze, kommt der volkssturm, dann das Ende
 
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Na wenn etwas so allgemeines bei dir schon unter "Zweck" fällt, dann ist der Zweck der Corona-Beschlüsse mit "Wirtschaft nicht einbrechen lassen" ja schon ziemlich präzise.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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finde auch, dass museumsbetrieb am laufen zu halten eine ziemlich gute zweckbindung ist. irgendwo müssen doch die schulklassen bald ihre ausflüge hin machen können.
 

parats'

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Wenn man es lang genug dreht und wendet, legt man es halt als Zuschuss zum jeweiligen nationalen haushalt aus. Anyway, nach der Bazooka kommt haubitze, kommt der volkssturm, dann das Ende

Da stimme ich dir übrigens in Teilen zu. Ich glaube nicht, dass auch dieses Paket nachhaltig den schwächelnden Ländern helfen wird. Ich lass mich da gerne überzeugen, aber das nächste Paket wird kommen und es wird größer.
 
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Ab nächstem Jahr löhnen wir jährlich 20 Milliarden mehr an die EU, als wir erhalten :x
Wieso unterschreiben unsere Volksvertreter/verräter sowas?
Die Frage ist ernstgemeint.
 
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Vlt damit unser Exportüberschuss erhalten wird? Die Industrie profitiert und du zahlst.
Oder lehre des 2. Wk
 

Scorn4

Servitor
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Vlt damit unser Exportüberschuss erhalten wird? Die Industrie profitiert und du zahlst.
Oder lehre des 2. Wk
Mackiavellifreundlich erklärt: die EU ist unser exportpolitischer Frankreichfeldzug.
Wir müssen unsere Nachbarn so reich halten, dass sie sich ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von uns so gerade eben leisten können.

edith: vllt wieder zurück zu Corona?
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ab nächstem Jahr löhnen wir jährlich 20 Milliarden mehr an die EU, als wir erhalten :x
Wieso unterschreiben unsere Volksvertreter/verräter sowas?
Die Frage ist ernstgemeint.


Weil Deutschlands Wirtschaft von einer funktionierenden EU mehr profitiert als 20 Milliarden Euro pro Jahr. Dafür kriegt es aus dem Osten die Garantie, dass privatrechtliches Eigentum garantiert bleibt und aus dem Süden, dass man innerhalb der EU seine Industrien ernsthaft gegen deutsche Produkte schützen kann. Dazu kriegt man Arbeiter, die im Vergleich zum außereuropäischen Ausland exzellent ausgebildet wurden und das auf Kosten anderer Steuerzahler. Oh und eine Währung, die das Exportmodell der deutschen Wirtschaft stützt. Was glaubst du denn warum Deutschland das macht; das große Merkel-Herz oder was?
 
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Das sind so die Sprüche die man in der Allerweltspresse liest.
Deutschland war schon vor 120 Jahren eine geile Exportnation mit massiven Überschüssen und war es auch in der Nachkriegszeit vor der EU recht schnell wieder. Darum überzeugt mich das nicht so richtig.
Mir ist völlig klar, dass größere Unternehmen die international agieren die EU natürlich supergeil finden und unterstützen, ob es für unseren nationalen Wohlstand aber genau so positiv ist, da bin ich mir schon nicht mehr so sicher.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Weil Deutschlands Wirtschaft von einer funktionierenden EU mehr profitiert als 20 Milliarden Euro pro Jahr. Dafür kriegt es aus dem Osten die Garantie, dass privatrechtliches Eigentum garantiert bleibt und aus dem Süden, dass man innerhalb der EU seine Industrien ernsthaft gegen deutsche Produkte schützen kann. Dazu kriegt man Arbeiter, die im Vergleich zum außereuropäischen Ausland exzellent ausgebildet wurden und das auf Kosten anderer Steuerzahler. Oh und eine Währung, die das Exportmodell der deutschen Wirtschaft stützt. Was glaubst du denn warum Deutschland das macht; das große Merkel-Herz oder was?

