Sozialstaat

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Mag ja sein, dass viele Reiche etwas dafür können dass sie so stinke reich sind.
ABER, viele/die meisten Armen können rein gar nichts für ihre Situation. Sie haben auch keine/überhaupt keine Chance jemals aus ihrer Situation auszubrechen.
Deswegen gibt es eben Umverteilung, damit die Reichen, die mit ihrem Reichtum i.d.R. eh nichts groß anfangen können, den Armen helfen.
Spenden sind gut, werden aber eben nicht von allen getätigt udn reichen bei weitem nicht das Problem zu bekämpfen.
 
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Vor allem ist Bill Gates auch nicht allein kraft seiner eigenen Faehigkeiten reich. Die hat er sicher auch. Aber ohne entsprechende gesetzliche Regulierungen wuerde der noch heute in seiner Garage sitzen. Marktergebnisse sind keine Naturgegebenheiten. Daher ist es auch Unsinn, Reichtum als natuerlich und somit als a priori (!) legitim zu erachten.
 

Clawg

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Also bitte, solange die reichsten ~360 familien der welt ~40% des gesamten reichtums der menschheit besitzen sind diese "klassenkampfparolen" mehr als gerechtfertigt...

Ich vermute sogar, dass eben diese Familien diese "Klassenkampf" Parolen sogar noch unterstützen. Mehr Macht für den Staat bedeutet mehr Macht für sie. Die schärfsten Gegner sind die, die sie nicht kontrollieren können, nämlich ihre wirtschaftliche Konkurrenz.
 
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Ich glaube kaum, dass die saudischen ölscheichs u.ä. in ihrer diktatur klassenkampfparolen unterstützen...
 

FCX

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Ich finds ja geil wie hier Leute rumheulen von wegen "bububu meine Firma geht pleite also ist Mindestlohn scheisse". Die Empirie aus praktisch ganz Europa sowie Teilen Nordamerikas zeigt einfach, dass der negative Einfluss von Mindestloehnen auf den Beschaeftigungsstand vernachlaessigbar ist. Das ist einfach so. Deshalb bringts auch nix hier rumzujammern.

Und wenn sie in anderen Ländern von Brücken springen um die Arbeitslosigkeit zu senken sollten wir das hier wohl auch machen was? Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind einfach zu groß als das solche Milchmädchenvergleiche irgendwas aussagen würden.

Da dann auch noch von Empirie zu sprechen ist in höchstem maße lächerlich. Das ist als würde man sich 10 Äpfel ansehen und die festgestellten Eigenschaften dann auf Birnen übertragen wollen.
 

Benrath

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es kommt auch darauf an von was für nem Mindestlohn wir sprechen. Hab mal bei Wiki geguckt in england sind es umgerechnet 7,20€, wenn dass der mindestlohn hier wird. Meinetwegen. Ihr hoffe aber wahrscheinlich auf mehr.

Und umgerechnet 7,20€ aus England müssten hier eigentlich weniger sein, weil dort die Lebenserhaltungskosten höher sind.
 
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Empirie ist halt in solchen Fällen problematisch, da wir unsere Zahlen nicht vernünftig interpretieren können, ohne zu wissen, was ohne die Regelung passiert wäre.
 
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@jack.daniels
Weil der "Mindestlohn" entsprechend nedirg ist. Im Verhältnis sogar unter Hartz4, was ja defacto bei uns bereits einem Mindestlohn entspricht.

@Fragman
Hier in Deutschland kann jeder von Hartz 4 leben und hat mehr als z.B. ein BaFöG-Empfänger, das wird ALLES von den Leistungsträgern der Gesellschaft bezahlt. Spitzensteuersatz wieder auf Kohlniveau z.B. könnte ich auch mit leben, aber Mindestlohn z.B. trifft nicht die Reichen sondern die Armen und zementiert für Generationen von Geringqualifizierten die Arbeitslosigkeit.

