Wenn man es lang genug dreht und wendet, legt man es halt als Zuschuss zum jeweiligen nationalen haushalt aus. Anyway, nach der Bazooka kommt haubitze, kommt der volkssturm, dann das Ende
Mackiavellifreundlich erklärt: die EU ist unser exportpolitischer Frankreichfeldzug.Vlt damit unser Exportüberschuss erhalten wird? Die Industrie profitiert und du zahlst.
Oder lehre des 2. Wk
Ab nächstem Jahr löhnen wir jährlich 20 Milliarden mehr an die EU, als wir erhalten
Wieso unterschreiben unsere Volksvertreter/verräter sowas?
Die Frage ist ernstgemeint.
Weil Deutschlands Wirtschaft von einer funktionierenden EU mehr profitiert als 20 Milliarden Euro pro Jahr. Dafür kriegt es aus dem Osten die Garantie, dass privatrechtliches Eigentum garantiert bleibt und aus dem Süden, dass man innerhalb der EU seine Industrien ernsthaft gegen deutsche Produkte schützen kann. Dazu kriegt man Arbeiter, die im Vergleich zum außereuropäischen Ausland exzellent ausgebildet wurden und das auf Kosten anderer Steuerzahler. Oh und eine Währung, die das Exportmodell der deutschen Wirtschaft stützt. Was glaubst du denn warum Deutschland das macht; das große Merkel-Herz oder was?
Das sind so die Sprüche die man in der Allerweltspresse liest.
Deutschland war schon vor 120 Jahren eine geile Exportnation mit massiven Überschüssen und war es auch in der Nachkriegszeit vor der EU recht schnell wieder. Darum überzeugt mich das nicht so richtig.
Mir ist völlig klar, dass größere Unternehmen die international agieren die EU natürlich supergeil finden und unterstützen, ob es für unseren nationalen Wohlstand aber genau so positiv ist, da bin ich mir schon nicht mehr so sicher.
Also so sehr ich Dir bei Orban zustimme, so sehr frage ich mich doch, wo Du bei der italienischen Politik das Reformbemühen siehst. Die Wahlergebnisse haben eigentlich mindestens in den letzten 10 Jahren alles torpediert was an ehrlichem Bemühen da war, und die populistischen Parteien haben den Rest besorgt. Mario Monti war ein Lichtblick, einige andere auch, aber es blieb bei Potential. Wirkliche Reformen eines verschwenderischen Sozialstaats der gleichzeitig seine Steuern nicht erhoben bekommt sind eher so mittelerfolgreich geblieben. Und ähnlich wie in Griechenland sind ein Haufen Leute immer sofort und gerne dabei wenn es darum geht die bösen Deutschen zu bashen. Nicht, dass die deutsche Politik durch ihre Leisetreterei der letzten 10-15 Jahre nicht auch ihren Anteil daran gehabt hätte, aber srsly, Italien hat seine Produktivität seit dann demnächst 30 Jahren nicht wirklich gesteigert. (aus der Hüfte geschossen an irgendwelche Zahlen erinnert.)Italien und Spanien gebe ich gerne ein bisschen Kohle. Das sind demokratische, pro-europäische Länder, die sich in den letzten zehn Jahre dolle und recht erfolgreich angestrengt haben, makroökonomische Schieflagen zu korrigieren und jetzt unverschuldet von der Corona-Scheiße hart getroffen wurden. Schlimm ist eher, dass ich mit meinem Steuergeld korrupte, rechtsradikale Kackbratzen wie Orban und diesen dicken Gnom in Polen da mit durchfüttern muss, die zwar nicht ertragen können, auf ihren Pressekonferenzen eine EU-Flagge neben ihrer Nationalflagge aufzustellen und ihre Länder munter in autokratische Regime umbauen, aber sich über viele Milliarden aus dem EU-Haushalt natürlich nicht beschweren.
Das hört sich ja durchaus nachvollziehbar an. Wenn man es liest bekommt man den Eindruck, dass Deutschlands Reichtum ganz maßgeblich auf der EU basiert, das ist ja auch deine Aussage. Aber war Deutschland nicht auch vor der EU eines der reichsten Länder Europas? Und zwar sowohl nach dem 2WK als auch vor dem ersten WK?
Zum einen die Frage, ob die Südländer für unsere Handelsbilanz wirklich so wichtig sind (lässt sich für mich aus der Bilanz jetzt nicht so ohne Weiteres nachvollziehen). Zum anderen: deine Grafik zeigt ja den massiv gestiegenen Exportüberschuss in der Handelsbilanz. Ich dachte immer, dass das eigentlich schlecht wäre. Bei dir liest es sich so, als ob Deutschland mit einer ausgeglicheneren Handelsbilanz arm wäre. Wie ist es denn nun?
Plus wenn ich mir die Handelsbilanz so anschaue:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52845/handelspartner
Dann machen die finanzierungsbedürftigen Südländer nicht mal 15% des deutschen Exports aus. Brauchen wir die wirklich? Selbst wenn wir mit Italien, Spanien und Ungarn gar nicht mehr handeln würden, würden wir so ca. 10% Exporte einbüßen - wäre das wirklich das Ende des deutschen Wohlstandes? Und das wäre ja kein realistischer Case, denn selbst wenn die verarmen, werden sie trotzdem deutsche Produkte kaufen. Vielleicht nicht so viele, aber nicht gar keine.
Daher die Frage: ist das wirklich so, dass unser Wohlstand so maßgeblich an europäischen Pleitestaaten hängt, oder geht es da vielleicht doch so ein bisschen um die europäische Idee(ologie)?
