[Umfrage] Ist links antidemokratisch?

Ist links antidemokratisch?

  • ja

    Stimmen: 48 44,4%
  • nein

    Stimmen: 50 46,3%
  • weiß nicht

    Stimmen: 10 9,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    108
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Wenn der Preis steigt, dann steigt auch der Anreiz neue Angebote zu schaffen.

Müssen wir hier ganz von vorne anfangen? :confused:
 
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Original geschrieben von Mackiavelli
Wenn der Preis steigt, dann steigt auch der Anreiz neue Angebote zu schaffen.

Ja, wenn Friede Freude Eierkuchen, perfekte Märkte, perfekter Wettbewerb, perfekte Vorraussicht etc. bestehen. Deine neoklassische Traumwelt hat nur leider mit realen Märkten sehr wenig zu tun. Nimm als Beispiel die Spekulation mit Nahrungsmitteln, wo ein Preisanstieg dazu geführt hat, dass Konsumenten in der Dritten Welt unterversorgt waren weil sie sich die Produkte nicht mehr leisten konnten. In diesen ganzen Modellen wird von so unendlich vielen relevanten Faktoren abgesehen, das es einfach Käse ist, diese 1 zu 1 auf die Realität übertragen zu wollen.

Perfekte Märkte =|= reale Märkte.
 
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Welche Spekulationen mit Nahrungsmitteln? Die Nahrungsmittelpreise sind deshalb gestiegen, weil Öl so teuer geworden ist, daß anstatt Nahrungsmitteln in vielen Ländern Biosprit produziert wurde - was einen weiteren Anstieg der Ölpreise verhindert hat. Die Problematik dürfte sich aber mit dem aktuellen Ölpreis sowieso wieder einpendeln.

Du kannst nicht einfach dem Markt vorschreiben, was er zu tun hat und ihn komplett steuern - die Länder die das gemacht haben sind alle bankrott oder kurz davor.
Das effizienteste ist es einfach den Markt sich selber regeln zu lassen und da wo er nicht funktioniert, oder die Auswüchse zu unsozial sind steuernd einzugreifen. Mehr ist nicht praktikabel.

Perfeker Markt heißt nicht, daß es auf einmal zugeht wie im Schlaraffenland und es jedem auf der Welt gut geht. Es bedeutet aber deutlich mehr Wohlstand, als jede Form der Planwirtschaft.
 

Comeondieyoung

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Die Bedürfnisse werden aber von anderen Autoritäten geprägt, auch im Mark (Marketing). Die Freiheit die hier gepriesen wird ist doch letztlich auch nur die Unterordnung des Subjektes in einen anonymen Zwang, also den sich dem System des Marktes unterordnen zu müssen.

Gerade der Neoliberalismus ist demokratiefeindlich, da er darauf abzielt die demokratisch legitimierten Anspruch auf Macht kontinuierlich herunterzuschrauben (etwa durch Privatisierungen öffentlicher Güter).
Demokratie basiert auf eine prinzipielle Gleichheit von Individuen, was zwar nicht bedeutet, dass es keine ungleiche Vermögensverteilung geben kann, wohl aber das z.B. gleiches Recht für alle gelten soll. Wer mir aber sagt, dass das Gericht bei Gesetzesverstößen keinen Unterschied zwischen einem Hartz IV Empfänger und einem Millionär wie Zumwinckel macht, der ist doch mindestens realitätsblind.
"Mehr Markt" heisst im Umkehrschluss auch immer "weniger Demokratie".
Wenn wir uns innerhalb der Politik für Demokratie entschieden haben, dann sollten wir auch im Bereich der Wirtschaft, der vielleicht sogar der wichtigste Bereich darstellt, für demokratische Kontrolle sorgen.
Gerade das Eintreten für "mehr Demokratie" sollte ein klares linkes Programm sein und dies steht selbstverständlich auch im Kontrast zu diktatorischen Elementen. Links bedeutet für mich stets nach der Legitimierung von Machtansprüchen zu fragen, dies gilt sowohl für konzentrierte Macht in der Wirtschaft, als auch innerhalb des Staatsapparates.