Allgemein solltet ihr euch eine Sache vor Augen führen. Sigmar Gabriel hat als Minister eine UN Studie zum Thema Wohlstand / Reichtum veröffentlicht. Nach der Studie würde der Lebensstandard, der in Europa herrscht, also noch unterhalb unserem liegend bereits das doppelte an Rohstoffen verbrauchen, die uns auf der Erde zur Verfügung stehen. Das Zitat lautet "Um den Europäischen Wohlstand für alle zu erreichen, bräuchten wir einen zweiten Planeten". Alle, die von Ungerechtigkeit in Deutschland reden haben einfach keine Ahnung, wie überaus gut es uns geht.

Dazu vieleicht noch zwei Zitate von Schmidt und Kohl.
Schmidt: "Der Lebensstandard der 'kleinen' Leute hat sich in den letzten Jahrzenten deutlich verbessert, heute hat jede Familie eine eigene Wohnung, früher hate jede Familie ein eigens Zimmer."
Kohl: "Früher musste man die hungrigen satt machen, heute muss man die Satten wieder hungrig machen."

Der Wohlstand Deutschlands ist den Unternehmern und Arbeitern zu verdanken, die hochqualifizierte Arbeit leisten und nicht denen, die von einer Mindestlohnregelung betroffen wären. Daher ist das, was man immer wieder, wirklich allen Regierungen vorwerfen muss, daß sie zu wneig in Bildung investiert haben. Um einen weiteren großen Denker zu zitieren: "Gib einem Mensch einen Fisch und er wird satt für einen Tag, aber lehre ihn zu fischen und er wird satt an jedem Tag." - Jesus von Nazaret
 
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Nein, eben nicht. Denn Hartz IV wird von der Gemeinschaft bezahlt, der Mindestlohn vom Unternehmer.
 

Yannic

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Albstein verwechselt da Mindestlohn und Mindesteinkommen miteinander...

Mindestlöhne lehne ich trotzdem ab. Ich persönlich hätte am liebsten ein System in dem alle sozialen Leistungen durch ein bedingungloses Grundeinkommen ersetzt werden, aber sowas wird wohl leider nie umgesetzt werden.
 
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Ich glaube Albstein verwechselt unsere Realität mit Kaiser Willhelms Traumwelt.

@Yannic
Wieso wird es nie kommen? Glaubst du, die Welt wird sich in Zukunft nicht verändern und wir werden keine sozialen Umwälzungen, wie eine neue Aufklärung oder eine Reformation haben?
 

Yannic

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Nagut, sicher kann ich mir da natürlich nie sein. Aber es handelt sich beim bedingungslosen Grundeinkommen halt um einen riesigen Schritt zu einem neuen sozialen Sicherungssystem. Aus den Reihen der Beamten würde wohl großer Protest kommen, weil man ja zum Beispiel so etwas wie die Argentur für Arbeit oder die Rentenkasse nicht mehr bräuchte und die dadurch alle erstmal ihren Job verlieren würden. Das wäre wohl die größte Veränderung in der deutschen Sozialpolitik die es jemals gegeben hat.
 
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Und die Reformation hatte geringeren Einfluss?
 
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Benrath rechne es dir aus.

Jemand der 1200€ Brutto verdient, dem Arbeitgeber natürlich nochmehr kostet, aber das soll mal nicht Thema sein, der bekommt Netto etwa 900€ raus als Single in NRW. Bei 40 Std. Woche ist das etwa ein Bruttolohn von 7,5€.

Als Hartz 4 Empfänger darf er Leistungen in Anspruch nehmen, also Geld, Miete, Heizung, Mehrbedarf, die an diesen Betrag durchaus rankommen, aber rechnen wir ruhig mal 800€. Das entspricht dann einem Bruttolohn von ca. 1050€, also einem Stundenlohn von 6,50€. Vorsichtig geschätzt. Das heißt wir haben einen Mindestlohn.

Geplant sind afaik besagte 7,50€ bis zu 10,00€ die Stunde.

