Toleranz oder Kapitulation: Schweinefleisch in Kitas

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Wir können die Fackeln und Mistgabeln wieder einpacken, Schweinefleisch ist wieder auf dem Menü. Nach der tollen medialen Aufmerksamkeit und den Aufregungen der kritikers und kingcools dieser Welt haben die kita-Betreiber Angst um ihr Leben und das der Kinder. Also wird eine Entscheidung, welche auf freiwilliger Basis getroffen und von den Eltern aller Kinder mitgetragen wurde hier durch reißerische Berichterstattung zerstört. Die Kita steht jetzt unter Polizeischutz, sowas muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Sowas empfinde ich als den deutlich größeren Angriff auf unsere Werte als umgekehrt. Aber jedem das seine.

insinuierst du, dass kritiker und ich irgendwie an den bedrohungen des kitapersonals schuld wären?

edit:
@Myta
Aber dafür ist dieses Beispiel einfach nicht geeignet weil es eigentlich gar kein Problem gibt. Es scheint ja nur von der Bild auszugehen dass es da ein Problem gibt. Weniger Schweinefleisch ist ziemlich objektiv gut für alle, und subjektiv scheinen auch alle einverstanden zu sein.
Doch, dafür ist es geeignet. Es geht nicht darum dass dann alle ihr okay gegeben haben, es geht darum, dass die kitaleitung die idee hatte aus religiöser rücksicht, doch einfach gleich allen kein schweinefleisch mehr zu servieren, anstatt für extras für die zwei muslimischen kinder zu sorgen.
 
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es geht darum, dass die kitaleitung die idee hatte aus religiöser rücksicht, doch einfach gleich allen kein schweinefleisch mehr zu servieren, anstatt für extras für die zwei muslimischen kinder zu sorgen.

Ja und wo ist jetzt das Problem an der Idee? Die Idee statt den Aufwand für extra essen zu machen, doch lieber einen Speiseplan zu finden der keine Extras braucht und trotzdem alle zufrieden stellt ist doch ziemlich gut. Was stört dich daran? Nur der Grund für die an sich gute Lösung?
 

Gustavo

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Das Dammbruchargument macht hier schon Sinn. Wo hört man auf, was ist berechtigt und was nicht?


Imho ist das eines der Themen, wo das Dammbruchargument am wenigsten Sinn ergibt? Ich habe nichts davon gelesen dass die Eltern der Mädchen das überhaupt gefordert hätten und alle "Zugeständnisse" sind ja freiwillig. Wenn irgendwer kommt und fordert "ihr habt X in Leipzig gemacht, also wollen wir X jetzt auch hier", die Mehrheit aber X nicht will, sagt sie halt nein und damit ist die Sache beendet. Muslime haben kein Recht auf Kantinen ohne Schweinefleisch oder Freibäder mit gesonderten Badezeiten nur für Frauen, das ist alles komplett freiwillig. Wie soll da ein Damm brechen?
 
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Benrath

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Also weil ich jetzt zweimal darauf angesprochen wurde. Eventuell sollte man das "hier" nicht so ernst nehmen und es auf den kleinen Fall beziehen. Ich meine es generell bei Zugeständnissen für ideologisch bzw. religiöse Extrawünsche.

Und sonst doch auf das "hier" bezogen. Wir waren nicht dabei. Natürlich hat sich keiner der 298? Eltern öffentlich beschwert bzw. verkündet das die Kita. Hättet ihr euch beschwert, wenn das aufgekommen wäre und ihr es eigentlich für falsch gehalten hättet? Was hätte es gebracht? Man wäre doch nur noch AFD Daddy gewesen. Vielleicht waren es nur ein paar übereifrige Eltern, die fanden man müsse alles für die Integration tun und zack war der Schulze Train abgefahren. Mir als betroffenen Familie wäre es eher unangenehm gewesen, wenn für mein Spezialbedürfnis so ein Extraaufwand gemacht worden wäre.

Es gibt drölf Millionen Sachen, dich ich "freiwillig" akzeptieren, weil ein gewisser gesellschaftlicher Druck diktiert, dass ich das zu akzeptieren habe. Spendenaufruf für XYZ durch eine kleine Gruppe Kollegen, den ich eigentlich nicht unterstützen will? Ich halte tunlichst meine Klappe. etc. pp.
 
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Ganz anders sieht es aus wenn dritten geschadet wird, z.B. in tic0rs Beispiel:
sexualkunde unterricht ist ziemlich wichtig, ganz besonders für Mädchen aus so stark religiösen Haushalten. Müsste jetzt mal die Studien raussuchen, aber es gibt wenn ich mich richtig erinnere schon starke Korrelationen zwischen teen-schwangerschaften, geschlechtskrankheiten, sexuellen Missbrauch und mangelnder Aufklärung. Religiöse Gründe dürfen das nicht verhindern (hat glaube ich auch schon das bundesverfassungsgericht mal entschieden). Sowas ist eine gute Gelegenheit Prinzipen zu wahren. Aber doch nicht Schweinefleisch in der Kita wenn sich alle einige sind.
Die Sinnhaftigkeit sehe ich komplett genauso, und bin mir auch der Korrelation von Bildung und teen pregnancies in dem Bereich bewusst (gerade in den USA). Aber wie konkret würdest du das also regeln? Das Mädchen ist ja sowieso verpflichtet, zum Unterricht zu kommen, keine Frage. Tut sie jetzt nicht. Und nu?
Ist es richtig, ihr dann ein Referat aufzudrücken, was sie, wie gesagt, auf jeden Fall auch nicht machen wird? Immer weiter mit sechsen bombardieren? Damit bestrafst du doch die Tochter für die Religösität der Eltern. Gespräche führen, ja. Fehlzeiten notieren, ja. Aber alles weitere sehe ich nicht.

insinuierst du, dass kritiker und ich irgendwie an den bedrohungen des kitapersonals schuld wären
Die Art, die ihr hier vertetet? Ja selbstverständlich. Frag' mal einen der Drohschreiber, der wird genauso argumentieren wie du.

