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Würdet ihr ein Kind produzieren?

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Ich finde die Idee irgendwie krank, ein Kind zu zeugen nur weil man das ganz nett findet. Hört sich sehr so an, als wollte der TE wirklich nur der liebe Wochenendpapa sein, der die ganzen "guten" Erlebnisse mitnimmt.
Ich versteh auch nicht warum Astoria hier so angegriffen wird, ihr Beitrag war wirklich nicht schlecht und zeigt einfach den Alltag mit einem kleinen Kind. Es ist nunmal ein 24/7 Job.

Ihre Darstellung war einfach gnadenlos überzeichnet. Ihre Darstellung der Super-Mammi und Super-Familie hat mit der Realität nicht viel zu tun. Zumindest für 99% aller Familien. Deswegen wurde sie, imho zurecht angegriffen. Wenn auch zu hart, aber hey: das ist nunmal das Internetz. Da sollte man mit klar kommen. Alles was sie schreibt ist halt von so einem großen, rosa Wattebausch mit Idealisierung und Heroisierung durchtränkt, das einem durchaus mal ein wenig Kotze dabei hochkommen kann.

Natürlich ist der Gedankengang von Sabbel genauso panne, aber, und das unterscheidet zwischen einem "dämlicher Gedanke" (ggü. Sabel) und persönlichen Angriffen (ggü. Asteria), er weiß das ganz genau. Asteria glaubt halt auch noch ganz fest an das was sie schreibt. Und das wird über kurz oder lang mit der Realiät kollidieren.
 

TMC|Eisen

Guest
Mal angenommen, eine Bekannte fragt euch, ob ihr mit ihr ein Kind machen wollt. Ihr seid nicht mit der besagten Person zusammen und habt nur sporadisch Kontakt, versteht euch aber gut. Keine ehelichen Verpflichtungen also und da die Person weiter weg wohnt, auch nicht sonderlich viele väterliche Pflichten. Finanziell bedeutet das natürlich eine Belastung und wer noch nicht arbeitet, wird sich das auch kaum aufladen. Aber wenn man bereits ein festes Einkommen hat, keinen Bock auf Ehe hat und sonst aber Kinder ganz nett findet, wäre das doch durchaus eine Option.

Also das ist alles Theorie. Nicht, dass ihr meint, jemand hätte mich gefragt ;)

7ukun.jpg


Das alles erinnert mich stark an John Irvings "Garp, und wie er die Welt sah". Eine Frau, die kein Interesse an einem Mann oder Vater hat, sich aber ein Kind wünscht, lässt sich im Krankenhaus (sie ist Krankenschwester im 2. Weltkrieg) von einem durch eine Kriegsverletzung schwer behinderten Soldaten schwängern. Aller Welt wird sie erzählen, der Vater sei ein Soldat, der im Krieg gefallen war.


Die hier diskutierte Situation ist mMn allenfalls denkbar für Soziopathen. Jemand, der Kinder "ganz nett" findet, soll also einer "Bekannten" "ein Kind machen". Sehr technisch gesprochen. Ich würde behaupten, dass jemand, der Kinder allenfalls "ganz nett" findet, nicht einmal daran denken sollte, Kinder in diese Welt zu setzen. Ich finde Hunde übrigens auch ganz nett!

Welcher halbwegs sozialisierte Mann erzeugt denn bewusst! (unbewusst ist es eine ganz andere Geschichte) ein Kind, um dann keinerlei väterliche Beziehung zu diesem Kind aufbauen zu wollen. Wo ist dann der Sinn des Ganzen?

Dass diese Konstellation auch für das Kind Schwierigkeiten mit sich bringen kann, sollte nicht überraschen. Das Kind wird sich bereits früh wundern, warum der eigene Vater die Rolle eines entfernten Bekannten einnimmt, es wird sich fragen, warum die Väter der Freunde/Freundinnen so etwas wie echtes Interesse an ihnen zeigen. Wenn das Kind alt genug ist, wird die Mutter ihm erklären, dass der Erzeuger niemals die Absicht hatte, eine echte Vaterrolle einzunehmen. Das sind natürlich alles sehr positive Determinanten, was die Entwicklung eines Kindes betrifft.

Wer keine Verantwortung übernehmen kann oder will, sollte keine Kinder bekommen, so einfach ist das. Das hat auch nichts mit Rollenkonformismus oder Gesellschaftszwängen zu tun, sondern mit Menschlichkeit und den Grundsätzen ethischen Handelns. Und ja, wir stellen ethische und moralische Grundsätze selber auf, niemand ist gezwungen, sich an diese zu halten, sofern sie nicht gesetzlich verankert sind.

Was Asteria beschreibt, ist der Alltag in der Kindererziehung. Ich wüsste auch nicht, wo sie sich oder ihr Lebensmodel dort idealisiert. Das sind nun einmal die Pflichten der Elternschaft. Wem dabei die "Kotze hoch kommt", dem kann man nur raten, niemals Kinder zu bekommen oder endlich erwachsen zu werden, falls dieser Prozess (immer) noch nicht abgeschlossen ist. Wenn Soziopathen Soziopathen produzieren....
 
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Ich kann Sui4 nur Recht geben.
Viele sind leider einfach noch nicht erwachsen genug für Astria Texte, denn sie entsprechen zu 100% der Wahrheit mit Hinblick auf die Kindererziehung.

Leute die Kinder nur nett finden, oder alleine schon solche Thread eröffnen - kauft euch bitte einen Hund.

Da ich selber zukünftiger Ehemann sein werde, sind wir uns beide aber einig, dass wir gerne Kinder haben wollen. Denn wie schon in einem Beitrag geschrieben, damit wächst die "Glücksskala" ungemein, nur merkt man es später. Außerdem wen soll ich den sonst überzeugen, dass St. Pauli der beste Fussballverein ist?


Doch leider sind soviele Leute hier (anhand der Texte/Forum) sozialresistent oder kommen aus Sozialfamilien,Scheidungskinder, zu jung usw.. Nach einigen Jahren Erfahrung mit Kindern und Eltern, die bei uns zu Hause waren(ein Elternteil war bei mir Lehrer), um Familienprobleme zu lösen- kann ich sagen- das ein gutes Elternhaus/Familienhaus sich maßgeblich auf die Bildung auswirkt. Was wiederum mit dem Wunsch ein Kind zu haben(der Eltern korreliert). Dh. wenn sie ihr Kind lieben und es maßvoll(nicht verhätscheln) erziehen. Dazu gehört, dass beide Elternteile sich um das Kind liebevoll kümmern, die täglichen Diskussionen aufnehmen "Wieso den Smacks schlechter sind als Müsli.."...

@Thread "JA"
 
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Da ich selber zukünftiger Ehemann sein werde, sind wir uns beide aber einig, dass wir gerne Kinder haben wollen. Denn wie schon in einem Beitrag geschrieben, damit wächst die "Glücksskala" ungemein, nur merkt man es später.

Die Glücksskala wächst, und du pendelst dich weiter unten ein. Jup. Empirisch immer und immer wieder gezeigtes Phänomen. Menschen sind nur leider extrem schlecht darin, einzuschätzen, was sie tagtäglich glücklich macht. Sowohl im Vor- als auch im Nachhinein. Aber gut, dass es Leute wie dich gibt. Irgendjemand muss ja meine Rente finanzieren ;)

Doch leider sind soviele Leute hier (anhand der Texte/Forum) sozialresistent oder kommen aus Sozialfamilien,Scheidungskinder, zu jung usw.. Nach einigen Jahren Erfahrung mit Kindern und Eltern, die bei uns zu Hause waren(ein Elternteil war bei mir Lehrer), um Familienprobleme zu lösen- kann ich sagen- das ein gutes Elternhaus/Familienhaus sich maßgeblich auf die Bildung auswirkt. Was wiederum mit dem Wunsch ein Kind zu haben(der Eltern korreliert). Dh. wenn sie ihr Kind lieben und es maßvoll(nicht verhätscheln) erziehen. Dazu gehört, dass beide Elternteile sich um das Kind liebevoll kümmern, die täglichen Diskussionen aufnehmen "Wieso den Smacks schlechter sind als Müsli.."..