Gehen wir mal von besagten 7,50€ aus, dann kostet das den Arbeitgeber 1460€. Das heißt er muss über 9€ die Std. erwirtschaften, nur um seine Lohnkosten zu decken. Da sind Miete und Nebenkosten für das Ladenlokal/Büro noch nicht drin. Dazu kommen natürlich noch die Umsatzsteuern. Bei 10€ Mindestlohn erhöht sich das natürlich entsprechend.
Das ist eine Summe, die gerade bei Berufen auf Provisionsbasis, im Aussendienst oder auf Montage erstmal erwrtschaftet werden muss. Man rechne sich aus, was ein Taxifahrer z.B. dann verdienen muss, oder was passiert wenn nicht 2 Kunden pro Stunde im Friseurladen sitzen.

Auf der anderen Seite kann ich verstehen, daß jemand, der so wenig verdient damit unzufrieden ist, denn wenn er seine Arbeit vernünftig macht, verdient er dafür auch bezahlt zu werden. Daher gibt es die Möglichkeit der Aufstockung. Ja, es besteht eine Gefahr von Lohndumping, aber das kann man relativ einfach kontrollieren, indem das Finanzamt einfach in die Bilanz schaut. Unterm Strich hat es aber deutliche Vorteile, weil mehr Leute arbeiten und damit ihrem Leben Sinn verleihen. Gleichzeitig ist es günstiger als Hartz4, die Tätigkeiten bereichern ggf. den Lebensstandard, insbesondere im Dienstleistungssektor und die heutige Vererbung von Arbeitslosigkeit, als "Sozialhilfekarriere" in den Wortschatz eingeflossen wird reduziert, vieleicht sogar verhindert.

@Kulak
Der Unternehmer zahlt keinen Mindestlohn, sondern entlässt die Leute. Hartz 4 ist die Schwelle, unter der eben die wenigstens bereit sind zu arbeiten und ist damit ein Mindestlohn.
 
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Benrath

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ich bin doch auf deiner seite.

ich meine ja selbst ein mindeslohn von 7,20€ wäre recht hoch. und da ja immer die tollen vergleich gebracht werden wollte ich das nur aufzeigen.
 

Clawg

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Nein, eben nicht. Denn Hartz IV wird von der Gemeinschaft bezahlt, der Mindestlohn vom Unternehmer.

Vom Kunden, nicht vom Unternehmer. Es steigen ja die Lohnkosten der gesamten Branche, also auch für die Konkurrenz.

Mindestlohn ist nichts anderes als ein Arbeitsverbot für Leute, die für weniger arbeiten möchten, d.h. deren einziger Wettbewerbsvorteil niedrigere Ansprüche sind (z.B. Einwanderer, Arbeitslose etc.).

Als Ausgleich zahlt man den durch den Mindestlohn entstandenen Arbeitslosen dann Geld. Ein sehr menschenverachtendes System, das auf dem Glauben basiert, dass nur Geld Menschen glücklich macht.
 
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lol ja 7,20 krass hoch alden. wer dafür arbeiten geht hats fast nicht besser verdient.

Vom Kunden, nicht vom Unternehmer. Es steigen ja die Lohnkosten der gesamten Branche, also auch für die Konkurrenz.

Mindestlohn ist nichts anderes als ein Arbeitsverbot für Leute, die für weniger arbeiten möchten, d.h. deren einziger Wettbewerbsvorteil niedrigere Ansprüche sind (z.B. Einwanderer, Arbeitslose etc.).

Als Ausgleich zahlt man den durch den Mindestlohn entstandenen Arbeitslosen dann Geld. Ein sehr menschenverachtendes System, das auf dem Glauben basiert, dass nur Geld Menschen glücklich macht.

ölö, ja genau, die ganzen leute die sich dringend für nen beschissenen hungerlohn ausbeuten lassen wollen sind bestimmt derbe traurig wenn das nicht mehr läuft. ich kann mir schon vorstellen wie du so nem hungerbäuchigen 3welt-kind, was täglich 17 stunden in nem dunklen loch sitzt und turnschuhe näht gratulierend auf die schulter klopfst und was von " gut so, nicht nur geld macht menschen glücklich" faselst...rofl seid ihr geil
 
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Hab eben so ziemlich alles gelesen. Auf die Clawg-MV-Rest diskussion geh ich mal lieber nicht ein, dafür aber mal auf die Sicht eines Arbeitgebers, die hier von fast keinem außer Albstein überhaupt erwähnt wird.

