soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird freigesprochen

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Ich würde gerne mal wissen wollen wer von denjenigen, die den Soldat am liebsten vor Gericht sehen würden seinen Grundwehrdienst abgeleistet hat. Ich schätze mal genau null.

Man lernt schon in der Grundausbildung, dass man erst warnt und wenn einfach keine Reaktion kommt, dann wird geschossen und nicht nur zum Selbstschutz. Nehmen wir an der Wagen wäre auf eine Menge zugefahren, dann hätten die Schüsse auch dem Schutz der Zivilisten gegolten. Mir wurde damals zum Beispiel gesagt, man solle versuchen auf die Beine zu schießen, aber mir wurde auch gesagt, dass das bei Dunkelheit einfach Glück ist. Die Kugel kann auch woanders hingehen. Die Möchtegern-Experten hier haben wahrscheinlich keinen Plan, wie es ist zu versuchen jemanden auf sagen wir mal 1 km bei Nacht und sogar ohne Nachtsichtgerät exakt ins Bein zu treffen.

Der Soldat hat alles richtig gemacht. Er hat Warnungen gegeben, diese wurden ignoriert (und in Afghanistan sollte man ja mittlerweile wissen, dass Militär im Land ist und man nicht einfach überall durch kann) und er hat geschossen.

Ich frage mich, wie man ohne jegliche Kenntnisse und ohne jegliche Erfahrungen meinen muss sich ein Urteil bilden zu können. Als wenn ihr in der gleichen Situation nicht ebenso gehandelt hättet. Nein, ihr hättet bestimmt in Kauf genommen, dass da vielleicht eine verträumte Bombe unterm Auto sitzt oder man euch überfahren hätte. Ist klar. Jetzt bei jeder Möglichkeit der Bundeswehr ans Bein pissen, aber wenn HIER mal ein richtiger Krieg laufen würde, dann unters Bett kriechen und hoffen, dass eben diese Soldaten euren wertlosen Arsch retten.

Wie heißt es so schön? Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Danke.
 

Moranthir

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Davon abgesehen, dass ich nicht viel vom Afghanistaneinsatz halte, habe ich nie behauptet, dass Soldaten nicht schießen dürften o.Ä.. Wie der Satz nun zu interpretieren ist, kann keiner von uns mit Sicherheit sagen. Sicher ist nur, dass man Soldaten nicht jegliche Angst vor dem Staatsanwalt nehmen darf. Solche Pauschalisierungen führen, wenn man Pech hat, zu unschönen Situationen.
Natürlich darf ein Soldat im Krisenfall nicht an den Staatsanwalt denken aber das täte ich nicht einmal, wenn mir hier in Deutschland einer das Fressbrett in Stücke schlagen will.

Original geschrieben von Chentsu
Der Offizier hat mit seiner Aussage wohl gemeint, dass die Soldaten nach Befehl handeln und nicht darueber nachdenken sollen, was diese fuer Konsequenzen haben, weil nur die Vorgesetzten und letztendlich die Regierung fuer ihr Verhalten verantwortlich ist.
Eventuell sollten auch Soldaten über die Konsequenten ihrer Befehle nachdenken. Nur so als kleiner Gedankenanstoß ;)


Jetzt bei jeder Möglichkeit der Bundeswehr ans Bein pissen, aber wenn HIER mal ein richtiger Krieg laufen würde, dann unters Bett kriechen und hoffen, dass eben diese Soldaten euren wertlosen Arsch retten.
:rofl2:
 
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Original geschrieben von Moranthir
Eventuell sollten auch Soldaten über die Konsequenten ihrer Befehle nachdenken. Nur so als kleiner Gedankenanstoß ;)

Tun sie, ist im Beispiel das hier thematisiert wird aber irrelevant.
 
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Eigentlich kriegt man ja schon in der AGA eingebleut, nicht stur Befehle entgegenzunehmen und auszuführen, bei der Bundeswehr gibt es immer noch die Auftragstaktik.

Es ist nicht umsonst strafbar, einen widerrechtlichen Befehl auszuführen, verstecken hinter der Befehlskette iss nich.
 
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Original geschrieben von TerraIncognita
Eigentlich kriegt man ja schon in der AGA eingebleut, nicht stur Befehle entgegenzunehmen und auszuführen, bei der Bundeswehr gibt es immer noch die Auftragstaktik.

