VW: Diesel-Abgas-Manipulation

Gelöscht

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Ich finde, das ganze hat einen eigenen Thread verdient. Besonders unter dem neuen Gesichtspunkt:

Die Bundesregierung wusste von Abgas-Betrügereien

Der Bundesregierung ist seit Langem bekannt, dass Autohersteller bei Abgastests Abschalteinrichtungen benutzen können, wie sie Volkswagen in den USA manipulativ eingesetzt hat. Dies geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen vom 28. Juli hervor, die der "Welt" vorliegt.

:rofl2: Es wird einfach immer köstlicher.

http://www.welt.de/politik/deutschl...regierung-wusste-von-Abgas-Betruegereien.html
 
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Bin auf die ersten fixen Summen bzgl der Klagen aus den USA gespannt. Könnten die nicht evtl den ganzen Konzern gefährden?
Wenn man den normalen Schaden pro Fahrzeug auf 10.000 legen würde - der ideelle Schaden kann diesen dann um bis zu das 200fache übertrumpfen? Das wäre bei 500.000 Autos eine Summe die den Wert des Konzerns übersteigen würde?
 

parats'

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Momentan steht als höchstsumme 18 mrd im raum, jedoch nur seitens der US Behörden. Zivile Sammelklagen werden da noch was drauf legen. Finanziell wird VW es verkraften.
 

Gelöscht

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wie kommst du auf 500.000? derzeit sind 11 millionen fahrzeuge davon betroffen. der börsenkurs kann vw erstmal wurst seit, sperrminorität und porsche holding sind ein bollwerk was eventuelle übernahmen angeht. aber spurlos wird das an vw nicht vorbeigehen.

18 mrd. ist ja nur die mögliche strafe der us behörden. dazu kommen ggf. nachrüstungen am sachmangel, falls dies technisch überhaupt möglich ist. kurz, was sich da jetzt summieren könnte, kann noch niemand überblicken.

dazu noch der fehler, keine ad-hoc meldung abgegeben zu haben. d.h. es droht auch von der anlegerfront ungemach.

Der plötzliche Absturz der VW-Aktie hat die Aktionäre um Milliarden gebracht. Aber hat VW die Börsen sauber informiert? Drei Fragen stehen im Zentrum – eine davon könnte fatal für den Konzern werden.

http://www.welt.de/wirtschaft/artic...wagen-noch-eine-zweite-Dummheit-begangen.html
 
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parats'

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Primär geht es um die ca 500k wagen in den Staaten. Alles weitere wird aktuell geprüft, also erstmal die Füße still halten. :)
 

Gelöscht

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nunja, vw spricht ja selber davon, dass die entsprechende software bei elf millionen motoren im einsatz ist.

Untersuchungen im Konzern hätten ergeben, dass es die betreffende Steuerungssoftware auch in anderen Diesel-Autos außerhalb der USA gebe, wo Ermittlungen der Umweltbehörde EPA den Fall ins Rollen gebracht hatten. [...] Wörtlich heißt es in einer Mitteilung der Wolfsburger: "Auffällig sind Fahrzeuge mit Motoren vom Typ EA 189 mit einem Gesamtvolumen von weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen. Ausschließlich bei diesem Motortyp wurde eine auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb festgestellt."

http://www.heise.de/newsticker/meld...s-elf-Millionen-Autos-auffaellig-2823442.html
 

parats'

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Gut, bleibt aber das Ergebnis abzuwarten. Südkorea und GB sind am auswerten. Wie das in Deutschland laufen wird, wird aber eh spannend. Immerhin übernimmt der Tüv die ASU und hat bisher immer den Fehlerspeicher im Bordcomputer ausgelesen.
 

Gelöscht

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auch spannend

Mock: In der Studie sind die Fahrzeugmodelle nicht genannt. Dann hat die US-Umweltbehörde den Faden aufgenommen, und die Sache nahm ihren Lauf. Erst am Freitag war für die Öffentlichkeit klar, um welche Fahrzeuge es geht.

