Dass der Film (habe ihn nicht gesehen) nicht gut sein würde, sollte doch jedem klar sein. Wer nicht Das Leben der Anderen geguckt hat, ist selbst Schuld. Übrigens hat Andreas Dresen ("Wolke 9") einen interessanten, kritischen Kommentar über Das Leben der Anderen nebenbei fallen lassen:
SPIEGEL ONLINE: "Wolke 9" spielt, wie alle Ihre Filme, im Osten Deutschlands. Wurmt es Sie, dass der Westdeutsche Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Film "Das Leben der Anderen" einen Welterfolg hatte, obwohl Sie schon 1994 in "Das andere Leben des Herrn Kreins" eine ähnliche Story erzählten?
Dresen: Warum sollte mich das wurmen? Das ist ja kein schlecht gemachter Film. Man darf bloß nicht behaupten, dass "Das Leben der Anderen" irgendwas mit der Realität in der DDR zu tun hat. Der Film zeigt eine Phantasie-DDR. Ich kenne mich da ganz gut aus. Ich rege mich auch nicht darüber auf, dass die eine oder andere Musik bei Donnersmarck nicht stimmt. Ich würde nur gerne noch einen anderen Film sehen. Einen, der den Alltag von Verrat beschreibt. Dessen Held wäre kein einsamer Wolf, sondern ein Stasi-Mann mit Frau und Kindern, der Trabi oder Wartburg fährt, mit seinen Freunden am Wochenende eine Grillparty macht – und dann Montag um neun Uhr wieder ins Büro geht und Leute ans Messer liefert.
Ist imo was dran, was nichts an der Genialität von Das Leben der Anderen ändert.