Wer sagt, denn das der Richter das aufschreiben muss und das ich einem Algorithmus mehr oder weniger traue. Warum traust du dem Richter mehr als einem Algorithmus? Es gibt in dem Thema Algorithmus vs. Mensch immer den Trade Off oder teilweise eher die irrationale Angst, dass der Algorithmus eine viel schlechtere Entscheidung trifft, weil er irgendwelche Faktoren nicht berücksichtigt, die der Mensch aber viel besser und fairer berücksichtigen würde. Das baut dann meist auf extremen Schreckensszenarien auf in den denen das stimmen kann, aber vergisst, die ganzen anderen unfairen und irrationalen Abweichungen des Menschen, die in viel höherer Zahl schlechte Ergebnisse liefern.
Das ist aktuell noch eine sehr hypothetische Diskussion und noch sind KI/Algorithmen nicht in der Lage solche Aufgaben so übernehmen oder sollten eher nur unterstützend eingesetzt werden. Teilweise liegt, dass dann auch daran, dass in den Trainingsdaten alte menschliche Biase codiert sind (soviel zur besseren Entscheidung des Menschen).
Der oben genannte Trade Off existiert auch generell, dass man eigentlich systematische Grundsätze / Gesetze festlegen möchte, aber auffangen möchte, dass die spezielle Situation, eine Abweichung erlaubt. Ich bin mir da aber nicht so sicher, dass die erlaubte Abweichung im Aggregat immer besser für die Gesellschaft ist.
Sich hier z.B. auf die sozialen Prognosen versteifen, die absolut unvalidiert sind etc. pp. Wahrscheinlich kann man da eher eine Heuristik / Algorithmus auf Basis von Harten Fakten bauen, der besser ist.
Warum glaubst du, dass ein Richter z.B. besser in der Lage ist die Reue oder Sozialprognose eines Menschen zu bestimmen, als z.B. ein Personaler die Befähigung des Bewerbers für den Jobs. Imho kann das weder der Richter noch der Personaler. Beim Zweiten stimmen mir wahrscheinlich alle zu, aber beim Ersten?