Mock: Grenzwert-Überschreitungen auf der Straße sind hier gang und gäbe. Gerade haben wir mit dem ADAC den Stickoxid-Ausstoß einzelner Modelle in Europa untersucht. Da gibt es einige Hersteller, die deutlich schlechter abschneiden als Volkswagen. Im derzeitigen Testzyklus NEFZ halten sie ohne Probleme den Grenzwert ein, aber im künftigen Testzyklus WLTC (der reale Fahrbedingungen näher kommen soll, Anmerkung der Redaktion) stehen sie um ein Vielfaches schlechter da.

http://www.manager-magazin.de/unter...ct-ueber-den-vw-abgasskandal-a-1054157-2.html
 
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Das Geld holt VW sich dann bei über Reduktionen bei den Personal- und Konzernbeschaffungskosten (= noch härtere Verhandlungen mit Zulieferern, die Margen sind da vielerorts schon grenzwertig) wieder...
 

parats'

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Ync, vergiss nicht, dass die USA eine schärfere Abgasnorm beim Diesel fährt als die EU. Imo bewegen sich die Abgaswerte auf EU Niveau.
 
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VW hat ja anscheinend auch versäumt, die Anleger rechtzeitig per Adhoc Meldung zu informieren, da dürften einige ja auch Milliarden verloren haben. Weiß jemand, was in solchen Fällen normalerweise für Strafen drohen?
 

Teegetraenk

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Ach Strafen.. Schadensersatz wird interessant.
 
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Momentan steht als höchstsumme 18 mrd im raum, jedoch nur seitens der US Behörden. Zivile Sammelklagen werden da noch was drauf legen. Finanziell wird VW es verkraften.


Ja, die 18 + die Schadensersatz-Sammelklagen. Und genau die werden interessant. Hat heute ein Anwalt in den Nachrichten vorgerechnet. Falls man in den Sammelklagen wie gesagt pro Fahrzeug zB einen Schaden von 10.000€ festsetzt, kann dieser dann nochmal um bis 200x höher sein, wenn es um den ideellen Schaden geht.

500.000 * 10.000 = 5Mrd | *200
1000Mrd - da dürfte VW ein Problem haben.


Klar, sind Maximalwerte, aber man US Gerichte sind ja nicht gerade kleinlich wenn es um Schadenssummen geht ;)


wie kommst du auf 500.000? derzeit sind 11 millionen fahrzeuge[/url]

Die US Gerichte werden sich nur mit den Wagen beschäftigen, die dort auch verkauft wurden. Würde ich mal schätzen
 
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also wen wundert denn die zykluserkennung? es sit doch völlig klar, dass es die schon ewig gibt und das es sie gibt. bei jedem hersteller. wie sollen die sonst auf so abartig niedrige co2 und verbrauchswerte kommen?
300ps motoren mit ~5 litern verbrauch. wer glaubt sowas bitte??
 

FORYOUITERRA

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bis gestern hab ich das noch geglaubt. warum sollte das nicht gehen? man darf ja bei der werbung davon ausgehen, dass technik und effiziens auch bei motoren immer weiter fortschreitet.
 
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und das es sie gibt. bei jedem hersteller.

das wird ja jetzt auch getestet. ich bin ziemlich gespannt. bei dem test wo das mit vw aufgefallen war, war auch ein BMW x3 oder x5 mit im test der auch erst komische werte geliefert hatte, aber dann die werte doch vollkommen eingehalten hat.
bin ziemlich gespannt, was da noch so kommt
 

FORYOUITERRA

TROLL
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naja, die übrigen hersteller werden nun sicher gebeten der zuständigen behörde für die tests ein fahrzeug zur verfügung zu stellen. die schadstoffwerte aller anderen nichtgetesteten fahrzeuge werden dann den branchenüblichen schwankungen unterliegen.
 

parats'

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Toyota mit den hybriden lacht sich jedenfalls einen.
 
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naja, die übrigen hersteller werden nun sicher gebeten der zuständigen behörde für die tests ein fahrzeug zur verfügung zu stellen. die schadstoffwerte aller anderen nichtgetesteten fahrzeuge werden dann den branchenüblichen schwankungen unterliegen.

Verstehe jetzt nicht was du meinst
 
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Momentan steht als höchstsumme 18 mrd im raum, jedoch nur seitens der US Behörden. Zivile Sammelklagen werden da noch was drauf legen. Finanziell wird VW es verkraften.

