Todesstrafe

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Gelöschtes Mitglied 137386

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sagt wer?

wenn der volkswille die todesstrafe wieder einführen will, muss sie wieder eingeführt werden?
 

Jesus0815

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wenn es sich nicht mit anderen konventionen beißt, derer sich eine gesellschaft verschrieben hat - klar. demokratie impliziert eine optionsvielfalt aus derer ein individuum frei von gewalt wählen darf, und keine vorgefertigte moralschablone. diese wird von der gesellschaft selbst definiert und im laufe der zeit verworfen um _mehrheitlich_ neuen ansätzen zu folgen. siehe die usa. dort z.b. scheint todesstrafe und demokratie in keinem gegensatz zu einander zu stehen. hier wäre das undenkbar...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist das problem. weder die usa noch die brd können jemals eine demokratie sein. in einer demokratie würde sich die frage nach todesstrafe nicht stellen.

beides sind ochlokratien, eine demokratie mit menschen ist nicht möglich. siehe platon, aristoteles und polybios.
 

Jesus0815

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ich bin mit platon und aristoteteles bestens vertraut. ich sehe nicht wo einer von beiden behauptet die demokratie hätte eine endform. ich hatte den eindruck beide verstehen es als einen prozess...
 

qwertzasdf1234

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in einer demokratie würde sich die frage nach todesstrafe nicht stellen.

Warum?
 
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das ist das problem. weder die usa noch die brd können jemals eine demokratie sein. in einer demokratie würde sich die frage nach todesstrafe nicht stellen.

beides sind ochlokratien, eine demokratie mit menschen ist nicht möglich. siehe platon, aristoteles und polybios.

Das ist dann wieder reine Definitionssache. Im strengen Wortsinn heißt die Demokratie ja nichts anderes als die Herrschaft der Mehrheit (d.h. des Volkes), also das was du Ochlokratie nennst.
Die von dir eingeführte "spezielle Demokraite" (mit einem irgendwie gearteten "idealen Menschen") gibt es natürlich nicht.

In einer Demokratie (im Wortsinn, also der Volksherrschaft, der Diktatur der Masse) stellt sich natürlich die Frage nach der Todesstrafe. Immerhin hat das Volk schon immer gerne Blut gesehen. Genau deshalb haben wir ja auch glücklicherweise nirgends in der zivilisierten Welt "echte" Demokratien sondern immer liberale Staatsformen, die mit Grundrechten dieser Willkür der Massen enge Schranken setzen.
Das führt dann auch direkt zur der Frage, wozu wir die Demokratie überhaupt brauchen. Immerhin sind diese liberalen Grundsätze, die Abwehrrecht der Individuen gegen den Staat, der Grundpfeiler jeder modernen Gesellschaft. In anderen Worten: Gestaltet man diese Abwehrrechte nur großzügig genug dann wird die Staatsform letztendlich irrelevant, in einem maximal liberalen Staat kann selbst ein Diktator keinen Schaden mehr anrichten, da die unabänderbaren Abwehrrechte der Individuen diese gegen den Staat (und damit den Diktator) schützen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist ja an sich nicht falsch, aber beide haben bereits in frühen formen zwischen einer guten und einer schlechten demokratie unterschieden. polybios hat dem einen namen gegeben, trotzdem ist die grundidee schon früher vorhanden gewesen.

bei beiden orientierte sich die gute demokratie nach einer selbstlosen art der abstimmung, nach einer bevorzugung des gemeinwohls über den eigenen vorteil bzw. die eigene empfindung. somit müsste in einer echten demokratie auch jeder gegen die todesstrafe stimmen, weil sowohl kriminalpolitisch als auch moralisch eindeutig ist, dass diese art der strafe der gesellschaft undienlich ist.

der einzige grund für die todesstrafe zu sein ist scih von primitivsten rachegedanken leiten zu lassen und diese sind einem altruistischen demokraten per definition fremd.