Beweis oder Dummfug. So einen Schwachsinn hab ich ja lange nicht mehr gehört...sorry.


Und wer noch nicht erwachsen genug ist, um Asterias Texte zu verstehen, kannst du wohl als Allerletzter einschätzen... :-/ Sie stimmen 100%ig - löl.
 

TMC|Eisen

Guest
Die Glücksskala wächst, und du pendelst dich weiter unten ein. Jup. Empirisch immer und immer wieder gezeigtes Phänomen.
Um es in deinen Worten zu sagen: "Beweis oder Dummfug"

Was ist das denn für eine Diskussionsbasis. Von anderen verlangst du Beweise, du selbst nennst deine eigenen Behauptungen aber einfach einmal empirisch, was dich dann von der Pflicht zur Beibringung eines Beweises entbindet?

Köstlich... xD
 
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Und wer noch nicht erwachsen genug ist, um Asterias Texte zu verstehen, kannst du wohl als Allerletzter einschätzen... :-/ Sie stimmen 100%ig - löl.
Naja, aus ihrer Sicht stimmen sie schon. Da sie es anscheinend hinbekommt, in der rosa Plüschwelt zu leben, die sie beschreibt, ist das auch alles richtig so.

Leider stimmt ihre Weltanschauung nur wenig mit der anderer Menschen überein (naja, mit manchen mehr, mit manchen weniger).

Es widerspricht aber auf jeden Fall dem harten Gangsterleben im Ghetto, das ja wohl viele hier führen (wollen ;))
 
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Um es in deinen Worten zu sagen: "Beweis oder Dummfug"

Was ist das denn für eine Diskussionsbasis. Von anderen verlangst du Beweise, du selbst nennst deine eigenen Behauptungen aber einfach einmal empirisch, was dich dann von der Pflicht zur Beibringung eines Beweises entbindet?

Köstlich... xD

Gott, das hab ich hier doch schon x mal gepostet. Ohne Witz...

Hier mal aus nem Spiegel-Interview (mit einem der bekanntesten Subjective Well-Being Forscher aus Harvard), da ich davon ausgehe, dass du die Original-Literatur weder lesen noch verstehen würdest.

SPIEGEL: Ihrem neuen Buch zufolge wären Sie jedoch glücklicher, wenn Sie niemals eine Familie gegründet hätten.
Gilbert: Nicht ganz. Wir wissen, dass verheiratete Menschen glücklicher sind als Singles. Aber sobald Kinder kommen, ändert sich in der Tat alles: Das Glück verheirateter Paare schwindet. Ökonomen und Psychologen finden das seit Jahrzehnten in ihren Studien bestätigt: Kinder zu haben hat einen negativen Effekt auf das tägliche Glücksempfinden.
SPIEGEL: Wie kann das sein? Fast alle Eltern sind doch vernarrt in ihre Kinder und behaupten das Gegenteil.
Gilbert: ... weil sie die vielen beschwerlichen, nervtötenden Erlebnisse im Alltag verdrängen. Stellen Sie sich vor, Sie gucken ein Fußballspiel, und es ist fürchterlich langweilig, kein Tor fällt, null zu null. Aber dann gewinnt Ihre Mannschaft durch einen tollen Treffer kurz vor Schluss. In Ihrer Erinnerung wird es das beste Spiel sein, das Sie je gesehen haben. So ist es auch mit Kindern.
SPIEGEL: Wie ein Siegtor in der Nachspielzeit?
Gilbert: Ja. Wie wir aus Studien zum menschlichen Gedächtnis wissen, löscht ein eindrucksvoller Moment unsere Erinnerungen an die vielen unspektakulären Momente, die wir erdulden mussten, einfach aus dem Gedächtnis. Wir haben diese besonderen Augenblicke mit Kindern, so magisch, so wunderbar – sie machen die viele Arbeit und Plackerei vergessen. Es gibt aber noch einen Grund, warum Kinder unser Glück mindern, obwohl wir denken, sie vergrößerten es: Sie wirken wie eine Art Heroin.
SPIEGEL: Wie kommen Sie denn darauf?
Gilbert: Wir halten Heroin ja zu Recht für einen Quell menschlichen Elends. Doch in dem Moment, in dem Sie es sich in den Arm drücken, fühlt es sich sehr, sehr gut an. Sind Sie erst einmal auf den Geschmack gekommen, hören Sie auf zu essen, zu arbeiten, Freunde zu treffen, Sex zu haben. Alle Dinge, die Ihnen früher Spaß gemacht haben, verschwinden durch Heroin. Kinder haben einen ähnlichen Effekt. Sie sind ein großer Quell der Freude – aber sie werden zum einzigen, weil sie so viel Zeit in Anspruch nehmen. Kino, Theater, Partys, Freunde treffen – all das verschwindet aus dem Leben von Eltern. Wenn die Ihnen sagen, meine Kinder sind der größte Glücklichmacher, dann gibt es dafür eine einfache Erklärung: Wenn man nur eine Sache hat, die einen glücklich macht, dann wird die wohl der größte Glücksbringer sein.

Für weitere, deutlich basalere Erklärungen (Implikationen für Anwendungen sind bei den ersten beiden Artikeln selbst zu ziehen), verweise ich dich erstmal auf Arbeiten zum Range-Frequency Kompromiss, v.a. von Parducci. Z.B.:
Helson, H. (1948). Adaptation-level as a basis for quantitative theory of frames of reference. Psychological Review, 55, 297-313.
Parducci, A. (1968). The relativism of absolute judgment. Scientific American, 219, 84-90.
Parducci, A. (1995). Happiness, pleasure, and judgment: the contextual theory and its implications. Mahwah: Lawrence Erlbaum. (v.a. die Seiten 75ff.)

Wenn du die dann gelesen und verstanden hast, kommste wieder... Ich hoffe nur für dich, dass du nicht ein weiterer bw.de-Troll bist, der von nun an nix mehr in diesem Thread postet. Denn dieser Post hat mich mindestens 20 Minuten gekostet...nur für dich.
 

TMC|Eisen

Guest
Hast du irgendwelche behandlungsbedürftigen Probleme? Meinst du, nur weil du irgendetwas irgendwo einmal gepostet hast, haben das auch alle anderen bereits gelesen?
Alles, was ich getan habe, ist, dich darauf hinzuweisen, deine eigenen Forderungen gegenüber anderen auch dir selbst gegenüber einzuhalten.

Und meinst du weiterhin ernsthaft, dass du mich hier beeindrucken kannst? Studierst du zufällig irgendeine Geisteswissenschaft (Psychologie?) im 4. Semester und willst mir deinen großen Internetpenis zeigen? Deine arrogante Art offenbart nur eine ziemlich bemitleidenswerte Profilneurose, aber ich kann dich dahingehend beruhigen: Ich habe bereits ein abgeschlossenes Studium (Jura) und bin durchaus in der Lage, deine unglaublich wissenschaftlichen Texte zu verstehen. Ohne mich in diese Materie eingearbeitet zu haben, behaupte ich, dass ich, würde ich nur lange genug suchen, einige Wissenschaftler finden, die den von dir zitierten Annahmen widersprechen. Das macht Forschung Und Wissenschaft in der Regel aus. Und gerade in diesem Bereich wäre ich mit allzu großer Sicherheit bezüglich eigener Annahmen vorsichtig.

