Swiss Life select

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Mahlzeit zusammen,

ich möchte einmal mehr das Finanzorakel BW.de befragen. Meine Altersvorsorge möchte ein wenig aufpoliert werden und wie der Zufall es will ist ein sogenannter Finanzberater aufgetaucht der mir gute Produkte empfehlen möchte, um meine Finanzlage ein wenig aufzupolieren - zufälligerweise ist er ein "Kollege" von mir. Mit dem Kollegen war ich bisher nur ein paar mal feiern, kenne ihn also nur flüchtig. Warum also sollte er mein Bestes wollen?
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich so einem Menschen vertrauen kann, oder Abstand halten soll. Man hört ja immer "nur schlechtes", wenn es um das Thema Finanzen und Allfinanzvertriebe geht und wirklich gute Bewertungen im allgemeinen haben diese Vertriebe im Interwebz nicht bekommen.

Folgendes: Der besagte Finanzberater ist "für" Swiss Life select (ehem. AWD) unterwegs und möchte mir völlig selbstlos mein Leben ausrechnen und mir nur die tollsten Sachen vorstellen, damit ich im hohen Alter auf meiner Yacht die Ruhe runterschippern und meinen Enkeln die wildesten Geschichten erzählen kann - eigentlich ist er unter dem Deckmantel der Selbstständigkeit unterwegs und hat auf seiner Visitenkarte lediglich das Swiss Life Logo gedruckt. Er schnürt mir quasi ein Produktpaket zusammen, wie es besser für mich nicht sein kann; sei es für Versicherungen, Altervorsorge oder Krankenkassenzusatzversicherungen etc.. Natürlich hat er mich zu Anfangs erstmal unendlich zugelullert, um Vertrauen aufzubauen. Aber alleine, dass "AWD" involviert ist verschreckt mich. Da ich allerdings erst recht meine Pfennige zusammenhalten möchte und von Natur aus eher ein misstrauischer Mensch bin, stehe ich der Sache sowieso skeptisch gegenüber.
Ich wollte mich im Vorfeld bei euch erkundigen (..meine Zuckerhäschen) ob ich mich prinzipiell auf so einen Schmuh einlassen soll, oder gänzlich die Finger davon lassen sollte. Ich hoffe ja, dass ihr mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnt. Dazu sei gesagt, dass ich absoluter Laie auf dem Finanzgebiet bin und mich schwer darin tue jemanden fremdes zu vertrauen, wenn es um mein Geld geht.
Als Beispiel sei ein pauschales Rechenbeispiel von ihm genannt, welches er auf die Frage hin was ich denn für meine Altersvorsorge einzuzahlen bereit wäre aufgestellt hat: 6% Zinsen bei 150€ mtl. Einzahlung macht locker mal 290k € nach 40 Jahren (Zins und Zinseszins bla bla). Oder eine weitere Aussage völlig aus dem Kontext gerissen:"Riester-Rente ist total super" *woop woop*.
Erstmal: Wo kommen die 6% her, und überhaupt zahle ich keine 40 Jahre mehr ein!? Und zweitens: Für mich in meinem Alter (31) als Alleinstehender bei der Riester-Rente jetzt noch einzusteigen halte ich für fragwürdig - das kannst du machen wenn du 4 Kinder hast und früh angefangen hast einzuzahlen. So herum habe ich einen extra hohen Beitrag zu leisten, um einigermaßen im Alter gut wegzukommen. Unverhältnismäßig viel.
Worauf ich hinaus will ist, dass mich solche Aussagen eher noch misstrauischer gemacht haben, als mich aufzulockern. Mich als Finanzlaien verunsichern solche Dinge einfach und bei Themen auf die ich kein Grip habe lasse ich in der Regel die Finger von. Ich habe zum Beispiel überhaupt keine Ahnung welche (verstecken) Kosten auf mich zukommen. Er meint es würden gar keine Kosten entstehen - ausgenommen die Produkte die ich dann nehmen würde.

Meine Frage: Darf ich diesem Mann mein Vertrauen schenken, oder verlasse ich mich lieber auf mein Bauchgefühl und halte Abstand?
Für weiterführende Quellen, Tipps worauf ich achten, oder was ich fragen sollte bin ich sehr dankbar. Unter dem Strich möchte ich meine Altersvorsorge dennoch aufpolieren. Denn alles ist besser als gar nichts zu tun und sein Geld zu horten.

Ich danke euch schonmal im Vorfeld und freue mich auf eure Antworten.
 
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wenn ich nicht verstehe was der typ mir da erzählt, mach ich kein geschäft mit demjenigen.
 
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Was willst du von uns hören? das was du eh schon weisst? das es ihm primär um seine Provision geht? Der Porsche will finanziert sein ob du am Ende auch was davon hast... tja schau dich um im Internet 6 Prozent voellig sicher why not, aber mit zusaetzlichem Risiko? Da biste mit Aktien wohl besser dran.
 
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Lies Dir halt mal Deinen eigenen Beitrag durch. Danach beantwortet sich die Frage von selbst.