Es ist nicht umsonst strafbar, einen widerrechtlichen Befehl auszuführen, verstecken hinter der Befehlskette iss nich.

Richtig, da gibts nen schönen Unterricht dazu.
Wird auch in der Rechtsausbildung auch immer wieder drauf hingewiesen.
 
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Original geschrieben von Moranthir


Das wirklich Unverschämte ist der Satz von dem Offizier.
Das impliziert, dass Soldaten irgendwie nicht an die Konsequenzen ihres Handelns denken sollen.
Warum sollten Soldaten nicht auch den Staatsanwalt fürchten? Ich will den konkreten Fall nicht behandeln, weil ich nichts darüber weiß aber Soldaten müssen sich ebenso an geltendes recht halten wie jeder andere, besonders wenn ihre Präsenz ohnehin fragwürdig ist.


er meint, dass ein soldat, der in dem moment nach richtlinie handelt und sich selbst verteidigt, nicht in diesem augenblick über die konsequenzen nachdenken soll. wenn er weiss wie er sich zu verhalten hat, darf er nur noch handeln und nicht nachdenken, die zeit ist wertvoll und die handlungsweise sollte nicht einfach geändert werden, weil der soldat angst vor (seiner meinung nach möglichen) konsequenzen hat, wenn die ursprüngliche handlung doch die richtige ist.

es ist ja auch bei polizisten bekannt und kommt häufiger vor, dass sie ihre schusswaffen zu spät einsetzen und dann selbst verletzt (oder schlimmer) werden. er spielt damit auf die deutsche justiz an, die doch z.T. sehr fragwürdig mit situationen umgeht, in denen sich jemand mit einer waffe verteidigt (polizei/militär).
 
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Ich frag mich ehrlich gesagt wie Leute die nicht selbst dort waren sich erlauben können ein Urteil darüber zu bilden was ein Soldat in einem Krisengebiet in dem tagtäglich der Wahnsinn regiert macht.

Warscheinlich hätte ich auch geschossen wenn ich in der Situation gewesen wäre. Warum auch nicht? Bevor mich so einer mit ner selbstgebastelten Bombe ins Nirvana jagt.
Ich möchte allerdings nicht mit dem Soldaten tauschen. Er hat Zivilisten getötet, sogar Kinder. Zwar war es ganz deutlich Selbstschutz, aber das wird ihm mit Sicherheit nachgehen. Auch Soldaten sind nicht aus Stein und haben zuhause Familie mit Geschwistern oder Frau und Kind. Was glaubt ihr wird ihn sein Leben lang verfolgen?

Fakt ist jedenfalls dass man dem Soldaten keinen Vorwurf machen sollte, er hat lediglich versucht sein eigenes Leben und das seiner Kameraden zu schützen, was ich absolut und völlig verstehen kann. Solang sich der Feind nicht in offenen Gefechten stellt sondern sich in Dynamit-Autos und hinter Frauen und Kindern versteckt ist es eben schwer zu differenzieren ob ein Auto das in der Nacht verdächtig umher fährt nun Freund oder Feind ist.

Ausserdem auch ein herzliches :hammer: an die Insassen des Fahrzeugs. Meines Wissens ist Afghanistan nicht erst seit heute nacht um 2 ein Krisengebiet und die Soldaten sind meines Wissens schon ne Weile dort.
 

Moranthir

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Original geschrieben von stitch3

es ist ja auch bei polizisten bekannt und kommt häufiger vor, dass sie ihre schusswaffen zu spät einsetzen und dann selbst verletzt (oder schlimmer) werden. er spielt damit auf die deutsche justiz an, die doch z.T. sehr fragwürdig mit situationen umgeht, in denen sich jemand mit einer waffe verteidigt (polizei/militär).
inwiefern reagiert die justiz dort fragwürdig? die fälle, von denen ich so lese gehen eigentlich immer gut für die schießenden polizisten aus. such doch mal ein paar beispiele dazu raus.