Das hört sich ja durchaus nachvollziehbar an. Wenn man es liest bekommt man den Eindruck, dass Deutschlands Reichtum ganz maßgeblich auf der EU basiert, das ist ja auch deine Aussage. Aber war Deutschland nicht auch vor der EU eines der reichsten Länder Europas? Und zwar sowohl nach dem 2WK als auch vor dem ersten WK?

Plus wenn ich mir die Handelsbilanz so anschaue:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52845/handelspartner

Dann machen die finanzierungsbedürftigen Südländer nicht mal 15% des deutschen Exports aus. Brauchen wir die wirklich? Selbst wenn wir mit Italien, Spanien und Ungarn gar nicht mehr handeln würden, würden wir so ca. 10% Exporte einbüßen - wäre das wirklich das Ende des deutschen Wohlstandes? Und das wäre ja kein realistischer Case, denn selbst wenn die verarmen, werden sie trotzdem deutsche Produkte kaufen. Vielleicht nicht so viele, aber nicht gar keine.

Daher die Frage: ist das wirklich so, dass unser Wohlstand so maßgeblich an europäischen Pleitestaaten hängt, oder geht es da vielleicht doch so ein bisschen um die europäische Idee(ologie)?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Das sind so die Sprüche die man in der Allerweltspresse liest.
Deutschland war schon vor 120 Jahren eine geile Exportnation mit massiven Überschüssen und war es auch in der Nachkriegszeit vor der EU recht schnell wieder. Darum überzeugt mich das nicht so richtig.
Mir ist völlig klar, dass größere Unternehmen die international agieren die EU natürlich supergeil finden und unterstützen, ob es für unseren nationalen Wohlstand aber genau so positiv ist, da bin ich mir schon nicht mehr so sicher.


konrad-abb1.gif


Außenhandelsbilanz in Prozent BSP. Und selbst diese Grafik übertreibt die frühe Wettbewerbsfähigkeit der BRD noch, weil bis zur zweiten DM-Aufwertung 1969 der Außenhandelsüberschuss durch eine absichtlich unterbewertete DM zustande kam. --> Deine Darstellung ist bestenfalls stark übertrieben und schlechtestenfalls grob irreführend.

€dit: Sorry, bitte in den anderen Thread verschieben.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Jo plz mit Mackias Frage verschieben, meine ging in eine ähnliche Richtung. Ich poste die Ergänzung mal mit hier, damit die Mods es leichter verschieben können am Stück.

Zum einen die Frage, ob die Südländer für unsere Handelsbilanz wirklich so wichtig sind (lässt sich für mich aus der Bilanz jetzt nicht so ohne Weiteres nachvollziehen). Zum anderen: deine Grafik zeigt ja den massiv gestiegenen Exportüberschuss in der Handelsbilanz. Ich dachte immer, dass das eigentlich schlecht wäre. Bei dir liest es sich so, als ob Deutschland mit einer ausgeglicheneren Handelsbilanz arm wäre. Wie ist es denn nun?
 