Aber falls Du einfach nur externe Bestätigung willst: SwissLifeSelect ist eine simple Drückerkolonne, Strukturvertrieb, Klinkenputzer... nenn sie wie Du willst. Deren Interesse ist es, so viel Geld von Dir wie möglich in irgendwelche Verträge zu leiten für die sie Provision kassieren. Der Grund warum sie Dir was von 40 Jahren erzählen ist der: In 40 Jahren kannst Du sie nicht mehr belangen, wenn Du merkst, dass sie Mist erzählt haben.
 
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Ist das nen Scorn-bait-Thread? :ugly:

Neben dem was du selbst schon sagst, könnte man natürlich jetzt wild spekulieren, ob er entweder grad erst frisch angefangen hat als "Berater" oder nicht abgezockt genug ist (aka nicht genug abzockt ^^). Oder wieso muss der noch nebenbei arbeiten?
Bringt dir am Ende halt auch nichts, weil es eben nur sinnlose Spekulation wäre, auf der man ja niemals Vertrauen aufbauen dürfte.
 
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Du schreibst Du willst Deine AV aufpolieren? Also hast Du schon eine, oder wie? Dann erkläre doch erstmal was Du schon hast, dann kann man schauen ob bei Dir überhaupt noch Handlungsbedarf besteht.
 

Benrath

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mach doch erst mal deine dritte Säule voll, das lohnt von den Steuern direkt und sind dann einfach konservative ETFs.
 

Teegetraenk

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Provision hin oder her, wow diese Menschen wollen auch Geld verdienen.. also das ist erstmal kein Gegenargument.

Fakt ist aber, dass sehr viele dieser Versicherungskaufleute, vor allem wenn sie angeblich unabhängig unterwegs sind, ziemliche Verbrecher sind. Aber es gibt auch redliche darunter (laut hörensagen). Wenn dir die Zeit also nicht zu Schade ist, dann gilt hier wie in jedem anderen Bereich auch: hör dir verschiedene Angebote an und vergleiche. Höre nicht auf den Erstbesten. Und wenn du etwas nicht verstehst, dann unterschreibe lieber nichts.
 
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Provision hin oder her, wow diese Menschen wollen auch Geld verdienen.. also das ist erstmal kein Gegenargument.

Wie will man einem "Berater", der direkt an dem was Du abschliesst profitiert, vertrauen? Klar kann das eine Win-Win-Situation sein, aber in erster Linie wird er erstmal an seinem "Win" arbeiten. Dein "Win" kann mitkommen, aber wie schon vorher geschrieben: wenn nicht, dann ist es auch egal. Denn bis Du dran bist mit Deinem Win, ist der "Berater" wahrscheinlich nicht mehr haftbar, greifbar, etc.
Gerade die AV-Produkte sind extreme Langläufer, bei denen der Kunde einen Vertrauensvorschuss von mehreren Jahrzehnten investieren muss. Ein vorzeitiges Aussteigen ist quasi nicht möglich, ohne hohe Verluste zu riskieren. Solch eine Investition mit so vielen externen Ungewissheiten aufgrund des Zeitraums kann man im Grunde doch gar nicht empfehlen.

IMHO:
wenn man mit Geld umgehen kann, dann sollte man hier die Finger von lassen. Es gibt mittlerweile genügend Möglichkeiten für Kleinanleger über einen kürzeren Horizont Geld anzulegen. Ob das nun ETFs, (die empfiehlt ja zu Recht Benrath) oder Aktien; Immobilien (muss ja nicht gleich das 300k Investment mit 25 Jahren Rückzahlungszeit sein) oder irgendwas anderes (Oldtimer :ugly:) ist muss dann jeder selbst entscheiden.

Klar, kostet Zeit, aber alles ist imho transparenter als eine Wette auf eine Menge Geld in 30-40 Jahren von der man nicht weiß was sie dann noch wert ist.
Und auch bei so einem Rentenvertrag muss man bei der Vertragsunterzeichnung ja eigentlich noch einen Anwalt hinzuziehen und sich gleich mal 1 Woche frei nehmen, um sich durch die Vertragsblöcke und AGBs durchzuarbeiten.

Mein Rat aus der Ferne: Finger weg!
 

Scorn4

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Der AWD / Swiss Life Select ist ein *unabhängiger* Makler, der der Swiss Life gehört *unabhängig* die Produktlinie der Swiss verkauft. Ich bin kein Freund dieser Jungs. Persönlich hätte ich dir empfohlen, zu einem wirklich unabhängigen Beratungshaus zu gehen. Grundsätzlich bist du aber an keiner schlechten Adresse. Das sind Leute, die Geld verdienen, wenn du ein langfristig zufriedener Kunde bist. Hinter denen steht ein solider Versicherungskonzern, der Wert auf korrekten Umgang mit Kunden legt.
Schau dir den Thread zur kurzfristgen Geldanlage durch. Wenn du bei ETFs und Yountimer aktiv mitreden kannst, tu, was du tun möchtest, allein. Wenn nicht - der AWD / Swiss Life Select gehört zu den besseren Ansprechpartnern.
 