Zu dem Auszug aus dem Spiegel Interview: Das lässt sich zwar durchaus hören. Dazu muss man aber zunächst davon ausgehen, dass Glücksempfinden messbar ist. Der Vergleich mit dem Fussballspiel geht fehl und offenbart nur, dass dieser Mann kein Fussball sieht. Ein Spiel, dass fürchterlich langweilig ist und erst am Ende durch ein einziges sehenswertes Tor entschieden wird, ist und bleibt ein fürchterlich langweiliges Spiel. Für den, der regelmäßig Fussball sieht, ist ein schönes Tor kein so eindrucksvoller Moment, dass er die Erinnerung an das schwache Spiel einfach so auslöschen könnte. Der Heroin Vergleich klingt nachvollziehbar. Allerdings übersieht der Harvardianer, dass es durchaus möglich ist, neben Kindern Freundschaften zu pflegen, Hobbies nachzugehen und allgemein auszugehen. Natürlich ist man eingeschränkt. Was vollkommen außen vor bleibt ist: Was ist denn mit der Lebenszeit zwischen 60-90 Jahren. Was tun denn die vielen vereinsamten kinderlosen Ehepaare? Sie treffen sich mit Gleichaltrigen! Spannung pur! Hat man dagegen 2-3 Kinder in die Welt gesetzt, ist die Warscheinlichkeit groß, dass es auch Enkelkinder gibt. Man hat dadurch auch im höheren Alter Kontakt zu jungen Menschen, bleibt dadurch selber "jünger". Diesen "Profit" spürt man natürlich erst im hohen Alter.

Dass du dir solche Mühe gegeben hast, ehrt mich natürlich sehr, auch wenn ich (siehe oben) dich nur darauf hinweisen wollte, eigene Behauptungen zu belegen, wenn du dich gleichzeitig über das Fehlen von Beweisen bzgl. der Behauptungen anderer echauffierst.
 
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Bezüglich der wenigen Posts von Dir hier kann ich Dir aber schonmal attestieren, dass Ihr beiden Euch absolut ebenbürtig seid was die Arroganz angeht;)

Ach und nur weil Du das ja jetzt schon relativiert hast mit dem "alles fürs Kind"...
hier nochma Asterias Post denn ja anscheinend voll unterschreiben kannst:

Ach Sabel, hast du dir eigentlich mal überlegt, wie das (dein) Kind dann aufwachsen würde?

Du als sein „Erzeuger“ willst ja mit den Alltagsbelastungen nichts zu tun habe, sondern ein Wochenend- und Urlaubspapa sein. Na super. Du hättest all die schönen Momente mit dem Kleinen. Märchenpark, Automobil Ausstellung, Flughafenbesuch, Kinderkino, Legoland, Abenteuerspielplatz, Freizeitpark, Sandburgen bauen an der Nordsee, Pizzaessen bis zum Abwinken, Mäci-Besuche off limit, Eisessen und Deutsches Museum. Ha! Die Liste könnte ich dir mitternachts geweckt auswendig aufsagen.

Es wäre immer sooo supertoll …

Wer aber weckt frühmorgens den verschlafenen Zwerg und trägt ihn zum Klo? Wer zieht ihm unter Protest den Pyji aus und spielt das „Ich wasch mein Gesicht, die Hände und den Popo aber gründlicher und schneller als Du“ Spiel? Wer legt ihm die Anziehsachen parallel zu den eigenen auf den Teppichboden und zeigt ihm die Reihenfolge des Ankleidens? Wer hilft ihm, den umgekrempelten Ärmel rauszuziehen und hinten von vorn zu unterscheiden? Wer ist dann voll unter Druck, weil Sabelchen trödelt, keine „Knopfhose“ mag und lieber die Gummistiefel anzieht, als Schuhbandelschuhe…. (die sind ja die Hölle zum Zukriegen :( )

Wer macht den Kaba warm, schmiert die Pausenbrote, packt die Banane ein, diskutiert dabei über die Vorzüge von Müsli gegenüber Smacks und putzt ihm anschließend im Nahkampf die Zähne?

Wer schafft es mit Mühe und Not gerade noch rechtzeitig zur Arbeit, weil es so lange gedauert hat, im Kindergarten die neuesten Werke aus Plastilin und Ölkreide gebührend zu bestaunen? Wer hetzt nach dem Job als eine der Letzten zum Abholen, fährt mit dem völlig übermüdeten Knirps, den 8,5 Stunden Lärmbeschallung durch 24 fröhliche Kindergartenfreunde total geschafft haben, noch eben zum Aldi, frische Milch, Spaghetti, Tomaten, Brot und Leberwurst kaufen?

Wer lässt den Haushalt liegen, bis Sabelchen sein Leberwurstbrot gegessen hat, liest Geschichten vor, damit er nicht ab 17.00 Ohr vor der Glotze hängt, spielt mit dem Playmobil Zoo und der Duplo Eisenbahn, obwohl noch ein Wäschekorb rumsteht und die Betten zu überziehen wären? Wer schläft nach dem Bügeln vor dem Fernseher todmüde um 22.00 Uhr neben seinem Kind ein und hat es dann wieder nicht geschafft, für morgen Abend vorzukochen?
Und wer putzt samstags die Wohnung, während du mit dem überglücklichen Sabelchen zum Fußball gehst?

Wer begleitet den ängstlichen Sohn zum Impfen oder sitzt an seinem Bett wenn er Fieber hat und schrecklich jammert, weil die Windpocken so jucken? Wer fährt ihn wenn er älter ist zu seinen Freunden oder zum Fußballtraining der F - Jugend und holt ihn wieder ab? Wer besucht den Elternabend und kümmert sich um die Vorschulerziehung?

Mann, Sabel, so ein Zwerg ist eine echte Lebensaufgabe. Ein Kind ist etwas Wunderbares, so absolut Liebes, das sich voller Vertrauen auf dich, deinen Halt, deine Wärme und deine 100 prozentige Fürsorge verlässt…
Weil du sein Papa bist. Es gibt nichts Größeres.

Bis er in die Schule kommt. Dann wird er die Klassenkameraden beneiden, die zwar einen Alltagspapa haben, der manchmal gestresst ist und seine Ruhe will, - der aber auch an den „unangenehmen Werktagen“ einfach nur da ist.

Damit er die Mama in die Arme nehmen kann.

Das entschärft Vieles.

Da steht nix von "noch Freundschaften pflegen". Da steht eher: mein Tag müsste eigentlich 48 Stunden haben, aber dennoch fällt bei mir nie ein böses Wort gegenüber den Mitmenschen, nie schreie ich mein Kind an weil die Nerven gerade blank liegen. Ich bekomme trotzdem alles hin.
Und die einzige Bezahlung die Frau möchte ist eine Umarmung des Mannes...


Ach ja und wegem dem "endlich erwachsen" werden. Ich befürchte da will jemand zwanghaft erwachsen rüberkommen. Keine Sorge wenn Du erstmal noch ein wenig Älter wirst lässt das wieder nach. Und man ist auch nicht zwanghaft infantil oder soziopath nur weil man halt schon weiß, das der Himmel eben nicht voller Geigen und Liebe ist, sondern eher voller Windeln und Babykotze wenn man in die Kindeserziehung einsteigt.
 
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Und meinst du weiterhin ernsthaft, dass du mich hier beeindrucken kannst? Studierst du zufällig irgendeine Geisteswissenschaft (Psychologie?) im 4. Semester und willst mir deinen großen Internetpenis zeigen? Deine arrogante Art offenbart nur eine ziemlich bemitleidenswerte Profilneurose, aber ich kann dich dahingehend beruhigen: Ich habe bereits ein abgeschlossenes Studium (Jura) und bin durchaus in der Lage, deine unglaublich wissenschaftlichen Texte zu verstehen. Ohne mich in diese Materie eingearbeitet zu haben, behaupte ich, dass ich, würde ich nur lange genug suchen, einige Wissenschaftler finden, die den von dir zitierten Annahmen widersprechen. Das macht Forschung Und Wissenschaft in der Regel aus. Und gerade in diesem Bereich wäre ich mit allzu großer Sicherheit bezüglich eigener Annahmen vorsichtig.