Und sonst doch auf das "hier" bezogen. Wir waren nicht dabei. Natürlich hat sich keiner der 298? Eltern öffentlich beschwert bzw. verkündet das die Kita. Hättet ihr euch beschwert, wenn das aufgekommen wäre und ihr es eigentlich für falsch gehalten hättet? Was hätte es gebracht? Man wäre doch nur noch AFD Daddy gewesen. Vielleicht waren es nur ein paar übereifrige Eltern, die fanden man müsse alles für die Integration tun und zack war der Schulze Train abgefahren. Mir als betroffenen Familie wäre es eher unangenehm gewesen, wenn für mein Spezialbedürfnis so ein Extraaufwand gemacht worden wäre.

Es gibt drölf Millionen Sachen, dich ich "freiwillig" akzeptieren, weil ein gewisser gesellschaftlicher Druck diktiert, dass ich das zu akzeptieren habe. Spendenaufruf für XYZ durch eine kleine Gruppe Kollegen, den ich eigentlich nicht unterstützen will? Ich halte tunlichst meine Klappe. etc. pp.
Die Argumentationsweise ist deiner nicht würdig Benrath. "definiere freiwillig!!!!"
Klar gibt es immer strukturelle bzw. gesellschaftliche Zwänge, und der Mensch existiert nicht im Vakuum. Aber das kannst du zu jeder Situation sagen; dann gibt es de facto keine Freiwilligkeit mehr. Hier haben erwachsene Menschen Entscheidungen ohne direkten äußeren Zwang getroffen und sie sind daher als frei zu akzeptieren.
 

Benrath

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Wieso meiner nicht würdig. Wozu dann Mindestlohn etc. Es haben erwachsen Menschen Entscheidungen ohne direkten äußeren Zwang getroffen und wollen für 3,5€ arbeiten.

Da spielt das dann eine Rollen, aber wenn ich eine Maßnahme schweigend akzeptiere (n muss), weil die Konsequenzen meines Widerspruchs unverhältnismäßig hoch sind, dann ist es ok, weil du die Maßnahme für richtig und gut hälst?

Ich würd mich da auch gerne von dem Beispiel lösen, ich will nicht ausschließen, dass die alle händchenhaltend damit einverstanden waren und davon geht auch nicht das Abendland unter.

Es gibt aber drölf Millionen andere Beispiele (z.B. Sexualkundeunterricht, Sport, etc.) wo gesellschaftlich Konventionen aufgebrochen werden, die wir wahrscheinlich beide für gut halten. Und sei es nur der Händedruck. Nicht jeder Aufbruch alter Konventionen ist gut, weil wir uns zu einer neuen Hybridgesellschaft entwickeln.

Ich finde z.B. nicht, dass wir als Gesellschaft mehr Rücksicht auf den Ramadan nehmen müssen. Im Extremum gilt das dann meinetwegen auch für andere Feiertage.


Das kommt dann darauf zurück, dass ich viele religiöse Rituale für unsinnig und idiotisch halte. Warum will Gott dass ich faste? Warum will Gott, dass ich nicht Milch und Fleisch in der selben Schüssel zubereite. Warum braucht Gott ein Raumschiff?
 
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Das macht es jetzt alles irgendwie nicht besser Benrath. Der Unterschied zwischen Mindestlohn und dieser Geschichte hier ist, dass es eben _nicht_ eine Situation ist, in der die Konsequenzen des Widerspruchs unverhältnismäßig hoch sind. In dem einen Fall beeinflusst der Lohn direkt und unmittelbar deine Lebensqualität und zudem hängt deine Lebensgrundlage davon ab; im Zweifel verlierst du deinen Job wenn du aufmuckst.Im anderen Fall werden sich die anderen Eltern über dich ihr Maul zerreißen, weil du Schwein behalten wolltest. Keine Ahnung, wie man das alles vergleichen kann.

Zum Rest: Klar sind das alles schwierige Situationen, mit denen wir aufgrund der neuen Sachlage irgendwie umgehen müssen. Darum ist es ja richtig, sich über solche Situationen Gedanken zu machen. Habe ja zum Thema Sexualkundeunterricht meine Meinung dargelegt, aber da kann es bestimmt noch bessere Lösungen geben.
Ansonsten: Ich habe definitiv nicht direkt so ne Schnappatmung wie du, wenn ich nur das Wort Religion oder Gott höre. Warum nicht Rücksicht nehmen auf den Ramadan? Heißt ja nicht, dass man stillschweigend jeden Scheiß mitmacht. Bei uns konkret bedeutete das zwei Dinge in der Firma:
- Unser Chef hat den Betriebsausflug, der standardmäßig in den Ramadan gefallen wäre, aufgrund unseres neuen Kollegen um einen Monat verschoben. So kann er mit Essen und feiern.
- Der Kollege fängt am Ramadan üblicherweise sehr früh mit der Arbeit an, weil er er früh wach ist. Macht sich dann auch entsprechend früher auf.

Das bringt hier bei uns niemanden um und gibt ihm das Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein. Klar muss man bei jeder einzelnen Maßnahme Ursache, Maßnahme und Wirkung betrachten, gegeneinander abwägen und sich dann entscheiden. Dass ist anstrengend. Daher die Impulse von cools oder kritiker, zur "guten alten Zeit" zurückzukommen. Aber so funktioniert, nach meinem Verständnis, gelebte Integration.
 
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Benrath

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Ich bekomme keine Schnappatmung, aber ich sehe das wohl einfach nicht entspann wie du. Ist ja z.B. schön, wenn das bei euch ins Team passt, aber muss es ja nicht immer. Was wäre denn in dem Fall, wenn nächste Monat jemand nicht kann, weil er im Urlaub ist. Dann steht der Urlaubswunsch gegen Ramadan und dann? Schön, wenn der Kollege so früh im Büro ist und hungrig über den Tag genauso produktiv wie ohne Ramadan. (Natürlich alles unbelegbare Behauptungen, aber ich mag auch die Kollegen die um 6 kommen und um 15.00 weg sind...)

Man schafft ohne Not mehr Konfliktfälle auf Basis von Befindlichkeiten. Man wird sehen wie sich das entwickelt.

Es macht jetzt auch wenig Sinn darüber zu diskutieren welche Beispiele komplett analog sind. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass freiwillig auch in diesem Fall nicht unbedingt freiwillig gewesen sein muss.
 
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Mir als betroffenen Familie wäre es eher unangenehm gewesen, wenn für mein Spezialbedürfnis so ein Extraaufwand gemacht worden wäre.