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Italien und Spanien gebe ich gerne ein bisschen Kohle. Das sind demokratische, pro-europäische Länder, die sich in den letzten zehn Jahre dolle und recht erfolgreich angestrengt haben, makroökonomische Schieflagen zu korrigieren und jetzt unverschuldet von der Corona-Scheiße hart getroffen wurden. Schlimm ist eher, dass ich mit meinem Steuergeld korrupte, rechtsradikale Kackbratzen wie Orban und diesen dicken Gnom in Polen da mit durchfüttern muss, die zwar nicht ertragen können, auf ihren Pressekonferenzen eine EU-Flagge neben ihrer Nationalflagge aufzustellen und ihre Länder munter in autokratische Regime umbauen, aber sich über viele Milliarden aus dem EU-Haushalt natürlich nicht beschweren.
Also so sehr ich Dir bei Orban zustimme, so sehr frage ich mich doch, wo Du bei der italienischen Politik das Reformbemühen siehst. Die Wahlergebnisse haben eigentlich mindestens in den letzten 10 Jahren alles torpediert was an ehrlichem Bemühen da war, und die populistischen Parteien haben den Rest besorgt. Mario Monti war ein Lichtblick, einige andere auch, aber es blieb bei Potential. Wirkliche Reformen eines verschwenderischen Sozialstaats der gleichzeitig seine Steuern nicht erhoben bekommt sind eher so mittelerfolgreich geblieben. Und ähnlich wie in Griechenland sind ein Haufen Leute immer sofort und gerne dabei wenn es darum geht die bösen Deutschen zu bashen. Nicht, dass die deutsche Politik durch ihre Leisetreterei der letzten 10-15 Jahre nicht auch ihren Anteil daran gehabt hätte, aber srsly, Italien hat seine Produktivität seit dann demnächst 30 Jahren nicht wirklich gesteigert. (aus der Hüfte geschossen an irgendwelche Zahlen erinnert.)
Ich bin persönlich zu vielem bereit, aber gewiss nicht dazu einem anderen Staat die großzügige Verrentung mit 45 zu ermöglichen.

Heat: Es gibt einen Haufen Forschung zu den Effekten der EWWU. Netto ist es ein klarer Win für die Handelsnationen.

Benrath: Die Steueroasengesetzgebung ist auch so eine Sache die mich massiv aufregt. Man hätte es schon längst schaffen müssen eine Mindestkörperschaftssteuer in der EU einzuführen, ebenso wie man ganz generell einige Leitlinien zur Unternehmensbesteuerung hätte schaffen können die ungesunde Anreize gesetzt haben. Die Briten mit ihrer Patent-Box waren da ein wichtiger Vorreiter einer beschissenen Entwicklung. Irland ist ja auch nicht zuletzt deswegen zu einem Finanzzentrum geworden, weil sie sich aggressiv als Steuer- und Finanzoase positioniert haben.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Das hört sich ja durchaus nachvollziehbar an. Wenn man es liest bekommt man den Eindruck, dass Deutschlands Reichtum ganz maßgeblich auf der EU basiert, das ist ja auch deine Aussage. Aber war Deutschland nicht auch vor der EU eines der reichsten Länder Europas? Und zwar sowohl nach dem 2WK als auch vor dem ersten WK?


Zum einen die Frage, ob die Südländer für unsere Handelsbilanz wirklich so wichtig sind (lässt sich für mich aus der Bilanz jetzt nicht so ohne Weiteres nachvollziehen). Zum anderen: deine Grafik zeigt ja den massiv gestiegenen Exportüberschuss in der Handelsbilanz. Ich dachte immer, dass das eigentlich schlecht wäre. Bei dir liest es sich so, als ob Deutschland mit einer ausgeglicheneren Handelsbilanz arm wäre. Wie ist es denn nun?



Das war nicht der Eindruck, den ich erwecken wollte. Wäre es so, dass Deutschland tatsächlich viel weniger reich wäre, wenn es die EU nicht gäbe, würden wir garantiert einen deutlich höheren Anteil an ihren Kosten tragen, weil die anderen Geberländer in einer komfortableren Verhandlungsposition wären. De facto ist es aber so, dass fast alle Geberländer (bis auf Italien und Frankreich) kleine Länder sind, die alleine ob ihrer Größe gezwungenermaßen stärker in ein Handelssystem eingebunden sind*, deshalb haben die auch ein Interesse daran, dass der Markt ohne Handelsschranken nicht zusammenbricht. Deshalb kriegt Deutschland effektiv mehr Vorteile als Nachteile. Aber natürlich nicht "Mit EU sind wir auf dem heutigen Niveau, ohne wären wir Lettland."