Megavolt hat ja tatsächlich recht, die linken Gutmenschen wollen den Individuen tatsächlich etwas "vorschreiben". Dies ist aber per se nicht schlecht, denn beispielsweise gibt es im Freien Markt kein Recht auf Leben für den Einzelnen sondern der Einzelne wird zu einer Ware reduziert. Deshalb ist es nur konsequent nach einem gesellschaftlichen Konsens zu suchen der naturgemäß wichtige Traditionen (Literatur von Thomas Mann, "gleiches Recht für alle" etc) zu erhalten strebt. Deswegen besitzen Goethe oder Shakespeare nicht nur einen materiellen Wert, sondern einen gesellschaftlichen Wert der über das hinausgeht und deshalb ist es gerade so wichtig nicht nur auf die Allmacht marktinterner Prinzipien zu vertrauen, die gerade konträr zu diesen Prinzipien stehen nach denen die Menschheit Jahrtausende funktionierte.

Gefährlich halte ich auch einen "Naturzustand" zu postulieren, nach dem der Mensch komplett egoistisch funktioniere und in der nur das Recht des Stärkeren gelte. Dies ist doch einfach komplett falsch, ohne die Möglichkeit der Kommunikation und der Fähigkeit Kompromisse zum Wohle der Allgemeinheit einzugehen hätte keine Gesellschaft der Menschheit lange funktionieren können.
 
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Original geschrieben von Mackiavelli
Welche Spekulationen mit Nahrungsmitteln? Die Nahrungsmittelpreise sind deshalb gestiegen, weil Öl so teuer geworden ist, daß anstatt Nahrungsmitteln in vielen Ländern Biosprit produziert wurde - was einen weiteren Anstieg der Ölpreise verhindert hat. Die Problematik dürfte sich aber mit dem aktuellen Ölpreis sowieso wieder einpendeln.


Ein sehr gewichtiger Teil des Preisanstiegs wurde durch Spekulation verursacht, da kannst Du Dich auf den Kopf stellen.


Du kannst nicht einfach dem Markt vorschreiben, was er zu tun hat und ihn komplett steuern - die Länder die das gemacht haben sind alle bankrott oder kurz davor.

Erstens gibt es Formen der Steuerung jenseits von hierarchischer oder marktförmiger Steuerung. Zweitens ist das gegenwärtige und vergangene Scheitern direkterer Formen der Staatsintervention nicht auf den Markt zurückzuführen, sondern dieses Scheitern ist selbst das Ergebnis politischer Prozesse. Der ganze gegenwärtige Globalisierungsprozess ist kein naturwüchsiges Marktereignis, sondern wurde politisch initiiert, über die Abschaffung eines weltweiten Fixkurssystems, über die Abschaffung von Kapitalverkehrskontrollen, über eine Wirtschaftspolitik, die Shareholder-Value Orientierungen fördert, um nur mal ein paar Punkte zu nennen. Globalisierung ist, auch wenn es schwer zu glauben ist, primär ein politischer Prozess.

Das effizienteste ist es einfach den Markt sich selber regeln zu lassen und da wo er nicht funktioniert, oder die Auswüchse zu unsozial sind steuernd einzugreifen. Mehr ist nicht praktikabel.

Märkte sind gar nicht in der Lage, sich selbst zu regulieren. Märkte existieren immer nur eingebunden in soziale Institutionen (Institutionen im weitesten Sinne). So etwas wie einen "reinen" Markt gibt es nicht und kann es gar nicht geben, daher ist die ganze Aussage ziemlich unsinnig.


Perfeker Markt heißt nicht, daß es auf einmal zugeht wie im Schlaraffenland und es jedem auf der Welt gut geht. Es bedeutet aber deutlich mehr Wohlstand, als jede Form der Planwirtschaft.