Ausserdem auch ein herzliches :hammer: an die Insassen des Fahrzeugs. Meines Wissens ist Afghanistan nicht erst seit heute nacht um 2 ein Krisengebiet und die Soldaten sind meines Wissens schon ne Weile dort.
der fahrer scheint offensichtlich nicht die leuchte gewesen zu sein aber die beifahrer, besonders die kinder sind schon selbst schuld. :hammer:

ich habe nie bestritten, dass man selbst nicht ebenso handeln würde aber das argument, dass man nur darüber reden darf, wenn man selbst mal im einsatz war ist lächerlich.
 
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Es ist undifferenziert, einerseits die Soldaten maßgeblich mit dem Argument in Schutz zu nehmen, niemand könne die angespannte Situation nachvollziehen und andererseits einen massiven Vorwurf an das Verhalten der Zivilpersonen zu richten. Denn selbst der abgebrühteste "W9er" ist nicht in einem Krisengebiet herangewachsen.
 
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Dennoch sollten die Zivilisten in der Lage sein, die Situation entsprechend zu bewerten. Langsam sollte sich doch wohl rumgesprochen haben, was in dem Land abgeht und was man machen sollte und was eher nicht.
 
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Herrlich, ganz grosses kino. Das Klischee hab ich natuerlich bewusst gebracht, soweit ich weiss, hast du allerdings auch schonmal hier im Forum geauessert, dass du Araber bist. Mir aber auch egal, welcher Religion, Nationalitaet oder sonstiges du angehoerst, nen Antisemit bist du auf jeden Fall, was dir aber hier schon zu genuege Leute gesagt haben - nichts neues. Achja um das klarzustellen: Ich wohne im wunderschoenen und friedlichen - vorwiegend gruenen und linken - Bezirk Friedrichshain.

Wieso stellst du dann Türken mit Arabern gleich ?


Antisemit,, ich lach mich gleich tot. ich hör das von dir das erste Mal, ist ja auch wurscht du kommst ausm Osten, das ist schon Strafe genug.. also wenn du nix anderes zu sagen hast ausser Antisemit, antisemit dann geh doch bitte wieder in deinen Zecken bezirk und zünde n paar BMWs an danke....

sorry wollte auch mal n paar Klischees anbringen... absichtlich natürlich
 
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Ich hätte mal gerne im Text die Stelle gelesen, wo steht, dass sich das zivile Fahrzeug einem klar ersichtlichen checkpoint nähert? Es ist Nacht und die Bundis steigen aus, um in der Nähe eine Straßensperre zu errichten...da stehen keine riesigen Stop-Schilder, Lampen, Schranken etc., da ist nix!
Und lol an den, der hier labert: "Was würdest du denn machen, wenn dein Kamerad blutend am Boden liegt..." Es ist überhaupt kein Deutscher verletzt worden, noch sind Schüsse von den Zivilisten abgefeuert worden, der Typ hat sich einfach zu Boden geworfen und selbst gefeuert.
Dass das Ganze untrsucht wurde und es auch zu einer Anklage gekommen ist, ist wegen der Umstände völlig in Ordnung. Der Freispruch in meinen Augen auch, aber es war schon alles sehr grenzwertig!
 
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@ topic: kann den Beitrag irgendwie nicht mehr editieren



Ich hätte mal gerne im Text die Stelle gelesen, wo steht, dass sich das zivile Fahrzeug einem klar ersichtlichen checkpoint nähert? Es ist Nacht und die Bundis steigen aus, um in der Nähe eine Straßensperre zu errichten...da stehen keine riesigen Stop-Schilder, Lampen, Schranken etc., da ist nix! Und lol an den, der hier labert: "Was würdest du denn machen, wenn dein Kamerad blutend am Boden liegt..." Es ist überhaupt kein Deutscher verletzt worden, noch sind Schüsse von den Zivilisten abgefeuert worden, der Typ hat sich einfach zu Boden geworfen und selbst gefeuert. Dass das Ganze untrsucht wurde und es auch zu einer Anklage gekommen ist, ist wegen der Umstände völlig in Ordnung. Der Freispruch in meinen Augen auch, aber es war schon alles sehr grenzwertig!

Kann ich so rautieren...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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was soll daran unklar sein? wagen = gefahr, kein soldat muss eine gefahr für sich und seine kameraden einfach so auf sich zukommen lassen. die werden sicher nicht ohne warnung geschossen haben, sonst wäre der freispruch auch nicht ergangen.

ich check immernoch nicht wie menschen die so wenig, oder besser gar kien vertrauen in die deutsche justitz ( die nun wirklich nicht zu den schlechtesten auf der welt gehört ) in diesem land leben können.
 