Wie soll VW das verkraften? Alleine die 500k Autos in den USA werden mit Strafe + Zivilklage sicher > 30 Mrd kosten, dazu kommen aber noch weitere 10,5 Mio Autos weltweit bei denen man genauso betrogen hat. Wenn VW nicht irgendne Wunderlösung findet geht VW daran kaputt (und Audi direkt mit). Und was dann in Dtl los ist kann sich wahrscheinlich bisher niemand vorstellen, der die Weltwirtschaftskrise in den 20ern nicht miterlebt hat...

Wobei ich bezweifle, dass die anderen Dieselhersteller da besser sind. Dass VW um nen Faktor > 40 mehr Schadstoffe ausstößt als Mercedes, BMW etc halte ich für ausgeschlossen, gerade da in dem Bereich auch extreme viele Zulieferer tätig sind, die alle beliefern und sich die Technologien nicht wirklich unterscheiden
 
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sts schon wieder im schwarz-gelb-heul-modus :ugly:
 
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sts schon wieder im schwarz-gelb-heul-modus :ugly:

Nö, nur die Leute ohne Ahnung im Naivitätsmodus. Wenn den Amis eins nicht passt, dann dass sie bewusste betrogen werden. Guck dir mal an was GM an Klagen am Arsch hat und da ging es um nen einheimischen Hersteller (die deutlich freundlicher behandelt werden) und deutlich weniger Fälle.
Die USA alleine würde VW wohl überstehen, aber da geht es halt auch nur um 500 k Fahrzeuge von 11 Mio Fahrzeugen weltweit... Meinste in anderen Ländern kommen da keine Kosten?

Dazu btw noch die fehlende Mitteilung, was bei börsennotierten Unternehmen auch keine gute Idee ist und auf so ca der ganzen Welt Klagen ermöglicht. Irgendwann ist halt auch bei nem VW ne Grenze erreicht
 
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erst mal muss das ganze vor gericht.
wenn sich jemand zum lernen für eine klausur die klausur vom letzten jahr holt und der prüfer dieselbe klausur zur prüfung einsetzt.
Dann ist der eigentlich der prüfer dran schuld, wenn er dem prüfling eine unrechtmäßig gute note gibt und somit diejenigen, die anhand dieser bewertung etwaige leistungen des prüflings in anspruch nehmen, im grunde getäuscht werden.

aber eigentlich war dies doch schon lange bekannt oder?
ich habe von kollegen gehört, die bei vw arbeiten (wir sind ne it beratung), dass die techniker solche mechanismen reinprogrammiert haben, dass wenn (keine tatsächlichen werte) 10sekunden 30kmh, danach 15 sekunden 40kmh gefahren wird, sich zylinder abschalten.
 
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als ob vw pleite gehen würde. zur not gibt's halt steuergelder.
 
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aber eigentlich war dies doch schon lange bekannt oder?
ich habe von kollegen gehört, die bei vw arbeiten (wir sind ne it beratung), dass die techniker solche mechanismen reinprogrammiert haben, dass wenn (keine tatsächlichen werte) 10sekunden 30kmh, danach 15 sekunden 40kmh gefahren wird, sich zylinder abschalten.

Die Möglichkeit einzelne Zylinder abzuschalten (genaugenommen wird nicht der Zylinder abgeschaltet) gibt es schon locker seit den 90ern und ist ein absolut legales (und sehr sinnvolles) Mittel um den Kraftstoffverbauch zu reduzieren insbesondere bei V-Motoren von Mercedes AMG und den SUVs von den ganzen Ami Marken wie Dodge oder GM. Bei VW kommt halt dazu dass die das nebenbei auch bei Ihren 4 Zylindern einsetzten, aber wie gesagt völlig legal. Das Problem bei den Abgastests ist viel mehr das VW bewusst eine Software installiert hat, die aktiv erkennt falls ein Fahrzeug sich in einem (amerikanischen) Testmodus befindet. Bei den europäischen Tests ist das unnötig (bzw ich bezweifle dass irgendein Hersteller das in Europa macht) da die EU Tests schon von vornherein völlig unrealistisch sind und im Sinne der Autokonzerne "gezinkt" sind. Die Konstrukteure waren wohl einfach so arrogant, dass sie, anstatt einfach einen Katalysator samt Harnstoffeinspritzung zu verwenden wie praktisch jeder andere Dieselhersteller (wodurch der Kunde die "Unannehmlichkeit" hat alle paar 1000 Kilometer mal n paar Liter Pipi einzufüllen), lieber versucht haben die amerikanischen Behörden und auch die Kunden bewusst zu verarschen.
 

parats'

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Niedersachsen sitzt mit 26% an Bord. Allerdings eben nur mit eingesetztem kapital. Und nochmal, diese trickserei betrifft aktuell nur die USA. Die EU Norm ist weitaus geringer, also erstmal abwarten.
 
