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hallo bw-forum, ich bin eben über folgenden spiegelartikel gestoßen und finde ihn äußerst diskussionswürdig.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,637290,00.html
in kurzform: ein deutscher soldat in afghanistan erschießt im "eifer des gefechts" und mitten in der nacht eine frau und 2 kinder, drei weitere kinder und der fahrer des wagens werden verletzt.
es erfolgte zwar eine strafanzeige wegen fahrlässiger tötung, diese wurde aber bereits wieder fallen gelassen, eine strafe im eigentlichen sinne hat es also für diesen soldaten nicht gegeben.
der artikel selbst trägt sein möglichstes dazu bei, diesen vorfall zu relativieren und als tragischen und unglücklichen zwischenfall darzustellen.
nun halte ich es insgesamt für schwer, diesen fall eindeutig zu bewerten. es war meiner ansicht nach kein mord, aber sicherlich auch kein unvermeidbarer zwischenfall (auch wenn bw-offiziere und die kameraden des soldaten es so dargestellt haben).
am meisten stören mich folgende aussagen:
1)
"Im Feld brauchen die Soldaten Mut, aber sicher keine Angst vor einem Staatsanwalt", hat ein deutscher Offizier in Afghanistan dem SPIEGEL gesagt.
seit wann hat es etwas mit mut zu tun, wenn man im dunkeln auf unbekannte fahrzeuge schießt?
2)
"Ich habe nur getan, was ein Soldat tun muss",
diese aussage ist eine ungeheure frechheit. ein soldat muss mitnichten in einer unklaren situation und dazu nachts, wo er nicht allzuviel sieht, präventiv feuern.
3)
(kommentar des spiegelautors bzgl. der anklageerhebung)
Die Bundesrepublik Deutschland, deren Sicherheit er (der soldat) doch unter Einsatz seines Lebens verteidigt hat, steht nun auf der anderen Seite der Front.
und hier der schwerwiegendste relativierungsversuch. stelle die geschichte einfach so dar, als wäre es reine selbstverteidigung gewesen. dazu lügt man die menschen konsequent an, in afghanistan gehe es um unsere sicherheit.
abschließend noch 2 kommentare von dem betroffenen soldaten selbst. jeder kann sich seinen teil dazu denken.
"Gefühle haben an diesem Platz nichts zu suchen", sagt er später. Im Dingo mache er nur seinen Job.
und
"Wenn unsere Regierung uns dorthin schickt, dann wird es schon einen Sinn haben"
EDIT: das thema gab es schon mal? mist ok das hab ich übersehen
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,637290,00.html
in kurzform: ein deutscher soldat in afghanistan erschießt im "eifer des gefechts" und mitten in der nacht eine frau und 2 kinder, drei weitere kinder und der fahrer des wagens werden verletzt.
es erfolgte zwar eine strafanzeige wegen fahrlässiger tötung, diese wurde aber bereits wieder fallen gelassen, eine strafe im eigentlichen sinne hat es also für diesen soldaten nicht gegeben.
der artikel selbst trägt sein möglichstes dazu bei, diesen vorfall zu relativieren und als tragischen und unglücklichen zwischenfall darzustellen.
nun halte ich es insgesamt für schwer, diesen fall eindeutig zu bewerten. es war meiner ansicht nach kein mord, aber sicherlich auch kein unvermeidbarer zwischenfall (auch wenn bw-offiziere und die kameraden des soldaten es so dargestellt haben).
am meisten stören mich folgende aussagen:
1)
"Im Feld brauchen die Soldaten Mut, aber sicher keine Angst vor einem Staatsanwalt", hat ein deutscher Offizier in Afghanistan dem SPIEGEL gesagt.
seit wann hat es etwas mit mut zu tun, wenn man im dunkeln auf unbekannte fahrzeuge schießt?
2)
"Ich habe nur getan, was ein Soldat tun muss",
diese aussage ist eine ungeheure frechheit. ein soldat muss mitnichten in einer unklaren situation und dazu nachts, wo er nicht allzuviel sieht, präventiv feuern.
3)
(kommentar des spiegelautors bzgl. der anklageerhebung)
Die Bundesrepublik Deutschland, deren Sicherheit er (der soldat) doch unter Einsatz seines Lebens verteidigt hat, steht nun auf der anderen Seite der Front.
und hier der schwerwiegendste relativierungsversuch. stelle die geschichte einfach so dar, als wäre es reine selbstverteidigung gewesen. dazu lügt man die menschen konsequent an, in afghanistan gehe es um unsere sicherheit.
abschließend noch 2 kommentare von dem betroffenen soldaten selbst. jeder kann sich seinen teil dazu denken.
"Gefühle haben an diesem Platz nichts zu suchen", sagt er später. Im Dingo mache er nur seinen Job.
und
"Wenn unsere Regierung uns dorthin schickt, dann wird es schon einen Sinn haben"
EDIT: das thema gab es schon mal? mist ok das hab ich übersehen