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Also wenn alles so ersichtlich klar ist/war, frag ich dich, warum es dann zu ner Verhandlung gekommen ist? Und deine Interpretation im letzten Satz kannst dir auch mal sparen...
 
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Schließe mich dem allgemeinen Tonus an.
Bevor ich von nem Terroristen in die Luft gesprengt werde halte ich lieber drauf. Absolut verständlich
Ist halt schwer abzuschätzen, aber die Soldaten führen einen Krieg gegen unbekannt, sodass so etwas nunmal leider Gottes passiert.
Im Krieg einem Mann, welcher nicht wahllos und aus Spaß leute über den Haufen ballert, nun einen Prozess machen zu wollen ist so unglaublich lächerlich und falsch.

keiner von uns weiß wie es da unten abgeht und wenn man mitbekommt wie Kameraden durch Terroristen sterben ist es bestimmt nicht leicht ruhig zu bleiben wenn "zivilisten" zeichen von dir ignorieren und einfach weiter auf dich zu fahren. Da ist jeder nervös, profi hin oder her, aber es geht um das eigene Leben. Von daher keinen Vorwurf
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Also wenn alles so ersichtlich klar ist/war, frag ich dich, warum es dann zu ner Verhandlung gekommen ist?
weil es bei einer tötung durch schusswaffen in deutschland IMMER zunächst zu einer verhandlung kommt, bzw. generell bei jedem unnatürlichen tod du *****..schalt doch einmal dein hirn ein bitte.
 
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Ok, ich wusste nicht, dass das auch für Soldaten im Auslandseinsatz gilt! Was war denn mit dem Soldat, der auf den Wagen geballert hat, der sich einer klaren Militärsperrzone genähert hat? Ist der auch vor einem zivilen Gericht angeklagt worden? War so vor einigen Monaten...
 
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Original geschrieben von HeatoR

weil es bei einer tötung durch schusswaffen in deutschland IMMER zunächst zu einer verhandlung kommt, bzw. generell bei jedem unnatürlichen tod du *****..schalt doch einmal dein hirn ein bitte.

Das gilt nicht für Soldaten im Ausland.
In diesem Speziellen Fall ist gegen die ROE verstoßen worden es lag kein Beschuss vor, ein Schusswaffengebrauch war laut ROE nicht anzuwenden. Deswegen gabs Ermittlungen / die Verhandlung.

Siehe QRF, dort werden täglich Gefechte geführt, mit von Deutschen verursachten Toten. Interessiert aber nicht, da diese Gefechte nach den ROE ablaufen. Der Schusswaffengebrauch ist im Ausland genau geregelt, leider war zum Zeitpunkt des zwischenfalls der Gegenstand dieses Threads ist die ROE Lage, entschuldigung, beschissen. Diese werden / wurden / angepasst um genau solche rechtlichen Zwickmühlen zu entschärfen.

Wenn jede Tötung die Deutsche Soldaten derzeit im Ausland vornehmen Gegenstand einer Rechtlichen Untersuchung wäre, hätten wir jede Woche neue Fälle dieser Art.
Nur ein Beispiel

Es wurde ermittelt ob nach den gegebenen Umständen trotz Verstoß gegen die ROE ein Schusswaffengebrauch zu rechtfertigen war, siehe den Spiegel Artikel, nachdem die Umstände klar waren wurde das Verfahren eingestellt.
 
