Original geschrieben von Tür
wer sagt denn sowas? ganz im gegenteil ist linke denke doch diese förderung allen menschen zu ermöglichen, unabhängig vom geldbeutel der eltern.
Wir fördern jetzt abhängig vom Geldbeutel der Eltern: Arme Kinder kriegen BAFöG, reiche nicht.
Der einzige Weg wie du verhindern kannst, dass Kinder reicher Eltern es einfacher im Leben haben ist nunmal zu verbieten, dass die Eltern den Kindern helfen. Und das ist einfach nicht akzeptabel.
Staatliche Hilfen gibt es schon mehr als genug.
Original geschrieben von Amad3us
Diese Vorteile stehen unabhängig von der Leistung des Kindes zur Verfügung. Sie haben dadurch einen gewaltigen Vorsprung.
Ja, reiche Kids kriegen manchmal etwas geschenkt. Mein Punkt gilt weiterhin: Wieso kannst du ihnen das nicht gönnen? Deine Leistung wird dadurch nicht schwerer, du musst deshalb nicht plötzlich härter arbeiten. Im Gegenteil, wenn ein ungeeigneter Mensch nur wegen seiner Herkunft in eine Führungsposition kommt dann wird er schlecht wirtschaften und dein Unternehmen hat es sogar leichter, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Es bleibt dabei: Du bist einfach neidisch. Andere kriegen etwas geschenkt du denkst "menno, will auch!". Gründe eine Firma, sei erfolgreich und hör auf zu jammern. Die theoretischen Möglichkeiten dazu hast du, es liegt einfach nur an dir! Kein reiches Kind kann dich davon abhalten.
Original geschrieben von jack.daniels
Mir geht es darum, dass die wirtschaftliche Position innerhalb der Gesellschaft im Gegensatz zu dem was die ganzen Pseudo-Liberalen erzählen, sehr wenig mit der tatsächlichen Leistung zu tun hat. In der Soziologie gibt es mittlerweile einen eigenen Zweig der sich "Elitenforschung" nennt, da kommen viele zu genau dem Ergebnis. Oder nimm die empirischen Untersuchungen von P. Bourdieu, der sagt genau das selbe. Dieses ewige liberale Mantra, Leistung würde belohnt werden, hält einer empirischen Überprüfung einfach nicht stand. Die Position innerhalb der Gesellschaft ergibt sich sicherlich auch aufgrund von Leistung, aber es spielen auch noch eine Menge anderer Faktoren herein von denen die "Liberalen" eben absehen.
Natürlich gibt es da andere Beiträge. Fakt bleibt jedoch, dass man mit Fleiß und Intelligenz diese Grenzen überwinden kann. Dass es einfach ist habe ich nie behauptet und das muss es auch nicht sein.
Das von Dir zitierte Beispiel (welches durchaus etwas polemisch gemeint war, einfach um den Sachverhalt zu erleuchten) hatte ich gebracht, um genau das zu veranschaulichen: dass der Erbe keine Leistung bringt, der Bauarbeiter aber schon.
Die Eltern des Erben haben Leistung erbracht. Offensichtlich
wesentlich mehr als der Bauarbeiter. Die Eltern verzichten darauf, die gerechte Entlohnung ihrer Leistung einzufordern (sie geben das Geld nicht aus) sondern überlassen dies dem Kind. Die Leistung wurde aber erbracht! Da ist absolut keine Ungerechtigkeit vorhanden. Wenn überhaupt dann ist es ungerecht, dass der Staat das Erbe so massiv besteuert.
Im übrigen halte ich es für problematisch, Leistung nach Deinen Kriterien zu beurteilen, da diese für eine solche Beurteilung zu willkürlich sind. Der Bauarbeiter wird relativ gering nachgefragt, erbringt deshalb weniger Leistung. Der Wirtschaftsmathematiker wird stark nachgefragt, erbringt deshalb weniger Leistung. Wenn sich jetzt die Nachfrage ändert, hat sich die Leistung der beiden geändert, ohne dass es materiell einen Unterschied machen würde. Daher ist diese Form der Beurteilung per se unsinnig und funktioniert nur dann, wenn Du den Markt als per se "Gerechtigkeit" produzierend sehen würdest.