Das ist dann wieder reine Definitionssache. Im strengen Wortsinn heißt die Demokratie ja nichts anderes als die Herrschaft der Mehrheit (d.h. des Volkes), also das was du Ochlokratie nennst.
Die von dir eingeführte "spezielle Demokraite" (mit einem irgendwie gearteten "idealen Menschen") gibt es natürlich nicht.

ich rede von der unterscheidung in gute und schlechte demokratie, welche bereits von platon und aristoteles angedeutet und begründet wurde und von polybios mit demokratie/ochlokratie bezeichnet wurde.
 

The W

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das ist ne ganz andere ebene.
der "wille des volkes" ist für mich in einer diskusion um die sinnhaftigkeit eines verbots oder gebots absolut irrelevant. das volk ist manipulierbar und nicht besonders intelligent, würdest du es über eine kastration von pädophilen oder die wiedereinführung der todesstrafe bei schwerstverbrechen abstimmen lassen, gebe ich dir brief und siegel, dass das urteil beschämend ausfallen würde.

ich bin absoluter gegner jedweder volksabstimmung außerhalb der kommunalebene.
Witzig.

Genau das Gegenteil ist eigentlich der Fall, die Politiker sind weit einfacher manipulierbar als das Volk, das Volk als solches vertritt in aller Regel die vernünftigeren Positionen. Bestes Beispiel ist doch gerade das Gesetz zur Zeit, die vorher bestehenden Ausnahmeregelungen aka Raucherclubs dürften eine direkte Folge der Lobyarbeit gewesen sein. Natürlich hat besagte Lobby auch versucht den Volksentscheid zu beeinflussen, in Zahlen wurden etwa ~100.000 Euro für und ~600.000 Euro gegen das Rauchverbot von den jeweiligen Gruppen investiert.
Das Ergebnis ist bekannt.

Richtig ist, dass man das Volk nicht über alles entscheiden lassen sollte, allerdings nicht weil es nicht dazu in der Lage ist sondern viel mehr, da die dazugehörige Kultur fehlt. Die eigene Eitelkeit, Überheblichkeit und Machtansprüchen bei all denen, die dem Volk als ganzes die Kompetenz absprechen ist an sich eines der größten Probleme mit der unsere Gesellschaft zu kämpfen hat. Wer behauptet diese Gruppen würden mehr an die Gesellschaft denken als an das eigene Wohl ist schlicht ein Volltrottel. Ausnahmen gibt es natürlich auch, welche in der Regel allerdings nicht die notwendigen Positionen und Ämter einnehmen.

Insofern, viel Spaß an der eigenen Überheblichkeit festzuhalten und mit dem Status Quo zu argmumentieren als einzusehen, dass gerade der Status Quo das Problem an sich ist.
 
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Das ist dann wieder reine Definitionssache. Im strengen Wortsinn heißt die Demokratie ja nichts anderes als die Herrschaft der Mehrheit (d.h. des Volkes), also das was du Ochlokratie nennst.

Falsch in der antiken Definition (aka dein "strenger Wortsinn") durch Polybios und auch teilweise schon implizit bei Aristoteles und Platon, ist die Ochlokratie die negative, entartete Form der Demokratie. Aber sie sind nicht das gleiche. Er hat für jede der drei Herrschaftsformen: "Volk, Adel, Führer" eine "gute und eine schlechte Variante". Das ganze ergibt dann wiederum einen natürlich Kreislauf. Im Grunde eine dialektische Evolution. Du kannst jetzt die Herrschaft des Volkes nicht einfach als Herrschaft des Pöbels abstempeln, auch wenn dir das gefallen würde. Zumal immer noch die Fragen bestehen: Was ist das Wahlvolk, wer darf wählen und welchen Mehrheitsmodus gibt es.

Zumal dein "liberaler Staat" völlig lächerlich ist, weil du einfach die Frage: "wie werden Entscheidungen im und für das Kollektiv getroffen", eine der zentralen Fragen des Staates, völlig ausklammerst. Das ist natürlich sinnvoll. Mit dem Wort modern würde ich mich auch nicht schmücken, weil ich an der chinesischen Gesellschaft nichts "unmodernes" erkennen kann, aber ist sie deshalb liberal? Nein. Es ist echt jedesmal ein Alptraum, wenn du über politische Sachverhalte sprichst...