Wie bereits erwähnt, muss die Alternative zu marktförmiger Steuerung nicht staatliche Planwirtschaft sein, da halte ich selber ehrlich gesagt relativ wenig von.
 
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Ich verstehe jetzt grad nicht so recht wo du stehst.

Hälst du das Spiel von Angebot und Nachfrage für gut oder schlecht?

Verstehe mich nicht falsch, ich bin sicher kein Neoliberaler und Regulierungen machen meiner Meinung nach in einigen Bereichen sicher Sinn - aber eben nicht als Patentlösung für alles. Der erste Ansatz sollte immer sein, einen freien, funktionsfähigen Markt zu schaffen.

Ich will jetzt nicht in einem Nebensatz noch das Scheitern von Staatswirtschaften diskutieren, das würde den Rahmen sprengen. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Sowjetunion wegen ihren wirtschaftlichen Problemen untergegangen ist (die natürlich durch politische Vorgaben entstanden sind).
 
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Original geschrieben von Mackiavelli
Ich verstehe jetzt grad nicht so recht wo du stehst.

Hälst du das Spiel von Angebot und Nachfrage für gut oder schlecht?


Sagen wir es so: ich halte den Versuch, immer weitere Teile der Gesellschaft zu ökonomisieren für sehr gefährlich. Und Begriffe wie Angebot und Nachfrage können sehr leicht dafür verwendet werden, reale Machtasymetrien zu verdecken. Desweiteren halte ich es für fragwürdig, die dem Marktmechanismus zu Grunde liegende Rationalität als überhistorisch und naturwüchsig darzustellen, weil damit eine spezifische, historische Form von Rationalität zu einer anthropologischen Konstante gemacht wird.

Aber: ein klares Ja oder Nein kann ich Dir nicht geben, dafür ist das Thema zu komplex. Sorry :cool:


Verstehe mich nicht falsch, ich bin sicher kein Neoliberaler und Regulierungen machen meiner Meinung nach in einigen Bereichen sicher Sinn - aber eben nicht als Patentlösung für alles. Der erste Ansatz sollte immer sein, einen freien, funktionsfähigen Markt zu schaffen.

Ich will jetzt nicht in einem Nebensatz noch das Scheitern von Staatswirtschaften diskutieren, das würde den Rahmen sprengen. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Sowjetunion wegen ihren wirtschaftlichen Problemen untergegangen ist (die natürlich durch politische Vorgaben entstanden sind).

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich bin selber eher ein Fan von den skandinavischen Ländern, die ja (noch!) in der Lage sind, Markt und Sozialstaat auf befriedigende Art und Weise zu verknüpfen und ausserdem ökonomische Steuerungsformen jenseits von Hierarchie und (Markt-)Anarchie zu finden.
 
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Verstehe, ich glaube da liegen wir gar nicht weit auseinander. Aber um solche Feinheiten muss man sich ja bei bw.de eher selten streiten. Hier reicht die grobe Keule für den großen Kapitalisten/Kommunisten-Streit und da vertrete ich dann lieber die Neoliberale Seite, ohne jedem gleich zu erzählen das ich gegen das Shareholder-Value-Prinzip bin, weil solche "Nichtigkeiten" hier nur untergehen ;)
 
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1. Informieren über:

# Demokratie
# Kommunismus
# Marxismus
# Diktatur des Proletariats
# These, Antithese, Synthese
# Stalinismus
# Maoismus
# Despotie
# Links-Faschismus
# Rechts- Faschismus
# Rechts
# Links

2. Aussagen überdenken
3. ???
4. Profit
 
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dir is klar dass die skandinavischen länder denen jack anhängt sehr sozialdemokratisch, also links regiert sind?
 
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Original geschrieben von I3uster

Linksextreme Ideologie is demokratiefeindlich, normal linke ist jedoch nru demokratieförderlich, genauso verhält es sich mit rechts.