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Bei den europäischen Tests ist das unnötig (bzw ich bezweifle dass irgendein Hersteller das in Europa macht) da die EU Tests schon von vornherein völlig unrealistisch sind und im Sinne der Autokonzerne "gezinkt" sind.
Das stimmt so nicht. Die EU-Richtlinien bezüglich Stickoxiden sind wesentlich lascher als die amerikanischen (selbst die neue ist noch fast beim dreifachen), was btw auch ein Grund dafür ist, dass in den USA keiner Dieselfahrzeuge verkauft. Selbst die Transporter der US-Autobauer sind keine Diesel. Bei Benzinern existiert das Problem so einfach nicht

Die Konstrukteure waren wohl einfach so arrogant, dass sie, anstatt einfach einen Katalysator samt Harnstoffeinspritzung zu verwenden wie praktisch jeder andere Dieselhersteller (wodurch der Kunde die "Unannehmlichkeit" hat alle paar 1000 Kilometer mal n paar Liter Pipi einzufüllen), lieber versucht haben die amerikanischen Behörden und auch die Kunden bewusst zu verarschen.
Das stimmt so auch nicht. Zum einen exitieren die Katalysatoren für neue VWs bereits, zum anderen ist auch gar nicht klar, ob die Software wirklich dazu geplant war aktiv zu betrügen. Man kann mit ihr ja tatsächlich den Schafstoffausstoß senken, das geht im normalen Betrieb nur halt auf Kosten von Fahrspaß und Haltbarkeit. Der Verdacht liegt also nahe, dass man das Schadstoffproblem schon damit endültig lösen wollte (weil man es anders nicht hinbekommen hat), sich dann aber dagegen entschieden hat die Nachteile in Kauf zu nehmen und die Betrugsschiene gewählt hat. Einfach mal so kommt man nicht unter die US-Grenzwerte, BMW und Mercedes schaffen es zB schon immer nur damit (also mit Harnstoffeinspritzung), die neuen VWs wie gesagt auch. Mazda zB hat drauf verzichtet und verkauft deswegen einfach gar keine Diesel in Nordamerika. VW war imo der einzige Hersteller, der ohne Einspritzung unter dem Grenzwert war. Oder auch nicht...
 
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Das stimmt so nicht. Die EU-Richtlinien bezüglich Stickoxiden sind wesentlich lascher als die amerikanischen, was btw auch ein Grund dafür ist, dass in den USA keiner Dieselfahrzeuge verkauft. Selbst die Transporter der US-Autobauer sind keine Diesel. Bei Benzinern existiert das Problem so einfach nicht


Das stimmt so auch nicht. Zum einen exitieren die Katalysatoren für neue VWs bereits, zum anderen ist auch gar nicht klar, ob die Software wirklich dazu geplant war aktiv zu betrügen. Man kann mit ihr ja tatsächlich den Schafstoffausstoß senken, das geht im normalen Betrieb nur halt auf Kosten von Fahrspaß und Haltbarkeit. Der Verdacht liegt also nahe, dass man das Schadstoffproblem schon damit endültig lösen wollte (weil man es anders nicht hinbekommen hat), sich dann aber dagegen entschieden hat die Nachteile in Kauf zu nehmen und die Betrugsschiene gewählt hat. Einfach mal so kommt man nicht unter die US-Grenzwerte, BMW und Mercedes schaffen es zB schon immer nur damit (also mit Harnstoffeinspritzung), die neuen VWs wie gesagt auch. Mazda zB hat drauf verzichtet und verkauft deswegen einfach gar keine Diesel in Nordamerika. VW war imo der einzige Hersteller, der ohne Einspritzung unter dem Grenzwert war. Oder auch nicht...

