USA und der gute alte Liberalismus

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Genau dieses Argument nutzen Politiker schon seit über 100 Jahren, um sich ständig mehr und mehr Geld zu leihen und es niemals zurückzuzahlen. Irgendeinen Grund, irgendein zu lösendes Problem findet man immer, Geld leihen ist immer so einfach für Politiker. Genau diese Einstellung hat uns die heutige problematische Situation erst eingebracht und genau dieser Einstellung verdanken wir es, dass unsere Staatsfinanzierung immer maroder wird und wir unseren Kindern einen riesigen Schuldenberg hinterlassen.
Ich bin verdammt Froh, dass es eben nicht unendlich so weitergeht. Als erstes Land der Welt ist die USA mal vernünftig und beendet diesen Teufelskreis.
Es ist ökonomisch sinnvoll zur Zeit Schulden zu machen, denn die 3% Zinsen über 10 Jahre werden aller wahrscheinlichkeit schon durch Inflation aufgefressen. Da der Staat am Rande einer Rezession steht ist es auch deutlich einfacher das Geld wirklich sinnvoll auszugeben.
Soweit ist die wirtschaftliche Theorie durchaus richtig, wo aber die Politiker regelmäßig versagen ist wenn es darum geht in guten Zeiten den Staatshaushalt zusammenzustreichen.
 
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wo aber die Politiker regelmäßig versagen ist wenn es darum geht in guten Zeiten den Staatshaushalt zusammenzustreichen.

Das alleine ist doch schon ausreichend, um ihnen in schlechten Zeiten zu verbieten, Schulden aufzunehmen, oder? Langfristig sind die Schulden ein größeres Problem als eine eventuelle Rezession momentan (die durch Schulden wahrscheintlich nichtmal aufgehalten werden kann).
 
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Das Problem ist doch das in guten Zeiten die Wähler nicht bereit sind auf Wahlgeschenke zu verzichten. Politier dürfen halt Thesen verbreiten die vor Gericht nicht als ganze Wahrheit durchgingen und das hat uns zu heute gebracht.

Wenn ich auf den DAX gucke wird mir schwindelig. Wenn sich das nicht deutlich berühigt werden wir in 3-4 Monaten wieder deutlich steigende Arbeitslosenzahlen haben. Wie es aussieht alles nur wegen der Republikaner. Wäre der Strit erst ganricht entstanden sondern vor 3 Monaten einfach Steuererhöhungen und moderates Sparen beschlossen worden ginge es den Menschen auf der Welt besser und wir könnten uns um die Toten in Somalia kümmern.
 
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Das Problem ist doch das in guten Zeiten die Wähler nicht bereit sind auf Wahlgeschenke zu verzichten. Politier dürfen halt Thesen verbreiten die vor Gericht nicht als ganze Wahrheit durchgingen und das hat uns zu heute gebracht.

Wenn ich auf den DAX gucke wird mir schwindelig. Wenn sich das nicht deutlich berühigt werden wir in 3-4 Monaten wieder deutlich steigende Arbeitslosenzahlen haben. Wie es aussieht alles nur wegen der Republikaner. Wäre der Strit erst ganricht entstanden sondern vor 3 Monaten einfach Steuererhöhungen und moderates Sparen beschlossen worden ginge es den Menschen auf der Welt besser und wir könnten uns um die Toten in Somalia kümmern.

Wenn die Amerikaner bei der Nahrungsmittelsubvention sparen, haben sich die Probleme in Afrika bald gleich mit erledigt, der ganze Hunger ist Hausgemacht.
 
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Die Dürre aber nicht.

Börsenpanik vernichtet 2,5 Billionen Dollar <-- Gott steh uns bei
 
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War doch nur ne Frage der Zeit.
 
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genau, die börse vernichtet 2.5 billionen und nachher erschafft sie wieder 3!! :stupid:


wie wäre es mal mit einem simplen, wenn auch schwammigen, gesetz, dass sich die börsen an der realwirtschaft orientieren müssten? ;(
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Genau dieses Argument nutzen Politiker schon seit über 100 Jahren, um sich ständig mehr und mehr Geld zu leihen und es niemals zurückzuzahlen.

politiker? also ich habe gesehen, wie in der bankenkrise sich alleine us unternehmen 700 mrd. dollar von den bürgern "geliehen" haben-. denkst du etwa, der bürger sieht jemals auch nur einen cent davon wieder?
 