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Ich tippe auf versteckte Knebel-Klauseln. Mag oberflächlich alles toll aussehen, aber sobald du mal ein Jahr oder so nicht (oder zu wenig) einzahlen kannst, kommen dicke Nachteile. Und wenn du denkst, du hättest genug einbezahlt, ziehen Sie dir noch ungeahnte Spesen etc. ab, worauf du dann doch plötzlich zu wenig einbezahlt hast.

Ich hab meine Altersvorsorge bei meiner Bank und würde damit nie zu irgendwelchen Versicherungsheinis gehen...
... und hoffe, dass ich damit richtig liege ;)
 
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Ich tippe auf versteckte Knebel-Klauseln. Mag oberflächlich alles toll aussehen, aber sobald du mal ein Jahr oder so nicht (oder zu wenig) einzahlen kannst, kommen dicke Nachteile. Und wenn du denkst, du hättest genug einbezahlt, ziehen Sie dir noch ungeahnte Spesen etc. ab, worauf du dann doch plötzlich zu wenig einbezahlt hast.

Ich hab meine Altersvorsorge bei meiner Bank und würde damit nie zu irgendwelchen Versicherungsheinis gehen...
... und hoffe, dass ich damit richtig liege ;)

Versteh mich nicht falsch, aber Banken und "Versicherungsheinies", die zu einem Versicherungskonzern gehören (z.B. Allianz, Swiss Life Select) sind da ziemlich auf einer Stufe. Der Berater erhält in jedem Falle eine Provision dafür, die hauseigenen Produkte zu verkaufen.
Das angebotene Produkt muss nicht unbedingt schlecht sein, allerdings ist es eben sehr unwahrscheinlich, dass der Anbieter in diesem Segment gerade das beste Produkt des Marktes hat.
Daher würde ich immer zu einem wirklich unabhängigen Berater gehen. Er nimmt nicht unbedingt weniger Provision, allerdings kann er dir nach bestem Wissen und Gewissen das beste am Markt verfügbare Produkt verkaufen.
 

Eisbaer

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Daher würde ich immer zu einem wirklich unabhängigen Berater gehen. Er nimmt nicht unbedingt weniger Provision, allerdings kann er dir nach bestem Wissen und Gewissen das beste am Markt verfügbare Produkt verkaufen.
Oder er verkauft dir das beste Produkt für seinen Geldbeutel. Theoretisch kannst du überall gut, sowie schlecht beraten werden.
 
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Ich tippe auf versteckte Knebel-Klauseln. Mag oberflächlich alles toll aussehen, aber sobald du mal ein Jahr oder so nicht (oder zu wenig) einzahlen kannst, kommen dicke Nachteile. Und wenn du denkst, du hättest genug einbezahlt, ziehen Sie dir noch ungeahnte Spesen etc. ab, worauf du dann doch plötzlich zu wenig einbezahlt hast.

Ich hab meine Altersvorsorge bei meiner Bank und würde damit nie zu irgendwelchen Versicherungsheinis gehen...
... und hoffe, dass ich damit richtig liege ;)

Also ich bin ja wahrlich kein Freund der Versicherungsbranche was AVs angeht, aber das erscheint sogar mir etwas Abenteuerlich. Kann mir nicht vorstellen das ein Unternehmen mit so versteckten Spesen durchkommt... hast Du einen aktuellen Fall als Link?

Was Dir natürlich passieren kann ist, dass Du plötzlich die Raten nicht mehr zahlen kannst. Da kann es dann problematisch werden, von Aussetzung über Einfrieren bis hin zur Liquidierung kann da dann anscheinend viel passieren.
Daher verkaufen diese findigen Säcke, gegen eine ganz kleine Gebühr natürlich, dann auch immer gerne diese Airbagoptionen gleich mit.

Und ob Bank oder Versicherung ist ja nun wirklich egal.
 

Scorn4

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Schon die Eingangsformulierung "ich tippe auf" zeigt, dass er sich das ausm Arsch zieht, weil er das sich gerade irgendwie mal so denkt. Besonders hilfreich, wenn ein verunsicherter Kunde im Internet um ne Zweitmeinung fragt.

Und wenn ich das offen ausspreche, kommen gleich wieder alle mit Vertreter-Unterstellungen. Jede Wette.
 
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Scorn4

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Oder er verkauft dir das beste Produkt für seinen Geldbeutel. Theoretisch kannst du überall gut, sowie schlecht beraten werden.

Und du fühlst dich mit dieser Pauschalaussage gut?
Ob jemand nur das verkauft, was den höchsten Umsatz bringt, hat nichts damit zu tun, welches Marktspektrum er anbietet.
 