Zur Sache, ich bin deshalb gegen Volksentscheide auf höherer Ebene (Bundesebene), weil hier zentrale Fragen der Verfassung und der Außenpolitik besprochen werden. Diese sind mitunter ziemlich komplex und ihnen haftet (gerade der Außenpolitik) ein gewisser Stabilitätszwang und ein "arkanes Machtverständnis" an. Das ist natürlich nicht völlig befriedigend, weil gerade das "arkane Machtveständis" nicht wirklich demokratisch ist. Andererseits wird es durch ein zweites Verständnis der repräsentativen Demokratie kontrolliert.

Es ist in meinen Augen nicht sinnvoll in jeder Sachfrage die direkte Demokratie gegen die repräsentative Demokratie auszuspielen, oder vis-a-vis. Jede Form hat seine Vorzüge und Nachteile. Bei einer Frage wie dem Rauchen ist aber eindeutig die direkte Demokratie besser. Deshalb ist die Aufteilung in Ebenen, wie in Deutschland, eine sehr sinnvolle Lösung.
 
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somit müsste in einer echten demokratie auch jeder gegen die todesstrafe stimmen, weil sowohl kriminalpolitisch als auch moralisch eindeutig ist, dass diese art der strafe der gesellschaft undienlich ist.

ist das ne vermutung ?

der einzige grund für die todesstrafe zu sein ist scih von primitivsten rachegedanken leiten zu lassen und diese sind einem altruistischen demokraten per definition fremd.

blödsinn.
wenn jemand z.b. im gehirn verankert durch und durch böswillig ist, einige morde und vergewaltigungen auf dem buckel hat und die chance diese person wieder normal werden zu lassen sehr gering ist, dann wäre für mich das beste für alle diese person ins jenseits zu befördern.
ebenfalls gibt es für mich straftaten die einfach unverzeihlich sind und dementsprechend bestraft werden müssen.
das die nazigeneräle z.b. nach dem 2wk hingerichtet wurden war meiner meinung nach für alle das beste.
was meinst du wie belastend es für die juden gewesen sein müsste wenn man weiß, ein paar von den yankees leben immer noch und kommen evtl auch mal wieder frei ?

aber klar, wenn die juden sauer auf die nazis gewesen sind waren das wahrscheinlich nur primitive rachegedanken, lol.


dann müssen wir uach autofahren verbieten.

auf was kann die menschheit wohl eher verzichten, zigaretten oder automobile ?
 
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In deutschland ist das Rechtssystem auf RESOZIALISIERUNG ausgelegt, nicht auf Rache.
Darum gibt es hier auch keine Todesstrafe.

was meinst du wie belastend es für die juden gewesen sein müsste wenn man weiß, ein paar von den yankees leben immer noch und kommen evtl auch mal wieder frei ?

Yankee ist der Spitzname für US-AMERIKANER.
 
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gratz zu der erkenntnis, was aber nicht beweist das eine todesstrafe im einzelfall nicht besser für die gesellschaft sein kann als keine.


desweiteren ist resozialisierung kein merkmal einer demokratie.
 
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Der staat muss regulieren, wenn es dem Volkswillen entspricht.)

Hitler, Nazis, KZs etc pp.




Zum Thema: Finde es schade, dass der Bayrische Fremdbestimmungszwang wieder gesiegt hat (ich erinnere mich noch dran dass in Bayern am Sonntag keiner tanzen darf. Selbe Sache).
In der Tat würde mich das als Wirt recht anpissen, ist ja schließlich mein Laden.

Ich bin mir auch nicht sicher wem das Verbot hilft. Statt in isolierten Raucherräumen wird nun halt vor der Tür oder (bei genug Pegel) direkt auf der Tanzfläche gequalmt.
 