Wer mir einreden will das normale linke ausrichtungen demokratiefeindlich sind möge sich melden

Definiere "normale Linkeausrichtung" und "Linksextrem". Wie ist denn deiner Meinung nach die Partei "DieLinke" ausgelegt??
 
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Abhängig ob du die Linke in den alten Bundesländern belichtest (ex-WASG) oder den neuen (ex-PDS).

WASG ist/war wählbar, demokratisch, gut.

PDS ist/war durchsetzt mit ex-SED Elementen, teils demokratiefeindlich, nicht wählbar

Deswegen wird die Linke auf Landesebene in Hessen auch gewählt, aber niemals auf Bundesebene ::]:
 

Amad3us

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Die Linke besteht zu einem Teil aus ehemaligen SPDlern.
Insofern frage ich mich wo die ganzen Stimmen von wegen antidemokratische Partei geblieben sind als es noch nicht die linke gab und jene Leute trotzdem in der Politik waren...
 
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Deswegen ja die Unterteilung.. ich sage ja auch nicht, dass die Linke in den neuen Bundesländern kategorisch schlecht ist, allerdings sind Störfaktoren in einigen Positionen weswegen nicht wählbar
 
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das linkespektrum ist so breit gefächert, so das man diese frage gar nicht beantworten kann.
 
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Wieder zu lustig, wie man euch ins Kreuzverhoer nimmt, und euch dann vor der Verantwortung drueckt, eine klare Antwort zu liefern. Lasst mich das ganze doch mal von hinten aufrollen, denn ich behaupte klar, "Die Linke" ist antidemokratisch und verfassungsfeindlich, mit meiner Meinung bin ich natuerlich nicht allein, denn bekanntermassen steht "Die Linke" stetig unter Beobachtung des Bundesverfassungsgerichts - unser meiner Meinung nach wichtigstes Verfassungsorgan.
 

Amad3us

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Wenn es dir angenehmer ist, kannst du all die Aussagen auch auf den (ehemals) linken Flügel der SPD beziehen. Sind die antidemokratisch?
 
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Original geschrieben von Chentsu
ich behaupte klar, "Die Linke" ist antidemokratisch und verfassungsfeindlich, mit meiner Meinung bin ich natuerlich nicht allein, denn bekanntermassen steht "Die Linke" stetig unter Beobachtung des Bundesverfassungsgerichts - unser meiner Meinung nach wichtigstes Verfassungsorgan.

Schreib doch mal nen Brief an die Regierung, und sag ihnen, dass dir aufgefallen ist, dass die Linke verfassungsfeindlich ist und deswegen verboten werden soll. Die müssen das bisher wohl übersehen haben.
 
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Original geschrieben von jack.daniels


Schreib doch mal nen Brief an die Regierung, und sag ihnen, dass dir aufgefallen ist, dass die Linke verfassungsfeindlich ist und deswegen verboten werden soll. Die müssen das bisher wohl übersehen haben.

Da hat aber jemand mal nichts verstanden, oder?
 
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Original geschrieben von Chentsu
Wieder zu lustig, wie man euch ins Kreuzverhoer nimmt, und euch dann vor der Verantwortung drueckt, eine klare Antwort zu liefern. Lasst mich das ganze doch mal von hinten aufrollen, denn ich behaupte klar, "Die Linke" ist antidemokratisch und verfassungsfeindlich, mit meiner Meinung bin ich natuerlich nicht allein, denn bekanntermassen steht "Die Linke" stetig unter Beobachtung des Bundesverfassungsgerichts - unser meiner Meinung nach wichtigstes Verfassungsorgan.
lern lesen brauner
Abhängig ob du die Linke in den alten Bundesländern belichtest (ex-WASG) oder den neuen (ex-PDS).

WASG ist/war wählbar, demokratisch, gut.

PDS ist/war durchsetzt mit ex-SED Elementen, teils demokratiefeindlich, nicht wählbar

Deswegen wird die Linke auf Landesebene in Hessen auch gewählt, aber niemals auf Bundesebene
 
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Deiner Argumentation hilft es weder indem du mich als "Brauner" zu beschimpfst noch indem du deinen Kaese nochmal postest.