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politiker? also ich habe gesehen, wie in der bankenkrise sich alleine us unternehmen 700 mrd. dollar von den bürgern "geliehen" haben-. denkst du etwa, der bürger sieht jemals auch nur einen cent davon wieder?

/facepalm
Da denkst du besser einfach noch ein bischen drüber nach, ja?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Im gegensatz zu dir denke ich ja ständig nach und bete keine mantras vor mich hin.“gewalt ist schlecht, staat ist schlecht.gewalt ist schlecht, staat ist schlecht.gewalt ist schlecht, staat ist schlecht ohhhhhhhhm “
 
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Ich glaub ich werde Montag keine DAX - Ticker lesen können.
 
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angeblich soll S&P ja irgendnen Rechenfehler gemacht haben, zumindest werfen einige denen das wohl vor...hat da jemand vielleicht nen Artikel wo das vernünftig erklärt wird?
 
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Okay, Leute jetzt mal ganz ruhig. Dass die Börsen auf Talfahrt sind, ist an sich nicht tragisch, das Geld, das da jetzt 'vernichtet' wurde hat ja real eh nicht exisitiert und keine Firma wird jetzt deswegen pleite gehen. Der Absturz kann ein Indikator für einen kommenden Abschwung sein aber jetzt in Weltuntergangsstimmung zu verfallen ist unangebracht.

Dass S&P die USA hintergestuft hat, ist doch absolut nachvollziehbar. Warum sollte denn ein Staat, der fast willentlich in die Insolvenz gelaufen ist, die Bestnote bekommen? Die Ratingagenturen sind bei den USA noch verdammt nachlässig, ich glaube nicht, dass einen anderen Staat so großzügig bewerten würden.
 

YesNoCancel

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die kommentare bei spon sind immer das beste am ganzen artikel, ich hör bei jedem kommentar jon stewart gequält aufschreien.
 
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Dass S&P die USA hintergestuft hat, ist doch absolut nachvollziehbar. Warum sollte denn ein Staat, der fast willentlich in die Insolvenz gelaufen ist, die Bestnote bekommen? Die Ratingagenturen sind bei den USA noch verdammt nachlässig, ich glaube nicht, dass einen anderen Staat so großzügig bewerten würden.
Was hilft es uns bitte, wenn der Kollaps des Finanzmarktes absolut logisch und nachvollziehbar ist?


Okay, Leute jetzt mal ganz ruhig. Dass die Börsen auf Talfahrt sind, ist an sich nicht tragisch, das Geld, das da jetzt 'vernichtet' wurde hat ja real eh nicht exisitiert und keine Firma wird jetzt deswegen pleite gehen.
Deswegen gehen keine Firmen pleite, aber die Börse deutet ja eine Rezession an und wegen der gehen sehr wohl Firmen pleite. Im übrigen hat dieses Geld durchaus real existiert.

Der Absturz kann ein Indikator für einen kommenden Abschwung sein aber jetzt in Weltuntergangsstimmung zu verfallen ist unangebracht.
Du verstehst nicht. Der Abschwung ist in Amerika seit Jahren Realität. Der jetzige Absturz der Börsen bedeuet, dass man an keinen Aufschwung mehr glaubt.
 
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Was hilft es uns bitte, wenn der Kollaps des Finanzmarktes absolut logisch und nachvollziehbar ist?
Ich denk es ist immer noch besser wenn die "Blase" jetzt platzt, als irgendwann wenn man sich noch ein paar Jahre was vorgelogen hat ;) und sie noch vieeel größter geworden ist
 
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wie realistisch ist es denn überhaupt, dass die westlichen staaten ihre kredite je zurückzahlen werden können? ich mein wir befinden uns bereits auf dem höhepunkt oder haben ihn womöglich schon überschritten, aber der schuldenstand erhöht sich trotzdem jedes jahr aufs neue bei fast allen westlichen staaten. besser wird es nicht mehr.

oder besser gefragt, warum bekommen solche staaten die _beste mögliche note_?
 
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Was hilft es uns bitte, wenn der Kollaps des Finanzmarktes absolut logisch und nachvollziehbar ist?

Jo, Finanzpapiere realistisch zu bewerten ist ganz schlimm, wo kämen wir denn da hin? Ein Kollaps des Finanzsystem zeichnet sich außerdem nirgendwo ab, der hätte vielleicht bei einem Zahlungsausfall der USA passieren können aber das wurde ja abgewendet.


Deswegen gehen keine Firmen pleite, aber die Börse deutet ja eine Rezession an und wegen der gehen sehr wohl Firmen pleite. Im übrigen hat dieses Geld durchaus real existiert.