Dass ein Jurist so wenig von Wissenschaft, wissenschaftlichem Diskurs und dem Unterschied zwischen Theorien, die sich bewährt haben, und solchen, die (krasse) Minderheitsmeinungen sind, zu verstehen scheint, wundert mich jetzt schon. Kannst ja mal versuchen, den einen Wissenschaftler zu finden - und ich sage dir dann, warum das Schwachsinn ist ;) Oder glaubst du auch noch daran, dass die Erde eine Scheibe ist? Die von mir gepostete "Meinung" (und die weiteren Texte) entsprechen allerdings der _deutlichen_ Mehrheitsmeinung und sind durch vielfältige Erkenntnisse, die basaleres menschliches Wahrnehmen, Entscheiden und Handeln betreffen, stark gestützt. Das einzureißen würde bedeuten die Arbeit und Erkenntnisse von Dekaden von psychologischer Forschung zu hinterfragen.

Zu dem Auszug aus dem Spiegel Interview: Das lässt sich zwar durchaus hören. Dazu muss man aber zunächst davon ausgehen, dass Glücksempfinden messbar ist.

Du kannst also nicht sagen, ob du glücklich bist? Ob du dich gut fühlst? Wie zufrieden du bist? Ich kann das recht gut...


Der Vergleich mit dem Fussballspiel geht fehl und offenbart nur, dass dieser Mann kein Fussball sieht. Ein Spiel, dass fürchterlich langweilig ist und erst am Ende durch ein einziges sehenswertes Tor entschieden wird, ist und bleibt ein fürchterlich langweiliges Spiel. Für den, der regelmäßig Fussball sieht, ist ein schönes Tor kein so eindrucksvoller Moment, dass er die Erinnerung an das schwache Spiel einfach so auslöschen könnte.

Es war ein Versuch, einen relativ komplizierten Sachverhalt, den man normalerweise in einem 20-minütigen Gespräch kaum einem Laien glaub- und bildhaft vermitteln kann, in einem simplen Beispiel zu erklären, so dass der Spiegel-Leser nicht abschaltet. Mit solchen klugen Leuten wie dir hat da allerdings offenbar keiner gerechnet...

Zur zugrundeliegenden Theorie kannst du gern mal beispielhaft folgendes lesen:
Fredrickson, B. L., & Kahneman, D. (1993). Duration neglect in retrospective evaluations of affective episodes. Journal of Personality and Social Psychology, 65, 45-55.
Kahneman, D., Fredrickson, B.L., Schreiber, C.A., & Redelmeier, D.A. (1993). When more pain is preferred to less: Adding a better end. Psychological Science, 4, 401-405.
Fredrickson, B.L. (2000). Extracting meaning from past affective experiences: The importance of peaks, ends, and specific emotions. Cognition and emotion, 14, 577-606.

Oder du schaust mal ein Video von Daniel Kahneman (übrigens Nobelpreisträger, wird man ja auch nicht mehr _so_ einfach...) - er versucht's in 20 Minuten:
http://www.ted.com/talks/daniel_kahneman_the_riddle_of_experience_vs_memory.html

Der Heroin Vergleich klingt nachvollziehbar. Allerdings übersieht der Harvardianer, dass es durchaus möglich ist, neben Kindern Freundschaften zu pflegen, Hobbies nachzugehen und allgemein auszugehen. Natürlich ist man eingeschränkt.

Eben - man ist drastisch eingeschränkt. Übersehen tut er da nix. Diese Sachen, die du aufzählst, treten halt nur _extrem_ dezimiert auf. Du "glaubst" ja selbst an die Aussagen von Asteria - ich übrigens auch. Wo in dem ganzen stressigen Tagesablauf bleibt da noch Zeit für was anderes? Die Frage ist jetzt natürlich - was macht glücklicher?


Was vollkommen außen vor bleibt ist: Was ist denn mit der Lebenszeit zwischen 60-90 Jahren. Was tun denn die vielen vereinsamten kinderlosen Ehepaare? Sie treffen sich mit Gleichaltrigen! Spannung pur! Hat man dagegen 2-3 Kinder in die Welt gesetzt, ist die Warscheinlichkeit groß, dass es auch Enkelkinder gibt. Man hat dadurch auch im höheren Alter Kontakt zu jungen Menschen, bleibt dadurch selber "jünger". Diesen "Profit" spürt man natürlich erst im hohen Alter.

Erstens bin ich lieber jetzt glücklich als später. Zweitens: lolz - sag das denn Millionen von Alten im Altersheim. Auch hier gibt es gute Studien, die das untersuchen. Ein Partner bedeutet (v.a. für Männer) einen substantiellen Gewinn an Lebenszufriedenheit, gerade im Alter. Kinder haben hingegen - im Schnitt (!) - keinen Einfluss.


Dass du dir solche Mühe gegeben hast, ehrt mich natürlich sehr, auch wenn ich (siehe oben) dich nur darauf hinweisen wollte, eigene Behauptungen zu belegen, wenn du dich gleichzeitig über das Fehlen von Beweisen bzgl. der Behauptungen anderer echauffierst.

Deswegen versuche ich, diese Verfehlung wett zu machen und komme dem hiermit nach. Außerdem liegt mir dieses Thema persönlich sehr am Herzen :)

Daher noch ein Artikel, der meine "Behauptung" bestätigt:
Diener, E., Sandvik, E., & Pavot, W. (1991). Happiness is the frequency, not the intensity, of positive versus negative affect. In F. Strack, M. Argyle, & N. Schwarz (Eds.), Subjective well-being: An interdisciplinary perspective (pp. 119-139). New York: Pergamon.

Setz das in Verbindung mit hunderten an wissenschaftlichen Texten zur Vorhersage von affektiven Zuständen und du wirst evtl erähnen können, warum meine Aussage oben zutrifft...
Loewenstein, G. & Schkade, D.A. (1999). Wouldn’t it be nice? Predicting future feelings. In D. Kahneman, E. Diener & N. Schwarz (Eds.) Well-being: Foundations of hedonic psychology (pp. 85-105). New York: Russel Sage.
Gilbert, D.T., Wilson, T.D., (2000). Miswanting: Some problems in the forecasting of future affective states. In J.P. Forgas (ed.) Feeling and thinking: the role of affect in social cognition (pp. 178-200). New York: Cambridge University Press.
Wilson, T. D., & Gilbert, D. T. (2003). Affective forecasting. In L. Berkowitz (Ed.), Advances in experimental social psychology (Vol. 35, pp. 345-411). San Diego, CA: Academic Press.
 
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TMC|Eisen

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@ ElBollo: Wo steht dort denn geschrieben, dass dies alles Pflichten sind, die an einem einzigen Tag anfallen? Es ist lediglich eine Aufzählung dessen, was einen erwartet, wenn man ein Kind erziehen will. Und erwartest du jetzt, dass sich hier jemand öffentlich hinstellt und allen Leuten erzählt, dass er seine Kinder in Momenten der Verzweiflung anschreit oder ihnen eine Ohrfeige gibt? (Übrigens strafbar, Züchtigungsrecht ist nicht mehr anwendbar :-) )

Würdest du es hier im Forum schreiben, dass du hin und wieder deine Freundin schlägst? Was sind das denn für realitätsfremde Ansprüche an ein Internetforum. Auf die Anspielung bzgl "erwachsenes Verhalten" gehe ich lieber erst gar nicht ein, das führt zu nichts... jemand, der dieses über Alter definiert, disqualifiziert sich mMn von vorne herein. :-)

@ BigbadWolf: Glaub mir, ich bereite mich derzeit auf meine Dissertation vor und habe täglich mit herrschenden Meinungen und Mindermeinungen zu tun. Zumindest in der Juristerei lässt sich aber keinesfalls sagen, dass die herrschende Meinung auch die "bessere" Meinung ist. Oft wird ein Streit nur aus Gründen der Prozessökonomie oder anderen eigentlich sachfremden Erwägungen zu Gunsten einer Meinungsströmung entschieden. Und wenn ich bedenke, in welchem Umfang in der Wissenschaft lang als herrschende Meinung anerkannte Ansichten nach und nach wegbrechen und neueren Erkenntnissen Tür und Tor öffnen, bin ich inzwischen allgemein sehr skeptisch gegenüber "herrschenden Meinungen". In der Psychologie mögen andere Regeln gelten. Da ich mir aber mangels Sachkenntnis selber kein fundiertes Bild von der von dir in den Ring geworfenen Frage machen kann, glaube ich erst einmal das, was du hier anführst. Dass Kinder eine Reduzierung von Glück bedeuten, hat mich sehr verwundert.