Wo ist bei Schwein weg lassen, denn nun der Extra Aufwand?

Einen Extra Aufwand hätte es bedeutet, den Kindern ein Extra Gericht zuzubereiten, dies wäre wahrscheinlich den betroffenen Familien eher unangenehm.

So ist es eine Win Win Situation, dass in Deutschland wegen kultureller religiöser Unterschiede der Migranten der Schweinefleischkonsum zurückgeht, ist ja wohl eine der wenigen positiven Dinge.
 
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Die Sinnhaftigkeit sehe ich komplett genauso, und bin mir auch der Korrelation von Bildung und teen pregnancies in dem Bereich bewusst (gerade in den USA). Aber wie konkret würdest du das also regeln? Das Mädchen ist ja sowieso verpflichtet, zum Unterricht zu kommen, keine Frage. Tut sie jetzt nicht. Und nu?
Ist es richtig, ihr dann ein Referat aufzudrücken, was sie, wie gesagt, auf jeden Fall auch nicht machen wird? Immer weiter mit sechsen bombardieren? Damit bestrafst du doch die Tochter für die Religösität der Eltern. Gespräche führen, ja. Fehlzeiten notieren, ja. Aber alles weitere sehe ich nicht.

Eltern bestrafen. Wenn sie die Tochter nicht hin lassen gibt's eine Geldstrafe und Nachholtermin. Kommt sie da wieder nicht steigt die Strafe und es gibt einen neuen Termin. Solange bis sie da war.
 

Gustavo

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Es gibt drölf Millionen Sachen, dich ich "freiwillig" akzeptieren, weil ein gewisser gesellschaftlicher Druck diktiert, dass ich das zu akzeptieren habe. Spendenaufruf für XYZ durch eine kleine Gruppe Kollegen, den ich eigentlich nicht unterstützen will? Ich halte tunlichst meine Klappe. etc. pp.


Ok, aber das ist doch nicht dasselbe. Der einzige Grund, warum das als Aufreger taugt, ist doch die Tatsache, dass man es so drehen kann, dass der Mehrheit etwas "verboten" wird, weil die Minderheit es so will. Wenn die Geschichte "Zwei Leipziger Kitas haben Mehrkosten, weil sie gezwungen sind, alternative Gerichte an Schweinefleisch-Tagen zu servieren" wäre, wäre die Aufregung ca. 1/1000 von der, die wir momentan sehen. Man kann das gut finden oder nicht, aber "Extrawürste" (ba dum tss), die die Mehrheit in ihrer Entscheidung nicht einschränken, haben in der BRD eine lange Tradition (man denke nur an die ganzen Vorteile, die die Kirchen genießen), da wird man schwer umhin kommen, sie häufig auch den "neuen Minderheiten" zuzugestehen*. Aber damit kann man wie gesagt nur die gröbsten AfD-Würstchen hinterm Ofen hervorlocken, haarig wird es erst wenn "wir" uns "denen" anpassen sollen. Da ist der Dammbruch aber einfach schwer vorstellbar, weil alles irgendwie freiwillig ist.
Gerade Kinder sind doch das Paradebeispiel: Da hört der Spaß nun mal oft auch bei Linken auf. Solange man abstrakt irgendwas von Chancengleichheit erzählen kann ist das eine Sache, aber wenn jetzt irgendwelche Migrantenaktivisten ankommen und sagen "hey, Chancengleichheit gibt es nur mit busing, also entweder gehen unsere Kinder jetzt (anteilig) so häufig in Charlottenburg auf die Schule wie eure (auch wenn wir uns Charlottenburg nicht leisten können), oder ihr seid Rassisten", wäre die Resonanz sicher nicht positiv. Mir fehlt es extrem an beispielhaften Situationen in Deutschland, wo die Mehrheit tatsächlich richtige Nachteile† für sich selbst (!) in Kauf nimmt, um die Minderheit besser zu stellen. Glaubst du Migrantenvertreter könnten bspw. genug Druck aufbauen, um sowas wie "affirmative action" für begehrte Studienfächer zu bekommen? Kann ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen.


*auch wenn sie fast alle hier lieber komplett abgeschafft sähen, insbesondere wenn sie religiös begründet sind, weiß ich

†und damit meine ich bewusst nicht "abstrakte Situationen, aus denen ein Nachteil erwachsen könnte", bspw. wenn sich die Spinner darüber aufregen, dass im Hallenbad jetzt einmal die Woche von 5-6 Uhr Abends nur Frauen schwimmen, obwohl sie selbst seit 10 Jahren keinen Fuß mehr in ein Schwimmbad gesetzt haben
 
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Ich würd mich da auch gerne von dem Beispiel lösen, ich will nicht ausschließen, dass die alle händchenhaltend damit einverstanden waren und davon geht auch nicht das Abendland unter.

Es gibt aber drölf Millionen andere Beispiele (z.B. Sexualkundeunterricht, Sport, etc.) wo gesellschaftlich Konventionen aufgebrochen werden, die wir wahrscheinlich beide für gut halten. Und sei es nur der Händedruck. Nicht jeder Aufbruch alter Konventionen ist gut

Das ist ja genau mein Punkt. Es ist einfach ein sehr schlechtes Beispiel um sich aufzuregen. Es schadet wahrscheinlich sogar, nach den gleichen Prinzip in dem die übertriebene identity politics dem sinnvollen Kampf gegen Rassismus schadet.
 
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Wo ist bei Schwein weg lassen, denn nun der Extra Aufwand?

Einen Extra Aufwand hätte es bedeutet, den Kindern ein Extra Gericht zuzubereiten, dies wäre wahrscheinlich den betroffenen Familien eher unangenehm.

So ist es eine Win Win Situation, dass in Deutschland wegen kultureller religiöser Unterschiede der Migranten der Schweinefleischkonsum zurückgeht, ist ja wohl eine der wenigen positiven Dinge.

Wo ist denn der win derjeniger, die gern Schwein essen? Das dürfte btw die Mehrheit der Deutschen sein.
 
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Wo ist denn der win derjeniger, die gern Schwein essen? Das dürfte btw die Mehrheit der Deutschen sein.