Das Geld wird erst real, wen die Gewinne oder Verluste realisiert werden. Solange du deine Anlagen hälst, betrifft dich diese Abwertung genau null. Wenn du eh nicht vorhattest, deine Aktien zu verkaufen, hast du momentan auch noch keinen Verlust gemacht. Außerdem hatte ich ja gesagt, dass es auf eine Rezession hindeuten kann.

Du verstehst nicht. Der Abschwung ist in Amerika seit Jahren Realität. Der jetzige Absturz der Börsen bedeuet, dass man an keinen Aufschwung mehr glaubt.

Für mich ist der Absturz in keinster Weise von den realen Wirtschaftsdaten gerechtfertigt. Es hat sich an der Situation verglichen zur letzten Woche überhaupt nichts geändert (Die USA ist übrigens nicht in der Rezession sondern verzeichnet ein schwaches Wachstum). Das ist eine sinnlose Panikreaktion, die man nicht überbewerten sollte.

wie realistisch ist es denn überhaupt, dass die westlichen staaten ihre kredite je zurückzahlen werden können? ich mein wir befinden uns bereits auf dem höhepunkt oder haben ihn womöglich schon überschritten, aber der schuldenstand erhöht sich trotzdem jedes jahr aufs neue bei fast allen westlichen staaten. besser wird es nicht mehr.

oder besser gefragt, warum bekommen solche staaten die _beste mögliche note_?

Es ist für die Bonität grundsätzlich egal wie viele Schulden du hast, solange dir deine Kreditgeber noch zutrauen, die Zinsen und die Tilgung zu tragen. Und ja, die westlichen Staaten könnten ihre Schulden zurückzahlen, wenn sie denn wollten. Vermutlich nicht auf einen Schlag (dafür müsste in Deutschland jeder Bürger 1500€ abgeben) aber das muss man ja auch nicht. Es würde reichen, einen dauerhaft ausgegelichenen Haushalt zu haben, da die Staatsanleihen ja irgendwan von selbst auslaufen. Natürlich fehlt dafür momentan der politische Wille aber hier in Deutschlang macht zumindest die Schuldenbremse zusätzlichen Druck.
 
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eher jeder bürger 15k
edit: es sind 25k
 
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Clawg

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genau, die börse vernichtet 2.5 billionen und nachher erschafft sie wieder 3!! :stupid:


wie wäre es mal mit einem simplen, wenn auch schwammigen, gesetz, dass sich die börsen an der realwirtschaft orientieren müssten? ;(

Geld am Aktienmarkt ist Vertrauen in die Zukunft. Es werden dort eher weniger Realwerte gehandelt.
Wenn die Börse absackt, dann heißt das, dass man weniger Vertrauen in die Zukunft hat und somit nicht in Aktienwerte investiert und die zugehörigen Firmen finanziert.


PS:
Geithner: No Risk U.S. Will Lose AAA Credit Rating - EVER
rolling_eyes2.gif

http://dailybail.com/home/geithner-no-risk-us-will-lose-aaa-credit-rating-ever.html
 
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kann man eigentlich irgendwo nachsehen, was Staaten so an "Eigentum" (sprich Straßen und all so Kram) hat in Geldwert? Wär ja eigentlich mal witzig das mal mit den Schulden zu vergleichen
Wobei zugegebenermaßen ja nur wild geschätzt werden könnte, was es bringen würde, wenn zB DE jetzt alle seine Straßen an privat verkaufen würde (hypotetisch, natürlich ist das kein sinnvoller Schritt)
 
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Jo, Finanzpapiere realistisch zu bewerten ist ganz schlimm, wo kämen wir denn da hin? Ein Kollaps des Finanzsystem zeichnet sich außerdem nirgendwo ab, der hätte vielleicht bei einem Zahlungsausfall der USA passieren können aber das wurde ja abgewendet.
Das Problem ist ein anderes, einerseits schreibst du es wäre wichtig die Situation realistisch zu bewerten, andererseits stellst du sie übertrieben schön dar. Das passt einfach nicht zusammen.