Benrath

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Oder er verkauft dir das beste Produkt für seinen Geldbeutel. Theoretisch kannst du überall gut, sowie schlecht beraten werden.

deswegen soll es auch Berater geben die auf Stundenbasis arbeiten, das ist den meisten Leuten dann aber zu teuer, weil offensichtlich wird, dass man für eine Dienstleistung bezahlt. Dann lieber versteckt um mehrer tausend abgezogen werden als einmal offensichtlich paar Hundert für richtige Beratung ausgeben.

Letztendlich könnte man selbst darüber nachdenken, dass Banken nur fremde Produkte verkaufen dürften und nicht die eigenen.
 

Benrath

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ersetzte versteckt durch indirekt....
 
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Scorn4 kriegt sein Gehalt in Kundenzufriedenheit und Sicherheitsempfinden ausgezahlt. Muss man wissen.
 
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Also ich bin ja wahrlich kein Freund der Versicherungsbranche was AVs angeht, aber das erscheint sogar mir etwas Abenteuerlich. Kann mir nicht vorstellen das ein Unternehmen mit so versteckten Spesen durchkommt... hast Du einen aktuellen Fall als Link?

Was Dir natürlich passieren kann ist, dass Du plötzlich die Raten nicht mehr zahlen kannst. Da kann es dann problematisch werden, von Aussetzung über Einfrieren bis hin zur Liquidierung kann da dann anscheinend viel passieren.
Daher verkaufen diese findigen Säcke, gegen eine ganz kleine Gebühr natürlich, dann auch immer gerne diese Airbagoptionen gleich mit.

Und ob Bank oder Versicherung ist ja nun wirklich egal.
Ist nem Kollegen passiert. Hat sich von nem "befreundeten" Versicherungsbroker sone Versicherungs-Dritte-Säule Lösung andrehen lassen, und wurde da ofenbar zu wenig über die anfallenden Spesen informiert (oder er war selber dumm)

Jedenfalls lief das in etwa so, dass er irgendwie mindestens 2k pro Jahr einzahlen musste, genau das Minimum einbezahlt hat, dann aber nach Abzug der Spesen zu wenig auf dem Konto hatte und deshalb in die Arschlecken-Klauseln gerasselt ist.

Und wenn ich mich von meinem Bankster nicht verarschen lassen hab, dann gibt's solche Bedingungen bei der Bank einfach nicht (hast vielleicht etwas tiefere Zinsen, kA).
 
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Wo wird Geld denn versteckt abgezogen?
Ist es denn mittlerweile tatsächlich so, dass der Kunde den exakten Betrag den der Verkäufer als Provision bekommt, erfährt? Bin schon lange raus aus dem Business, aber früher wusste kein Kunde wie viel Geld dabei fließt (und wie hoch demnach der Anreiz für den Verkäufer ist, einen Abschluss zu erzielen, egal ob dieser dem Kunden nutzt oder nicht).

Auch die Milchmädchenrechnung "zu einem Berater gehen der auf Honorarbasis arbeitet" ist Augenwischerei. Selbst vor 15 Jahren als ich noch in der Branche aktiv war, gabs genug Mehrfachagenten (Leute die nicht nur eine Gesellschaft verkaufen dürfen) die zweifelnden Kunden selbstverständlich auch eine Honorarberatung angeboten haben, was aber gar keinen Unterschied machte, denn die Provisionen kassierten sie ja trotzdem. Sie haben also exakt das selbe gemacht und das Honorar noch mitgenommen, während der Kunde sich "schlau" fühlte weil er ja eine Dienstleistung gekauft hätte. Er hätte exakt die selbe "Beratung" auch umsonst bekommen, weil es für den Vermittler eben nicht heisst "Honorar ODER Provision" sondern einfach "Honorar UND Provision". Reine Honorarvermittler ohne Provisionsverbindungen zum Produkt hab ich damals nirgendwo getroffen und ich bin echt viel rumgekommen bei den Gesellschaften.
 
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Ist es denn mittlerweile tatsächlich so, dass der Kunde den exakten Betrag den der Verkäufer als Provision bekommt, erfährt? Bin schon lange raus aus dem Business, aber früher wusste kein Kunde wie viel Geld dabei fließt (und wie hoch demnach der Anreiz für den Verkäufer ist, einen Abschluss zu erzielen, egal ob dieser dem Kunden nutzt oder nicht).
Nach einer längst überfälligen Rechtsprechungsänderung letztes Jahr ist zumindest seitens einer Bank ab dem 1.8.2014 über jeden Cent aufzuklären, gleichgültig wie oder woraus sie das Geld bekommt. Andernfalls macht sie sich schadensersatzpflichtig (sprich: sie muss ggf. nach Jahren die Anlage zum Zeichnungspreis "zurückkaufen" und zusätzlich eventuelle Zinsschäden etc. ersetzen). Soviel zur Rechtslage. Tatsächlich sieht es natürlich so aus, dass es nach wie vor genug gibt, die nicht aufklären oder die bereits Schlupflöcher in der scheinbar klaren Aufklärungspflicht gefunden haben...
 