Jeder darf Schwein essen soviel er will, nur dann eben nicht mehr täglich in der Firmen Kantine nennt sich Kompromiss. Das du nicht bereit bist auch nur einen Zentimeter auf "Fremde" zuzugehen ist ja nun nix neues.

edit: troll entfernt
 
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Ticor, woher willst du als vegetatierer denn bitte wissen wo in deiner hood echte Currywurst verkauft wird? Dass die würste aus Geflügel sind, steht nicht dran und erfährt man erst auf nachfrage. Aber das machst du ja bestimmt
 
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Die sind gefickt und müssen wohl oder übel Deutschland verlassen. hrhr

Ernsthaft, jeder darf Schwein essen soviel er will, nur dann eben nicht mehr täglich in der Firmen Kantine nennt sich Kompromiss. Das du nicht bereit bist auch nur einen Zentimeter auf "Fremde" zuzugehen ist ja nun nix neues.

Dann nenn es bitte nicht winwin... Eleida moves hier..
 
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letztlich bin ich auch dafür den fleischkonsum allgemein deutlich einzuschränken. für mich ist dabei der tierschutz das wichtigste. ob wir in DE nun weniger schwein essen hat aber für die produktion und haltung afaik keine auswirkung, denn dann wird halt mehr exportiert.
die musels mögen kein schwein, schön, sollen sie hat keines essen und an diesem tag die vegetarische alternative schnabulieren. dann gehts aber damit weiter, dass museleltern einen caterer nicht akzeptieren, weil in dessen pfannen auch schwein brutzelt.
himmel herr gott, war was los, als unser azubi (HZE einrichtung, 80% känäcks) versehentlich mal schweine statt geflügelsalami gekauft hat.
diese forderungsmentalität ist nur ekelhaft
 
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Ticor, woher willst du als vegetatierer denn bitte wissen wo in deiner hood echte Currywurst verkauft wird? Dass die würste aus Geflügel sind, steht nicht dran und erfährt man erst auf nachfrage. Aber das machst du ja bestimmt

Ich bin kein Vegetarier? Ich esse unglaublich viel (zu viel) Schwein, weil ich großer Freund von Mettbrötchen oder Leberkäse bin; stelle so langsam um. Dass die Würste aus Geflügel oder Rind sind steht _immer_ dran, wenn es der Fall ist, ansonsten ist es Schwein. Schmeckt man übrigens auch, auch bei gemahlenem Fleisch wie in Würsten.

Wo ist denn der win derjeniger, die gern Schwein essen? Das dürfte btw die Mehrheit der Deutschen sein.
Hier geht es aber nicht um gesetzliche Verbote von Schwein oder so. Du hast nur kein Grundrecht darauf, überall zu jederzeit Schwein zu bekommen. Nein, auch nicht in Deutschland. Was? Doch!

Eltern bestrafen. Wenn sie die Tochter nicht hin lassen gibt's eine Geldstrafe und Nachholtermin. Kommt sie da wieder nicht steigt die Strafe und es gibt einen neuen Termin. Solange bis sie da war.
Was ist, wenn sie nicht zugeben, wegen Religion nicht da zu sein, sondern sie sich mit ner Erkältung krank melden? Machst du für jeden Schüler, der was verpasst hat, einen Nachholtermin zum Thema? Nur bei Muslimen? Und das dann immer fröhlich wiederholen...hört sich für mich irgendwie nicht wirklich praktikabel an, gerade wenn ich so an meine Schulzeit denke.
 

Benrath

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Das ist ja genau mein Punkt. Es ist einfach ein sehr schlechtes Beispiel um sich aufzuregen. Es schadet wahrscheinlich sogar, nach den gleichen Prinzip in dem die übertriebene identity politics dem sinnvollen Kampf gegen Rassismus schadet.

Völlig d`accord, deswegen wollte ich mich auch vom konkreten Thema lösen über das auch absichtlich falsch berichtet wurde. Es gab und gibt kein Verbot, keinen Polizeischutz etc..

Mir geht's um die generelle Frage. Müsste jetzt aber auch eher hart nachdenken wo die Mehrheit Nachteile für die Minderheit auf sich nimmt, wo ich den Sinn des Vorteils anzweifele.

Ehegattensplitting :ugly:
Gibt bestimmt gewissen Sozialleistungen von denen eine kleine Minderheit profitiert über deren Sinnhaftigkeit man diskutieren könnte.

Im Mikrobereich des menschlichen Zusammenlebens reden wir dann wohl über solche Sachen wie hier und mal gucken wohin es geht, wenn die Gesellschaft wesentlich hetoergener wird.
 
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Was ist, wenn sie nicht zugeben, wegen Religion nicht da zu sein, sondern sie sich mit ner Erkältung krank melden? Machst du für jeden Schüler, der was verpasst hat, einen Nachholtermin zum Thema? Nur bei Muslimen? Und das dann immer fröhlich wiederholen...hört sich für mich irgendwie nicht wirklich praktikabel an, gerade wenn ich so an meine Schulzeit denke.

Sind wir uns den im Grundsatz einig und es geht nur noch um praktische Lösung? Grundsatz: die Religion darf kein Grund für Ausnahmen zu Lasten der Tochter sein.

Ich denke die genaue Lösung passt nicht unbedingt hier ins topic und ich halte es für ein Problem das sich mit etwas nachdenken leicht lösen lässt. Spontan: Nachholtermin liegt immer am nächsten Tag, kann aber nach Urteil des Lehrers kurzfristig verschoben werden. Krankmeldungen die spontan direkt davor auftreten, also nachdem der Termin an dem Tag bestätigt wurde braucht immer ein Attest, und zählt nach dreimal oder so als unerlaubt.
Die Lösung ist sicher in Details verbesserte, aber habe auch nur 1 min darüber nachgedacht. Das kann man lösen
 
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was ist mit ländern, in denen eine minderheit die regierung stellt? gibts da weltweit auch keine priviligierten minderheiten? stapel einfach mal etwas kleiner in deinen unhaltbaren behauptungen

das ist ein beispiel. tiere qualvoll schlachten zu dürfen ist btw auch ein privileg

Ist faktisch falsch. Das Privileg im besprochenen Fall ist, dass man als Minderheit anerkannt ist und Minderheiten besonderem Schutz (Das ist ein Privileg) geniessen dürfen (zumindest qua Verfassung sowie nach Sicht einiger Menschen). Erneut, mein Bruder und ich wären ausgelacht worden hätten wir das selbe gefordert, da wir keine "anerkannte" Minderheit sind.
ist zwar extrem offtopic, aber mein gott, ich muss hier doch echt nochmal stark an euch appellieren, weniger clawgsche haarspalterei zu betreiben.
zwischen "eine minderheit genießt privileg xyz" und "minderheit xyz ist per se privilegiert" besteht doch ein himmelweiter unterschied und auf nichts anderes wollte ich hinaus.
 
