Starcraft 2 "vs" Schach

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Komisch das du finde ich genau den beweiß dafür erbringst das sc2 ansich anspruchsvoller ist.
Denn.. es wird eben nicht nur der Kopf benötigt, sondern die ganze Reihe der Menschlichen Wahrnehmung. Wohingegen Schach auch evtl nen Steven Hawkings gewinnen könnte, auch wenn er vielleicht kaum noch sehen kann und nicht die geringste Kontrolle über seinen Körper hat.

Auch was das Strategien ausdenken und die taktik angeht, oder das viel mehr auswenidg lernen von möglichen variabelen, hat für mich deutlich weniger mit Intelligenz zutun als eine korrekte Wahrnehmung. Merken und Denken ist nur ein Mechanismus des Kopfes.. sich einer in jeder sekunde veraendernten situation gegenüber zu stellen erfordert imo deutlich mehr echte Intelligenz.

Es geht nicht darum, was ein Spieler alles leisten muss, um in einem Spiel gut zu sein - sollte das irgendwie aus meinem Post zu lesen gewesen sein, das war nicht meine Absicht.
Bei der Komplexität geht es doch nur darum, wie viele Möglichkeiten ein Spiel bietet. Es gibt (ich schätze mal grob) 200 verschiedene - standardisierte - Eröffnungen im Schach. Jede von denen kann, während sie gespielt wird, sinnvoll variiert werden.
In Sc2 gibt es bei weitem nicht so viele Möglichkeiten, auch wenn es zuerst so aussehen mag. Man zähle doch mal die Möglichkeiten zusammen, die einem zu Verfügung stehen, in einem normalen Spiel - sagen wir PvT. Egal, was man jetzt nehmen mag: 1,2,3,4 Gate into robo/Starport, fast Void, forge only to carrier, Dt, zählt auf, was ihr wollt. Und natürlich kann auch jede dieser Varianten, während sie gespielt wird, variiert werden. Trotzdem wird man sich sehr, sehr schwer tun, auf die bei Schach genannten 200 zu kommen.
Bei Schach ist es aber wohlgemerkt nur das Eröffnungsspiel! Unschwer zu erkennen, was komplexer ist, oder?
Der im Thread angesprochene große Variantenreichtum von Sc2 existiert so auch nicht. Sicher kann ich Einheiten steuern und so, mehr oder weniger, Einfluss auf den Ausgang der Kämpfe nehmen - etwas, was beim Schach natürlich nicht möglich ist - dennoch ist die Anzahl der sinnvollen "Züge" viel kleiner, als bei einer Schachpartie.
Auf einen völlig normalen Eröffnungszug wie d4 gibt es 18! Möglichkeiten, die ein Computer noch für spielbar hält. wirklich gespielt werden davon etwa 6, aber das nicht,, weil die anderen zur sofortigen Niederlage führen, sondern weil es populär ist.
Zum Vergleich: Auf einen völlig normalen "Eröffnungszug" (als Beispiel jetzt im TvZ) des T, wie etwa den Reaper-Harras gibt es welche Möglichkeiten für den Zerg? Richtig, Speedlinge und äh, Mass Queens? puh, Sunken Colonies? und äh, viel mehr wird es aber auch nicht, wobei schon bei diesen dreien die zweite Möglichkeit zumindest fragwürdig und die Dritte schon fast absurd ist.
Die Tatsache, dass dem Terraner genau eine Möglichkeit bleibt, nämlich einen Wall-In zu spielen, lasse ich mal so im Raum stehen.
Danach wird es natürlich komplexer: Mach ich einen Tech, eine Exe, eine inBase Hatch usw. - was wiederum andere Möglichkeiten nach sich zieht. Aber nie mehr als, hm, sagen wir etwa 8? (denke damit liege ich schon ziemlich hoch) -> bei Schach steigt es gravierend mehr an (wie ich schon sagte, jeder 4 Züge - 16 Millionen Möglichkeiten - ich bin sicher die sucht man in Sc2 vergebens).
Dingen wie Timing, micro und macro, die unbestritten zu der Komplexität von Sc2 beitragen, kann man im Schach etwa Position, Tempo und Opferung entgegensetzen.
Egal, wie man es dreht und wendet, die Möglichkeiten in Sc2 sind schnell erschöpft, selbst dann, wenn man Cheese-Strategien und Fun-Aktionen mit einrechnet. Von der Möglichkeitsvielfalt, die Schach bereits im Eröffnungsspiel (danach wird es viel komplexer!) erreicht, bleibt Sc2 Lichtjahre entfernt.