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ist das ne vermutung ?



blödsinn.
wenn jemand z.b. im gehirn verankert durch und durch böswillig ist, einige morde und vergewaltigungen auf dem buckel hat und die chance diese person wieder normal werden zu lassen sehr gering ist, dann wäre für mich das beste für alle diese person ins jenseits zu befördern.
ebenfalls gibt es für mich straftaten die einfach unverzeihlich sind und dementsprechend bestraft werden müssen.
das die nazigeneräle z.b. nach dem 2wk hingerichtet wurden war meiner meinung nach für alle das beste.
was meinst du wie belastend es für die juden gewesen sein müsste wenn man weiß, ein paar von den yankees leben immer noch und kommen evtl auch mal wieder frei ?

aber klar, wenn die juden sauer auf die nazis gewesen sind waren das wahrscheinlich nur primitive rachegedanken, lol.




auf was kann die menschheit wohl eher verzichten, zigaretten oder automobile ?

dum? wie soll es das beste für irgendeinen menschen sein, einem anderen das recht auf leben abzusprechen?glaubst du da fühlt sich danach jemand besser? und nein das sind eigentlich keine fragen, die in einem aufgeklärten land zur diskussion stehen sollten.

Und ja, wenn die juden sauer auf überlebende nazis sind, dann ist das per definition eine art primitiver rachegedanke, was denn sonst, lol
 
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wenn jemand z.b. im gehirn verankert durch und durch böswillig ist, einige morde und vergewaltigungen auf dem buckel hat und die chance diese person wieder normal werden zu lassen sehr gering ist, dann wäre für mich das beste für alle diese person ins jenseits zu befördern.
ebenfalls gibt es für mich straftaten die einfach unverzeihlich sind und dementsprechend bestraft werden müssen.
das die nazigeneräle z.b. nach dem 2wk hingerichtet wurden war meiner meinung nach für alle das beste.
was meinst du wie belastend es für die juden gewesen sein müsste wenn man weiß, ein paar von den yankees leben immer noch und kommen evtl auch mal wieder frei ?


Ich hab noch nie eine so dümmliche Rechtfertigung von unmoralischen Rachegelüsten gehört.
Niemand kann jemals feststellen wer unveränderlich ist und vor allem kann niemand darüber entscheiden. Niemand ist qualifiziert genug einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Todesstrafe kostet viel mehr als lebenslange Inhaftierung. In jedem System mit Todesstrafe werden jährlich viele Unschuldige getötet, ein unverzeihlicher Fehler des Rechtsystems. Die Todesstrafe hat keinen effekt auf die Abschreckung, sie ist eher noch detrimental. Verzeihen hat mit Bestrafen nichts zu tun. In einem zivilisierten System ist Haft nicht Mittel zur Bestrafung, sondern Sicherung.


Kurzum: Du und Leute wie du sind der Grund, warum es so viel Scheiße in der Welt gibt.



Edit: Ich schäme mich echt, dass du ein Landsmann bist. Ich dachte wir hätten endlich eine entsprechende Aufklärung hinbekommen. Hoffentlich bist du Österreicher.
 
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du weichst zum zweiten mal dem volksentscheidsargument aus. für einen nichtraucherschutz kann es keine bessere grundlage geben als eine breite mehrheit im volke. die mehrheit muss nicht das suchtverhalten einer minderheit tollerieren, wenn es ihr erwiesernermasen zum nachteil gereicht.

aso, und dafür dass wir alle <insert random nationality> aus dem land ausweisen wäre der volksentscheid auch die perfekte legitimation? du weißt aber schon dass die mehrheit in deutschland eher dumm und auf stammtischniveau ist? was meinst du wieso die bild so hohe auflagen hat....
 
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Kann sie allein deshalb schon nicht, weil sie in einem Rechtsstaat mehr kostet als (echtes) lebenslang Gefängnis.

lol, das ganze hat doch nicht nur mit geld zu tun.
aber das zeigt schon schön dein geistiges spektrum wenn die sache allein dadurch schon nicht gut sein kann weil sie mehr kostet.


dum? wie soll es das beste für irgendeinen menschen sein, einem anderen das recht auf leben abzusprechen?glaubst du da fühlt sich danach jemand besser?

definitiv

Und ja, wenn die juden sauer auf überlebende nazis sind, dann ist das per definition eine art primitiver rachegedanke, was denn sonst, lol

primitivität steht für "geistig-seelische Unterentwicklung"
wie ihr euch wieder was vormacht.
wenn jemand deine famile umbringt, und das nur weil er einfach heute lust drauf hatte, dann bist du natürlich überhaupt nicht sauer auf den täter.
ich kauf dir die nummer total ab.