Nur zu deiner Information, und das kannst du gerne deinen Zeckenschulfreunden weitergeben: einer der gegen Links argumentiert, ist nicht automatisch ein "Brauner". Das gilt somit auch fuer Mack und MV, die hier ja oft einer Art "Hexenjagd" unterzogen werden.
Du hast hier doch ganz klar deine unreife bewiesen, auch wenn ich und andere oft nicht einer Meinung mit Amadeus und Co. sind, so bewegen die sich ja wirklich nie auf so einem unteren Niveau, wie du es zu Beweis stellst.
 
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Original geschrieben von Tazz 404
Abhängig ob du die Linke in den alten Bundesländern belichtest (ex-WASG) oder den neuen (ex-PDS).

WASG ist/war wählbar, demokratisch, gut.

PDS ist/war durchsetzt mit ex-SED Elementen, teils demokratiefeindlich, nicht wählbar

Deswegen wird die Linke auf Landesebene in Hessen auch gewählt, aber niemals auf Bundesebene ::]:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,531879,00.html
Die Linke: Ost-Realos wollen wirre Westler zähmen
Marxisten, Kommunisten, Sektierer - die Linke bringt in Hessen und Niedersachsen Kandidaten in die Landtage, die sich eher durch orthodoxe Rhetorik denn durch politischen Pragmatismus auszeichnen. Die Parteiführung redet sich die Truppe schön, aber Konflikte zwischen Ost und West sind programmiert. (..)

Viel Geld hatte die Partei Anfang der neunziger Jahre locker gemacht, um Büros in westdeutschen Städten aufzubauen, Kader der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) wurden angheuert. Das Ergebnis war ernüchternd bis desaströs, weil sich in der West-PDS Spontis, Sektierer, Kommunisten, Marxisten und radikale Autonome zusammengefunden hatten, vereint lediglich im Streit.

Der Graben zwischen Ost und West in der PDS verlief in etwa so: Auf der einen Seite langjährige SED-Mitglieder, herausgefallen aus dem kaputten System DDR, die aber ankommen wollten in der Bundesrepublik und in die Landesparlamente der neuen Länder strebten. Ihre Stärke: Pragmatismus. Sie wollten die Gesellschaft in kleinen Schritten verbessern: durch Realpolitik.

Auf der anderen Seite die dogmatischen West-Genossen, die irgendwie auf Weltrevolution machten und glaubten, ihren Parteifreunden im Osten den Sozialismus erklären zu müssen. "Die sollen uns damit nicht mehr auf den Geist gehen", sagte Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch damals.

Also das klingt leider nach dem kompletten Gegenteil von deiner Aussage. Es sieht eher so aus, als würde der westdeutsche Teil der Linkspartei ihre ehemaligen PDS Genossen sogar noch links überholen.
 
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Der Artikel ist nunmal einfach falsch, nichts neues bei Spiegelonline. Erkundig dich halt nach WASG und Schwesterorganisationen und deren Aktionen/Programmen pre-Linkszusammenschluß, vergleiche Persönlichkeiten in den Ost-West Ländern und den Differenzen.

Original geschrieben von Chentsu
Deiner Argumentation hilft es weder indem du mich als "Brauner" zu beschimpfst noch indem du deinen Kaese nochmal postest.

Nur zu deiner Information, und das kannst du gerne deinen Zeckenschulfreunden weitergeben: einer der gegen Links argumentiert, ist nicht automatisch ein "Brauner". Das gilt somit auch fuer Mack und MV, die hier ja oft einer Art "Hexenjagd" unterzogen werden.
Du hast hier doch ganz klar deine unreife bewiesen, auch wenn ich und andere oft nicht einer Meinung mit Amadeus und Co. sind, so bewegen die sich ja wirklich nie auf so einem unteren Niveau, wie du es zu Beweis stellst.
Nicht auf deine Aussagen in diesem Thread allein bezogen. Deine schöner Angriff auf meine vermeintliche unreife wie du sie vorwirfst ist übrigens auf keinem anderen Niveau als (zurechterweise) Brauner als Bezeichnung zu benutzen, von Zeckengebrabbel mal ganz abzusehen.