Ich bedauere, den Aspekt der Intelligenz mit eingebracht zu haben. Mir liegt es fern, dem Schachspieler lapidar mehr Intelligenz als dem Sc2 Spieler zuzuschreiben, es werden in den beiden Spielen, wie schon treffend bemerkt wurde, völlig unterschiedliche Talente benötigt.
Aber die Frage der größeren Komplexität ist unzweifelhaft zu beantworten:
Die hat Schach.
 
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Naja wenn ich Schach StarCraft 2 gegenüberstelle oder mir dadrüber gedanken mache, dann interessiert mich eigentlich nicht nur irgend ein teilaspekt und nur weil du, nur das eine im Sinn hattest müssen sich ja deswegen nicht alle dazu genötigt fühlen es nur aus deinem betrachtungswinkel zu diskutieren.

Und deine schlußfolgerung und die so manch anderen Teile ich auch nicht. Ihr sagt Schach ist Taktisch soviel anspruchsvoller, dem stimme ich vielleicht sogar noch zu, ich weiß es nicht genau. Aber eben nur weil es ein ziemlich simpeles Spiel ist gegenüber StarCraft 2. Der Grund weswegen StarCraft 2 nicht so taktisch ist, ist recht simpel, es ist einfach nicht so berechenbar. Und das liegt an der enormen komplexität von StarCraft 2 gegenüber Schach. Bei StarCraft 2 kannst du einfach nicht berechnen weil es zuviele möglichkeiten variabelen gibt. Und wenn gesagt wird.. es gibt in X Matchups nur X wirkliche Strategien also ist es weniger Taktisch kann ich nicht zustimmen. Dafür bietet StarCraft 2 nämlich wiederrum millionen von Feinheiten welche auch Taktisch oder Strategisch sind. Jede Sekunde und jeder millimeter in StarCraft 2 ist eine Taktische, Strategische Entscheidung.
Oft werden während eines Kampf X mal Units bewegt, Gruppen bewegt.. Aktionen ausgeführt. Das alles basiert ja auf Taktik oder Strategie. Man sieht was geschieht und entscheidet spontan was innerhalb des Spielerahmens schlauer ist. Nichts anderes ist Strategie und Taktik. Und weil es auf dieser ebene so viele millionen von möglichkeiten gibt. Ist es oberflächlich erstmal nicht so Strategisch weil es weniger große Entscheidungen gibt. Aber in einem game gibt es bei StarCraft 2 tausende von kleinen Entscheidungen. Das fehlt bei Schach einfach komplett dort gibt es nur sehr grobe und harte Entscheidungen.

Kein Mensch mit einem relativ gewöhnlichen Verstand kann in einem Kampf jeden einzellnen Schuss verarbeiten, alles genau ausrechnen, wo gerade wieviel Schadengefallen ist. Welche Einheit gegen welche Einheit gerade kaempft usw usf..
Das ist einfach zu viel, dadrum spielt man SC2 eher intuitiv, aber genau das liegt daran das es unberechenbar ist für wohl fast alle Menschen. Und warum ist es nicht zu berechnen? Weil es zu komplex für den Verstand ist. Schach ist sehr einfach.. deshalb können ziemlich viele Menschen sehr sehr viele Züge berechnen.