In jedem System mit Todesstrafe werden jährlich viele Unschuldige getötet, ein unverzeihlicher Fehler des Rechtsystems.

und was ist mit leuten die unschuldig lebenslang hinter gittern sitzen ?

Kurzum: Du und Leute wie du sind der Grund, warum es so viel Scheiße in der Welt gibt.

omg nimmt das hier lächerliche ausmaße an.
 
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primitivität steht für "geistig-seelische Unterentwicklung"
wie ihr euch wieder was vormacht.
wenn jemand deine famile umbringt, und das nur weil er einfach heute lust drauf hatte, dann bist du natürlich überhaupt nicht sauer auf den täter.
ich kauf dir die nummer total ab.

Was ich persönlich als betroffener fühle sollte für die rechtsprechung nicht von relevanz sein. Das ich selbst im zweifelsfall dem mörder meiner familie die kehle durchschneide hat keine rechtstaatliche relevanz und das ist auch gut so.


und was ist mit leuten die unschuldig lebenslang hinter gittern sitzen ?

Hinter gitter sitzen ist keine entgültige strafe, sie kann aufgehoben werden und durch entschädigungen wenigstens ansatzweise wieder gut gemacht werden.


Restliches 1 satz blabla lass ich mal unkommentiert...
 
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Kann sie allein deshalb schon nicht, weil sie in einem Rechtsstaat mehr kostet als (echtes) lebenslang Gefängnis.

Das ist ja auch nur eine Frage wie man sie implementiert. Man könnte sie auch wesentlich kostengünstiger gestalten, und im Vergleich zur lebenslangen Unterbringung und Verpflegung eine Menge Geld sparen. Und wenn ich mir einige Hochsicherheitsgefängnisse in den USA anschaue, bin ich mir auch nicht sicher, was hier eigentlich inhumaner ist. Bei dem Gedanken die nächsten 50-60 Jahre des eigenen Lebens ohne Hoffnung auf Freilassung in so einer Zelle zu vermodern, würden sicher einige einen schnellen Tod vorziehen.

Zwaps schrieb:
In jedem System mit Todesstrafe werden jährlich viele Unschuldige getötet, ein unverzeihlicher Fehler des Rechtsystems.

Natürlich sollte sie nur bei Fällen zur Anwendung kommen, bei denen es absolut keine Zweifel gibt (z.B. Videoaufnahmen und ausreichend Zeugen bei einem öffentlichen Amoklauf, oder wenn der Täter noch während der Tat überwältigt wird) und nicht bei irgendwelchen reinen Indizienprozessen.
 
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Ja zum Glück passieren die meisten Morde vor laufender Kamera!
LOL
 
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Natürlich sollte sie nur bei Fällen zur Anwendung kommen, bei denen es absolut keine Zweifel gibt (z.B. Videoaufnahmen und ausreichend Zeugen bei einem öffentlichen Amoklauf, oder wenn der Täter noch während der Tat überwältigt wird) und nicht bei irgendwelchen reinen Indizienprozessen.

jo wäre für mich auch grundvorraussetzung:
keine todesstrafe bei zweifeln in der beweislage.

und generell würde die todesstrafe für mich auch nur in absoluten ausnahmen zur geltung kommen.
sie aber als definitiv schlecht darzustellen ist für mich zumindest diskussionswürdig.
 
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desweiteren ist resozialisierung kein merkmal einer demokratie.

Unseres schon.
Keine Demokratie ist wie die andere.
Es gibt in der Wissenschaft nichtmal eine einheitliche Messung von Demokratie.

Manche sagen, Demokratie ist dort, wo es freie und faire Wahlen gibt.
Auf einem ganz anderen Level sind Maßen, bei denen einen Demokratie nicht nur das strukturelle haben muss, sondern auch das Handeln der Menschen demokratisch sein muss.

Die meisten Demokratien haben aber ähnliche grundmaßstäbe.
 
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Äh sollte nicht die Motivlage, situative Begebenheiten, das psychische Befinden und vor allem die Tat, die Höhe der Strafe entscheiden?

Die Beweislage ist doch nicht der Maßstab für die Strafe, sondern ob jemand schuldig ist. Bis dahin gilt die Unschuldsbehauptung.