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Habe einen anderen Fall gefunden, der eindeutiger erscheint: SPIEGEL
Evtl. kommt sowas öfter vor oder ich verwechsel da die Fälle, dachte aber, dass der von mir angegebene vor dem hier diskutierten Fall passiert wäre...
Und da scheint mir die Lage, wie gesagt, viel klarer; und das meinte ich mit den Umständen, die eine Verhandlung rechtfertigen!
Ansonsten auch Raute an evil_God - die unsichere Gesetzeslage und die vertrackte Mandatsdefinition ist wohl nicht das, was die Soldaten da brauchen!

edit: ach ja - lol @ heator wegen Hirn und so, ne!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
oh ich hab dich auch grad mit nadim verwechselt! hups sry, sonst wär ich nicht so harsch gewesen, der typ regt mich nur ziemlich auf.

also es gilt auch für soldaten im ausland, wenn sie gegen bestimmte vorschriften verstoßen haben könnten. dass es nicht bei jedem gefecht zu einer anklage kommt, aber imho ist es bei toten zivilisten durch deutsche kugeln so gut wie immer der fall, weil der tatbestand der fahrlässigen tötung grundsätzlich naheliegt.

da kann man mit ROE argumentieren, was auch naheliegt, da es spezialrecht ist usw. aber auch bei normalen kampfhandlungen ohne ROE würde keine anklage durchkommen, notwehrhandlung usw.

bei zivilisten ohne feindlichen beschuss usw. sieht die sache halt ein bisschen anders aus und muss daher genauer untersucht weden, was hier ja auch getan wurde.
 
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Original geschrieben von HeatoR
oh ich hab dich auch grad mit nadim verwechselt! hups sry, sonst wär ich nicht so harsch gewesen, der typ regt mich nur ziemlich auf.
also es gilt auch für soldaten im ausland, wenn sie gegen bestimmte vorschriften verstoßen haben könnten. dass es nicht bei jedem gefecht zu einer anklage kommt, aber imho ist es bei toten zivilisten durch deutsche kugeln so gut wie immer der fall, weil der tatbestand der fahrlässigen tötung grundsätzlich naheliegt.

da kann man mit ROE argumentieren, was auch naheliegt, da es spezialrecht ist usw. aber auch bei normalen kampfhandlungen ohne ROE würde keine anklage durchkommen, notwehrhandlung usw.
bei zivilisten ohne feindlichen beschuss usw. sieht die sache halt ein bisschen anders aus und muss daher genauer untersucht weden, was hier ja auch getan wurde.

Ah, gut das die ***** Geschichte geklärt ist, find ich stark von dir.

Rules of Engagement gelten immer, also entweder einhalten oder dagegen verstoßen. Imho wurden diese geändert um in eben solchen Situationen das Feuer eröffnen zu können. Der gepostete Spiegel Link zeigt eine ähnliche Situation.
Fahrzeug kommt, reagiert nicht auf Warnschüsse, wird zusammengeschossen. Drinne waren, Zivilisten.
Wenn die Regeln für den Schusswaffengebrauch das hergeben wirds keine Anklage geben.
Ob im DANACH festgestellt wird, "oh es waren nur Zivilisten" ist egal, wenn die Situation einen Schusswaffengebrauch rechtfertigt, aufgrund der Rules of Engagement (Hier muss man wissen, es kann sein dass die ROE keine Kameradenhilfe hergeben, bedeutet nur wenn man PERSÖNLICH beschossen wird darf man zurückschiessen. Deswegen ist es wichig die jeweilligen ROE des jeweilligen Einsatzes zu kennen, im Kosovo sind andere bindend als in Afghanistan.).

Bedeutet, imho ist es atm möglich das Feuer zu eröffnen OHNE unter Beschuss zu stehen (was in manchen Situationen einfach Sinn macht...).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
natürlich. aber auch da ist kein großer unterschied zum "normalen" strafrecht, die regelung für soldaten wurde nur an die zivilen regeln angepasst.

die soldaten dürfen jetzt also nicht mehr, sie dürfen in etwa dasselbe was jeder deutsche bürger in deutschland auch darf. wenn jemand mit einer bombe auf dich zugerannt kommt in hamburg, dann musst du auch nicht warten bis sie explodiert, sondern darfst vorher von deiner schusswaffe gebrauch machen ( als polizist, personenschützer oÄ. )

denn notwehr ist ja bekanntlich die verteidigung, die geboten ist um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen angriff auf sich oder dritte zu unterbinden und als angriff gilt jede bedrohung rechtlich geschützter interessen.
und gegenwertig bedeutet auch nicht zwingend gerade stattfindend, sondern auch unmittelbar bevorstehend.

insofern im westen nix neues.
 