Zu deinem 1. punkt. Was soll daran nicht stimmen? Das was du schreibst ist exakt dasselbe was ich geschrieben habe. Wenn du ein bischen gründlicher liest das fällt dir auf das ich geschrieben habe das die EU Vorgaben deutlich lascher sind!

Und Punkt 2. Du glaubst allen ernstes dass eine Software die AKTIV erkennt ob sich bei einem Auto nur eine Achse dreht (sprich auf einem Teststand steht) und dann die Leistung runterregelt, nicht zum Betrug programmiert wurde? In welcher realen Situation sollte denn ein Fahrzeug beim drehen einer einzigen Achse die Leistung runterregeln?
 
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Zu deinem 1. punkt. Was soll daran nicht stimmen? Das was du schreibst ist exakt dasselbe was ich geschrieben habe. Wenn du ein bischen gründlicher liest das fällt dir auf das ich geschrieben habe das die EU Vorgaben deutlich lascher sind!

Und Punkt 2. Du glaubst allen ernstes dass eine Software die AKTIV erkennt ob sich bei einem Auto nur eine Achse dreht (sprich auf einem Teststand steht) und dann die Leistung runterregelt, nicht zum Betrug programmiert wurde? In welcher realen Situation sollte denn ein Fahrzeug beim drehen einer einzigen Achse die Leistung runterregeln?

Zu Punkt 1: ach so, ich hatte dein "die Tests sind unrealistisch" so interpretiert, dass die EU-Vorgaben strenger sind, aber bei den Tests betrogen sind.

Zu Punkt 2: vllt weil man im Nachhinein eine Erkennung von Testverfahren eingebaut hat. Die SW würde ohne die Testerkennung ja genau das leisten, was die Abgasnormen für VW erfüllt hätte. Ich kann mir schon vorstellen, dass man die ursprünglich tatsächlich dafür geschrieben hat die Normen einzuhalten
 
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Zu Punkt 2: vllt weil man im Nachhinein eine Erkennung von Testverfahren eingebaut hat. Die SW würde ohne die Testerkennung ja genau das leisten, was die Abgasnormen für VW erfüllt hätte

Aber genau das wäre doch offensichtlich Betrug oder versteh ich dich falsch :confused:

Edit: Also das mit dem nachträglichen Einbau selbstverständlich.
 
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Wenn die Begrenzung die ganze Zeit läuft natürlich nicht, nur würde das natürlich auf Kosten von Fahrspaß (und hier auch Haltbarkeit) gehen. Der Betrug wäre also in dem Fall nicht, dass die SW existiet, sondern nur, dass sie nur in Testszenarien aktiv ist und sonst nicht. Da man die härteren Richtlinien nur in den USA hat wäre das die simpelste Lösung um den Richtlinien zu genügen, anstatt Zusatzteile gegenüber Europa "nachzurüsten". Vor allem hier geht die Schafstoffeinsparung ja auf Kosten von Spritverbrauch und Leistung
 
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Das stimmt so auch nicht. Zum einen exitieren die Katalysatoren für neue VWs bereits, zum anderen ist auch gar nicht klar, ob die Software wirklich dazu geplant war aktiv zu betrügen. Man kann mit ihr ja tatsächlich den Schafstoffausstoß senken, das geht im normalen Betrieb nur halt auf Kosten von Fahrspaß und Haltbarkeit. Der Verdacht liegt also nahe, dass man das Schadstoffproblem schon damit endültig lösen wollte (weil man es anders nicht hinbekommen hat), sich dann aber dagegen entschieden hat die Nachteile in Kauf zu nehmen und die Betrugsschiene gewählt hat. Einfach mal so kommt man nicht unter die US-Grenzwerte, BMW und Mercedes schaffen es zB schon immer nur damit (also mit Harnstoffeinspritzung), die neuen VWs wie gesagt auch. Mazda zB hat drauf verzichtet und verkauft deswegen einfach gar keine Diesel in Nordamerika. VW war imo der einzige Hersteller, der ohne Einspritzung unter dem Grenzwert war. Oder auch nicht...
Ist diese definierte Schadstoffgrenze denn in Sachen Gesundheitsschutz der eigenen Bürger aussagekräftig oder ist es halt eine Vorschrift auf dem Papier, die gebrochen wurde? In Europa gibt es schließlich nicht so strenge Abgasnormen, trotzdem fallen nicht alle um.
Klar hat VW betrogen, ich finde bei sowas aber immer die Verhältnismäßigkeit lächerlich. Wenn die Strafen wirklich die Höhe erreichen, dass Volkswagen einen gigantischen wirtschaftlichen Schaden davonträgt und Arbeitsplätze von 600.000 Menschen unsicherer werden, nur weil eine Norm überschritten wurde und die Überschreitung weder lebensbedrohlich noch gefährlich ist, muss ich mit dem Kopfschütteln.
10 Mia Euro, Denkzettel und gut ist. Alles andere ist Paragraphenreiterei.
 