Und natürlich widerspricht die Todesstrafe nicht einem abstrakten Demokratieverständnis. Dazu muss die Verfassungslage, die teilweise normativ ist, berücksichtigt werden..
 
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Ja zum Glück passieren die meisten Morde vor laufender Kamera!
LOL

Das ist doch egal. Es gibt aber Fälle, in denen der Täter eindeutig feststeht, und bei diesen spricht finde ich nichts prinzipiell gegen die Todesstrafe (allein in letzter Zeit z.B. der Mord an Marwa in Dresden, oder der Jugendliche, der einen anderen grundlos totgestochen hat vor einer Bahnhofskamera).

Äh sollte nicht die Motivlage, situative Begebenheiten, das psychische Befinden und vor allem die Tat, die Höhe der Strafe entscheiden? Die Beweislage ist doch nicht der Maßstab für die Strafe, sondern ob jemand schuldig ist.

Natürlich, ich verstehe nicht ganz was du willst. Ein Einwand gegen die Todesstrafe war, daß man bei unschuldig Verurteilten das Urteil nicht mehr rückgängig machen kann. Daher wurde gesagt, daß diese deswegen natürlich nur bei eindeutigen Fällen zur Anwendung kommen sollte. Das heißt doch nicht, daß sie bei allen eindeutigen Fällen zur Anwendung kommen soll, sondern lediglich, daß dies eine Vorbedingung sein muß.
 
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Was ist dann dein Merkmal, dass sie zur Anwendung kommt?
 
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Was soll die Frage? Die Kriterien hast du doch schon genannt ("die Motivlage, situative Begebenheiten, das psychische Befinden und vor allem die Tat"). Ein Mord im Affekt ist sicher anders zu bewerten, als einer der kaltblütig geplant wurde oder als ein Bankräuber, der aus Profitgier mehrere Wachen und Polizisten über den Haufen schießt (oder ein Vergewaltiger, der sein Opfer tötet um Beweise zu verschleiern). Hier auf Details einzugehen ist aber sinnlos, es sollte klar sein was ich meine.

Und ansonsten hat Done_with_you Recht, das wird zu sehr OT.
 
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Hitler, Nazis, KZs etc pp.




Zum Thema: Finde es schade, dass der Bayrische Fremdbestimmungszwang wieder gesiegt hat (ich erinnere mich noch dran dass in Bayern am Sonntag keiner tanzen darf. Selbe Sache).
In der Tat würde mich das als Wirt recht anpissen, ist ja schließlich mein Laden.

Ich bin mir auch nicht sicher wem das Verbot hilft. Statt in isolierten Raucherräumen wird nun halt vor der Tür oder (bei genug Pegel) direkt auf der Tanzfläche gequalmt.

Zum 2. Absatz: Wie bitte? Offensichtlich wohnst du nicht in Bayern und hast demzufolge auch überhaupt keine Ahnung, was das Tanzverbot anbelangt. Ich empfehle http://de.wikipedia.org/wiki/Tanzverbot .

Zum 3.: Falsch. In dem Räumlichkeiten zu rauchen ist bisher in den meisten Discos ohnehin schon nicht erlaubt und wird auch (in München) krass geahndet, nämlich mit sofortigem Rauswurf. Hab ich selbst schon 2-3 mal am eigenen Laib erlebt. Vor der Tür soll und darf selbstverständlich geraucht werden. Wenn dadurch Lärm entsteht, ist dies jedoch nicht primär ein Verschulden des Betreibers, sondern der Leute selbst, die die Ruhestörung produzieren.
 
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Natürlich sollte sie nur bei Fällen zur Anwendung kommen, bei denen es absolut keine Zweifel gibt (z.B. Videoaufnahmen und ausreichend Zeugen bei einem öffentlichen Amoklauf, oder wenn der Täter noch während der Tat überwältigt wird) und nicht bei irgendwelchen reinen Indizienprozessen.

Ist dir klar, was du da geschrieben hast?
Wenn es Zweifel gibt dann darf überhaupt keine Strafe ausgesprochen werden. "Im Zweifel für den Angeklagten" war mal eine Weile lang ganz groß.
In ausnahmslos jeder Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe gab es "absolut keine Zweifel" und trotzdem gibt es noch falsche Urteile. Nach deinem Kriterium hätte man die alle in Todesstrafen umwandeln können.