Nehmen wir als beispiel einfach mal einen versteckten Pylonen.. du kannst ihn an ich weiß nicht wievielen Stellen auf der Map platzieren, dein Gegner selbst wenn er merkt das du einen Pylonen zu wenig in der Base stehen hast (falls ers merkt muss jetzt überlegen wo ist der Pylon.. was will er damit machen.. wiederrum der Toss hat unzaehlige möglichkeiten ihn irgendwo zu Positionieren.. setzt er ihn an einen offensichtlichen Punkt.. oder nimmt er einen etwas entfernteren Spot usw usf.. es gibt da echt unmengen an plaetzen und möglichkeiten. Was erwartet man von dem Gegner wie er scoutet bzw nach ihm sucht.
Nehmen wir alleine mal Blistering Sand, ich habe z.b. schonmal ein Spiel gewonnen.. gibts sogar im Replay thread, wo ich eine Sonde an einer 1x1 fläche versteckt habe wodurch ich meinen Gegner ziemlich aus dem Konzept gebracht habe. Er hat den Bereich sogar gescoutet, aber genau diese Ecke die ich mir vorher ausgeguckt hatte wird nicht sofort aufgedeckt. So eine winzigkleinigkeit kann ein ganzes Spiel in SC2 entscheiden.. muss es nicht, es können auch die Summen sein.. aber nur mal um dir die komplexität StarCrafts naeher zu bringen.
 
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Naja wenn ich Schach StarCraft 2 gegenüberstelle oder mir dadrüber gedanken mache, dann interessiert mich eigentlich nicht nur irgend ein teilaspekt und nur weil du, nur das eine im Sinn hattest müssen sich ja deswegen nicht alle dazu genötigt fühlen es nur aus deinem betrachtungswinkel zu diskutieren.

Und deine schlußfolgerung und die so manch anderen Teile ich auch nicht. Ihr sagt Schach ist Taktisch soviel anspruchsvoller, dem stimme ich vielleicht sogar noch zu, ich weiß es nicht genau. Aber eben nur weil es ein ziemlich simpeles Spiel ist gegenüber StarCraft 2. Der Grund weswegen StarCraft 2 nicht so taktisch ist, ist recht simpel, es ist einfach nicht so berechenbar. Und das liegt an der enormen komplexität von StarCraft 2 gegenüber Schach. Bei StarCraft 2 kannst du einfach nicht berechnen weil es zuviele möglichkeiten variabelen gibt. Und wenn gesagt wird.. es gibt in X Matchups nur X wirkliche Strategien also ist es weniger Taktisch kann ich nicht zustimmen. Dafür bietet StarCraft 2 nämlich wiederrum millionen von Feinheiten welche auch Taktisch oder Strategisch sind. Jede Sekunde und jeder millimeter in StarCraft 2 ist eine Taktische, Strategische Entscheidung.
Oft werden während eines Kampf X mal Units bewegt, Gruppen bewegt.. Aktionen ausgeführt. Das alles basiert ja auf Taktik oder Strategie. Man sieht was geschieht und entscheidet spontan was innerhalb des Spielerahmens schlauer ist. Nichts anderes ist Strategie und Taktik. Und weil es auf dieser ebene so viele millionen von möglichkeiten gibt. Ist es oberflächlich erstmal nicht so Strategisch weil es weniger große Entscheidungen gibt. Aber in einem game gibt es bei StarCraft 2 tausende von kleinen Entscheidungen. Das fehlt bei Schach einfach komplett dort gibt es nur sehr grobe und harte Entscheidungen.

Kein Mensch mit einem relativ gewöhnlichen Verstand kann in einem Kampf jeden einzellnen Schuss verarbeiten, alles genau ausrechnen, wo gerade wieviel Schadengefallen ist. Welche Einheit gegen welche Einheit gerade kaempft usw usf..
Das ist einfach zu viel, dadrum spielt man SC2 eher intuitiv, aber genau das liegt daran das es unberechenbar ist für wohl fast alle Menschen. Und warum ist es nicht zu berechnen? Weil es zu komplex für den Verstand ist. Schach ist sehr einfach.. deshalb können ziemlich viele Menschen sehr sehr viele Züge berechnen.