Was irgendwie bei den "Frugal 4" und gerade den Niederlanden vergessen wird, ist das die anscheinend auch ganz gut über das Coporate Tax Dumping profitieren.
https://www.taxjustice.net/2020/04/...member states are losing,cent to 0.8 per cent.
Es bewegt sich da ja was, wenn auch aktuell eher weg von einer Lösung.
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...liert-Rekord-Steuernachzahlung-in-Irland.html
Mit Apple geht es jetzt um Irland. Aber gerade die Niederlande und in Teilen auch Lettland schaffen massive Anreize in diesem Thema.
Mei, ich weiß halt nicht was für verrottete Strukturen Italien hat die so dringend reformiert werden müssen. Liefer halt wenigstens du bitte mal ein paar handfeste Sachen mit (gerne auch Buchtipps u.ä.) statt nur dieses Kurz-Geschwurbel. Ich weiß auch nicht, wer in Italien mit 45 in Rente geht. Zu Italien habe ich vor einiger Zeit schonmal was geschrieben und das effektive Renteneintrittsalter unterscheidet sich nur unwesentlich vom Deutschen und steigt (!) zudem seit zehn Jahren: https://starcraft2.ingame.de/forum/...ben-wir-oder-doch-nicht?p=6746251#post6746251Also so sehr ich Dir bei Orban zustimme, so sehr frage ich mich doch, wo Du bei der italienischen Politik das Reformbemühen siehst. Die Wahlergebnisse haben eigentlich mindestens in den letzten 10 Jahren alles torpediert was an ehrlichem Bemühen da war, und die populistischen Parteien haben den Rest besorgt. Mario Monti war ein Lichtblick, einige andere auch, aber es blieb bei Potential. Wirkliche Reformen eines verschwenderischen Sozialstaats der gleichzeitig seine Steuern nicht erhoben bekommt sind eher so mittelerfolgreich geblieben. Und ähnlich wie in Griechenland sind ein Haufen Leute immer sofort und gerne dabei wenn es darum geht die bösen Deutschen zu bashen. Nicht, dass die deutsche Politik durch ihre Leisetreterei der letzten 10-15 Jahre nicht auch ihren Anteil daran gehabt hätte, aber srsly, Italien hat seine Produktivität seit dann demnächst 30 Jahren nicht wirklich gesteigert. (aus der Hüfte geschossen an irgendwelche Zahlen erinnert.)
Ich bin persönlich zu vielem bereit, aber gewiss nicht dazu einem anderen Staat die großzügige Verrentung mit 45 zu ermöglichen.
CCCT wäre doch ein guter Anfang, würde mans nur verbindlich EU-weit einführen. Da könnte man dann den "Verlierer"-Ländern mit entsprechenden Beitragsrabatten entgegenkommen.Benrath: Die Steueroasengesetzgebung ist auch so eine Sache die mich massiv aufregt. Man hätte es schon längst schaffen müssen eine Mindestkörperschaftssteuer in der EU einzuführen, ebenso wie man ganz generell einige Leitlinien zur Unternehmensbesteuerung hätte schaffen können die ungesunde Anreize gesetzt haben. Die Briten mit ihrer Patent-Box waren da ein wichtiger Vorreiter einer beschissenen Entwicklung. Irland ist ja auch nicht zuletzt deswegen zu einem Finanzzentrum geworden, weil sie sich aggressiv als Steuer- und Finanzoase positioniert haben.
Das Einstimmigkeitsprinzip wurde mit dem Lissabon-Vertrag bereits teilweise abgeschafft. Es passiert halt nicht alles an einem Tag. Den "großen Wurf" wird es einfach niemals geben, außer es kommt tatsächlich irgendwann mal die Superkrise (Erdölländern stellen von heute auf morgen die Produktion ein, der Russe kommt, Mond stürzt auf die Erde, Aliens landen), welche das erzwingen.Hätte auch nie bezweifelt, dass das früher irgendwann vermutlich mal sinnig war. Nur hat man sich halt drauf festgelegt das so beizubehalten und ist nun eher drauf festgenagelt, solang man in dieser EU ist.
CCCT wäre doch ein guter Anfang, würde mans nur verbindlich EU-weit einführen. Da könnte man dann den "Verlierer"-Ländern mit entsprechenden Beitragsrabatten entgegenkommen.
Jeder der mich kennt, weiß wie bescheiden ich bin.
Ich wäre nämlich schon froh, wenn wir den Status Quo einfach lassen würden, anstatt die Integration der EU weiter vorranzutreiben. Was daran so abstrus ist, leuchtet mir nicht ein.
Jo, die meinte ich.Nicht jeder kennt alle möglichen ABkürzungen
common-consolidated-corporate-tax-base?
https://ec.europa.eu/taxation_custo...mmon-consolidated-corporate-tax-base-ccctb_en
Und wenn er nicht stabil ist, dann reformiert man ein bisschen hin und her, es kann ja auch weniger Integration dabei rauskommen.
Aber lass mich raten, alles alternativlos
Mit mehr Transparenz wollen einige EU-Staaten gegen Steuervermeidung von Konzernen vorgehen. Eine Mehrheit im Rat der EU gäbe es wohl. Aber Deutschland, das dem Gremium vorsitzt, verhindert, dass die Initiative zur Abstimmung kommt.
Weil wir es hier schon hatten - "Widerstand" gegen mehr Transparenz. Angeblich aus Reihen der CDU und nicht von Giro Olaf
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/eu-steuertransparenz-103.html
Wobei man beim herunterbrechen wohl sagen sollte, dass "verhindern" eher ein "ist nicht aktiv" ist.
Eine Taskforce der Notenbank wird bald Ergebnisse zur Einführung von Digitalgeld vorlegen, kündigt EZB-Präsidentin Christine Lagarde an. Was kommt da auf Europas Bürger zu?