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Sind wir uns den im Grundsatz einig und es geht nur noch um praktische Lösung? Grundsatz: die Religion darf kein Grund für Ausnahmen zu Lasten der Tochter sein.
D'accord, es geht tatsächlich nur um eine praktisch umsetzbare Lösung, die nicht zu Lasten der Tochter geht. Ich hab kein Problem damit, die Eltern zu bestrafen. Wir müssen jetzt auch nicht darum diskutieren, was da genau die Lösung wäre; ist nicht Teil des Topics. Aber genau so muss es aus meiner Sicht ablaufen; zu jedem Problem muss individuell die beste Lösung gefunden werden.

Das sind auf jeden Fall Gesprächsthemen, die im Zuge einer heterogenen Gesellschaft vermehrt vorkommen bzw. vorkommen sollten, wie Benrath auch sagt. Beide Extreme, absolute sowie gar keine Toleranz, sind nicht zielführend sondern schädlich. Darum müssen diese Diskussionen geführt werden, um eben nicht den Rändern die Deutungshoheit zu überlassen.
 
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letztlich bin ich auch dafür den fleischkonsum allgemein deutlich einzuschränken. für mich ist dabei der tierschutz das wichtigste. ob wir in DE nun weniger schwein essen hat aber für die produktion und haltung afaik keine auswirkung, denn dann wird halt mehr exportiert.
die musels mögen kein schwein, schön, sollen sie hat keines essen und an diesem tag die vegetarische alternative schnabulieren. dann gehts aber damit weiter, dass museleltern einen caterer nicht akzeptieren, weil in dessen pfannen auch schwein brutzelt.
himmel herr gott, war was los, als unser azubi (HZE einrichtung, 80% känäcks) versehentlich mal schweine statt geflügelsalami gekauft hat.
diese forderungsmentalität ist nur ekelhaft

Irgendeine agressive art der Forderung würde ich auch verurteilen, habe diese erfahrung nur bisher noch nicht gemacht (muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich weder mit türken oder arabern je etwas beruflich zu tun hatte.)
in dem kindergartenbeispiel wurde nichts von den betroffenen familien gefordert
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Da ich haarspalterei nicht mag, entschuldige ich mich hiermit bei dir, falls es so rübergekommen ist bzw ich habe dich dann falsch verstanden.
Es ist meines Erachtens nach kontextabhängig, ob es ein Vorteil ist oder nicht. Im Kontext der Kita ist kann es ein Vorteil sein, eben z.B. weil auf dir nicht gesagt wird "find dichdamit ab und iss", wenn du auf Grund deiner Minterheiteneinstellung irgendwas nicht essen möchtest/darfst. Selbiges würde von einer Person die nicht zur Minderheit gehört abgetan werden.

@Tic0r
Die Art, die ihr hier vertetet? Ja selbstverständlich. Frag' mal einen der Drohschreiber, der wird genauso argumentieren wie du.
Und weil jemand, der so argumentiert wie wir, die Leute bedroht, sind wir schuld? Verstehe ich deine Logik hier richtig?

Es ist einfach ein sehr schlechtes Beispiel um sich aufzuregen
Falsch, allerdings auch kein optimales. Der Originallaut war::
„aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt nur noch Essen und Vesper bestellt und ausgegeben werden, die schweinefleischfrei sind“
Wieso zielt der Respekt nur in die eine Richtung? Hier wird gerade NICHT von praktischen Gründen gesprochen, sondern von Respektgründen. Wo ist der "Respekt" - ich übernehme die Wortwahl des Kitasprechers - gegenüber den anderen, die mit schweinefleisch kein Problem haben?
Tatsächlich hat der werte Herr ja noch nachgelegt:
Auch wenn es nur eine Familie wäre, die das Seelenheil ihres Kindes aus religiösen Gründen durch unreines Schweinefleisch beeinträchtigt sieht, setze ich diese Neuerung jetzt durch.
obwohl, laut Cicero folgendes gilt:
Einen akzeptablen Kompromiss zu finden, ist aber ausgerechnet beim Thema Ernährung gar nicht schwer. Das Essen in Kitas wird in der Regel von Catering-Diensten geliefert, und zumindest in Großstädten sind die meisten von ihnen auf die besonderen Bedürfnisse von Muslimen eingerichtet. Wo also ist in den beiden Leipziger Kitas das Problem? Warum kann sich Friedrich zum Mittagessen nicht eine Bulette bestellen und Arslan eine Köfte?
https://www.cicero.de/innenpolitik/schweinefleisch-kita-schnitzel-krieg-muslime-bild
 
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Und weil jemand, der so argumentiert wie wir, die Leute bedroht, sind wir schuld? Verstehe ich deine Logik hier richtig?
Die kingcools und kritikers habe ich geschrieben, nicht euch persönlich die Schuld in die Schuhe geschoben. Aber ja, die Art von Argumentation trägt zu solchen Ergebnissen bei. Genauso wie ein Trump mit seiner Ausdrucksweise dazu beiträgt, dass rechte Gewalt in den USA zunimmt.

Wer in solchen Kontexten von Niederlagen und Unterwürfigkeit spricht, darf sich nicht wundern, wenn das manche als Kriegssprech interpretieren. Willst du jetzt nochmal fragen und ich schreibe nochmal das gleiche?
 
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Falsch, allerdings auch kein optimales. Der Originallaut war::
„aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt nur noch Essen und Vesper bestellt und ausgegeben werden, die schweinefleischfrei sind“
Wieso zielt der Respekt nur in die eine Richtung? Hier wird gerade NICHT von praktischen Gründen gesprochen, sondern von Respektgründen.