Scorn4

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Ist nem Kollegen passiert. Hat sich von nem "befreundeten" Versicherungsbroker sone Versicherungs-Dritte-Säule Lösung andrehen lassen, und wurde da ofenbar zu wenig über die anfallenden Spesen informiert (oder er war selber dumm)

Jedenfalls lief das in etwa so, dass er irgendwie mindestens 2k pro Jahr einzahlen musste, genau das Minimum einbezahlt hat, dann aber nach Abzug der Spesen zu wenig auf dem Konto hatte und deshalb in die Arschlecken-Klauseln gerasselt ist.

Und wenn ich mich von meinem Bankster nicht verarschen lassen hab, dann gibt's solche Bedingungen bei der Bank einfach nicht (hast vielleicht etwas tiefere Zinsen, kA).

Bei Lebensversicherungen, die ja eine Laufzeit von 30-40 Jahren haben, werden in den ersten 5 Jahren Kosten bezahlt. Nach zwei Jahren ist dann wenig Guthaben drin. Das bedeutet nicht, dass die Kosten versteckt sind. Die Hochrechnungen im Unterlagenpaket berechnen das alles mit ein. Das ändert sich auch nicht, wenn man zur Bank geht oder den Berater auslässt und alles online abschließt. Es ist (meines Wissens nach) auch nicht so, dass Gesellschaft X Unsummen mehr Provision zahlt als eine andere.
 
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Da hast du tatsächlich recht, die Kosten für den Kunden liegen überwiegend ähnlich, egal wohin er geht. Da gibts zwar schon Unterschiede, die sind jetzt aber nur für die wirklich gierigen Vertreter relevant und so sehr ich die Branche nicht mag, nicht jeder Vertreter versucht das letzte Quentchen herauszuquetschen.

Aber: Da viele Vertreter nur sehr begrenzte Teile des Marktspektrums überhaupt anbieten dürfen, führen sie die Gespräche natürlich so, dass der Kunde dahin manipuliert wird, eines der Produkte zu kaufen für die sie bezahlt werden. Und dann bekommen sie für die selben Beiträge und Kosten unter Umständen schlechtere Leistungen als bei einer anderen Gesellschaft die der Vertreter ihnen vorsichtshalber gar nicht erst angeboten hat weil er wusste er darf die nicht verkaufen (hat keinen Maklervertrag mit dieser Gesellschaft).

Und: Vielen Kunden werden Produkte "empfohlen" die sie realistisch gesehen nicht brauchen werden oder Optionen mitverkauft die nur die Beiträge in die Höhe treiben sollen. Erreicht wird dies dadurch, dass mit Hochglanzprospekten den Leuten Angst vor "Versorgungslücken" gemacht wird und dieses und jenes Schreckenszenario an die Wand gemalt wird wogegen man alles abgesichert sein "müsste". Zögert der Kunde, kommt die emotionale Keule, ob er denn "seine Familie nicht schützen wolle" und so weiter. Da erzählt mir auch keiner was vom Pferd, das war vor 15 Jahren Normalität für 99% aller Beratungsgespräche und wird sich seit dem nicht signifikant verändert haben.

Und2: Es wird den Leuten mit teils hanebüchen vorgerechneten "Vorteilen" empfohlen bereits existierende Produkte zu kündigen um neue abzuschließen. Aka "schauen Sie mal, bei denen bekomme Sie ja nur 4.5% Zinsen, da verschenken Sie über die Laufzeit von 40 Jahren ja 50.000 €!!!". Dabei rät Gesellschaft A genauso wie Gesellschaft B welche Zinsen es denn nach 40 Jahren wohl gegeben hat. Wichtig ist nur, dass man einen Flyer auf den Tisch legt wo tolle Grafiken und Charts drauf sind aus denen ersichtlich wird, dass der Kunde "Geld verschenkt" wenn er nicht wechselt.

Und3: Die meisten Versicherungsprodukte die "zum sparen" verkauft werden, schneiden einfach *schlecht* ab, wenn man den realistischen Vergleich mit "legen Sie sich 'nen OnlineDepot an und packen Sie monatlich XXX € in ein Aktienpaket/EFT und fassen Sie's einfach nicht mehr an" macht. Einfach weils quasi kaum Produkte gibt die verlässlich den Marktdurchschnitt schlagen (siehe den witzigen Test mit dem Affen vs. Topmanager) und man so die Kosten minimiert. Nicht umsonst darf man Kapitallebensversicherungen als "legalen Betrug" bezeichnen, obwohl die Versicherungsbranche versucht hat dagegen zu klagen (und gescheitert ist ^^). Das ist weder bei "Rentenversicherungen" noch bei "Fondsgebundenen Versicherungen" oder wie sich der Kremple heute nennt was anderes. Wünscht der Kunde also eine "Lebensversicherung", wird der Berater ihm fast immer ein Konstrukt anbieten "wo Sie ihre Beiträge zurück erhalten!" oder "die Sie sich auch mit XX auszahlen lassen können!". Er hätte auch sagen können "Okay, zahlen Sie 10€ für 'ne Riskikolebensversicherung und sparen Sie 90€ privat in Anlagen". Dann bekommt er Provision für einen 10€ Vertrag. Überredet er den Kunden 100€ in ein Konstrukt zu stecken welches angeblich "spart und versichert" bekommt er Provision für einen 100€ Vertrag. Rate was der Berater tut. Rate was dem Kunden genutzt hätte.
 