Nehmen wir als beispiel einfach mal einen versteckten Pylonen.. du kannst ihn an ich weiß nicht wievielen Stellen auf der Map platzieren, dein Gegner selbst wenn er merkt das du einen Pylonen zu wenig in der Base stehen hast (falls ers merkt muss jetzt überlegen wo ist der Pylon.. was will er damit machen.. wiederrum der Toss hat unzaehlige möglichkeiten ihn irgendwo zu Positionieren.. setzt er ihn an einen offensichtlichen Punkt.. oder nimmt er einen etwas entfernteren Spot usw usf.. es gibt da echt unmengen an plaetzen und möglichkeiten. Was erwartet man von dem Gegner wie er scoutet bzw nach ihm sucht.
Nehmen wir alleine mal Blistering Sand, ich habe z.b. schonmal ein Spiel gewonnen.. gibts sogar im Replay thread, wo ich eine Sonde an einer 1x1 fläche versteckt habe wodurch ich meinen Gegner ziemlich aus dem Konzept gebracht habe. Er hat den Bereich sogar gescoutet, aber genau diese Ecke die ich mir vorher ausgeguckt hatte wird nicht sofort aufgedeckt. So eine winzigkleinigkeit kann ein ganzes Spiel in SC2 entscheiden.. muss es nicht, es können auch die Summen sein.. aber nur mal um dir die komplexität StarCrafts naeher zu bringen.

Super, da hast jetzt schön in nem Roman geklärt, was wir schon auf Seite 1 als völlig selbstverständlich und nicht diskussionswürdig erkannt haben: Ein Computerspiel ist komplexer als ein Brettspiel....
:elefant:
 
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du vergleichst dabei aber lediglich die auswahl der einheiten bzw pläne und lässt für sc die details völlig weg. das micro ist ja nicht per se nen geschicklichkeits ding, die geschicklichkeit kommt erst dazu weil mehrere dinge parallel ablaufen. zur komplexität von sc gehört ja ebenfalls das timing, also in welcher sekunde der optimale zeitpunkt für eine aktion ist. positionierung ist ebenso wichtig nur aufgrund des engen zeitfensters und den vielen zu bewältigen aktionen rückt dies nicht so sehr in den focus ist aber dennoch ein teil der komplexität und ebenso ein kriterium zur unterscheidung der skilllevel.

schach ist vom aufbau her ziemlich simpel und viele rundenbasierte strategiespiele aufm computer werden deutlich komplexer sein als schach, das schach trotzdem diesen hohen eindruck erweckt liegt ganz einfach daran das es auf einem sehr sehr hohen niveau gespielt wird.
 
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Die Kompexität von SC ist, was Kartenaufbau und Einheitenvielfalt angeht, natürlich viel höher.
Was zur Folge hat, dass SC viel weniger Denktiefe fordert.
Weil:
-jedes Feldchen einer SC-Map viel weniger Wichtigkeit hat, als ein Feld in Schach (es gibt da ja nur 64 davon)
-die Figuren viel weniger wichtig und auch austauschbarer sind, je mehr es davon gibt (das gilt immmer mehr, je mehr Einheiten es gibt und je komplexer das Spiel wird)
-es aufgrund der vielen Unvorhersehbarkeiten gar keinen Grund gibt, überhaupt weit in die Zukunft denken zu wollen ("der Schlachtplan funktioniert ... bis zum ersten Kontakt mit dem Feind")

Azzu hat das wirklich schön beschrieben.

in SC kommt es erstmal darauf an, eingeübtes zuverlässig und fehlerfrei abzuspulen; damit kommt man schon seeehr weit (wenig Overmins/gas, kein Einheiten-Cap, fleißig WBFs basteln, BO einhalten). Das ist viel wichtiger als krasses Mikro oder gar irgend tolle Denkleistungen.

lg und Gute Nacht :-)
 
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Super, da hast jetzt schön in nem Roman geklärt, was wir schon auf Seite 1 als völlig selbstverständlich und nicht diskussionswürdig erkannt haben: Ein Computerspiel ist komplexer als ein Brettspiel....
:elefant:

tut mir leid du brauchst nicht beleidigt zu sein das ich auf deinen letzten eintrag nicht geantwortet habe, ich hab im moment nicht soviel zeit online zu sein.

ich bezog meine antwort auf eine direkte aussage 1 oder 2 post über meinem.