Lustig, wie hier alle von Mindestlohn reden und was die sich da vorstellen. Natürlich, gegen nen Mindestlohn, der bei 4,50€ liegt habe ich auch nichts, kann man meinetwegen einführen. Nur seid ihr dann auch nicht glücklich weil dann alle meinen "omfg davon kann man nicht leben".
Habt ihr euch mal angeschaut wie niedrig die Mindestlöhne in den anderen Ländern sind?
Laut Wiki ist der absolut höchste Mindestlohn, der von Luxemburg, aber ich zitier einfach mal:
Luxemburg 9,73
Frankreich 8,86
Irland 8,65
Niederlande 8,64
Belgien 8,41
Australien 8,07
Vereinigtes Königreich 6,51
Österreich 5,99
Kanada 5,69
Neuseeland 5,65
Japan 5,47
USA 5,20

Und was wollen hier alle? Nen Mindestlohn von 10euro, das ich nicht lache, das kann einfach nur ein witz sein. Natürlich beeinflusst ein Mindestlohn von 5 Euro in den Usa die Arbeitslosigkeit nicht dramatisch. Von daher, über nen 5 Euro Mindestlohn kann man durchaus reden, viel mehr ist einfach nicht realistisch.

Abgesehen davon auch lustig wie die ganzen eher links orientierten auch immer über die bösen Arbeitgeber rumlästern, wie Albsteins Chef. Albstein hat gesagt, dass sein Chef sich nicht mal selbst Lohn auszahlt, weil einfach noch kein Gewinn gefahren wird und alle direkt flamen "tja ist dein chef selbst dran schuld, wenn er unwirtschaftlich arbeitet".
Das geht einfach mal soweit an der Realtität vorbei...
Es ist durchaus üblich, dass ein Unternehmen in den ersten Jahren Verluste macht und erstmal mindestens 2 Jahre braucht um in die schwarzen Zahlen (von den Bilanzen, nicht von den Schulden) zu kommen.
Mal abgesehen von ganz wenigen Erfolgsgeschichten, nehme ich mal an.

Auch cool sind natürlich die Andeutungen darüber, dass Ger nen stärkeren Arbeiterschutz braucht, weil die ach so bösen Arbeitgeber ja anscheinend Spaß daran haben, ihre über jahre geschulten Mitarbeiten zu entlassen... Srsly habt ihr schonmal versucht wen zu entlassen? Wenn du keinen RICHTIG harten grund dafür hast (mal ausgenommen natürlich besondere Zeitverträge z.B.) ist das ein bürokratischer Prozess, der sich über Jahre zieht. Selbst wenn du jemanden eingestellt hast und er schadet der Firma mehr, als das er bringt. Sprich du machst miese mit ihm weil er scheiße baut oder nicht zur Arbeit kommt.
Aber hey, wir haben ja in Deutschland geschätzt die stärksten Arbeiterschutzgesetze weltweit, kommt lasst uns sie weiter ausbauen damit endlich die Tyrannei aufhört :rolleyes:
Allein deswegen würde ich niemals jemandem raten, wenn er sich selbstständig machen will, das in Deutschland zu machen und kann durchaus verstehen, wieso soviele Betriebe outsourcen.
 
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Sorry aber einen neoliberalen Thinktank wie die Heritage Foundation ist jetzt nicht die beste Adresse.

"The election of conservative Angela Merkel to the chancellorship in 2006 led to some economic reforms, but inclusion of the Social Democrats in a grand coalition seriously limited the government’s ability to carry out structural reforms" LOL, die einzigen die Reformen angepackt haben waren Schröder und Müntefering (Rente mit 67). Zeigt nur wie die Leute ticken, die so nen Müll schreiben.

Außerdem wird z.Z. die deutsche Wirtschaft als Wunder bezeichnet, wir sind eine der wenigen großen Wirtschaften die ihre Arbeitslosenzahlen stabilisiert haben (einfach mal Newsweek und Economist der letzten Monate lesen).
Wieso du jetzt "Kuba, Burma, Lybien und Venezuale" nennst bleibt wohl dein Geheimnis. Wir können auch genug europäische Länder mit hohen Schutzstandards aufzählen. Diese werfen (wie Frankreich) Deutschland übrigens vor, durch die HartzIV Gesetze Lohndumping zu betreiben. Die Lohnkosten wurden hier erfolgreich (auch durch niedrige Tarifabschlüsse) gesenkt.

