Ticor, du hast weiter vorne eine "gewisse gesellschaftliche Ächtung" von Mohammedkarikaturen als für erstrebenswert bezeichnet. Ich verstehe überhaupt nicht, wie dieses Vorgehen helfen soll, die - wie du sagst - "Spreu vom Weizen" zu trennen. Ist es nicht vielmehr so, dass es eine Verteidigung dieser Karikaturen von muslimischer Seite bedarf, um diesen "Spreu vom Weizen" Effekt zu haben? Denn nur wenn jemand von der Meinungsfreiheit zweifellos gedeckte Zeichnungen verteidigt, die er selber anstößlich oder beleidigend empfindet, dann können wir doch wirklich sicher sein, dass diese Person das Prinzip verstanden hat. Das wird natürlich alleine deswegen eher selten passieren, weil moderate Muslime selbst Gegenreaktionen aus den eigenen Reihen fürchten dürften.
Deine "gesellschaftliche Ächtung" führt hingegen imo nur das fort, was wir ohnehin bereits haben. Mohammedkarikaturen werden wie die Pest gemieden, weil es unter Muslimen eine relevante Minderheit (?) gibt, die entweder direkt bereit ist, mörderische Gewalt auszuüben, diese direkt oder indirekt unterschützt, oder zumindest stillschweigend für gerechtfertig hält. Und das ist ein unhaltbarer Zustand.
Ich persönliche denke ja, es ist extrem wichtig, verborgenen Extremismus wie diesen immer wieder ans Tageslicht zu zerren.