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Die Strafe wird mMn nicht das Problem, die Klagen werden das Problem. Und es ist ne Norm, die den Ausstoß von nachweislich gesundheitsgefährdenden Schadstoffen begrenzen soll. In den USA halt etwas absurd, prinzipiell aber ne richtige Sache. Wird halt eigentlich Zeit für ernsthafte Elektroautos, aber in der Hinsicht sind die deutschen Hersteller halt noch in der Steinzeit, da ist die internationale Konkurrenz weit voraus (selbst die Amis!). Würde mich überraschen, wenn das den dt Autobauern nicht noch auf die Füße fällt
 
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Denke ich nicht.
Die Zulieferer sind ja wild am forschen (Bosch z.B.) und wenn der erste echte revolutionäre Antrieb auf deutschem Boden rauskommt, dann geht es recht schnell.
Die deutsche Autoindustrie wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie da nicht auf dem Laufenden bleiben würde. Wird halt nicht jeder unausgegorene Scheiß delivert, solange die Benziner noch deutlich besser sind. Die deutsche Autoindustrie hat auch nen ruf zu verlieren, da wäre ein scheiß elektroauto auch eher schlecht als recht.
Und der I3 ist z.B. 10 mal besser als der franzosen c-zero oder die renault kacke
 
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Afaik sind doch gerade BMW und Mercedes bereits jetzt schon ziemlich gut für die Zukunft gerüstet hinsichtlich neuer Materialien (Carbon bzw Multipart Konzept), Elektro und Wasserstoffantrieb (E-Cell und i Modelle) und automatisiertem fahren (zusammen mit Google). Einzig VW hatte sich lang dagegen gesperrt, sowohl bei elektroantrieben (mit Ausnahme der Audi E-tron serie und Experimenten wie dem E-up! die aber ziemliche Ladenhüter sind bzw größtenteils nur als Konzeptwagen existierten) als auch beim automatisierten Fahren (laut Porsche Chef würde ein Porsche fahrer gar nie nimmer automatisiert fahren wollen :stupid3:) weswegen die jetzt auf der IAA ihre riesen E-offensive angekündigt haben. Mercedes und BMW haben da nicht so dick aufgetragen weil die schon einige im Programm haben.
 
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als auch beim automatisierten Fahren (laut Porsche Chef würde ein Porsche fahrer gar nie nimmer automatisiert fahren wollen :stupid3:)

Das ist jetzt aber auch nicht ganz korrekt, wenn man den ganzen Konzern nimmt. Die Konzernforschung von VW hat da schon einiges auf die Beine gestellt und Audi ist da auch nicht schlechter dabei als die anderen Deutschen (und hat nebenbei noch deutlich mehr öffentlichkeitswirksam gezeigt und zwar nicht nur bei der semi-autonomen Fahrt aufm Hockenheimring). Waren auch die ersten dt die ne Genehmigung hatten mit autonomen Fahrzeugen in Kalifornien/Nevada zu fahren. Mercedes ist eigentlich nur durch seine weirde Designstudie aufgefallen

In der Hinsicht ist man ganz gut dabei, wenn auch längst nicht soweit wie Google und evtl Tesla (bei denen weis man nie was jetzt tatsächlich schon funktioniert). Aber im E-Bereich? Ok, an den I3 hatte ich gar nicht gedacht, der leidet aber wie die Mercedes-Prototypen auch noch an viel zu langen Ladezeiten und zu geringer Reichweite. Und bei VW gibts da halt wirklich ganz ganz wenig, die E-tron Serie ist ja eher ein Witz