Ein sehr menschenverachtendes System, das auf dem Glauben basiert, dass nur Geld Menschen glücklich macht.

Nein nein, auch Sklavenarbeit für 3-4 Euro macht den Menschen glücklich! Er kann ungestört von diesem ganzen "Leistungsdruck" endlich mal stundenlang seiner Arbeit nach gehen, ohne vom Betriebsrat oder den Gewerkschaftern gestört zu werden! Danach geht er frohen Mutes aufs Amt, plaudert dort mit den netten Beamten um seinen Lohn, der nicht fürs Leben reicht, aufzustocken.

Achja und man muss sich diesen Satz:
Mindestlohn ist nichts anderes als ein Arbeitsverbot für Leute, die für weniger arbeiten möchten
nochmal auf der Zunge zergehen lassen. "die für weniger arbeiten möchten". Menschenverachtender geht es wohl kaum noch. Das Verb MÜSSEN, ZWANG (1 Euro Jobs) gibt es wohl in dem Kontext von Überleben, Arbeit und Markt bei dir nicht. Du erklärst ja JEDE Arbeit zur sozialen Arbeit, sogar Sklavenarbeit. Gratulation. ARBEIT MACHT FREI!

Ein interessanter Link: http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/finanzen/789/510903/text/

Also endlich mal Erbschaftssteuer rauf, Reichensteuer einführen, Spekulationssteuern (z.b. Tobintax etc.) einführen!
 
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YesNoCancel

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Alle Achtung, was für ein polemischer Sumpf an Vorurteilen und beschränkten Sichtweisen. Einfach beide Parteien mal über den Tellerrand schauen und sehen, das beide Sichtweisen Recht haben. Die Lebenshaltungskosten explodieren derzeit - für viele reicht es derzeit nur noch, um Satt zu werden und die Wohnung zu bezahlen. Im gleichen Atemzug werden Rekordgewinne von Konzernen gemeldet, die Mitarbeiterzahlen abbauen und Gewinnmaximimierung betreiben. Und man bemerke: Das ist nur ein exakt kleiner Teil der Gesellschaft - der große Teil an kleinen und mittelständischen Unternehmen führt einen Kampf ums nackte Überleben, da wird jeder EUR dreimal umgedreht, weil die Bank im Nacken sitzt und weil auch die Unternehmenskosten immer mehr ausufern. Im gleichen Atemzug nimmt der Konsum aber immer bizarrere Ausmaße an, iPads, Elektronikschnickschnack, große Felgen auf dem Auto, Urlaub in der Karibik, teure Designmöbel, fette SUVs - da muß man sich schon fragen, so schlecht kann es uns scheinbar nicht gehen, jammern auf hohem Niveau eben.
 
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Die Lebenshaltungskosten explodieren derzeit
Aber nicht doch. Das hat doch der Michael Glos (CSU) schonmal erklärt. Das ist nur "gefühlte Inflation". Die dämlichen Bürger kaufen einfach die falschen Produkte. Wenn Brot und Butter 10% teurer werden, müssen die einfach mal Flachbildschirme und Drucker kaufen - die sind nämlich 20% billiger geworden! Und anstatt sich immer Butter aufs Brot zu schmieren, schauen sie sich dann Butterbrote auf ihrem Bildschirm an oder drucken sich sogar welche aus. Da lässt dann bestimmt auch der "gefühlte Hunger" nach!
 
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Also jetzt mal ehrlich. Wer einen Mindestlohn jenseits einer gewissen Grenze fordert, der verlangt doch dass das Unternehmen "sozial" zu agieren hat, denn ein Mindestlohn bedeutet nichts anderes als eine Transferleistung innerhalb des Unternehmens.