Aber die Frage der größeren Komplexität ist unzweifelhaft zu beantworten:
Die hat Schach.

Es mag geklärt gewesen sein für einige, aber für ihn scheinbar nicht (was nicht heißen soll das meine aussage jetzt umbedingt richtig war).
Und so habe ich halt einfach auf ihn geantwortet, auch wenn es vielleicht nichts neues war.
 
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Starcraft 2 und Schach miteinander zu vergleichen ist wie bereits häufig hier im Thread gesagt sehr schwer, bzw. vermutlich gar nicht möglich. Trotzallem werde ich einmal versuchen hier eine Partie theoretisches Starchess zu spielen.

Wir nehmen an alle 4 Teilnehmer (2 SC2-Spieler und 2 Schachspieler) spielen perfekt. Das bedeutet keiner der 4 Spieler kann gewinnen. Im Schach wird es zu einer Patt-Situation kommen, in SC werden vermutlich nur noch die Gebäude stehen bleiben.

Untersuchen wir jetzt die APM der 4 Probanten sollte uns folgendes aufallen, die der SC-Spieler werden höchstwarscheinlich weit über der 300er-Marke liegen, ich denke perfekte Spieler werden eine relativ hohe APM besitzen, auch wenn mir selbstverständlich klar ist das es auch Spieler mit niedriger APM schaffen können gut zu sein.

Schachspieler dagegen haben eine APM von 1 - 0,01. (Die meisten Aktionen werden deutlich länger als eine Minute überdacht.) Man sollte also bereits hier merken das ein solcher Vergleich immer hinken wird, da der Faktor Zeit bei Starcraft eine ganz andere Rolle spielt als bei Schach.

Um diese beiden Spiele also Vergleichen zu können müssen wir sie anneinander angleichen.
Da ich keine Möglichkeit sehe einen Fog of War in Schach einzubauen OHNE das Spielprinzip grundsätzlich zu verändern, müssen wir wohl den beiden Starcraft-Spielern beiden einen Maphack zur Verfügung stellen.
Noch unmöglicher wird es bei der Aufgabe aus Schach ein RTS zu machen auch hier müssen wir wieder Starcraft an Schach angleichen, indem wir sagen das jeder Spieler eine Aktion machen darf und dannach eine Art Pause-Funktion benutzen muss uns so dem Opponent Zeit für seine Aktion zu geben.

Unter diesen Voraussetzungen würde vermutlich Starcraft das komplexere Spiel darstellen, da es einfach unendlich mehr Zugkombinationen gibt als bei dem ebenfalls schon nahezu unendlichen Schachspiel.

Doch ob sich Starcraft auf diesen Lorbeeren ausruhen kann ist fraglich, Starcraft ist ein Spiel der schnellen Entscheidungen.
Dies bedeutet das man niemals so tief in einen Zug hineindenken wird, wie es im Schach üblich ist.

Als Fazit lässt sich also sagen das es keinen Gewinner in diesem Wettstreit geben wird, Starcraft könnte das komplexere Spiel sein aufgrund der rasend schnellen Geschwindigkeit in der das Spiel verläuft lässt sich diese Komplexität allerdings nicht gut genug ausnutzen.

Schach hingegen ist ein Spiel dessen Komplexität etwas weniger unendlich ist als dies bei Starcraft der Fall ist, doch aufgrund der langen Nachdenkzeiten die man pro Zug hat kann man diese Komplexität besser ausnutzen.