Zsasor

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Re: Re: soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird freigesprochen

Original geschrieben von haschischtasche
wie ist der denn bitte durch den euf-test gekommen?
:lol:
ich hoffe mal das war ein scherz, denn der test ist mal der pure affenkram.

zum thema:
- in einem land wo KRIEG ist wissen die leute, dass sie erschossen werden können wenn sie nicht an checkpoints oder auf anweisung anhalten.
- wenn ich in der situation gewesen wäre hätte ich auch geschossen. man wird dazu ausgebildet und auch der gesunde menschenverstand alleine würde einen dazu verleiten.
- wer nicht selbst in der situation war/ist kann und darf nicht darüber urteilen ob das verhalten richtig oder falsch ist. das kann man nicht nachvollziehen. man kann natürlich von sich behaupten man würde in der situation gar nichts machen und riskieren, dass man von einem selbstmordattentäter in die luft gesprengt wird, aber das halte ich für unglaubwürdig.

und nur mal so nebenbei: soldaten sind bei auslandseinsätzen (gerade bei solchen wie ISAF) unter permanenter anspannung. und trotzdem müssen sie versuchen einen klaren kopf zu bewahren und urteilen zu können.
und jeder soldat weiss, dass seine entscheidung folgen hat (ja auch soldaten die jemanden erschiessen können vor gericht kommen).
 
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Re: Re: Re: soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird freiges

Original geschrieben von Zsasor
- wer nicht selbst in der situation war/ist kann und darf nicht darüber urteilen ob das verhalten richtig oder falsch ist.
Dümmstes Argument ever
 

Moranthir

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Re: Re: Re: soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird freigesprochen

Original geschrieben von Zsasor


- wer nicht selbst in der situation war/ist kann und darf nicht darüber urteilen ob das verhalten richtig oder falsch ist.
mit diesem argument könnte man einen haufen richter feuern :D
 
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ich FÄHRMUTE einfach mal das Zsasor exakt diese Situation ansprach und nicht irgendeine "oh ich war so rattig und das kleine mädchen in ihrem kurzen rock war soooo sexy, was hätten sie denn an meiner Stelle gemacht?"-Situation

Wer von euch jemals in einer vergleichbaren Situation war und komplett anders gehandelt hat kann mich gerne belehren wie man in dieser Situation zu reagieren hat.


P.S.
Mir ist bewusst das die Kinder und Beifahrer nicht dafür können, um die isses ja auch schade.
Aber das der Fahrer nicht auf einen winkenden rumfuchtelnden Soldaten reagiert ist halt :hammer:
 

Zsasor

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Re: Re: Re: Re: soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird freiges

Original geschrieben von BigBadWolf

Dümmstes Argument ever
mir ist bewusst, dass man das leicht missverstehen konnte aber man kann ja in der regel ein bisschen intelligenz beim leser voraussetzen.
Original geschrieben von -miAu-
ich FÄHRMUTE einfach mal das Zsasor exakt diese Situation ansprach und nicht irgendeine "oh ich war so rattig und das kleine mädchen in ihrem kurzen rock war soooo sexy, was hätten sie denn an meiner Stelle gemacht?"-Situation
das ist der punkt.
Original geschrieben von Moranthir

mit diesem argument könnte man einen haufen richter feuern :D
:D
 
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Ich hab nur den Artikel gelesen, aber irgendwie sieht das für mich schlicht nach unglücklichem Zufall aus. Finstere Nacht, zwei Autos fahren dummerweise *genau* auf ein paar Soldaten zu die nicht zu erkennen sind und selber den Straßenverlauf nicht kennen. Die rechnen mit einer gezielten Aktion (verständlich) und werfen sich zu Boden, geben Warnschüsse ab. Der Typ im Auto sieht die Jungs viel zu spät, kriegt im letzten Moment Panik und versucht abzudrehen. Der Soldat im Panzer hat schlechte Sicht, schlechte Akustik und denkt einer der Soldaten ist getroffen und es wird geschossen.

Dass es Warnungen vor Selbstmordattentätern gab und ein weisser Geländewagen unter Verdacht stand kommt noch dazu.

Nichtmal dem Fahrer des Wagens kann man einen Vorwurf machen, er wusste nichts von den Soldaten und mit Fernlicht an, Kindern und evtl. noch Musik im Auto bin ich mir nicht sicher ob man "Warnschüsse in die Luft" oder irgendwelche anderen "Zeichen" überhaupt bemerkt und als solche erkennt, bevor man 20 Meter dran ist.