*Textbuchbeispiel: Ein Markt wie Österreich oder Dänemarkt war nicht groß genug, um einen eigenen konkurrenzfähigen Autohersteller zu haben, deshalb mussten sie immer aus größeren Ländern importiert werden



Plus wenn ich mir die Handelsbilanz so anschaue:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52845/handelspartner

Dann machen die finanzierungsbedürftigen Südländer nicht mal 15% des deutschen Exports aus. Brauchen wir die wirklich? Selbst wenn wir mit Italien, Spanien und Ungarn gar nicht mehr handeln würden, würden wir so ca. 10% Exporte einbüßen - wäre das wirklich das Ende des deutschen Wohlstandes? Und das wäre ja kein realistischer Case, denn selbst wenn die verarmen, werden sie trotzdem deutsche Produkte kaufen. Vielleicht nicht so viele, aber nicht gar keine.

Daher die Frage: ist das wirklich so, dass unser Wohlstand so maßgeblich an europäischen Pleitestaaten hängt, oder geht es da vielleicht doch so ein bisschen um die europäische Idee(ologie)?


Wie gesagt: Niemand sagt, dass "unser Wohlstand" am Export in diese Länder hängt. Es sind aber auch nicht nur die Primäreffekte in Form von Export, die da dran hängen: Wenn Italien und/oder Spanien zahlungsunfähig werden, ist der Euro stark gefährdet und damit das Finanzsystem der kompletten Eurozone. Dazu ist unklar, ob diese Länder in Euro, EU (und damit Freihandelszone) bleiben könnten, wenn sie zahlungsunfähig würden. Es ist ja schon mit dem UK schwer, beidseitige akzeptable Regelungen zu finden und die befinden sich in einer ungleich besseren Position als zahlungsunfähige Italiener oder Spanier.
 

parats'

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Was irgendwie bei den "Frugal 4" und gerade den Niederlanden vergessen wird, ist das die anscheinend auch ganz gut über das Coporate Tax Dumping profitieren.

https://www.taxjustice.net/2020/04/...member states are losing,cent to 0.8 per cent.

Es bewegt sich da ja was, wenn auch aktuell eher weg von einer Lösung.

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...liert-Rekord-Steuernachzahlung-in-Irland.html

Mit Apple geht es jetzt um Irland. Aber gerade die Niederlande und in Teilen auch Lettland schaffen massive Anreize in diesem Thema.
 

Benrath

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Es bewegt sich da ja was, wenn auch aktuell eher weg von einer Lösung.

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...liert-Rekord-Steuernachzahlung-in-Irland.html

Mit Apple geht es jetzt um Irland. Aber gerade die Niederlande und in Teilen auch Lettland schaffen massive Anreize in diesem Thema.

Das war wohl nicht die Richtung, die ich mir vorstelle. Die Leute von diesem Tax Justice Network wohl auch nicht.

Ich verstehe da auch nicht die anderen Ländern, dass man das akzeptiert, obwohl recht klar ist, dass das für alle ein lose lose Ding und nur die Firmen gewinnen und keine Steuern mehr zahlen.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Weil ich es gerade gesehen habe: Hier eine Quelle vom IfW:


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5% ist nicht die Welt. Es ist aber eben ein Vielfaches dessen, was Deutschland für die EU zahlt*. Dementsprechend abstrus ist es, sich wie Mackia darüber zu beschweren, dass der Nettoeffekt nur plus 155 Milliarden ist, statt plus 165 oder so, wenn wir auf unsere behinderten Rabatte genauso bestehen würden wie die Briten damals.





*Und das ist wie gesagt nur die Welt, in der die EU nicht existiert; eine Welt, in der die EU existiert aber teilweise zusammenbricht dürfte noch mal sehr viel teurer werden
 
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Jeder der mich kennt, weiß wie bescheiden ich bin.
Ich wäre nämlich schon froh, wenn wir den Status Quo einfach lassen würden, anstatt die Integration der EU weiter vorranzutreiben. Was daran so abstrus ist, leuchtet mir nicht ein.
 

