Thilo Sarrazin meldet sich wieder zu Wort. Diesmal fällt er nicht durch einen flapsigen diskriminierenden Kommentar auf, nein, er hat ein ganzes Buch geschrieben, in welchem er die "Entfremdung" des eigenen Landes anklagt, teilweise mit massiv diskriminierendem Inhalt. Zitat: „Demografisch stellt die enorme Fruchtbarkeit der muslimischen Migranten eine Bedrohung für das kulturelle und zivilisatorische Gleichgewicht im alternden Europa dar. Kulturell und zivilisatorisch bedeuten die Gesellschaftsbilder und Wertvorstellungen, die sie vertreten, einen Rückschritt.“ Releasedate 30.8.
Nun will ich weniger über Sarrazin selbst sprechen, sondern eher über die ganze Materie und Diskussion die dahinter steckt. Das Buch ist aufgrund des, in Deutschland, sehr sensiblen Themas gerade ein sehr gefragtes zum diskutieren und streiten.
Jetzt ist das nichts neues, doch ich frage mich wo das in Zukunft mal hinführen soll, da die ganze Debatte einen Umstand in dieser Gesellschaft schonungslos offenbart: Den unausgesprochenen Rassismus der Gesellschaft inklusive einer wachsenden, flächendeckenden "Muslimenfeindlichkeit".
Sarrazin selbst wird gefeiert, nicht nur vom bildungsfernen Deutschtum, sondern auch zunehmend von der Mitte und der geistigen Oberschicht, sicher auch aufgrund der zahnlosen "Mäßigung"-Politik in diesem Land, welche keine (gefühlten) Ergebnisse einbringt. Zahlreiche Votings im Internet, sei es auf dem massentauglichen Auftritt der BILD, aber auch in "normalen" Zeitungen sehen Sarrazin mehr als "mutigen Mann der sich traut Dinge anzusprechen die sich keiner traut", an Stelle eines "gefährlichen Populisten". Überwältigende Fürsprecher-Zahlen, der Vorstand der Bundesbank ist ein Heilsbringer, sein Buch ist gefragt - Platz 1 der Amazon-Bestseller-Liste. Die Deutschen möchten "Mein Kampf 2" lesen.
Nun sieht sich Sarrazin selbst als Sozialdemokrat und ist in Sachen "handeln gegen Ausländer" paradoxerweise doch noch eher gemäßigt. Doch was ist, wenn das rassistische Potenzial in diesem Lande (was zweifelsohne besteht) mal richtig angefasst wird? Jede Reportage über ausländische U-Bahn-Schläger stachelt die Masse gegen die "muslimischen Mitbürger" weiter an, jeder "Ehrenmord", jeder "Bandenkrieg", jede Vergewaltigung "eines deutschen schmutzigen Mädchens". Jeder weitere deutsche Arbeitslose und wachsende soziale Unruhen werden irgendwann einen Sündenbock suchen, Sarrazins kontroverses Buch wird diese Entwicklung noch beschleunigen.
Wie seht ihr das? Ist Sarrazin mit seinem Buch "gefährlich"? Gerade deswegen, weil die Debatte bisher mit Samthandschuhen und Kuschelpädagogik geführt worden ist und er sozusagen als einzelner Messias endlich mal was ausspricht, was alle aus political correctness versuchen zu verschweigen?
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Nun will ich weniger über Sarrazin selbst sprechen, sondern eher über die ganze Materie und Diskussion die dahinter steckt. Das Buch ist aufgrund des, in Deutschland, sehr sensiblen Themas gerade ein sehr gefragtes zum diskutieren und streiten.
Jetzt ist das nichts neues, doch ich frage mich wo das in Zukunft mal hinführen soll, da die ganze Debatte einen Umstand in dieser Gesellschaft schonungslos offenbart: Den unausgesprochenen Rassismus der Gesellschaft inklusive einer wachsenden, flächendeckenden "Muslimenfeindlichkeit".
Sarrazin selbst wird gefeiert, nicht nur vom bildungsfernen Deutschtum, sondern auch zunehmend von der Mitte und der geistigen Oberschicht, sicher auch aufgrund der zahnlosen "Mäßigung"-Politik in diesem Land, welche keine (gefühlten) Ergebnisse einbringt. Zahlreiche Votings im Internet, sei es auf dem massentauglichen Auftritt der BILD, aber auch in "normalen" Zeitungen sehen Sarrazin mehr als "mutigen Mann der sich traut Dinge anzusprechen die sich keiner traut", an Stelle eines "gefährlichen Populisten". Überwältigende Fürsprecher-Zahlen, der Vorstand der Bundesbank ist ein Heilsbringer, sein Buch ist gefragt - Platz 1 der Amazon-Bestseller-Liste. Die Deutschen möchten "Mein Kampf 2" lesen.
Nun sieht sich Sarrazin selbst als Sozialdemokrat und ist in Sachen "handeln gegen Ausländer" paradoxerweise doch noch eher gemäßigt. Doch was ist, wenn das rassistische Potenzial in diesem Lande (was zweifelsohne besteht) mal richtig angefasst wird? Jede Reportage über ausländische U-Bahn-Schläger stachelt die Masse gegen die "muslimischen Mitbürger" weiter an, jeder "Ehrenmord", jeder "Bandenkrieg", jede Vergewaltigung "eines deutschen schmutzigen Mädchens". Jeder weitere deutsche Arbeitslose und wachsende soziale Unruhen werden irgendwann einen Sündenbock suchen, Sarrazins kontroverses Buch wird diese Entwicklung noch beschleunigen.
Wie seht ihr das? Ist Sarrazin mit seinem Buch "gefährlich"? Gerade deswegen, weil die Debatte bisher mit Samthandschuhen und Kuschelpädagogik geführt worden ist und er sozusagen als einzelner Messias endlich mal was ausspricht, was alle aus political correctness versuchen zu verschweigen?
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