Nein, es ist keinesfalls unsinnig. Wer gerade die wichtigsten Leistungen bringen kann wird belohnt. Außerdem siehst du hier die Kausalität falsch: Das Marktprinzip ist nicht aus sich selbst heraus gerecht. Freiheit ist immer gerecht, wenn zwei Parteien frei einen Vertrag in gegenseitigem Einverständnis schließen können dann ist das gerecht. Und zufällig ergibt sich daraus eben die freie Marktwirtschaft. Deshalb muss sie gerecht sein.
Genau. Damit das hier zu einer noch größeren Stammtischdiskussion wird. Sorry, aber darum geht es hier einfach nicht.
Der Markt ist also böse aber du kennst auch nichts besseres. Das ist logisch
Wenn Moral eine lediglich persönliche Angelegenheit wäre, bräuchten wir noch nicht mal Gesetze. Wenn ich jemanden beraube oder umbringe, und dies mit meiner Moral im Einklang stehen würde, wäre dies dir zufolge also kein Problem. Das ist natürlich Unsinn, und jede Gesellschaft benötigt konstitutiv eine mehr oder weniger allgemein anerkannte Moral.
So ein Unsinn. Hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe? Freiheit bedeutet, dass ich mich nicht in die Angelegenheiten anderer Menschen einmische und sie sich nicht in meine. Wenn ich jemanden beraube oder umbringe verletze ich doch offensichtlich diesen Grundsatz. Gesetze die Freiheitsrechte erhalten sind somit in einer liberalen Gesellschaft absolut notwendig. Dazu braucht man ganz sicher keine allgemein anerkannte Moral. Eine allgemein anerkannte Moral ist so ziemlich das gefährlichste was es geben kann, die Erfahrung zeigt dass diese fast immer in einer Hexenjagd endet. Im kleinen Rahmen sind das Killerspiele-Verbote, im großen ist es die "Demokratisierung" anderer Länder bzw. früher der Kolonialismus. Man tut ihnen ja einen Gefallen, die eigene Moral ist ja "besser" und man hilft ihnen, man bringt ihnen die Zivilisation!
Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich meine Moralvorstellungen irgend jemandem aufzwingen will. Was ich will, ist dass die Menschen aus ihrer individuellen Vernunft heraus moralische Maßstäbe entwickeln, die zu einander kohärent sind. Was ich nicht will, ist dass Moral über Marktprozesse entschieden wird.
Doch willst du. Du willst Gleichheit durchsetzen. Du willst also Menschen daran hindern, frei im gegenseitigen Einverständnis Verträge zu schließen, falls diese Verträge die Chancengleichheit irgendwie gefährden. Wie kann man Menschen davon abhalten, freiwillige Verträge zu schließen? Eben nur duch Gewalt (in deinem Fall wäre das staatliche Gewalt, also Gesetze. Jedes Gesetz ist eine Form von Gewalt).
Wo ich genau gesagt haben soll, dass ich jemandem meine Moral aufzwingen will, die Stelle in meinem Text hätte ich dann doch gerne gesehen.
Siehe oben. Du forderst eine Moral für alle. Es werden sich aber niemals alle Menschen auf eine Moral einigen können. "Es wäre toll wenn alle die gleiche Moral kohärent entwickeln" ist in etwa so realistisch wie "Es wäre toll wenn wir alle im Kreis tanzen und sich die Welt ganz dolle lieb hat". Eine Moral für alle geht eben nur mit Gewalt. Deshalb ist es falsch.
Ok jetzt wirds echt lustig. Wo zum Teufel habe ich gesagt, dass ich meine Moral mit Gewalt verbreiten will? Wenn Du dafür keinen Beleg oder logisch hieb- und stichfesten Beweis hast, dann spar Dir Deine Antwort gleich, auf so einem diffamatorischen Niveau argumentiere ich nicht. Und wenn Du es intellektuell einfach nicht drauf hast, meine Argumente zu verstehen, dann schieb mir nicht einfach etwas unter was ich evtl. u.U. vielleicht gesagt haben könnte aber so nicht gesagt habe.
Du scheint Gewalt hier zu eng zu sehen. Wie gesagt: Jedes Gesetz ist eine Form staatlicher Gewalt. Und du willst ja offensichtlich Gesetze nutzen, um deine Auffassung von "Gerechtigkeit" durchzusetzen. Damit fügst du allen Menschen, die deine Auffassung nicht teilen, Gewalt zu.