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Scorn4

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Da hast du tatsächlich recht, die Kosten für den Kunden liegen überwiegend ähnlich, egal wohin er geht. Da gibts zwar schon Unterschiede, die sind jetzt aber nur für die wirklich gierigen Vertreter relevant und so sehr ich die Branche nicht mag, nicht jeder Vertreter versucht das letzte Quentchen herauszuquetschen.

Du verdienst jetzt dein Geld nicht mit Versicherungen, oder?

Aber: Da viele Vertreter nur sehr begrenzte Teile des Marktspektrums überhaupt anbieten dürfen, führen sie die Gespräche natürlich so, dass der Kunde dahin manipuliert wird, eines der Produkte zu kaufen für die sie bezahlt werden. Und dann bekommen sie für die selben Beiträge und Kosten unter Umständen schlechtere Leistungen als bei einer anderen Gesellschaft die der Vertreter ihnen vorsichtshalber gar nicht erst angeboten hat weil er wusste er darf die nicht verkaufen (hat keinen Maklervertrag mit dieser Gesellschaft).

Ich habe daher auch empfohlen, zu einem echten Makler zu gehen. Dennoch: solange man sich an eine solide Gesellschaft hält, fährt man auch mit deren Produktpalette nicht schlecht.

Und: Vielen Kunden werden Produkte "empfohlen" die sie realistisch gesehen nicht brauchen werden oder Optionen mitverkauft die nur die Beiträge in die Höhe treiben sollen. Erreicht wird dies dadurch, dass mit Hochglanzprospekten den Leuten Angst vor "Versorgungslücken" gemacht wird und dieses und jenes Schreckenszenario an die Wand gemalt wird wogegen man alles abgesichert sein "müsste". Zögert der Kunde, kommt die emotionale Keule, ob er denn "seine Familie nicht schützen wolle" und so weiter. Da erzählt mir auch keiner was vom Pferd, das war vor 15 Jahren Normalität für 99% aller Beratungsgespräche und wird sich seit dem nicht signifikant verändert haben.

Nachdem ich mir mal angehört habe, was eigentlich Pflege bedeutet, konnte ich kaum glauben, ws für eine Scheisse mich unerwartet treffen kann. Sowohl, wenn ich in eine Pflegesitution komme, als auch, wenn das meinen Eltern passiert. Vor 2 Jahren war die Medlung, dass nur 2% aller Deutschen sich dagegen abgesichert haben.
Dass die emotionale Keule "wollen Sie denn Ihre Familie nicht schützen" geschwungen wird, muss nicht bedeuten, dass dahinter unlauetere Absichten stecken. Ich kann mich noch an mein Gespräch mit meinem Vater erinnern, als ich ihm sagte, er soll sich in Richtung Pflege absichern. Deutliche Worte sind manchmal notwendig.

Und2: Es wird den Leuten mit teils hanebüchen vorgerechneten "Vorteilen" empfohlen bereits existierende Produkte zu kündigen um neue abzuschließen. Aka "schauen Sie mal, bei denen bekomme Sie ja nur 4.5% Zinsen, da verschenken Sie über die Laufzeit von 40 Jahren ja 50.000 €!!!". Dabei rät Gesellschaft A genauso wie Gesellschaft B welche Zinsen es denn nach 40 Jahren wohl gegeben hat. Wichtig ist nur, dass man einen Flyer auf den Tisch legt wo tolle Grafiken und Charts drauf sind aus denen ersichtlich wird, dass der Kunde "Geld verschenkt" wenn er nicht wechselt.
Ich hatte mal eine Police bei der Union Invest. Das hatte sich damals toll angehört. Blöd nur, dass der absolute worst case nach 4 Jahren eingetreten ist und das Ding einfach nicht mehr funktioniert hat. Der Tipp, das Ganze halt sein zu lassen, ist dann durchus angebracht.
Was du da beschreibst ist allerdings betrügerisches Vorgehen. Lass dir eine Gesprächsdokumenttion bzgl. des vorgeschlagenen Wechsels geben und gehe damit zum Verbraucherschutz. Der Vermittler ist dann ganz schnell vorm Kadi.

Und3: Die meisten Versicherungsprodukte die "zum sparen" verkauft werden, schneiden einfach *schlecht* ab, wenn man den realistischen Vergleich mit "legen Sie sich 'nen OnlineDepot an und packen Sie monatlich XXX € in ein Aktienpaket/EFT und fassen Sie's einfach nicht mehr an" macht. Einfach weils quasi kaum Produkte gibt die verlässlich den Marktdurchschnitt schlagen (siehe den witzigen Test mit dem Affen vs. Topmanager) und man so die Kosten minimiert.