Desweiteren war es lediglich als Antwort auf dein wiederholten polemischen Müll, hier und im Wahlthread.

Deine Frage bzgl. der Klassifizierung der Linken habe ich zweifelsfrei und ohne Ausflüchtungen beantwortet. Falls dir jene nicht gefällt kannst du genauso gut diskutieren wie MV, zwar nicht verwunderlich aber wahrlich nicht förderlich.

Abschließend will ich dir nur klar vermitteln, dass ich mir 100% sicher bin, dass mein politischer, geschichtlicher und persönlicher Horizont deinen um Weiten übersteigt, und ja, aus deinen verschiedenen Kommentaren in diversen Threads kann man das klar herauslesen :)
 
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Original geschrieben von Chentsu
Wieder zu lustig, wie man euch ins Kreuzverhoer nimmt, und euch dann vor der Verantwortung drueckt, eine klare Antwort zu liefern. Lasst mich das ganze doch mal von hinten aufrollen, denn ich behaupte klar, "Die Linke" ist antidemokratisch und verfassungsfeindlich, mit meiner Meinung bin ich natuerlich nicht allein, denn bekanntermassen steht "Die Linke" stetig unter Beobachtung des Bundesverfassungsgerichts - unser meiner Meinung nach wichtigstes Verfassungsorgan.

yo das Bundesverfassungsgericht, ist auch ein wichtiges Organ, nur hat dieses NULL mit der Überwachung zu tun. Komisch das noch niemand den VORSCHLAG gemacht hat, mal vor ein unabhängiges Gericht zu ziehen und "Die Linke" zu verbieten.

Das ist Ländersache. Der Verfassungsschutz ist ein politisches Instrument (das ist gut so). Muss er auch sein, trotzdem trage ich nicht alle Entscheidungen mit.

Die Linke ist eine demokratische Partei. Sie hat als PDS in einigen Ländern aktive oder passive Regierungsverantwortung gehabt und soviel ich weiss ist dort keine 2. DDR entstanden.
Man kann "Die Linke" persönlich verdammen oder nicht wählen, das ist legitim. Ihr "undemokratisches Verhalten" vorzuwerfen, entspricht einfach nicht den Tatsachen.
 

NetReaper

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Im Anschluß kann diese Umfrage umgeändert werden.
Ist links antidemokratisch?

darf dann werden:
Bist du wirklich, WIRKLICH doof?

Die Umfrage ist kindisch, und wer mit "ja" geantwortet hat ist es auch. Genau so kann man fragen ob die Grünen antidemokratisch sind oder ob es die CDU/CSU sind. Wer was gegen die politische Richtung hat, wird mit "ja" antworten. Die Fragestellung führt zu nichts.
 
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1. was ist "links"?
2. antidemokratisch sind minister, die am laufenden band gesetze produzieren, die gegen die verfassung verstoßen
 
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Wartet mal, haben hier wirklich 50% der leute dafür gestimmt das Linke parteien in einer demokratie nichts verloren haben?

50%?????
WAT?
 
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Original geschrieben von I3uster
Wartet mal, haben hier wirklich 50% der leute dafür gestimmt das Linke parteien in einer demokratie nichts verloren haben?

50%?????
WAT?

Du vermischst hier zwei Aussagen:
"Linke Parteien haben in einer Demokratie nichts zu suchen" ist absolut nicht gleich mit "Die linke Ideologie ist nicht mit den Grundsätzen einer Demokratie vereinbar".
 
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Eine Ideologie die mit der demokratie nicht vereinbar ist hat dort auch nichts zu suchen.

Wenn ich ne Partei aufstelle welche für die errichtung einer Diktatur ist, hat sie in einer demokratie nichts verloren.