Ich habe auch nirgends behauptet, dass die Mindermeinungen zu diesem Thema allzu fundiert wären, da ich, wie ich bereits dargelegt hatte, mich in diese Materie nicht eingearbeitet habe. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es in der wissenschaftlichen Debatte stets Ansichten gibt, die der herrschenden Meinung zum Teil diametral entgegen gesetzt sind. Dass du hier die allgemeine Auffassung vertrittst mag gut sein. Vermutlich sind die wissenschaftlichen Arbeiten des in Rede stehenden Wissenschaftlers auch überzeugender als der Auszug aus Spiegel.de, zumindest hoffe ich das.

Mit der Frage nach der Messbarkeit von Glück wollte ich nicht sagen, dass man sie nicht grundsätzlich feststellen kann. Ich finde es aber fraglich, inwiefern sich Glück quantitativ messen und vor allem vergleichen lässt. Wie soll man denn unterscheiden, wer "glücklicher" ist als der andere, wenn beide behaupten, zb. "sehr glücklich zu sein". Und wie bewerten diese Personen Glück?

Dass man mit Kindern zunächst massiv eingeschränkt ist, streite ich nicht ab. Aber das lässt mit der Dauer nach. Meine Eltern zB haben auch durch ihre Kinder Freundschaften zu anderen Eltern aufgebaut, die auch heute noch Bestand haben. Ab einem gewissen Alter können Eltern durchaus wieder mehr "ihr eigenes Leben führen", sie müssen es mMn sogar, um nicht in eine Existenzkrise zu geraten.

Zu den alten Menschen im Altersheim. Das ist ein Problem, wenn es keinen intakten Familienverband gibt, aber kein Argument dafür, dass alte Menschen unweigerlich einsam sein müssen. Ich gebe dir auch Recht: Man sollte keine Kinder kriegen, nur um mit 70 mal nicht einsam zu sein. Es ist eher ein netter Nebeneffekt, der mit dem Nachwuchs einher geht :-)

Ich finde es nach diesem heftigen Schlagabtausch trotz allem interessant, dass sich jemand so sehr in diese Materie vertieft hat. Wenn ich bedenke, dass ich die nächsten 2 Jahre mit steuerrechtlichen Problemen (zb. Gerechtigkeitsprobleme bei der Vermögenssteuer) zu tun haben werde, steigt in mir der Neid auf :-)

MFG
 
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Suis Herangehensweise an die Problematik kenn ich aus dem Jurastudium zu genüge. Hab noch bei keiner anderen, wie auch immer gearteten Gruppe eine vergleichbare Ausprägung des Dunning-Kruger-Effekts beobachtet wie bei Juristen.
Der Mann spricht hier von Fussball und Heroin und komplexe Gedanken einem Laienpublikum verstänlich zu machen. Dem ist schon bewusst, dass diese Vergleiche hinken, keine Sorge.

Hier bergeweise Primärquellen reinzupasten die ganz offensichtlich keiner wirklich durcharbeiten wird, wirkt übrigens derbe hochtrabend und prätentiös BBW. Argumentativ bin ich auf deiner Seite, aber mit solchem gekapser tust du deiner Position wirklich keinen Gefallen.
 

TMC|Eisen

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Hast du das Jurastudium auch abgeschlossen, oder gehörst du zu den 50% Studienabbrechern, die mal ein paar Semester Jura studiert haben? Falls letzteres zutrifft: Wie viele Juristen kennst du denn, um hier solch vermessene Pauschalisierungen zu treffen?

Was hat das denn mit dem Dunning-Kruger-Effekt zu tun, dass ich die Vergleiche nicht optimal finde? Wie oft unterstreiche ich denn im letzten Beitrag, sachlich nicht in die Materie eingearbeitet zu sein und deshalb keine eigene, fundierte Meinung zu haben?
Vollkommen unverständlich, was du hier von dir gibst...
 
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@ ElBollo: Wo steht dort denn geschrieben, dass dies alles Pflichten sind, die an einem einzigen Tag anfallen? Es ist lediglich eine Aufzählung dessen, was einen erwartet, wenn man ein Kind erziehen will. Und erwartest du jetzt, dass sich hier jemand öffentlich hinstellt und allen Leuten erzählt, dass er seine Kinder in Momenten der Verzweiflung anschreit oder ihnen eine Ohrfeige gibt? (Übrigens strafbar, Züchtigungsrecht ist nicht mehr anwendbar :-) )

Würdest du es hier im Forum schreiben, dass du hin und wieder deine Freundin schlägst? Was sind das denn für realitätsfremde Ansprüche an ein Internetforum.

Was bist Du denn für einer? Du bist der Einzige der mit "Züchtigungen" angefangen hat um selbst dann noch seinen Senf zu dessen Strafbarkeit zu bringen. Führst Du gerne Selbstgespräche? Ich hab lediglich von Nerven verlieren und anschreien gesprochen...


Auf die Anspielung bzgl "erwachsenes Verhalten" gehe ich lieber erst gar nicht ein, das führt zu nichts... jemand, der dieses über Alter definiert, disqualifiziert sich mMn von vorne herein. :-)

Stimmt, Deine Definition von "erwachsen sein" mit Freude Kinder in die Welt zu setzen, ist sicherlich die deutlich bessere Definition als Alter. Wird die ganze Horde von 16-20 jährigen die Kinder in die Welt gesetzt haben gerne unterschreiben. ;)
 
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Weder noch, bin noch im Studium. Die überwiegende Mehrheit der mir bekannten (fertigen) Juristen entstammen also dem Lehrkontext. Inwieweit mein Eindruck sich auf Praktiker ersteckt kann ich nur anhand von Literatur erahnen, bisher scheint mir das Phänomen da allerdings vergleichbar vertreten zu sein.

Ich finde es schon vermessen die Qualität der Vergleiche bewerten zu wollen. Das einzige was der Laie in dem Zusammenhang bewerten kann, ist inwieweit er glaubt das damit zu erklären angestrebe Prinzip verstanden zu haben.

Die Arbeitsweise erfort nunmal beliebige Begriffe fremder Themenfelder für den juristischen Kontext zu definieren. Schon dieser Transferprozess erzwingt eine Verzerrung.

Wir haben uns allerdings mittlerweile doch recht extrem vom Ursprungsthema entfernt. Von hier an antworte ich dann besser per PN.
 

TMC|Eisen

Guest
Was bist Du denn für einer? Du bist der Einzige der mit "Züchtigungen" angefangen hat um selbst dann noch seinen Senf zu dessen Strafbarkeit zu bringen. Führst Du gerne Selbstgespräche? Ich hab lediglich von Nerven verlieren und anschreien gesprochen...


Stimmt, Deine Definition von "erwachsen sein" mit Freude Kinder in die Welt zu setzen, ist sicherlich die deutlich bessere Definition als Alter. Wird die ganze Horde von 16-20 jährigen die Kinder in die Welt gesetzt haben gerne unterschreiben. ;)

Du hast offensichtlich nicht verstanden, was ich dir mit meinem letzten Beitrag mitteilen wollte. Ich zitiere dich einfach mal: "Da steht nix von "noch Freundschaften pflegen". Da steht eher: mein Tag müsste eigentlich 48 Stunden haben, aber dennoch fällt bei mir nie ein böses Wort gegenüber den Mitmenschen, nie schreie ich mein Kind an weil die Nerven gerade blank liegen. Ich bekomme trotzdem alles hin.
Und die einzige Bezahlung die Frau möchte ist eine Umarmung des Mannes... "

Das habe ich aufgegriffen und etwas überspitzt, damit du verstehst, dass man hier im Forum sicher nicht erzählen wird, wie oft man seine Kinder angeschrien hat. Genauso wenig wie man erzählen würde: "heute hat mich der Kleine wieder zur Weissglut getrieben, da hab ich ihm eine geknallt". Jeder Mensch weiss, dass dies einfach in vielen Familien vorkommt, aber man kann nicht erwarten, dass jeder das freimütig öffentlich zugibt. Also ist es schlicht verfehlt, sich darüber aufzuregen, dass solche Angaben im Text von Asteria fehlen.