Deleted_228929

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Also so sehr ich Dir bei Orban zustimme, so sehr frage ich mich doch, wo Du bei der italienischen Politik das Reformbemühen siehst. Die Wahlergebnisse haben eigentlich mindestens in den letzten 10 Jahren alles torpediert was an ehrlichem Bemühen da war, und die populistischen Parteien haben den Rest besorgt. Mario Monti war ein Lichtblick, einige andere auch, aber es blieb bei Potential. Wirkliche Reformen eines verschwenderischen Sozialstaats der gleichzeitig seine Steuern nicht erhoben bekommt sind eher so mittelerfolgreich geblieben. Und ähnlich wie in Griechenland sind ein Haufen Leute immer sofort und gerne dabei wenn es darum geht die bösen Deutschen zu bashen. Nicht, dass die deutsche Politik durch ihre Leisetreterei der letzten 10-15 Jahre nicht auch ihren Anteil daran gehabt hätte, aber srsly, Italien hat seine Produktivität seit dann demnächst 30 Jahren nicht wirklich gesteigert. (aus der Hüfte geschossen an irgendwelche Zahlen erinnert.)
Ich bin persönlich zu vielem bereit, aber gewiss nicht dazu einem anderen Staat die großzügige Verrentung mit 45 zu ermöglichen.
Mei, ich weiß halt nicht was für verrottete Strukturen Italien hat die so dringend reformiert werden müssen. Liefer halt wenigstens du bitte mal ein paar handfeste Sachen mit (gerne auch Buchtipps u.ä.) statt nur dieses Kurz-Geschwurbel. Ich weiß auch nicht, wer in Italien mit 45 in Rente geht. Zu Italien habe ich vor einiger Zeit schonmal was geschrieben und das effektive Renteneintrittsalter unterscheidet sich nur unwesentlich vom Deutschen und steigt (!) zudem seit zehn Jahren: https://starcraft2.ingame.de/forum/...ben-wir-oder-doch-nicht?p=6746251#post6746251

Wie sich deren Produktivität entwickelt ist mir persönlich auch relativ latte erstmal. Daraus ergibt sich nicht zwingend eine Abhängigkeit von Transfers oder "Über-die-Verhältnisse-Leben". Die italienische Leistungsbilanz ist positiv, die NIIP nur unwesentlich negativ und das Land, mal so ganz nebenbei, sehr jeher ein fleißiger Nettozahler im EU-Haushalt. Gerade das letzte scheinen einige ja auch nicht wirklich zur Kenntnis zu nehmen.


Benrath: Die Steueroasengesetzgebung ist auch so eine Sache die mich massiv aufregt. Man hätte es schon längst schaffen müssen eine Mindestkörperschaftssteuer in der EU einzuführen, ebenso wie man ganz generell einige Leitlinien zur Unternehmensbesteuerung hätte schaffen können die ungesunde Anreize gesetzt haben. Die Briten mit ihrer Patent-Box waren da ein wichtiger Vorreiter einer beschissenen Entwicklung. Irland ist ja auch nicht zuletzt deswegen zu einem Finanzzentrum geworden, weil sie sich aggressiv als Steuer- und Finanzoase positioniert haben.
CCCT wäre doch ein guter Anfang, würde mans nur verbindlich EU-weit einführen. Da könnte man dann den "Verlierer"-Ländern mit entsprechenden Beitragsrabatten entgegenkommen.
 

Deleted_228929

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Hätte auch nie bezweifelt, dass das früher irgendwann vermutlich mal sinnig war. Nur hat man sich halt drauf festgelegt das so beizubehalten und ist nun eher drauf festgenagelt, solang man in dieser EU ist.
Das Einstimmigkeitsprinzip wurde mit dem Lissabon-Vertrag bereits teilweise abgeschafft. Es passiert halt nicht alles an einem Tag. Den "großen Wurf" wird es einfach niemals geben, außer es kommt tatsächlich irgendwann mal die Superkrise (Erdölländern stellen von heute auf morgen die Produktion ein, der Russe kommt, Mond stürzt auf die Erde, Aliens landen), welche das erzwingen.
 