PS: Dies ist mein erster Post hier in diesem Forum, hiermit sollte ich also jetzt offiziell entjungfert sein :)
 
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im grunde ist es ganz einfach das spiel mit den meisten variabelen ist komplexer
und das wird eindeutig sc2 sein

man könnte ein schachmatch eher mit einem fight in einem mirror match vergleichen in dem jede einheit exakt gespiegelt stehtund dann ist sc2 noch komplexer weil es immer noch die schnelligkeit der spieler + das man nicht nur eine aktion ausführen darf es wieder komplexer

GZ zur entjungferung@blauerzettel hoffe es war schön für dich

in diesem sinne gl hf

MfG Para
 
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SC2 ist viel komplexer als Schach. Und genau deshalb ist Schach um Welten schwieriger, da es nur eine ganz begrenzte Auswahl an Möglichkeiten gibt, die es gilt, optimal einzusetzen. In SC2 gibt es in einer Situation hunderte optimale Möglichkeiten, in Schach nur vllt. 1-2. Die Konsequenzen vorauszusehen und miteinzukalkulieren ist es, was Schach schwieriger macht. Der Großteil bei SC2 ist für mich immernoch die Augen-Hand-Koordination. Wer das nicht drauf hat, der sieht auch mit den besten Strategien kein Land. Andererseits kann ein sehr microfähiger Spieler aus einer unterlegenen strategischen Position heraus gewinnen. TLO würde mich mit 5 Marines besiegen, obwohl ich 8 hätte. So etwas wäre in Schach denke ich nicht "so einfach" möglich.
 
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Total dämliche Diskussion. Die Schwerpunkte sind total verschieden, wer denkt bei SC2 schon 16(z.B.) Schritte im voraus(was natürlich nicht nötig ist)? Bei Schach wiederum spielt es so gut wie keine Rolle wie gut deine Hand-Augen Koordination ist. Beides ist selbstverständlich schwer zu meistern. Man könnte aber auch Dart mit Moorhuhn vergleichen...
 
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Wie es scheint, mangelt es, um zu einem Ergebnis zu kommen, vor Allem an einer Definition von Komplexität. Wikipedia (ja, es ist besser als sein Ruf) fördert da folgendes zu Tage:
Komplexität bezeichnet allgemein die Eigenschaft eines Systems oder Modells, dass sein Gesamtverhalten nicht beschrieben werden kann, selbst wenn man vollständige Informationen über seine Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen besitzt.

Nach dieser Definition wäre Schach eigentlich gar nicht komplex, da man absolut exakte Informationen über "Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen besitzt".
Als Beispiel: Ein Matt in 4 ist ein Matt in 4 - da ist nichts dran zu rütteln. Ob 2 Hydralisken gegen 3 Marines gewinnen, hängt von allerlei Dingen im Spiel ab.
So gesehen, muss ich zugeben, dass ich im Unrecht war: Sc2 ist demnach komplexer.

Witziger weise gibt es mehr als eine Definition von Komplexität -so z.B. auch:
Die Komplexität eines Sachverhaltes wird widergespiegelt durch die Menge der Details, die sich von allen anderen Details des Sachverhalts so unterscheiden, dass es keine vereinfachende Abstraktion gibt, die den Detaillierungsgrad verkleinert. Komplexität wird auch geschaffen durch sich widersprechende Zielsetzungen, Dilemmata und nicht determinierbares Verhalten autonomer Systemeinheiten.
Nach dieser Definition sieht es zumindest ein wenig anders aus, denn in Sc2 gibt es eine Menge "vereinfachende Abstraktion". Wo ich den Pylonen hinsetzte, mag vielfältig beantwortbar sein, jedoch unterscheiden sich die wenigsten Entscheidungen wirklich voneinander. Zwischen Varianten wie dem proxy Pylonen und dem verstecktem Pylonen muss man selbstverständlich unterscheiden, aber die Anzahl der Möglichkeiten wird doch arg reduziert.
Der letzte Satz "Komplexität wird auch geschaffen durch sich widersprechende Zielsetzungen, Dilemmata und nicht determinierbares Verhalten autonomer Systemeinheiten." spricht natürlich wieder für Sc2 - denn solcherlei Dinge gibt es eben nur im Computerspiel und nicht im Schach.
Somit sprechen die Argumente mehr für Sc2, was mich dazu nötigt, meine Meinung hiermit zu revidieren.