Und auch bezüglich "erwachsen werden" hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Ich sagte lediglich, dass, wenn man Probleme mit den alltäglichen elterlichen Pflichten hat (wozu eben auch Windel wechseln und Kotze wegwischen gehört) ,man sicher nicht reif genug ist für Kinder. Und das hat nicht zwangsläufig mit dem Alter zu tun, es gibt anscheinend auch 30 jährige, die dazu nicht gewillt oder in der Lage wären...

Jetzt alles nachvollziehbar? :-)

@ Pepe: Natürlich entstammen die fertigen Juristen dem Lehrkontext. Meiner Meinung nach ist Selbstüberschätzung aber bei Medizinern, Juristen und Betriebs- bzw. Volkswirten gleichermaßen vertreten, was auch am Selbstverständnis des Berufsbildes liegen mag.

Ansonsten widerpreche ich dir: Ich halte es keineswegs für vermessen, den Inhalt eines Spiegel Interviews kritisch zu überprüfen und nicht einfach als "ja, hab ich kapiert" procedere abzuhaken. Mir ist zB vollkommen klar, was mir der Mann mit den beiden Vergleichen mitteilen will, trotzdem ist es doch erlaubt und nicht vermessen, einen Vergleich für nicht allzu treffend zu halten. Dies galt für meinen Teil auch nur für das Fussball-Beispiel, das Heroin Beispiel fand ich durchaus treffend, hatte nur eine Anmerkung dazu, was ja wohl erwünscht sein sollte. Ich habe damit ja nicht die fachliche Kompetenz des Fachmanns angezweifelt, nur angedeutet, dass es auch Fälle geben mag, für die etwas anderes gilt, die eben in diesem kurzen Interview nicht erfasst werden. Was das mit dem Dunning-Kruger Effekt zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Und gerade indem dieses Interview für den Laien ist, muss es doch auch der Kritik eines Laien standhalten oder sich zumindest an ihr messen lassen. Was wäre der Sinn eines solchen Interviews, wenn man es nicht hinterfragen dürfte, nur weil man Laie ist?

Wenn es noch Anregungen geben sollte, gerne per PN.
 
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Asteria

Guest
Ihre Darstellung war einfach gnadenlos überzeichnet. Ihre Darstellung der Super-Mammi und Super-Familie hat mit der Realität nicht viel zu tun. Zumindest für 99% aller Familien. Deswegen wurde sie, imho zurecht angegriffen. Wenn auch zu hart, aber hey: das ist nunmal das Internetz. Da sollte man mit klar kommen. Alles was sie schreibt ist halt von so einem großen, rosa Wattebausch mit Idealisierung und Heroisierung durchtränkt, das einem durchaus mal ein wenig Kotze dabei hochkommen kann.

Natürlich ist der Gedankengang von Sabbel genauso panne, aber, und das unterscheidet zwischen einem "dämlicher Gedanke" (ggü. Sabel) und persönlichen Angriffen (ggü. Asteria), er weiß das ganz genau. Asteria glaubt halt auch noch ganz fest an das was sie schreibt. Und das wird über kurz oder lang mit der Realiät kollidieren.

Gnadenlos überzeichnet???
Na super.
Weißt du was, Bollo, du kennst mich überhaupt nicht. Keine Spur.
Und du selber hast auch noch keine Kinder.

Reden wir in 2 Jahren mal wieder darüber. Dann nehm ich dich ernst.
Ich habe meine Assistenzarztstelle an der LMU aufgegeben für mein Kind.
Nachdem ich die Realität über eineinhalb Jahre gekostet habe.
Ich hatte einen unbefristeten Vertrag.

Vermutlich kannst du überhaupt nicht einschätzen, was das bedeutet.
Aber heute sehe ich, dass es richtig war. Für mich.

Macht es, wie ihr wollt, eines Tages. Deine Frau und du.
Mal sehen, wieviele Stunden sie dann in ihrem Beruf noch wöchentlich arbeitet, wenn das Baby da ist. Ob sie darüber steht, wenn sie das weinende Kind der Tagesmutter in die Arme geben muss, weil sie um 7.30 an der Frühbespechung teilzunehmen hat.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, Gutachten diktieren zu müssen, weil die Deadline eins Abgabetermines erreicht ist, aber alles noch unformuliert ist, weil außerplanmäßig die Windpocken kamen...

Ist ja egal. Jeder muss das selber erleben und seine Prioritäten setzen.

Just my two pence.

Edit : Mein Dad hat mir damals (in ziemlich harten Zeiten) gesagt:
Wenn irgendwo eine Türe zufällt, geht woanders ein Fensterlein auf.
Das tut es. Tatsächlich. Man muss nur suchen.

Und nun geht kotzen.
Danach hilft Powerade, die substituiert verlorene Elektrolyte.
 
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Man kann nicht behaupten, dass Asteria nicht an ihrem Stil feilen würde.
:)
 
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LMU ist doch mal voll kacke :-). @ich studiere auch Medizin, bin aber noch laaange von der Assizeit entfernt(check PN plz).


Ja, genau solche Pseudokommentare liebe ich Bigwolf. Ich zitiere mal meinen Mitbewohner "...Geh mal mit deiner Einstellung beiseite und wird erwachsen.". Schreib doch lieber was zum Topic, anstatt deine Einstellung über andere Mitmenschen zu propagieren.
 
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@ BigbadWolf: Glaub mir, ich bereite mich derzeit auf meine Dissertation vor und habe täglich mit herrschenden Meinungen und Mindermeinungen zu tun. Zumindest in der Juristerei lässt sich aber keinesfalls sagen, dass die herrschende Meinung auch die "bessere" Meinung ist. [...] Und wenn ich bedenke, in welchem Umfang in der Wissenschaft lang als herrschende Meinung anerkannte Ansichten nach und nach wegbrechen und neueren Erkenntnissen Tür und Tor öffnen, bin ich inzwischen allgemein sehr skeptisch gegenüber "herrschenden Meinungen". In der Psychologie mögen andere Regeln gelten. Da ich mir aber mangels Sachkenntnis selber kein fundiertes Bild von der von dir in den Ring geworfenen Frage machen kann, glaube ich erst einmal das, was du hier anführst. Dass Kinder eine Reduzierung von Glück bedeuten, hat mich sehr verwundert.

Nichts für ungut. Diese Behauptung ist - wie gesagt - recht fest durch fortwährende empirische Bestätigung zementiert. Genau das ist wohl auch der Unterschied zwischen empirisch orientierten Wissenschaften und weniger empirisch orientierten (wie Jura, obwohl es natürlich auch dort genügend Empirie gibt). Ich glaube primär Zahlen und Untersuchungen, weniger Mutmaßungen. In so einem Fall kann ich mir meine Meinung auf Basis genügend existierender Zahlen und Untersuchungen recht gut bilden, denke ich ;)


Mit der Frage nach der Messbarkeit von Glück wollte ich nicht sagen, dass man sie nicht grundsätzlich feststellen kann. Ich finde es aber fraglich, inwiefern sich Glück quantitativ messen und vor allem vergleichen lässt. Wie soll man denn unterscheiden, wer "glücklicher" ist als der andere, wenn beide behaupten, zb. "sehr glücklich zu sein". Und wie bewerten diese Personen Glück?