OT: Selbst wenn ich persöhnlich nie eine Rechtspartei wählen würde gehören diese sehr wohl zu einem ausgeglichenem demokratischem spektrum.
 
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Original geschrieben von I3uster
Eine Ideologie die mit der demokratie nicht vereinbar ist hat dort auch nichts zu suchen.

Wenn ich ne Partei aufstelle welche für die errichtung einer Diktatur ist, hat sie in einer demokratie nichts verloren.


OT: Selbst wenn ich persöhnlich nie eine Rechtspartei wählen würde gehören diese sehr wohl zu einem ausgeglichenem demokratischem spektrum.

wenn die mehrheit der Wähler eine Diktatur will, dann ist das so. Das bedeutet Demokratie halt.

Was mich interessieren würde, ist: was ist mit links gemeint.
Ist die SPD Antidemokratisch ? hm naja, schlechtes Beispiel, früher auf jeden fall nicht. Oder ist mit links "kommunistisch" links gemeint. Der Kommunismus wäre dann Anti-demokratisch. So schwammig wie im Threadtitel angegeben, gebe ich meinem Bruder recht.
 
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Jetzt machen wir einfach noch eine Umfrage "Ist rechts antidemokratisch" und koennen dann hoechstwahrscheinlich zusammenfassen:

Demokratisch sind alle, die auf meiner Seite stehen und meine Meinung teilen.

Passt aber gut zum allgemeinen Demokratieverstaendnis :elefant:
 
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2FICKENDEHUNDE hat vor geraumer Zeit mal einen langen Beitrag zu dem Thema linksextremismus, die DDR und deren Partei verfasst. Halt erfahrungsberichte vor seiner Flucht. Das fand ich ganz beeindruckend.

Ich hab für "Ja" bestimmt, da es genauso ein großer Müll ist wie die rechten Vollidioten.

Problem is, dass sich beide seiten, sobald sie an der macht sind, rechte herausnehmen und alles unterdrücken. Das war in der DDR so, das war unterm' Adolf so, das wird auch immer noch so bleiben.
Linkes Gedankengut is in der Theorie schön und gut, aber halt nicht umsetzbar. Wie heißt es so schön: "Die Welt ist (noch) nicht reif für den Kommunismus". Ja ich setze jeden Links denkenden mit Kommunisten gleich, genauso wie jeder "ich bin stolz auf deutschland" sager sofort als "dreckiger nazi" beschimpft wird.
 
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Original geschrieben von CaineStormhoof
Linkes Gedankengut is in der Theorie schön und gut, aber halt nicht umsetzbar. Wie heißt es so schön: "Die Welt ist (noch) nicht reif für den Kommunismus". Ja ich setze jeden Links denkenden mit Kommunisten gleich, genauso wie jeder "ich bin stolz auf deutschland" sager sofort als "dreckiger nazi" beschimpft wird.

Das höre ich immer wieder. "Theoretisch gut", "nicht umsetzbar".
Aber wieso? Wieso sollte ausgerechnet Kommunismus "theoretisch gut" sein? Das würde ja heißen, dass der Kommunismus ein erstrebenswertes Ideal ist und "leider" noch nicht umgesetzt werden kann. Es wäre dann ein lohnendes Ziel, darauf hinzuarbeiten.

Wie verwirrt muss ein Mensch denn sein, um diese elendige Gleichmacherei, diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit die der Kommunismus darstellt, als erstrebenswertes Ideal zu empfinden? Der Kommuniamua ist genauso "theoretisch gut" und erstrebenswert wie der Nationalsozialismus, es werden nur andere Opfer unterdrückt.
Kommunismus - insbesondere "perfekt" umgesetzt - ist so ziemlich die ungerechteste Gesellschaftsform die ich mir überhaupt vorstellen kann. Dass er nicht umsetzbar ist ist noch das kleinste Problem dieses Unrechts-Systems.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Das höre ich immer wieder. "Theoretisch gut", "nicht umsetzbar".
Aber wieso? Wieso sollte ausgerechnet Kommunismus "theoretisch gut" sein? Das würde ja heißen, dass der Kommunismus ein erstrebenswertes Ideal ist und "leider" noch nicht umgesetzt werden kann. Es wäre dann ein lohnendes Ziel, darauf hinzuarbeiten.