Und wenn ich hier schon Zahlen wie etwa 7.50€ höre - Wo und wie soll denn dieser Wert erwirtschaftet werden? Gastronomie, Bau, medizinische Dienste würden noch stärker Schwarzarbeit in Anspruch nehmen. Preise im Dienstleistungssektor müssten sich entsprechend anpassen.

Unsere lieben SEDler wollen dennoch diese und andere Umverteilungen, ohne jedoch WERTE schaffen zu wollen oder können.
 
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Hartz 4 ist die Schwelle, unter der eben die wenigstens bereit sind zu arbeiten und ist damit ein Mindestlohn.
Das wäre richtig wenn Hartz 4 keinen Zwang zum arbeiten enthalten würde. Gibt heutzutage aber genug Leute, die Vollzeit oder Halbschwarz (weniger Stunden bezahlt als sie wirklich leisten) arbeiten und aufstocken. In diesem Kontext ist Hartz 4 alles andere als ein Mindestlohn, ich würde sogar sagen H4 kann man im Niedriglohnsektor schon als eine Art Höchstlohn bezeichnen, da es im Kontext mit dem Aufstocken und der Eigendynamik des Marktes dafür sorgt, dass in gewissen Branchen sehr niedrige Löhne gezahlt werden, ohne dass diese durch Druck des Kunden auf die Marktpreise so niedrig wären (inbesondere Dienstleistungsbranche).
 
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Und wenn sie in anderen Ländern von Brücken springen um die Arbeitslosigkeit zu senken sollten wir das hier wohl auch machen was?

Bitte was?

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind einfach zu groß als das solche Milchmädchenvergleiche irgendwas aussagen würden.

Da dann auch noch von Empirie zu sprechen ist in höchstem maße lächerlich. Das ist als würde man sich 10 Äpfel ansehen und die festgestellten Eigenschaften dann auf Birnen übertragen wollen.

Nein, aber wenn Du eine breite Anzahl von Laendern hast, in denen es einen Mindestlohn gibt, und dieser nicht negativ auf die Beschaeftigung wirkt, laesst sich folgern, dass dies hier auch so sein sollte.
 
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Hab eben so ziemlich alles gelesen. Auf die Clawg-MV-Rest diskussion geh ich mal lieber nicht ein, dafür aber mal auf die Sicht eines Arbeitgebers, die hier von fast keinem außer Albstein überhaupt erwähnt wird.

Lustig, wie hier alle von Mindestlohn reden und was die sich da vorstellen. Natürlich, gegen nen Mindestlohn, der bei 4,50€ liegt habe ich auch nichts, kann man meinetwegen einführen. Nur seid ihr dann auch nicht glücklich weil dann alle meinen "omfg davon kann man nicht leben".
Habt ihr euch mal angeschaut wie niedrig die Mindestlöhne in den anderen Ländern sind?
Laut Wiki ist der absolut höchste Mindestlohn, der von Luxemburg, aber ich zitier einfach mal:
Luxemburg 9,73
Frankreich 8,86
Irland 8,65
Niederlande 8,64
Belgien 8,41
Australien 8,07
Vereinigtes Königreich 6,51
Österreich 5,99
Kanada 5,69
Neuseeland 5,65
Japan 5,47
USA 5,20

Und was wollen hier alle? Nen Mindestlohn von 10euro, das ich nicht lache, ...

Dabei beziehst Du aber die unterschiedliche Kaufkraft nicht in die Rechnung ein. Das heisst, um das wirklcih vergleichen zu koennen, muesste man den jeweiligen Mindestlohn in Beziehung zum BIP setzen.
 
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Naja also trotz allen Unkenrufen zum trotz, explodiert gerade GAR NICHTS.
Wir haben eine moderate Inflation von 1,0%, letztes Jahr sogar nur 0,4%.
Gerade die Lebensmittelpreise sind in Deutschland EXTREM niedrig und sinken teilweise sogar weiter. In Deutschland muss auf Grund von Preisanstiegen sicher NIEMAND Hungern.

http://wirtschaft.t-online.de/verbr...im-oktober-bei-0-0-prozent-/id_20487276/index
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/226/464822/text/
http://www.landundforst.de/index.php?redid=329671

"Lebensmittelpreise in Deutschland noch gut 1 Prozent unter Vorjahresniveau "

Auch die generelle Lage ist nicht dramatisch:

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/775/510889/text/
Ich finde das ist schon wichtig zu erwähnen um nicht irgendwelche Horrorszenarien hier hochschnellen zu lassen.
 