Das ist ein weiteres Thema, was recht viel diskutiert und beforscht ist. Man ist heutzutage ziemlich gut dazu in der Lage, "Glück" nach den Regeln der Kunst empirisch zu fassen. Da werden dann auch Fremdeinschätzungen, objektive(re) Maße etc verwendet. Das geht aber nun wirklich ein wenig am Thema vorbei...


Dass man mit Kindern zunächst massiv eingeschränkt ist, streite ich nicht ab. Aber das lässt mit der Dauer nach. Meine Eltern zB haben auch durch ihre Kinder Freundschaften zu anderen Eltern aufgebaut, die auch heute noch Bestand haben. Ab einem gewissen Alter können Eltern durchaus wieder mehr "ihr eigenes Leben führen", sie müssen es mMn sogar, um nicht in eine Existenzkrise zu geraten.

Natürlich. Das durchschnittliche Glücksniveau von Paaren mit Kindern gleicht sich dem von kinderlosen Paaren an, sobald die Kinder aus dem Haus sind. Ich seh das an meinen Eltern. Deren Ehe ist deutlich glücklicher geworden, die Unternehmungen, denen sie nachgehen etc sind deutlich ausgeprägter. Sie haben wieder viel mehr Zeit für sich und nutzen diese auch wirklich gut.


Das habe ich aufgegriffen und etwas überspitzt, damit du verstehst, dass man hier im Forum sicher nicht erzählen wird, wie oft man seine Kinder angeschrien hat. Genauso wenig wie man erzählen würde: "heute hat mich der Kleine wieder zur Weissglut getrieben, da hab ich ihm eine geknallt". Jeder Mensch weiss, dass dies einfach in vielen Familien vorkommt, aber man kann nicht erwarten, dass jeder das freimütig öffentlich zugibt. Also ist es schlicht verfehlt, sich darüber aufzuregen, dass solche Angaben im Text von Asteria fehlen.

Ich glaube auch wirklich - und die Psychologie bestätigt das - das solche Situationen auch sehr stark "verdrängt" (nicht im Freudschen Sinne) und vergessen werden. Man sagt sowas nicht, weil's sich nicht gehört, aber man nimmt solche Situationen, die es _zuhauf_ gibt, auch gar nicht so bewusst war - und bringt sie mit dem Kind in Verbindung. Vor allem dann, wenn man Revue passieren lässt, was man an seinem Kind hat. Wenn du Menschen fragst, was für Erinnerungen sie an die Kindheit ihrer Kinder haben, dann sind das das erste gesprochene Wort, das Vorlesen aus dem Buch, der Zoobesuch, das freudige Strahlen am Geburtstag und wenn das Kind aus dem Kindergarten abgeholt wird. Alles schöne Dinge, keine Frage. Dass aber _viel mehr_ (!!! Ausrufezeichen) Zeit dafür drauf geht, dass man im Stress ist, dass man Windeln wechselt, nachts nicht Schlafen kann, daher den Tag deswegen missmutig ist, dass man das Essen hier machen muss, die Kacke da wegmachen muss und dort wieder die verdreckten Klamotten zu waschen hat, wird einfach nicht so direkt mit "dem lieben Kleinen" in Verbindung gebracht. Dass das aber _nur_ zu machen ist, weil das Kind da ist, wird nicht gesehen. Natürlich sind die Zoobesuche und das erste "Papa" des Kindes Hochgefühle. Und Gott - ich sage immer, ich wäre bestimmt der super Onkel. Ich mag Kinder. Sehr. Aber den unglaublichen Stress, die verlorene Zeit für sich selber, die man _nie_ wieder bekommt...ob das durch die Glücksmomente (die es zweifelsohne gibt) aufgewogen wird, ist für mich fraglich. Und wenn man es wissenschaftlich betrachtet, dann gilt dies wohl auch für die Allgemeinheit. Nur - und ich wiederhole mich - wenn du Eltern fragst, ob Kinder eher Glück oder eher negative Emotionen bringen, werden sie _nicht_ rational zusammenzählen "Essen machen, 1h, gefühlte Emotion (auf Skala 1-10): 4; Scheiße wegwischen, 30min, Emotion: 2; Chaos des Kindes beseitigen, 30min, Emotion: 3; Kind was vorlesen, 30min, Emotion: 8; Zähneputzen, 10min, Emotion: 2; ..." sondern nur das Vorlesen sehen. Und damit eine vollkommen falsche Einschätzung dessen geben, ob ein Kind nun mehr oder weniger glücklich macht.

Ich empfehle zu dieser Thematik wirklich mal, die 20 Minuten in das TED-Video (oben gepostet) reinzuschauen.


Ja, genau solche Pseudokommentare liebe ich Bigwolf. Ich zitiere mal meinen Mitbewohner "...Geh mal mit deiner Einstellung beiseite und wird erwachsen.". Schreib doch lieber was zum Topic, anstatt deine Einstellung über andere Mitmenschen zu propagieren.

?? Dumm? Das Thema hat sich schon lange zu "Kinder oder nicht - was, wenn man wirklich für's Kind sorgen muss und nicht Sabel-like der Wochenend-Daddy ist" geändert. Was das mit Pseudokommentar (lol, der inhaltliche Reichtum deines Posts springt einen ja geradezu an) zu tun hat, ist mir unklar. Und natürlich spielt auch meine Einstellung in meine Posts rein. Ich kann diese aber wenigstens begründen - und gebe ein paar Gedankenansätze. Du zitierst nur deinen Mitbewohner (lol again) und benutzt Fremdwörter falsch...nicht dein Ernst, oder?
 

Asteria

Guest
@BBW
Und? Welche alltagspraktische Relevanz haben nun deine Erkenntnisse aus Statistiken und empirischen Evaluationen? Welche therapeutische Konsequenz leitest du daraus ab, wenn sich Paare mit „modernen familiären Gegenwartskonflikten“ an dich wenden?

Hast du da auch psychologische Handlungsstrategien auswendig gelernt oder wendest die Bausteine kognitiver Verhaltenstherapie nach Algorithmus an?

:p

Deine Ausführungen mögen ja akademisch kongruent sein, nur haben sie keinerlei Einfluss auf „biologische artenerhaltende Überlebensicherung“.
Ich bin auch „verschult“ erzogen. Ich habe Werte mitbekommen (von zuhause, nicht nur von der LMU), die vielleicht in der heutigen Zeit „fragwürdig“ erscheinen.

Ich kann dir nur dazu antworten, dass ich mir sehr wohl überlegt habe, ob es sinnvoll und meiner Zukunft förderlich ist, Mutter zu werden. Tja. Um es banal auszudrücken. Mein Instinkt und Muttertrieb haben gesiegt. Entgegen aller Ratio. Allen Wissens über verhaltenspsychologische Auswirkungen zum Trotz. Oder kapitulierend. Interpretiere es, wie du willst. :)

Und ich glaube, man muss eigentlich nur seine eigenen Parameter anlegen. Man muss wissen, was einem wichtig ist, um damit auch leben zu können.

Vielleicht ist es in einem männerdominierten Forum schwierig, dieses Gefühl verständlich zu machen.
Ich arbeite übrigens in meinem Job. Mit meiner eigenen „weiblichen“ intuitiven Strategie. Mehr oder weniger erfolgreich. :angel:
 
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Gnadenlos überzeichnet???
Na super.
Weißt du was, Bollo, du kennst mich überhaupt nicht. Keine Spur.
Das ist zwar richtig, wir haben zusammen noch kein Bier oder Cocktails getrunken dennoch maße ich mir einfach mal an, dass ich anhand Deiner hier geschriebenen Posts + Deinem öffentlichen Rücktritt mit anschließendem ebenfalls öffentlichem Rücktritt vom Rücktritt doch einige Deiner Charakterzüge erkennen und einordnen kann.

Und du selber hast auch noch keine Kinder.
Na super.
Weißt du was, Asteria, du kennst mich überhaupt nicht. Keine Spur.
(Ich darf doch von Dir zitieren?)