Das Geld wird erst real, wen die Gewinne oder Verluste realisiert werden. Solange du deine Anlagen hälst, betrifft dich diese Abwertung genau null. Wenn du eh nicht vorhattest, deine Aktien zu verkaufen, hast du momentan auch noch keinen Verlust gemacht. Außerdem hatte ich ja gesagt, dass es auf eine Rezession hindeuten kann.
Ach so, und wenn ich mir jetzt erst in 2 Wochen überlege ob ich mir XYZ kaufen sollte, dann ist ja der Kursverlust in der Vergangenheit irrelevant. Er hat nie stattgefunden, da ich damals die Verluste bzw Gewinne nicht realisiert habe? Früher oder später greift man eben doch auf das Geld zu, und genau dann ist der Kursverfall auch sehr real.
Ob du es glaubst oder nicht, die Leute würden einen Teil der Billionen die in den letzten Tagen vernichtet wurden auch ausgeben.

Für mich ist der Absturz in keinster Weise von den realen Wirtschaftsdaten gerechtfertigt. Es hat sich an der Situation verglichen zur letzten Woche überhaupt nichts geändert (Die USA ist übrigens nicht in der Rezession sondern verzeichnet ein schwaches Wachstum). Das ist eine sinnlose Panikreaktion, die man nicht überbewerten sollte.
Doch, es hat sich alles geändert. Die Kurse der Börse geben nicht die Gegenwart wieder sondern spekulieren auf die Zukunft, die massive Abwertung welche du jetzt beobachten musstest ist demzufolge auch eine Einpreisung der zukünftigen Konjunkturdaten gewesen.
Da die Börsianer von einer schwächelnden Konjunktur in der Zukunft ausgehen sinken heute die Aktienkurse. Die Börsendaten vor einigen Wochen hatten also fest mit weiterem Wachstum und positiven Prognosen gerechnet. Wenn du schon von realen Wirtschaftsdaten und gerechtfertigt reden willst, so musst du die Bewertung der Vergangenheit kritisieren und nicht die jetztige. Einerseits ist ja eine Korrektur deiner Meinung nach überfällig, andererseits bezeichnest du das Einpreisen der Korrektur als nicht gerechtfertigt??

Was den Begriff der Rezession angeht, streg genommen hast du recht, nur wurde das schwache Wachstum vor allem auch im letzten Jahr von positiven Aussichten sowie hohen Staatsausgaben getragen. Dieses Jahr ist das Wachstum mit 0.3 und 1.4% in Q1/Q2 praktisch nicht mehr vorhanden, insbesondere dann wenn der Staat jetzt seine Ausgaben zusammenstreicht sowie weiter eher negative Aussichten vorherrschen. Insgesammt hat die USA auch noch nicht die letzte Wirtschaftskrise überstanden und das GDP liegt nach wie vor unter dem Niveau vor der Krise.
 
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Das Problem ist ein anderes, einerseits schreibst du es wäre wichtig die Situation realistisch zu bewerten, andererseits stellst du sie übertrieben schön dar. Das passt einfach nicht zusammen.

Ich find seine Einschätzung eigentlich ziemlich realistisch. Mal ehrlich, Börsenkurse im freien Fall sind jetzt nichts außergewöhnliches. In den letzten 10 Jahren hatten wir das schon einige Male, die Welt ist davon nie untergegangen und die kurse klettern irgendwann wieder. Die Märkte sind atm verursichert weils überall kriselt, das gibt sich wieder.

Und ja früher oder später greift man wieder aufs Geld zu. Aber man muss es halt nicht jetzt machen. In nem Monat hat sich das ganze vermutlich wieder gefangen und alles geht wieder seinen normalen Gang. Das Geld und damit auch der Konsum ist nur kurzfristig futsch. Mittel- oder Langfristig hat das keine relevanten Auswirkungen.
 
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Nur stellt sich eben die Frage, wie es weitergeht, wie bisher, oder eben wie in Japan
Nikkei
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Ein erholgen der Kurse früher oder später kann einfach nicht als gegeben hingenommen werden. Wenn wir Glück haben hat sich das ganze in einem Monat wieder gefanen, wenn wir Pech haben stehen wir in einigen Monaten noch immer an der selben Stelle, in Europa muss weiter fleissig gespaart werden, wenn der Euro überhaupt hält, in Amerika wird weiter über die Staatsverschuldung gestritten. Warum sollte sich da auch großartig etwas ändern? Glaubst du noch an einen stabilen Euro oder kompromissbereite Amerikaner?
 
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Wir werden mit Sicherheit in einigen Monaten immer noch an der selben Stelle stehen, aber dann werden sich alle dran gewöhnt haben und es interessiert keinen mehr. Amerika hat sein schulden problem nicht seit gestern, oder seit letztem Monat. Sondern seit jahrzehnten. Jetzt wurden sie von einer Agentur runtergestuft. Na und? In nem Monat haben sich alle dran gewöhnt, keinen kümmerts mehr und die Amis verschulden sich fleißig weiter. Wie die letzten 10 Jahre auch.