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Lebensmittel in Deu sind i.d.R. auch Dreck ^^
Irgendwo mal n Zitat von nem Nestle "Chef" gelesen der so in etwa schrieben, dass die Deutschen den Abfall in die Supermärkte kriegen, die andere Nationen nichtmal anfassen wollen. :X
 
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Schwachsinn.
Die Standards die Metzger oder Landwirte in Deutschland haben sind auf dem selben hohen Niveau wie das meiste andere bei uns auch. Wer natürlich bei Discountern Fertigprodukte kauft, die zu den billigsten gehören, kann solche Qualität nicht erwarten. Trotzdem kannst du dich in Deutschalnd für sehr kleines Geld gesund ernähren.
 

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Schwachsinn.
Die Standards die Metzger oder Landwirte in Deutschland haben sind auf dem selben hohen Niveau wie das meiste andere bei uns auch. Wer natürlich bei Discountern Fertigprodukte kauft, die zu den billigsten gehören, kann solche Qualität nicht erwarten. Trotzdem kannst du dich in Deutschalnd für sehr kleines Geld gesund ernähren.

Und die Gammelfleisch Geschichte vor ein paar Jahren war wohl ne Massenhalluzination oder wie sehe ich das? Ich würde keine Wetten auf die Qualität von Importlebensmitteln hier in Deutschland machen. Was hier im Land hergestellt wird, und zwar komplett, mag zwar ok sein, aber bei Importwaren kanns durchaus sein das da an Qualität gespart wird um den niedrigen Preisen gerecht zu werden.
 
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Jo, hab schon ähnliche aussagen von leuten aus der lebensmittelbranche gehört, die testen ihre produkte schon garnicht mehr am deutschen markt, weil sie sagen die deutschen kaufen eh alles, solange es nur billig genug ist.
 
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ohje.... kann man irgendwie herausfinden, welche Lebensmittelhersteller da so schlechte Qualität liefern? Im Zweifel der Billigste im Regal? Oder nur bei Aldi und Lidl? Hat jemand nähere Infos?
 
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Probier mal das Gemüse von Aldi im Vergleich zu dem von nem Markt oder nem Gemüsehändler. Ersteres schmeckt wie Wasser.
 

shaoling

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Und der kleine Bäcker von nebenan bäckt seine Brötchen noch selbst, schon klar. :lol:
 
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man merkt schon ob das gemüse ausm gewächshaus oder direkt vom bauern kommt... in der stadt kommt man natürlich nicht so gut an richtig frisches obst und gemüse ran, aufm land fährste einfach zum nachbarn und gut :)
 
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Und der kleine Bäcker von nebenan bäckt seine Brötchen noch selbst, schon klar. :lol:

Also der hier an der Ecke schon. Seh ich immer.
Und klar baut der Gemüsehändler sein Gemüse nicht selbst an. Man schmeckt aber dennoch einen Qualitäts-Unterschied. Das von Aldi ist einfach Müll, aber die Deutschen kaufen es wie bekloppt. Setz sowas mal nem Italiener vor oder nem Franzosen, die würden dir auf den Teller spucken. Aber solang es billig ist...
 
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Dabei beziehst Du aber die unterschiedliche Kaufkraft nicht in die Rechnung ein. Das heisst, um das wirklcih vergleichen zu koennen, muesste man den jeweiligen Mindestlohn in Beziehung zum BIP setzen.

mh, weder weiß ich was BIP (vermute auf BruttoInlandPRodukt, aber ka was es bedeuten würde, me noob :ugly: ) ausgeschrieben bedeutet, noch was es in Englisch heißt. Hab einfach mal "average income" genommen, denke das sollte, wenn es um Mindestlohn geht auch aussagekraft darüber bieten, dass man natürlich nicht Deutschland mit Moldavien vergleichen kann.