Was zur Folge hat, dass SC viel weniger Denktiefe fordert
Das hat mich letztlich darauf gebracht, dass ich falsch liegen könnte - exakt dies habe ich nämlich mit Komplexität verwechselt. Mein Fehler, aber danke für den Hinweis.

Eine Sache aber noch:
wo ich eine Sonde an einer 1x1 fläche versteckt habe wodurch ich meinen Gegner ziemlich aus dem Konzept gebracht habe.
Mangelnde Aufmerksamkeit eines Spielers hat wohl eher nichts mit Komplexität zu tun. Auf einen Fehler durch Unachtsamkeit kann ich auch bei Schach hoffen, das ändert nicht an der Komplexität. Die Möglichkeit, eine Drohne so zu verstecken ist schon eher ein Faktor, aber ich denke eher unbedeutend. Die Tatsache, dass diese Drohne da ist, wird für den Gegner wohl eher nervend und störend, als spielentscheidend gewesen sein. (ja, das führt zu Folgefehlern, ich gestehe dem Sachverhalt ja auch eine kleine Komplexität zu).

Aber wie auch immer, ein Freund von mir hat mich auf die Unterscheidung hingewiesen:
Schach mag weniger komplex sein, aber es ist viel komplizierter.
 
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eigentlich wollte ich ja nicht in diesen thread schreiben, da mein schachwissen doch arg begrenzt ist. aussagen wie diese hier: "[..]Und genau deshalb ist Schach um Welten schwieriger[...]" nötigen mich dann aber doch dazu! ^^

es geht doch nicht darum rauszufinden welches spiel schwieriger ist, sondern wieviele gemeinsamkeiten vorhanden sind, und wo sich die beiden spiele stark unterscheiden. schach kann gar nicht schwieriger als sc2 sein, da beide games die leistungsfähigkeit des spielers ausreizen. zu sagen "für schach braucht man viel mehr skill als für sc2!" ist imo so als würde man sagen, dass schwimmen anstrengender sei als laufen.

und welches spiel ist nun von der strategie her anspruchsvoller: das wo ich x züge im vorraus planen kann, oder wo ich mich jederzeit auf alles einstellen muss? hier beweg ich mich jetzt auf dünnnen eis, da ich halt kaum ahnung von schach habe, aber imo kann sc2 auch vom strategischen aspekt her "mithalten" - wenn auch auf einer anderen art und weise.
 
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Ich habe denke ich gerade nur 5 Posts gelesen, da viel mehr lesen glaube ich echt keinen Sinn macht. :D
Da ich aber ein leidenschaftlicher Schach Spieler 'war', sag ich auch einfach mal was dazu. ^^
Bei Schach kommt es sag ich mal auf den 'Skill' an, bzw. auf das, was man mit seinem können erreichen möchte. Die wirklichen 'Pros' tun NICHTS anderes, als Züge zu lernen, tausende und aber tausende von Zügen...was in welcher Situation am besten sein kann und auch für die Zukunft. Bei SC2 könnte man im Grunde das gleiche tun. Von dieser Seite ist erstmal Schach viel komplexer, da es in SC2 einfach noch nicht soviele Möglichkeiten gibt, die das Spiel effektiv beeinflussen und das wahre Problem liegt darin, wie schon denke ich oft gesagt, dass man nicht nur die Züge sondern auch die Hand-Augen Koordination drauf haben muss. Aber Schach ist schon tausend/tausende von Jahren alt und bei SC2 kommen auch ständig neue Sachen hinzu, trotzdem kann SC2 nie an Schach herankommen, da halt die Effektivität der einzelnen Züge bei SC2 begrenzt sind. Also in der Hinsicht, hat Schach ganz klar gewonnen.
Nya iwie vergessen was ich nich schreiben wollte. ;D

So far (:
 
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