Selbes in Europa. Die Krisenländer werden halt nach und nach ihre Schulden erlassen bekommen bis sich das ganze wieder halbwegs stabilisiert hat. Und der Euro war eigentlich die ganze Zeit recht stabil. Ne reele Gefahr für ihn Bestand nicht.

Das ist jetzt halt alles ganz neu und beunruhigend aber wie gesagt, das legt sich wieder. Die Welt wird nicht von heute auf morgen untergehen. Allerdings wird sie sich langsam und langfristig verändern. Die Zeiten Amerikas als dominierende Nation auf diesem Planeten sind vorbei. Auch Europa wird stark an Bedeutung verlieren. Es wird sich einiges ändern (müssen) aber das kommt stück für stück, schleichend.
 
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Nur kannst du die jetzige Situation nicht mit der der letzten Jahrzehnte vergleichen. Amerika konnte sich seine immer neuen Schulden vor allem auch dank seiner führenden Rolle auf vielen Gebieten dieser Welt leisten. Wie du selbst schreibst wird sich das aber in Zukunft ändern, sowohl die Amerikaner wie auch wir Europäer müssen lernen umzudenken und uns neuen Gegebenheiten anpassen. Amerika hat nicht mehr einfach die Möglichkeit die Schulden zu ignorieren.
Insofern verstehe ich deine Schlußfolgerung nicht ganz, du stellst richtig ein Verschiebung der Kräfte dieser Welt fest, du bist dir auch über damit verbundene wirtschaftliche Konsequenzen im klaren. Gleichzeitig behauptest du Amerika würde und könnte so wie die letzten Jahrzehnte verfahren. Das passt doch so einfach nicht zusammen.
 

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Es wird so laufen grade weil sich Amerika nicht ändern wird.

Die westlichen Industrieländer sind im wahrsten Sinne des Wortes alt geworden. Sie sind festgefahren in ihrem Handel und Denken, unfähig das zu tun was nötig wäre um ihren schleichenden Untergang zu verhindern.
Aber solang es schleichend zu Ende geht wird sich der Rest der Welt anpassen so das der große Kollaps den du ja zu befürchten scheinst ausbleiben wird. Eine der drei Agenturen hat Amerika jetzt auf die 2t beste Wertung runtergestuft. Meinst du das hält die Amis davon ab sich weiter über Kredite ihren Konsum zu finanzieren? Es ist nichtmal abzusehen ob das überhaupt nen Einfluss auf die Zinsen hat die sie zahlen müssen.

Die können und werden das noch ne ganze weile so weiterführen und langsam aber sicher in der Bedeutungslosigkeit verschwinden weil sie nicht mehr konkurrenzfähig sind.
 
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Als ob es relevant wäre ob jetzt die Abstufung von AAA auf AA+ einen direkten Einfluss auf die Zinsen hat. Die Frage ist doch ob diese Abstufung berechtigt war oder eben nicht. War sie berechtigt dann haben die damit verbundenen Faktoren wie z.B. eine Eintrübung der Konjunktur, hohe Arbeitslosigkeit, politische Blokaden usw durchaus Einfluss.
Was soll das also für eine Argumentation sein?
Auch frage ich mich, ob dir vieleicht entgangen ist, dass die USA vor kurzem erst massive Einsparungen angekündigt hat? Wie kannst du also in so einem Zusammenhang schreiben sie würde weitermachen wie bisher? Wäre das der Fall so hätte Obama Steuersenkungen und ein Konjunkturpaket letzte Woche auf den Weg gebracht. Klar, die Republikaner werden das aller wahrscheinlichkeit nächstes Jahr so machen wenn sie an die Macht kommen aber gleichzeitig auch verbunden mit weiteren brutalen Einsparungen im sozialen Bereich.
 
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Auch frage ich mich, ob dir vieleicht entgangen ist, dass die USA vor kurzem erst massive Einsparungen angekündigt hat?
das ist ja der Punkt wo die Ratingagenturen gerne abwerten...das hatten wir ja schon im Thread über PIIGS ;)
 
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Nicht in diesem Fall, S&P hatte schon vor einiger Zeit angekündigt die USA abzuwerten wenn diese nicht bestimmte Sparmaßnahmen umsetzten. Der Sparplan ist zu lasch, also wurde abgewertet, frei nach dem Motto: Spart etwa 4 Billionen ein oder es ist wahrscheinlich, dass wir euch abwerten.
 