Die einzige Art der Todesstrafe, die ich befürworten kann, ist die freiwillige. Wer lebenslang inhaftiert wird kriegt die Option, sich stattdessen töten zu lassen, falls er dies dem Gefängnisaufenthalt vorzieht.

@Tanzverbot: ROFL. Davon wusste ich gar nichts. Echt erschreckend, dass es tatsächlich noch solche vollkommen schwachsinnigen Gesetze gibt. Menschen willkürlich an irgendwelchen Feiertagen tanzen zu verbieten ... einfach unglaublich.
 
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Niemand verbietet das TANZEN. Es geht um die Lautstärkebelästigung.
 

Jesus0815

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Hitler, Nazis, KZs etc pp.

Unzulängliches Argument. Das Volk hat die NSDAP demokratisch gewählt; das diese dann vorhandene Lücken in der Weimarer-Verfassung ausgenutzt hat, kann kein hinreichendes Indiz für die Mangelhaftigkeit von Volksentscheiden sein. Und nur auf diese bezog sich meine Aussage. Inwiefern du da die KZs in einem Kontext siehst bleibt mir schleierhaft...

aso, und dafür dass wir alle <insert random nationality> aus dem land ausweisen wäre der volksentscheid auch die perfekte legitimation? du weißt aber schon dass die mehrheit in deutschland eher dumm und auf stammtischniveau ist? was meinst du wieso die bild so hohe auflagen hat....

Und wer entscheidet welches Argument und welche politische Gesinnung "dumm" sind? Du etwa?
Darüber hinaus haben wir eine Verfassung, die die Basis für jedwede Gesetzgebung ist. Deutschland ist nicht die Villa-Kunterbunt; selbst Volksentscheide können an den Regularien der Verfassung nichts ändern. Insofern ist auch dein Argument mangelhaft.
 
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Die Endphase der Weimarer Republik nicht wirklich vergleichbar mit den Zuständen heute.
 
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Naja, die Verfassung besteht doch wie alles juristische Geschreibsel auch nur aus Worthülsen die je nach Situation neuinterpretiert werden und ist mit Sicherheit kein ausreichender Schutz vor dümmlichen Volksentscheiden.
Es gibt sicherlich etliche Wirte die sich jetzt in ihren Grundrechten verletzt fühlen.
Letzendlich hängt es doch alles an der Willkür des Verfassungsgerichts.
 
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Dem Verfassungsgericht Willkür vorzuwerfen ist ziemlich... dämlich.
 
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werden. "Im Zweifel für den Angeklagten" war mal eine Weile lang ganz groß.
In ausnahmslos jeder Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe gab es "absolut keine Zweifel" und trotzdem gibt es noch falsche Urteile. Nach deinem Kriterium hätte man die alle in Todesstrafen umwandeln können.



Ui ich stimme MV 100% zu. Die Rechtsauffassung von einigen hier ist wirklich abenteuerlich. Todesstraße ist ein Strafmaß und völlig unabhängig von der Frage, wie und warum eine Verurteilung entsteht.

Ach MV, wäre nice, wenn du auf meinen Einwand gegen den "liberalen Staat" antwortest. Den Diss bezüglich der falschen Definitionsanwendung lass ich mal beiseite. Mich interessiert eigentlich eher, wie bei dir kollektiv bindende Entscheidungen getroffen werden sollen.
 
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Sorry, so meinte ich das nicht.
Willkür ist nur immer so ein negativ besetzter Begriff.
Nennen wir es individuelle Entscheidungsfindung.
 
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Fragman wieso hast du das mit dem "wurde nicht von der Mehrheit gewählt" gelöscht, das stimmt schon, er hatte keine parlamentarische Mehrheit. Der Reichskanzler brauchte in der WR keine parlamentarische Mehrheit (er wurde vom Präsidenten ernannt) und war dem Parlament nur "verantwortlich", allerdings hatte diese das Mittel des Misstrauensvotum (musste nicht konstruktiv sein).
 
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