GER: $ 44400 per personper year (US dollars per year per person) (world rank: 27th) (2008 estimate)

USA: $ 45200 per personper year (US dollars per year per person) (world rank: 24th) (2008 estimate)

Japan: $ 38600 per personper year (US dollars per year per person) (world rank: 33rd) (2008 estimate)

Niederlande: $ 52700 per personper year (US dollars per year per person) (world rank: 15th) (2008 estimate)

Frankreich: $ 44700 per personper year (US dollars per year per person) (world rank: 26th) (2008 estimate)

Als Beispiel die 5. Daraus würde eine modifizierte Liste folgen die so aussieht:

USA: 5,10 € Mindestlohn
Japan: 6,29 € Mindestlohn
Niederlande: 7,28 € Mindestlohn
Frankreich: 8,80 € Mindestlohn

Folglich: Ein 10€ Mindestlohn ist einfach nur utopisch. Muss aber zugeben, mich damit nicht wirklich auszukennen. Hab keine bwl kenntnisse und das was ich mir ausgerechnet habe ist das, was mir mein Verstand sagt, wie es richtig sein sollte. Also keine Gewähr :p
 

Clawg

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Sorry aber einen neoliberalen Thinktank wie die Heritage Foundation ist jetzt nicht die beste Adresse.
Gebe eine alternative Quelle an, bei der Arbeiterschutzgesetze verglichen werden.

Wieso du jetzt "Kuba, Burma, Lybien und Venezuale" nennst bleibt wohl dein Geheimnis.
Bleibt es nicht, ich hatte ja die Quelle (hier nochmal: http://www.heritage.org/index/Explore.aspx ) gepostet. Labor Freedom 39.9, im europäischen Raum ist nur Portugal schlechter.

Achja und man muss sich diesen Satz: nochmal auf der Zunge zergehen lassen. "die für weniger arbeiten möchten". Menschenverachtender geht es wohl kaum noch. Das Verb MÜSSEN, ZWANG (1 Euro Jobs) gibt es wohl in dem Kontext von Überleben, Arbeit und Markt bei dir nicht. Du erklärst ja JEDE Arbeit zur sozialen Arbeit, sogar Sklavenarbeit. Gratulation.
Jede Arbeit, welche auf freiwilliger Basis von Arbeitnehmer und Arbeitgeber ausgehandelt wurde, erkläre ich zur guten Arbeit. Das Wort "sozial" konnte mir noch niemand definieren, also benutze ich es nicht.

Inwiefern es menschenverachtend ist, Menschen für weniger als einen bestimmten Lohn arbeiten zu lassen, sehe ich nicht. Es gibt Millionen Leute die gerne in Deutschland arbeiten würden, selbst für etwas was wir "Hungerlohn" nennen würden. Warum? Weil sie in ihren Heimatländern noch weniger bekommen.
Oder denkst du nur national?
 
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Na, es gibt in Deutschland halt immer mehr zwei Klassen: Die eine, meistens reich, kauft qualitativ hochwertige Produkte. Und da kann mir keiner erzählen das es die nicht gibt. In allen größeren Städten gibt es Feinkostläden oder auf den Märkten Obst- und Gemüsehändler die im Winter z.B. eingeflogenes Zeug verticken. Na und dann halt die andere Hälfte, für die Fett am Ende noch ein Qualitätsmerkmal ist. Kann mir aber keiner erzählen, dass das ne ausschließlich deutsche Sache ist. Guckt euch zB mal an wieviele Dicke es in der USA gibt.

Wie immer sollte man also die Kirche im Dorf lassen. Ja, viele Produkte sind qualitativ nicht so der Hammer. Trotzdem, High-End Zeug gibts hier auch.

Keine Ahnung, bei uns in der Region fallen mir auch auf Anhieb zwei Bio-Bauern-Shops ein, die Zeug vom Feld anbieten.

P.S.: BIP = Bruttoinlandsprodukt = Gross Domestic Product = GDP, also ein Maß für die "Produktivität" eines Landes. Einkommen könnte fast dasselbe sein, aber muss nicht.
 
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