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Als ob es relevant wäre ob jetzt die Abstufung von AAA auf AA+ einen direkten Einfluss auf die Zinsen hat. Die Frage ist doch ob diese Abstufung berechtigt war oder eben nicht. War sie berechtigt dann haben die damit verbundenen Faktoren wie z.B. eine Eintrübung der Konjunktur, hohe Arbeitslosigkeit, politische Blokaden usw durchaus Einfluss.
Was soll das also für eine Argumentation sein?

Imo war sie berechtigt. Und imo hat sie auch wenig mit irgendwelchen neuen zukünftigen negativen Tendenzen zu tun sondern ist einfach ein längst überfälliges Zugeständnis an die Realität der letzten Jahre. Natürlich ist hier keine wirkliche Verbesserung zu erwarten, aber das war sie vor 5 Jahren auch nicht.

Nochmal, in den letzten x Monaten hat sich an Amerikas wirtschaftlicher Stärke exakt GAR NICHTS geändert. Sie hätten das Land auch vor 10 Jahren schon runterstufen können. Das ganze Geblubber von wegen abgewendeter Staatspleite in den Medien ist auch Blödsinn. Das war keine Zahlungsunfähigkeit sondern eine reine Zahlungsunwilligkeit entstanden durch interne politische Streitigkeiten bei denen eh von vornherein klar war das es nicht zum schlimmsten kommen würde. Oder hast du allen erstes geglaubt die Republikaner würden mit ihrer Blockadehaltung ernsthaft nen Staatsbankrott provozieren? Die wollten die Regierung unter Druck setzen, das wars.

Auch frage ich mich, ob dir vieleicht entgangen ist, dass die USA vor kurzem erst massive Einsparungen angekündigt hat? Wie kannst du also in so einem Zusammenhang schreiben sie würde weitermachen wie bisher? Wäre das der Fall so hätte Obama Steuersenkungen und ein Konjunkturpaket letzte Woche auf den Weg gebracht. Klar, die Republikaner werden das aller wahrscheinlichkeit nächstes Jahr so machen wenn sie an die Macht kommen aber gleichzeitig auch verbunden mit weiteren brutalen Einsparungen im sozialen Bereich.

Gut ich muss meine Aussage spezifizieren, es wird sich nichts gravierendes ändern. Klar werden Sparmaßnahmen versprochen um die Gläubiger etwas zu beruhigen. Und einige davon werden vieleicht sogar verabschiedet. Aber es nicht zu erwarten das Amerika seine Schulden abbauen wird. Selbst nen kurzfristig ausgeglichenen Haushalt halte ich für unwahrscheinlich. Mittel oder Langfristig ganz zu schweigen.
 
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Die Republikaner wollten die Regierung also unter Druck setzten? So kann man es natürlich auch höflich umschreiben. Die alteingesessenen Republikaner können zur Zeit froh sein wenn sie überhaupt noch in der Lage sind Kontrolle über die eigene Partei auszuüben. Gerade diese Unfähigkeit zu Kompromisen in der Politik zur Zeit war ja auch ein Grund warum sich S&P zur Abwertung der USA entschieden hat.
In den letzten x Monaten hat sich in der Tat in der USA wenig geändert und das ist ja auch das Problem. Nach wie vor wirkt die Sub-Prime Krise nach, wie schon weitere oben geschrieben hat die USA noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht was das GDP angeht, von anderen Faktoren wie der Arbeitslosenquote mal ganz abgesehen. Das ging nicht von heute auf Morgen, das ist richtig. Nur ist eben jetzt der Zeitpunkt gekommen wo man sagen muss: So geht es nicht mehr weiter.
Da du vor 10 Jahren erwähnst, wenn man hier die Entwicklung betrachtet stellt man fest. Ja du hast recht, die Amerikaner hatten massive Probleme, aber sie waren eben auch in der Lage diese Probleme immer wieder zu bewältigen. Deswegen war das AAA Rating auch gerechtfertig. Nimm die Amtszeit Clintons als Beispiel für einen Aufschwung der Wirtschaft.

Ein Beispiel für den Unterschied zwischen der jetzigen Entwicklung und der der vergangenen Jahrzehnte ist die Anzahl derjeniger die Food Stamps beziehen.
Food-Stamps-Yearly1.jpg
 
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