Ich wiederhole meine Frage von weiter oben:
Ja und wo ist jetzt das Problem an der Idee? Die Idee statt den Aufwand für extra essen zu machen, doch lieber einen Speiseplan zu finden der keine Extras braucht und trotzdem alle zufrieden stellt ist doch ziemlich gut. Was stört dich daran? Nur der Grund für die an sich gute Lösung?

Aus deiner Antwort sehe ich immernoch nicht was dich jetzt an der Lösung stört, außer eben die Begründung warum man das macht.

Und das sehe ich eben als einen ganz extrem schlechten Grund sich aufzuregen. Es gibt so viele Themen bei denen Uneinigkeit herrscht. Irgendwie muss man vernünftig diskutieren, akzeptieren das man nicht immer 100% in allem recht bekommen kann und sinnvolle Kompromisse eingehen. Wenn die Lösung in Ordnung ist, zusätzlich zu verlangen dass die Begründung für die Lösung auch noch ganz genau die richtige sein muss ist einfach zu viel, dann hat man nur noch sinnlosen Streit.
Ich erinnere mich noch gut an die Pegida Diskussionen hier. Wie oft ich versucht habe zu erklären das die Forderungen überwiegend sehr vernünftig sind, und wie oft ich irgendwas in der Art von "aber die meinen damit eigentlich was anderes" oder "aber das sagen sie nur weil sie Nazis" sind gehört habe. Das ist einfach Schwachsinn. Das war damals Schwachsinn, und das ist immer noch Schwachsinn. Das ist Zeitverschwendung, das lenkt von den eigentlichen Problemen ab, und führt insbesondere zu einer zusätzlichen Spaltung in unversöhnliche Lager die sich aus Prinzip widersprechen.
 
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Ich wiederhole meine Frage von weiter oben:
Die Idee statt den Aufwand für extra essen zu machen, doch lieber einen Speiseplan zu finden der keine Extras braucht und trotzdem alle zufrieden stellt ist doch ziemlich gut. Was stört dich daran? Nur der Grund für die an sich gute Lösung?

wie kommst du denn darauf, dass alle mit nem schweinefleischverzicht zufrieden sind?
als nächstes melden sich die jünger des fliegenden spaghetti monsters und möchten nudeln vom speiseplan nehmen.
 
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Weil sich im vorliegenden Fall alle damit einverstanden erklärt haben? Wir reden hier nicht davon, das für alle Kitas verpflichtend einzuführen. Wohl aber, dass man Erwachsenen Bürgern die Autonomie ihrer Entscheidung belässt. Das, was du also für dich hier beanspruchst, nimmst du den betroffenen Kitas gerade einfach weg. Ist dir das nicht bewusst?
 
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wie kommst du denn darauf, dass alle mit nem schweinefleischverzicht zufrieden sind?

weil es bisher keinerlei Meldungen gab dass jemand der betroffenen nicht einverstanden war, es keinen besonders plausiblen Grund gibt aus dem jemand ernsthaft unzufrieden sein könnte (Schweinefleisch ist sowieso ungesund, die Kinder merken den Unterschied kaum, und meines Wissens bevorzugen die meisten Kinder wo sie den Unterschied merken Hühnchen).
Die Annahme muss jetzt nicht garantiert richtig sein, vielleicht ist irgendwo jemand furchtbar unzufrieden traut sich aber nichts zu sagen. Kann sein. Ist aber nicht plausibel, und jetzt so ein Riesentheater auf das Fundament "vielleicht ist aber irgendwo jemand nicht ganz zufrieden, wir wissen es nicht!" zu stellen ist wieder unglaublicher Blödsinn. Wenn jemand ein Problem damit kann er sich melden, dann kann man darüber reden, aber sich jetzt so von außen einzumischen ist einfach unnötig. Hier geht es um einen gesünderen Essensplan für Kleinkinder. Da kann man schonmal annehmen dass es passt solange sich niemand beschwert.


als nächstes melden sich die jünger des fliegenden spaghetti monsters und möchten nudeln vom speiseplan nehmen.

Man muss doch nicht aus allem eine Prinzipienfrage machen. Wie schon gesagt ist mir die Begründung ziemlich egal, und mir ist auch egal von wem sie kommt.
Nudeln sind ein Grundnahrungsmittel in vielen Gerichten, darauf zu verzichten wäre doof. Egal ob es Muslime oder das Spagetthi Monster fordert. Verzicht auf Hühnchen und Fisch fände ich auch doof, Kinder brauchen auch tierische Nahrungsmittel, bzw. die sind schwieriger zu ersetzen, und beides ist eine relativ gesunde Quelle. Aber darum geht es nicht. Hier geht es um Schwein. Und das brauchen Kinder nicht.
 

zoiX

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Ticor, woher willst du als vegetatierer denn bitte wissen wo in deiner hood echte Currywurst verkauft wird? Dass die würste aus Geflügel sind, steht nicht dran und erfährt man erst auf nachfrage. Aber das machst du ja bestimmt

Moment, soll das heißen, du kannst die Würste nicht mal unterscheiden, und regst dich trotzdem auf?
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Woher kommt die Aussage über das Schweinefleisch? Weiß scheinbar ja jeder, aber genauere Angaben finde ich nicht so leicht. Dieser Artikel [1] von Spektrum
suggeriert bei mir jetzt keinen Grund per se darauf zu verzichten. Hat offenbar mehr Vitamine als z.B. Hühnchen.

Ist aber nicht plausibel
Doch, das ist plausibel, aus dem selben Grund aus dem auch ich auch ich Kita-Leitung kritisiere: Die Geisteshaltung, dass man eben nicht dafür sorgt, dass jeder möglichst uneingeschränkt ist (das wäre die Lösung, dass man den muslimischen Kindern was alternatives anbietet). Aus dem Grund würde ich als Elternteil die Änderung auch blockieren, wenn mir als Begründung die Rücksichtsnahme (ohne Kapazitätsgrund) auf irgendeine Gruppe geliefert werden würde. Gesunder Widerstand. Ich vermute es wurde keine anonyme Befragung der Eltern durchgeführt, daher ist es sinnfrei sich auf das angebliche Einverständnis der Eltern zu berufen (laut Cicero-Artikel von oben hat sich explizit nur ein Vater geäußert).

edit:
@Tic0r
Die kingcools und kritikers habe ich geschrieben, nicht euch persönlich die Schuld in die Schuhe geschoben
Ja, und was machen die kingcools? Sicherlich nicht andere Leute belästigen, geschweige denn bedrohen. Kingcools schreiben maximal in einem Forum wie diesem ohne persönliche Anfeindungen oder heulen überdramatisch ihre Freunde voll. Ansonsten sind sie sehr liebenswürdig. Deine persönlichen Anfeindungen und Pauschalurteile führen natürlich zu keinen negativen Konsequenzen. Von daher ist die Aussage schlicht falsch, ich würde dich bitten sie zu revidieren.