Gustavo

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Jeder der mich kennt, weiß wie bescheiden ich bin.
Ich wäre nämlich schon froh, wenn wir den Status Quo einfach lassen würden, anstatt die Integration der EU weiter vorranzutreiben. Was daran so abstrus ist, leuchtet mir nicht ein.

Dir leuchtet nicht ein, dass der status quo nicht stabil ist? Gibts keine Tageszeitung in deiner inneren Emigration?
 
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Und wenn er nicht stabil ist, dann reformiert man ein bisschen hin und her, es kann ja auch weniger Integration dabei rauskommen.

Aber lass mich raten, alles alternativlos :|
 

Gustavo

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Und wenn er nicht stabil ist, dann reformiert man ein bisschen hin und her, es kann ja auch weniger Integration dabei rauskommen.

Aber lass mich raten, alles alternativlos :|


Alternativlos nicht, aber halt mit dramatischen Risiken verbunden. Und mal ehrlich: Was stört dich an sowas wie Bankenunion denn genau? Doch nichts, eigentlich. Es geht doch nur darum, dass der dumme deutsche Michel für die faulen Südländer zahlen soll.
 

parats'

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Weil wir es hier schon hatten - "Widerstand" gegen mehr Transparenz. Angeblich aus Reihen der CDU und nicht von Giro Olaf

Mit mehr Transparenz wollen einige EU-Staaten gegen Steuervermeidung von Konzernen vorgehen. Eine Mehrheit im Rat der EU gäbe es wohl. Aber Deutschland, das dem Gremium vorsitzt, verhindert, dass die Initiative zur Abstimmung kommt.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/eu-steuertransparenz-103.html

Wobei man beim herunterbrechen wohl sagen sollte, dass "verhindern" eher ein "ist nicht aktiv" ist.
 
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Gustavo

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Weil wir es hier schon hatten - "Widerstand" gegen mehr Transparenz. Angeblich aus Reihen der CDU und nicht von Giro Olaf

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/eu-steuertransparenz-103.html

Wobei man beim herunterbrechen wohl sagen sollte, dass "verhindern" eher ein "ist nicht aktiv" ist.


Das ist so eine Sache, auf die kaum jemand schaut, wenn darüber geredet wird, dass Deutschland so altruistisch gegenüber den anderen EU-Ländern ist: Bei den Wirtschaftsinteressen ihrer eigenen Unternehmen kennt die Union da nix. Da das aber meistens eher das Verhindern von Handeln durch die EU ist als aktives Handeln fällt es natürlich nicht so auf, aber da wird schon mit harten Bandagen gekämpft.
 

Shihatsu

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Joa, warum sollten Babanenrepubliklinge das auf EU-Ebene anders machen als auf Bundes-Ebene.
 

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Ja ne, soweit ich weiß gibt es das in abgewandelter Form auf nationaler Ebene schon, angesiedelt beim BZSt.
 

parats'

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Die EU scheint dem Artikel nach den Schritt Richtung "Krypto-Euro" ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Die eigentlichen Vorteile für den Bürger sind überschaubar. Seit Einführung von SEPA ist der Zahlungsverkehr wirklich super vereinfacht worden. Und dieses "digital" ist ein bisschen Augenwischerei, als ob heute irgendwas im Bankensektor ohne digitalisiertes Backend funktionieren würde.

Eine Taskforce der Notenbank wird bald Ergebnisse zur Einführung von Digitalgeld vorlegen, kündigt EZB-Präsidentin Christine Lagarde an. Was kommt da auf Europas Bürger zu?

https://www.faz.net/aktuell/finanze...ht-ernst-mit-dem-digitalen-euro-16948999.html
 
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