Das Problem ist halt nur: die dt Hersteller waren, wie auch die "Vorsprung durch Technik" etc Slogans andeuten, mal technisch führend in Neuheiten. Inzwischen hinkt man aber der internationalen Konkurrenz gewaltig hinterher und das stellt die Spitzenposition dann schon in Frage. Wer kauft noch nen Audi/BMW, wenn er nicht mehr das Nonplusultra hinsichtlich Technik ist und zudem noch teurer als der Asiate? Vom Ruf alleine wird man nicht ewig leben können. Iwie hat man das Gefühl, dass man sich in Dtl da bei vielen Sachen etwas zu sehr auf dem Ruhm vergangegner Tage ausruht anstatt in die Zukunft zu investieren. Stattdessen schlägt man sich dann mit Genderdiskussionen rum und schreckt Startups ab ;)
 
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Gelöscht

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Inzwischen hinkt man aber der internationalen Konkurrenz gewaltig hinterher und das stellt die Spitzenposition dann schon in Frage. Wer kauft noch nen Audi/BMW, wenn er nicht mehr das Nonplusultra hinsichtlich Technik ist und zudem noch teurer als der Asiate? Vom Ruf alleine wird man nicht ewig leben können. )

in was hinken deutsche hersteller denn bitte hinterher? tesla verdient immer noch kein geld, sondern verbrennt es. hybrid ist einen brückentechnologie und in deutschland immer noch ein exote, weil wir behindert teure strompreise haben. mit dem bmw i3 gibts das sogar einen international beachtetes hybridmodell. wasserstoffmodelle sind noch völlig am anfang, auch wenn toyota hier wieder (scheinbar) vorausrennt, gibts hier noch haufenweise probleme. autonomes fahren ist auch so ne baustelle, die noch haufenweise rechtlichen und moralischen zündstoff bietet (stichwort kollisionsentscheidung, den fahrer schützen oder den fußgänger, wie gewichten ...) ...
 

parats'

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Ich glaube dir ist nicht bewusst was tesla an pioniersarbeit momentan leistet. Guck dir dazu mal gerne die investitionen der letzten jahre an und wirst merken, dasa gerade daimler recht gut in tesla investiert hat. Die firma kommt aktuell mit der Produktion nicht hinterher, wartezeiten von 2 jahren sind die norm. Insofern der richtige weg. Elon musk lässt bis 2020 ja seine gigafactory bauen, dann gehen sie kapazitäten auch hoch.
 

Gelöscht

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elektroautos haben derzeit einen marktanteil von 0,2 und so lang batterieseitig nicht wirklich revolutionär nochmal was passiert, wird sichs auch nicht durchsetzen (auch kostentechnisch wirds da schlichtweg keinen gebrauchtwagenmarkt geben, weil austauschen der fertigen akkus zu teuer - da könnte ggf. bei größerer produktion sicherlich preislich nochmal was gehen, aber zu welchem preis für die umwelt). prototypen haben alle großen hersteller schon lange, daimler mit seinem sls amg electric drive sogar einen spitzensportwagen. auch die kombination (hybrid) aus electro und range extender ist irgendwie nicht wirklich sinnig, weil doppelte produktionskosten. für stadtbereiche wird sich reiner electrobetrieb bei kleinwagen sicher durchsetzen, weil bei denen die ladezeiten und der kurze radius nicht ins gewicht fällt (selbst das spitzenmodell tesla s kommt durchschnittlich nur 350km weit bei zahmen fuß und das mit abnehmender beschleunigungskapazität, zum schluss ist man auf dem niveau eines ebikes angekommen), aber für den normalen pkw wird wohl langfristig kein weg an wasserstoff vorbeiführen.
 
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Benrath

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Und wieviel % der tatsächlich gefahren strecken sind länger als 10km ach was 5 km ? Selbst fürn Pendler mit 50-100 km wäre es bereits machbar.

Du hättest das vor 100 Jahren das gleiche über Autos gesagt. Natürlich wäre es besser, wenn es einen krasseren Durchbruch in der Speichertechnologie gäbe, da man bei den bisherigen Modellen wohl schon nah an den grenzen ist und nur noch niedriger Steigerungsraten hat.
 
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