[1] https://www.spektrum.de/frage/rindfleisch-oder-schweinefleisch-was-ist-gesuender/1571606
 
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@Tic0r

Ja, und was machen die kingcools? Sicherlich nicht andere Leute belästigen, geschweige denn bedrohen. Kingcools schreiben maximal in einem Forum wie diesem ohne persönliche Anfeindungen oder heulen überdramatisch ihre Freunde voll. Ansonsten sind sie sehr liebenswürdig. Deine persönlichen Anfeindungen und Pauschalurteile führen natürlich zu keinen negativen Konsequenzen. Von daher ist die Aussage schlicht falsch, ich würde dich bitten sie zu revidieren.
Ich kann jetzt nichts neues darauf antworten, als ich bereits getan hab. Nochmal: Du hast niemanden persönlich bedroht, nein. Aber deine Argumentations- und Ausdrucksweisen sind identisch zu denen der gewalttätigen und du gibst ihnen dadurch ein Stück Legitimation. Wenn es wirklich um ein "die vs. uns" geht, bei dem letztlich unsere ganze Kultur und damit Existenz auf dem Spiel steht (DAMMBRUCH!!!), dann darf man sich nicht wundern, wenn das gewisse Menschen als Kampfaufruf interpretieren.
Genauso, wie Trump eben eine Legitimation für Rassismus in den USA oder die AfD für gewisse Ausdrucksweisen hier in Deutschland ist. Ist die AfD persönlich Schuld am Tod von Lübcke? Nein. Ist die AfD Mitschuld an der sich entwickelnden Stimmung in rechten Kreisen, die solche Anschläge wie den auf Lübcke zur Folge haben? Ja.
Von daher ist meine Aussage nicht falsch und ich werde nichts revidieren. Du darfst das gerne anders sehen und wir lassen es darauf beruhen. Ich bin eh nicht davon ausgegangen, dich von meiner Ansicht zu überzeugen.
 
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Also meine Tochter hat im Kindergarten und in der Schule immer Mittagessen bekommen und dabei auch viele verschiedene Gerichte.
Ich finde es wichtig, dass Kinder gerade in jungen Jahren eine möglichst große Auswahl an essen bekommen. Daher bin ich absolut dagegen, Kindern irgendein Essen pauschal vor zu enthalten. Kinder sollen Vegetarisch essen, Fisch essen, Fleisch essen.
Es gibt zudem 1001 Lösungen wie man so etwas aufziehen könnte. Z.b. 1 oder 2 mal im Monat an festen Tagen gibt es Schweinefleisch. Z.b. Cordon-bleu, Bohnen mit Speckwürfeln, Currywurst, Braten, ...
Das Ding ist doch auch: es gibt eine Ess-Kultur in Deutschland, und da gehört Schweinefleisch dazu. Das ist nun mal ein Fakt. Das sollte man auch in einem gesundem Maß pflegen. Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein - man muss Kindern aber auch nicht nur Vegane Kost vorlegen.
Und wenn ein Kind kein Schwein essen will - dann soll es das weglassen. Ich verstehe das Problem gar nicht. Es gibt quasi immer Gemüse und Sättigungsbeilage mit dabei.
Ich meine: wenn es Fisch gibt und meine Tochter mag den nicht - soll sie den Rest essen. Gibt es Rotkohl (mag sie nicht) - lässt sie es weg. Deswegen den Speiseplan zu beschränken ist unnötig.
Aber natürlich ist es einfacher das so zu machen. Und das ist doch der wahre Grund.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Ich kann jetzt nichts neues darauf antworten, als ich bereits getan hab. Nochmal: Du hast niemanden persönlich bedroht, nein. Aber deine Argumentations- und Ausdrucksweisen sind identisch zu denen der gewalttätigen und du gibst ihnen dadurch ein Stück Legitimation. Wenn es wirklich um ein "die vs. uns" geht, bei dem letztlich unsere ganze Kultur und damit Existenz auf dem Spiel steht (DAMMBRUCH!!!), dann darf man sich nicht wundern, wenn das gewisse Menschen als Kampfaufruf interpretieren.
Genauso, wie Trump eben eine Legitimation für Rassismus in den USA oder die AfD für gewisse Ausdrucksweisen hier in Deutschland ist. Ist die AfD persönlich Schuld am Tod von Lübcke? Nein. Ist die AfD Mitschuld an der sich entwickelnden Stimmung in rechten Kreisen, die solche Anschläge wie den auf Lübcke zur Folge haben? Ja.
Von daher ist meine Aussage nicht falsch und ich werde nichts revidieren. Du darfst das gerne anders sehen und wir lassen es darauf beruhen. Ich bin eh nicht davon ausgegangen, dich von meiner Ansicht zu überzeugen.

Okay, dann habe ich zwei Fragen:

i) Was wäre deiner Meinung nach eine akzeptable Formulierungswahl, die dieselbe Aussage enthält? Wie müsste ich schreiben, so dass es für dich unproblematisch wäre?

ii) Wie siehst du in diesem Kontext deinen ersten Post
Und was kommt natürlich als nächstes in deinem Post? Dammbruch! "Was kommt denn dann als nächstes? Musik? Eselsfleisch? Die Scharia?" Kannst du dich eigentlich selbst ernst nehmen? Einfach jede Aktion für sich betrachten und die eine akzeptieren und die andere eben nicht. Wobei Dammbruch bei dir doch sowieso keinen Sinn macht, da du die erste Aktion ja schon scheiße findest. Also formulier ich deinen Post mal um:

"FIND ICH SCHEISSE. DIE DÄMLICHEN MUSELFRESSEN SOLLEN SICH GEFäLLIGST AN UNS ANPASSEN UND NICHT UMGEKEHRT. WIRD ZEIT, DIE MIT SCHNITZELN NACHTS ZU BESCHIESSEN UND ZU IHREM GLÜCK ZU ZWINGEN. WIR SIND HIER DOCH NICHT IN DER TÜRKEI!!!!!!!!!"
der voll ist mit Anfeindungen. Würdest du sagen, dass der eher positiven oder eher negativen Einfluss auf "gewisse Menschen" hat?
 

zoiX

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@Kritiker: Ich gebe zu, mein Post war pure Provokation und mir war einigermaßen klar, dass du nicht gesagt hast, was ich daraus gemacht habe.