Wenn du ein ETF-Experte bist, dann mach das halt alles selber. Der Durchschnittsdeutsche ist besser beraten, das jemanden machen zu lassen. Aktienpakete schneiden im Schnitt sehr viel besser oder sehrschlechter ab als irgendwas anderes.

Nicht umsonst darf man Kapitallebensversicherungen als "legalen Betrug" bezeichnen, obwohl die Versicherungsbranche versucht hat dagegen zu klagen (und gescheitert ist ^^). Das ist weder bei "Rentenversicherungen" noch bei "Fondsgebundenen Versicherungen" oder wie sich der Kremple heute nennt was anderes. Wünscht der Kunde also eine "Lebensversicherung", wird der Berater ihm fast immer ein Konstrukt anbieten "wo Sie ihre Beiträge zurück erhalten!" oder "die Sie sich auch mit XX auszahlen lassen können!". Er hätte auch sagen können "Okay, zahlen Sie 10€ für 'ne Riskikolebensversicherung und sparen Sie 90€ privat in Anlagen". Dann bekommt er Provision für einen 10€ Vertrag. Überredet er den Kunden 100€ in ein Konstrukt zu stecken welches angeblich "spart und versichert" bekommt er Provision für einen 100€ Vertrag. Rate was der Berater tut. Rate was dem Kunden genutzt hätte.

Ich unterstelle mal, dass der Vermittler geschickt genug ist, für die private Geldanlage auch einen Vorschlag auf den Tisch zu legen. Der Vermittler bekommt dann eine Provision für einen 10€ Lebensvesicherungsvertrag und eine Provision für 90€ Geldanlage.
 
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Dennoch: solange man sich an eine solide Gesellschaft hält, fährt man auch mit deren Produktpalette nicht schlecht.
Das gilt für vieles, aber z.B. so gar nicht für ne BU-Versicherung. Da gibt es wirklich nur eine handvoll Gesellschaften, deren Bedingungen wirklich gut sind. Für ne DU wird es dann noch schwieriger.
 

parats'

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Der Nächste Versicherungsthread - yay. :rofl2:

Dem TE kann man nur ans Herz legen, sich nochmal seinen initialen Post durchzulesen.
Versicherungsmenschen wollen unter keinem Umstand dein Bestes. Diese Menschen leben zum Teil (wie auch Bankster) von den Provisionen. Diese Menschen werden dir niemals dein eigenes Leben so vorrechnen können, wie es für dich Laufen wird.
 

Scorn4

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Der Nächste Versicherungsthread - yay. :rofl2:

Dem TE kann man nur ans Herz legen, sich nochmal seinen initialen Post durchzulesen.
Versicherungsmenschen wollen unter keinem Umstand dein Bestes. Diese Menschen leben zum Teil (wie auch Bankster) von den Provisionen.
Wenn "diese Menschen" von Provision ihrer Kunden leben, liegt eine langfristige effektive Zusammenarbeit im Interesse der Betreuer. Daher liegt das Wohl der Kunden im Interesse des Betreuers.

Diese Menschen werden dir niemals dein eigenes Leben so vorrechnen können, wie es für dich Laufen wird.

Das kann niemand. Aber vorausgesetzt, dass sie über die richtigen Werkzeuge verfügen, können Berater ein gutes Näherungsergebnis erzielen.
 

parats'

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Wenn "diese Menschen" von Provision ihrer Kunden leben, liegt eine langfristige effektive Zusammenarbeit im Interesse der Betreuer. Daher liegt das Wohl der Kunden im Interesse des Betreuers.

Genau da liegt der Fehler. Eine Absicherung ist nichts alltägliches. Lebensversicherungen etc. werden einmalig abgeschlossen und dann ist gut. Im konkreten Fall wird der Makler den Endkunden also für dieses Produkt nie wieder sehen.

Wir reden hier ja schließlich nicht über eine PHV oder UV, welche dem Endkunden mittlerweile auf diversen Portalen mehr als transparent und nachvollziehbar dargestellt werden.

Gerade freie Makler sind per se nicht Scheiße, auch ich habe meine PHV und UV über einen Makler abgeschlossen. Da wusste ich aber schon das konkrete Produkt und habe nur die 15% Makler-Rabatt mitgenommen, welchen dieser von der entsprechenden Versicherung bekommt.
 