Was ich mich allerdings Frage ist: Wieso wurde die Gesamtoperation so unglaublich amateurhaft geplant und durchgeführt? Ganz ehrlich, der verantwortliche Offizier gehört vernommen, nicht die Soldaten.
 

acc_weg

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der soldat hat sich verhaltensgemäß verhalten. keine ahnung warum dauernd punks sowas in frage stellen.
Fakt ist:
- es wurden wiederholt haltezeichen gegeben, desweiteren sind checkpoints mit speedbreakern aufgebaut wer die umfährt gibt sich schon mühe...
- der soldat hat sich so verhalten wie er es in der ausbildung gelernt hat (person anrufen, wiederholt anrufen, warnschuss, feuer)

er hat 2 möglichkeiten:
- nichts tun und alles geht gut oder er und seine kameraden werden durch einen selbstmordattentäter in die luft gesprengt
- schiessen und einen attentätet kampfunfähig machen oder töten oder einen zivilisten verletzen oder töten (der alle warnaufforderungen ignoriert hat!)

ich weiss ja nicht wie du dir das vorstellst, aber zur not mähe ich alles weg was nicht das macht was ich sage. schliesslich geht es um das eigene leben und das der kameraden. ich find es schon eine sauerrei das die auf einen schiessen dürfen und sobald sie den rückzug antreten man nicht weiter nachsetzen darf... die jungs befinden sich im KRIEG! auch wenn die politiker das wort nicht so gerne hören und/oder benutzen wollen.
 

Hit_Man

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Mit Bürokatie kann man KEINEN Krieg gewinnen.
Bin dafür , unsere Leute da abzuziehen !
 
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Original geschrieben von Hit_Man
Mit Bürokatie kann man KEINEN Krieg gewinnen.
Bin dafür , unsere Leute da abzuziehen !

Was wäre dann Deiner Meinung nach eine "korrekte Lösung" für jenes Land? (Gar keine) Unterstützung? Dem Amerikaner das Feld überlassen? ich meine lol, die Pakis zittern sogar schon. Find ich locker...
 
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Re: Re: Re: Re: Re: soldat erschießt in afghanistan versehentlich zivilisten und wird

Original geschrieben von Zsasor

mir ist bewusst, dass man das leicht missverstehen konnte aber man kann ja in der regel ein bisschen intelligenz beim leser voraussetzen.

das ist der punkt.

:D
Kannst du bitte eine objektiv gültige "Zsasors Liste unmöglich nachvollziehbarer Situationen" aufstellen, damit ich mich bei nächster Gelegenheit darauf berufen kann, sollte ich mal irgendwann in eine solche kommen.
 

Zsasor

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es geht darum, dass leute die hier im schönen good old germany sitzen und keine ahnung von sowas haben eben nicht versuchen sollen eine derartige handlung zu beurteilen.
das ist einfach sinnlos.

wenn man selber im einsatz und in der selben oder einer ähnlichen situation war: sicher dann kann man mitreden aber sonst eben nicht.
 

beautiful_boon

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ich würde gerne höre, was mackkiavelli hierzu zu sagen hat...
ist er nicht offizier bei der bundeswehr ?!

hier wurde geschrieben .. dass dort nu der abschaum ist etc ...
und alles idioten die da hingehen.

macki !!! ich wollt nie irgendwas von dir lesen, aber nun schon ..
schreib mal was dazu
 
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mir ist immer noch nicht klar, was dieser thread bringen soll,
ist doch alles nur reine spekulation, von ALLEN hier.
übrigens find ich es echt herrlich, dass hier jeder beurteilen kann,
wie er in so einer situation reagieren würde. das kann nicht euer ernst sein.

beautiful_boon, sorry aber nach dem post... du bist so eine hohlbratze. oh man ey.
 

beautiful_boon

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aha interessant .. und das weil ?!!

weil ich gerne mackiavellis meinung dazu hören möchte ?!
aha interessant...
 
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wenn wir jetzt schon die meinung von BW Leuten dazu hoeren wollen dann sollten wir nicht vergessen die Meinung von BW ermordeten zu hoeren.
 
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