Das Ding ist doch auch: es gibt eine Ess-Kultur in Deutschland

Jop, gibt es. Beschwerst du dich, weil der Kindergarten (mit 99% Wahrscheinlichkeit) keine Innereien, kein Wild- oder Pferdefleisch und wahrscheinlich auch keine Blutwurst serviert? Muss der Kindergarten in Sachsen Labskaus servieren, weil es in Norddeutschland Kulturgut ist? Muss es in Bremen einmal im Moment Haxn geben? Mettbrötchen zum Frühstück in Berlin?
Alles ganz klar Teil der "deutschen Esskultur", das ist ein Fakt.

Wie stehts denn von der anderen Seite? Darf der Kindergarten Spaghetti servieren, oder Pizza? Couscous als Stärkebeilage? Ist das noch okay? Alles keine urdeutschen Gerichte.

Es ist doch lächerlich, damit zu argumentieren, der Kindergarten "müsse" irgendeine Zutat im Essen verwenden, um Kulturgut zu verteidigen. Der Kindergarten soll im Rahmen seiner Möglichkeiten ein abwechslungsreiches und der Entwicklung der Kinder zuträgliches Speisenangebot realisieren. Braucht es dazu jetzt unbedingt Schweinefleisch, weil es irgendeinen unsubstituierbaren Nährwert hat?

Wer die "deutsche Esskultur" (seines Landesteils) verteidigen will, indem er sie dem Kinde nahebringt, der kann das doch noch immer tun. Beim Abendessen darf es doch Schinken geben und gegen den Schweinebraten am Wochenende hat auch niemand etwas gesagt. Hat dazu noch den Vorteil, dass man wirklich EssKULTUR zelebrieren kann, indem man sich kein Supermastschwein-Produkt gönnt, sondern ein Buntes Bentheimer oder ein Schwäbisch-Hällisches vom Hof aus dem nächsten Dorf. Das schmeckt dann nämlich auch, wie Schwein schmecken soll und nicht nach Panade, Sauce, Gewürzen und sonst gar nichts.
 
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@Kritiker: Ich gebe zu, mein Post war pure Provokation und mir war einigermaßen klar, dass du nicht gesagt hast, was ich daraus gemacht habe.



Jop, gibt es. Beschwerst du dich, weil der Kindergarten (mit 99% Wahrscheinlichkeit) keine Innereien, kein Wild- oder Pferdefleisch und wahrscheinlich auch keine Blutwurst serviert? Muss der Kindergarten in Sachsen Labskaus servieren, weil es in Norddeutschland Kulturgut ist? Muss es in Bremen einmal im Moment Haxn geben? Mettbrötchen zum Frühstück in Berlin?
Alles ganz klar Teil der "deutschen Esskultur", das ist ein Fakt.

Wie stehts denn von der anderen Seite? Darf der Kindergarten Spaghetti servieren, oder Pizza? Couscous als Stärkebeilage? Ist das noch okay? Alles keine urdeutschen Gerichte.

Es ist doch lächerlich, damit zu argumentieren, der Kindergarten "müsse" irgendeine Zutat im Essen verwenden, um Kulturgut zu verteidigen. Der Kindergarten soll im Rahmen seiner Möglichkeiten ein abwechslungsreiches und der Entwicklung der Kinder zuträgliches Speisenangebot realisieren. Braucht es dazu jetzt unbedingt Schweinefleisch, weil es irgendeinen unsubstituierbaren Nährwert hat?

Wer die "deutsche Esskultur" (seines Landesteils) verteidigen will, indem er sie dem Kinde nahebringt, der kann das doch noch immer tun. Beim Abendessen darf es doch Schinken geben und gegen den Schweinebraten am Wochenende hat auch niemand etwas gesagt. Hat dazu noch den Vorteil, dass man wirklich EssKULTUR zelebrieren kann, indem man sich kein Supermastschwein-Produkt gönnt, sondern ein Buntes Bentheimer oder ein Schwäbisch-Hällisches vom Hof aus dem nächsten Dorf. Das schmeckt dann nämlich auch, wie Schwein schmecken soll und nicht nach Panade, Sauce, Gewürzen und sonst gar nichts.

Nun, ich habe oben ja geschrieben dass man es so machen könnte dass es an 1-2 Tagen im Monat Schwein gibt. Daraus könnte man schließen, dass es an den anderen Tagen dann auch andere Dinge gibt, Fisch, Vegetarisch,...
Also nochmal: es gibt eine regionale (deutsche) Ess-Kultur, die auf Schweinefleisch beruht. Ich glaube statt nur die Ess-Kultur der anderen Länder zu übernehmen kann man auch ruhig hin und wieder mal die Deutsche bemühen. Das ist nichts schlechtes.
Man kann ja auch so argumentieren: die rumänische Familie wird eher selten zuhause deutsche Küche auf den Herd bringen. Die Kinder lernen so also nicht nur alle anderen gängigen Küchen kennen (wie Du oben ja geschrieben hast: Pizza, Pasta, Couscous, ich ergänze mal mit Gyros, Cevapcici, Paella,...) sondern auch die deutsche.
Es wird immer Kinder geben die das eine oder das andere davon nicht mögen. Also warum sollte man ausgerechnet auf Schwein verzichten? Warum nicht auf Rind? Warum nicht auf Fisch? Man MUSS jeweils nichts davon essen. Aber warum soll man sich denn ohne Not einschränken?
Wenn deutsche Eltern den deutschen Kindern deutsches essen machen, dann ist das wohl nicht so etwas außergewöhnliches. Aber es gibt ja auch die syrischen Kinder, die rumänischen Kinder, die französischen Kinder, die japanischen Kinder,...
 
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