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Wenn "diese Menschen" von Provision ihrer Kunden leben, liegt eine langfristige effektive Zusammenarbeit im Interesse der Betreuer. Daher liegt das Wohl der Kunden im Interesse des Betreuers.
Nönö. Die Provisionshaftung ist viel zu kurz, das Interesse der "Berater" liegt in Abschlüssen die sie bezahlt bekommen, die Bestandsprovision ist dagegen Pillepalle. Ich würde Dir zustimmen, wenn man die Vermittlerverträge so stricken würde, dass die Abschlussprovision drastisch reduziert wird und dafür höhere Bestandsprovisionen über lange Laufzeiten gezahlt werden, wenn der Kunde dabei bleibt weil das Produkt gut ist und er mit dem Service zufrieden ist.
Gerade Drückerkolonnen/Strukturvertriebe wie AWD und Konsorten scheissen auf langfristiges Kundenwohl, die interessiert die Masse an Abschlüssen. Shit, ich war auf "Motivationsseminaren" die an Gehirnwäsche grenzen, da tritt bei Lachs, Kaviar und Champagner ein "Trainer" auf der vor 150 Leuten eine Show abzieht und denen eintrichtert, wenn sie nur genug verkaufen fahren sie in 2 Jahren Porsche und sitzen mit 35 auf 'ner Yacht. Im Endeffekt haben die Leute dann ihre eigenen Familien abgegrast und jeder der danach nicht genug Umsatz gescheffelt hat wird fallen gelassen.

Wie gesagt, kann sein dass sich in den letzten 15 Jahren was getan hat, aber ich wäre da sehr verwundert.
 

TheGreatEisen

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Und warum hast du dann da "mitgemacht", wenn das Ziel offensichtlich "Abzocke" war?
 
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Ich war jung und naiv und brauchte das Geld. Und das war viel Geld. Also *richtig* viel Geld. Da wird man als junger ungefestigter Typ der überall liest, dass sich die "Leistung" eines Menschen an seinem Einkommen bemisst, schnell mal schwach.

Gott sei dank hab ich den Absprung geschafft und mich ehrlicher Arbeit verschrieben. Ja, ist viel mehr Maloche für viel weniger Geld aber man schläft viel besser.
 
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Wieviel asche hast du denn so gemacht?

darfst mir selbstverständlich gern ne pm schicken:troll:
 
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Wäre schon ganz nett zu erfahren wie unglaublich viel Kohle man mit wenig Arbeit in dieser Branche verdienen kann (konnte?).

Immerhin sind diese ganzen Provisionen in den Verträgen der Versicherer mit einkalkuliert.

Da fragt man sich ab und an schon, ob diese Firmen das Geld so viel besser anlegen können als man selbst, damit jährliche exzessive Betriebsausflüge, Provisionen und sonstige umgelegte Kosten mitfinanziert werden können und man als Kunde am Ende immer noch davon profitieren kann (wie es die "Vertreter" immer so laut verkünden).
 
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Ich weiss nicht was heute so gezahlt wird, damals warens so um die 4-5% Courtage für Versicherungsprodukte mit dicken Beiträgen (BU, Fondsgebundene LV) sowie Einmalanlagen und 7-8 Monatsbeiträge bei der PKV. Hängt natürlich davon ab, wieviel Umsatz man den Versicherungen so bringt. Da kann man sehr viel pokern, wenn ich der WWK 20 Verträge im Monat bringe die jeweils 100€ Monatsbeitrag haben, dann sind die sehr großzügig wenn ich erwähne, dass ich die ja auch zur Nürnberger bringen könnte weil die 0.5% mehr zahlen. So schnell kann ich gar nicht schauen wie die meinen Vermittlervertrag hochstufen. Immer unter der Voraussetzung, dass ich den Umsatz auch tatsächlich bringe und nicht nur heisse Luft produziere.

Wir haben uns natürlich nur auf diese geldbringenden Dinge fokussiert, son Shit wie Haftpflicht, RisikoLV, Hausrat ist alles Pillekram den man höchstens als Aufhänger benutzt um überhaupt 'nen Termin zu kriegen, das nimmt man so mit aber das ist nicht das worauf es ankommt. Geld bringt nur was (den Kunden) richtig Geld kostet.

Konzentriert natürlich auf Kunden die oberhalb der BBG verdienen da potenziell dicker Umsatz und man immer den Aufhänger PKV hat (Wer mehr als die BBG verdient, darf aus der GKV raus und in die PVK rein, was oft gut Geld spart. Das "zeigt" dem Kunden wie viel er durch unsere Beratung "sparen" kann und voilá hat man den Fuß in der Tür. Jetzt 'nen guten Verkäufer da sitzen haben (und den hatten wir) und man geht mit 100.000 € Umsatz bzw. 5.000€ Provision nach Hause.
 

Scorn4

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Es gab zum Jahreswechsel eine Regelung, dss die Gesamtkosten sich auf max. 4% der Vertragssumme belaufen dürfen.
Vertragssumme = Jahresbeitrag * Laufzeit.
Diese 4% teilen sich alle Vertiebsinstanzen.
 
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Glaube ich gern, würde heute auch alles so wie wir das gemacht haben auch nicht mehr funktionieren, ich glaube Kaltakquise (Telefonbücher durchtelefoniere ^^) ist mittlerweile auch verboten, Adressenhandel bin ich mir nicht sicher. Und die Leute die lukrativ sind (Besserverdiener) sind mittlerweile alle 20x abgegrast, die unterschreiben nix mehr, das war kurz nach der Wende noch anders.
 

parats'

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Vom Grundstamm läuft es heute aber nicht anders, auch wenn mr Scorn es nicht einsehen will.
 
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