Wie verwirrt muss ein Mensch denn sein, um diese elendige Gleichmacherei, diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit die der Kommunismus darstellt, als erstrebenswertes Ideal zu empfinden? Der Kommuniamua ist genauso "theoretisch gut" und erstrebenswert wie der Nationalsozialismus, es werden nur andere Opfer unterdrückt.
Kommunismus - insbesondere "perfekt" umgesetzt - ist so ziemlich die ungerechteste Gesellschaftsform die ich mir überhaupt vorstellen kann. Dass er nicht umsetzbar ist ist noch das kleinste Problem dieses Unrechts-Systems.

Mit dem "Schön und Gut" wollte ich eigentlich ausdrücken, dass ich diese Art von "alle sind gleich" belächle... Aufgrund der menschlichen Individualität ist das in meinen Augen schon nicht möglich... Aber da hab ich mich anscheinend falsch ausgedrückt und wollte nicht deinen Zorn auf mcih ziehen ;) Dass ich deiner Meinung bin, sollte eigtl dabei rumkommen, siehe mein Bezug zu 2FH

Perfekt umgesetzt werden kann er nicht, da geb ich dir recht. Aber ich glaub, dass ist etwas womit jedes System zu Kämpfen hat.
Ist es sowohl bei Links als auch bei Rechts umso schwerwiegender, wenn korruption in die Sache rein kommt.
 

Amad3us

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Wenn ich mal annehme, dass der Mensch seine Identität nicht ausschließlich aus dem Geld was er verdient bestimmt, dann sind doch gleiches Gehalt und Gleichmacherei zwei vollkommen verschiedene Dinge.
 
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Original geschrieben von CaineStormhoof


Mit dem "Schön und Gut" wollte ich eigentlich ausdrücken, dass ich diese Art von "alle sind gleich" belächle... Aufgrund der menschlichen Individualität ist das in meinen Augen schon nicht möglich... Aber da hab ich mich anscheinend falsch ausgedrückt und wollte nicht deinen Zorn auf mcih ziehen ;) Dass ich deiner Meinung bin, sollte eigtl dabei rumkommen, siehe mein Bezug zu 2FH

Nein, meinen "Zorn" hast du da nicht auf dich gezogen ;)
Ich wollte nur ausdrücken, dass da ein grobes Ungleichgewicht in der öffentlichen Wahrnehmung herrscht:
Ständig werden wir "gegen Rechts" sensibilisiert, die Medien und Politiker zeigen uns immer und immer wieder wie böse diese Ideologie ist und dass man rechtes Gedankengut bekämpfen muss, dass selbst die Ansätze schon gefährlich und antidemokratisch sind.
Und gleichzeitig wird Kommunismus oft als harmlos, ja fast schon als erstrebenswert aber "leider" unerreichbar hingestellt - und hier wurde ja auch oft geschrieben, dass es "dumm" wäre, links als antidemokratisch zu bezeichnen. Dabei besteht in Wirklichkeit zwischen beidem kaum ein Unterschied.
 
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die Frage ist sowas von bescheuert, da lohnt es gar drüber zu diskutieren. Wie ist denn "Links" oder "Linke Ideologie" bitte überhaupt definiert? Das ist doch ein unendlich breites Spektrum.

Der real exisitierende Sozialismus hatte überhaupt nichts mit "Links" zu tun, das war auch nur 'ne Diktatur, die sich über eine Ideologie zu rechtfertigen versuchte.

"Links" heißt für mich Gerechtigkeit, Wohlstand und gleiche Chancen für alle, und das ist sehr gut mit Demokratie vereinbar.
 
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