Nur weil ich erst seit einigen Monaten den Bund der Ehe geschlossen habe heißt das ja nicht, dass ich nicht eventuell schon Kinder in die Welt gesetzt habe. Vielleicht sogar mit dieser Frau, vielleicht mit einer anderen. Passt nicht in Dein Wertebild von der sauberen Familie, kommt aber vor. Ich will nicht schon wieder damit anfangen, aber ich habe ja nun doch schon einige Vollmondzyklen mehr erlebt (jeden morgen beim Aufstehen werde ich da mittlerweile dran erinnert :ugly:) und man kann ja auch in jungen Jahren einiges an Mist erlebt/gemacht haben!!! Ausser Du findest in diesem Forum jetzt natürlich noch 'nen Post von mir in dem ich das geschrieben habe, dass ich keine Kinder habe und nicht nur, dass ich erstmal keine möchte mit meiner Frau...

Reden wir in 2 Jahren mal wieder darüber. Dann nehm ich dich ernst.
Ich habe meine Assistenzarztstelle an der LMU aufgegeben für mein Kind.
Nachdem ich die Realität über eineinhalb Jahre gekostet habe.
Ich hatte einen unbefristeten Vertrag.

Vermutlich kannst du überhaupt nicht einschätzen, was das bedeutet.
Aber heute sehe ich, dass es richtig war. Für mich.
1. Um Himmels Willen, nehm' mich bloss nicht ernst :P
2. Es freut mich, dass es für dich die richtige Einschätzung war, manchmal kommen Menschen nämlich auch zur Erkenntnis das es die falsche Entscheidung war aber dann ist es zu spät und ein echtes Problem. Soviel zum Thema "Reife wenn man Kinder in die Welt setzt" von unserem eloquentem Anwalt Sui4, der aber anscheinend aufgrund überzogener Eloquenz auf die stille Treppe gesetzt wurde und ich mir deswegen zu seinen Aussagen weitere Kommentare spare...

Macht es, wie ihr wollt, eines Tages. Deine Frau und du.
Und hier kommen wir doch schon mal ein großes Stück aufeinander zu. Bisher hatte ich nach Posts von Dir eigentlich immer das Gefühl, dass die allwissende Müllhalde (Nachtrag: nicht persönlich gemeint, ich meine die von den Fraggels, die immer alles besser weiß) gesprochen hat und Deine Meinung die einzige Richtige ist.

Mal sehen, wieviele Stunden sie dann in ihrem Beruf noch wöchentlich arbeitet, wenn das Baby da ist. Ob sie darüber steht, wenn sie das weinende Kind der Tagesmutter in die Arme geben muss, weil sie um 7.30 an der Frühbespechung teilzunehmen hat.
Das bildhafte Schreiben kannste Dir dann halt doch net verkneifen, oder... das meine ich übrigens mit dem überzeichnet, warum muss es immer so dramatisch sein? Aber zum Thema (und das wundert mich bei Deiner Lebenssituation auch, da Dein Mann ja anscheinend recht erfolgreich im Job sein soll): sollten wir uns mal für diesen gemeinsamen Schritt entscheiden wird sie, ganz rollengerecht, aufhören zu arbeiten.
Was nicht heißt das ich ein Macho bin; ich habe ja sogar ihren Nachnahmen angenommen da ich ihn schöner finde (das nur um eventuellen Tiraden vorzubeugen...).

Edit : Mein Dad hat mir damals (in ziemlich harten Zeiten) gesagt:
Wenn irgendwo eine Türe zufällt, geht woanders ein Fensterlein auf.
Das tut es. Tatsächlich. Man muss nur suchen.
Also das würde mich interessieren...

Dennoch möchte ich mich entschuldigen wenn ich Dich persönlich durch meine Posts angegriffen habe. Habe Sie nochmal durchgelesen und sie sind durchaus nicht so zurückhaltend wie man es hätte schreiben können um seinen Standpunkt darzulegen.

Jetzt wieder gut? :sofa:
 

Asteria

Guest
Nur weil ich erst seit einigen Monaten den Bund der Ehe geschlossen habe heißt das ja nicht, dass ich nicht eventuell schon Kinder in die Welt gesetzt habe. Vielleicht sogar mit dieser Frau, vielleicht mit einer anderen. Passt nicht in Dein Wertebild von der sauberen Familie, kommt aber vor.... und man kann ja auch in jungen Jahren einiges an Mist erlebt/gemacht haben!!!

Jo.
Kann passieren.
In verstaubten Archiven gibt es postings sehr ähnlichen Inhalts von mir ;).
Nachdem ich aber annehmen muss, dass öffentlicher Seelenstriptease in diesem Forum unweigerlich im Harakiri enden würde, will ich mich sehr kurz fassen:
"Das Leben ist kein Ponyhof". Je eher man das kapiert, umso schneller kommt man wieder ins Gleichgewicht. Selbstmitleid hilft nämlich kein µ weiter.

Ich habe gelernt, dass es immens wichtig ist, nicht nur einen Beruf erlernt zu haben, sondern auch trotz Ehe und Familie immer einen Fuß in der Tür zur Arbeitswelt eingeklemmt zu halten! Um sich autark zu fühlen. Das verleiht Selbstsicherheit gerade in Situationen, wo man sich in seiner Tätigkeit vielleicht selber gerade nicht so anerkannt fühlt.
Wenn man sich für Kinder entscheidet, heißt das, Kompromisse machen zu müssen. Für beide Seiten. Das ist manchmal ziemlich schwierig,

Aber zum Thema (und das wundert mich bei Deiner Lebenssituation auch, da Dein Mann ja anscheinend recht erfolgreich im Job sein soll): sollten wir uns mal für diesen gemeinsamen Schritt entscheiden wird sie, ganz rollengerecht, aufhören zu arbeiten.

Da wären wir bei dem oben angetouchten Thema.
Hmm. Was, wenn beide ziemlich erfolgreich an ihrer Karriere gebastelt haben?
Was, wenn Er gerade dabei war, sich zu profilieren, als es um die Babybetreuungsfrage ging? Wenn sein Job sich als deutlich lukrativer abzeichnete?
Ich will hier nicht ins Detail gehen. Dass ich an der Uni aufgehört habe, war einfach nötig, um das Kind nicht um egoistischer Ziele wegen einer Fremderziehung zu überlassen. Du weißt nicht, wie es an der Uniklinik zugeht.
Es wird erwartet, dass du dich neben der klinischen Tätigkeit auch noch in Forschung und Lehre engagierst. Für mich hat das nicht funktioniert.
Das heißt aber nicht, dass sich nicht ein anderer Weg aufgetan hat....stressarmer und patientenorientierter.

Ich wäre nicht glücklich, nur zuhause rumzuputzen, Essen zu kochen und mich mit der Kleinen zu beschäftigen...
Nicht den ganzen Tag.
Dann wäre ich sehr bald unzufrieden und sehr schlecht gelaunt......ich würde meinem Mann auf die Nerven gehen, hundert pro!
Außerdem hätte ich Angst, mein Hirn würde Schaden nehmen, bei lauter Kaffeeklatsch mit den Nachbarinnen. Naa neda!!!

Was mich natürlich manchmal etwas erschüttert sind Erlebnisse wie kürzlich, als ich eine ehemalige Kollegin aus Unizeiten traf, die mich verständnislos fragte "Wie kann man nur an so eine kleine Klitsche gehen"....Dann muss ich immer noch tief durchatmen und mir sagen:Man kann :)

Also das würde mich interessieren...

Soso. :D

Dennoch möchte ich mich entschuldigen wenn ich Dich persönlich durch meine Posts angegriffen habe. Habe Sie nochmal durchgelesen und sie sind durchaus nicht so zurückhaltend wie man es hätte schreiben können um seinen Standpunkt darzulegen.

Jetzt wieder gut? :sofa:

Eye, aber klar! Frohe Weihnachten! :)
 
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