Smarty baut vielleicht sein Haus um

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Deshalb bin ich damals auf Hybrid gegangen - unter Null geht meine Wärmepumpe in "Erhalt" aka halte dich selber davon ab einzufrieren (weil kapott) und der Gaskessel springt an. Das kann man durch Solar zwar "abschwächen", aber solar im Winter ist eher so "meh". Man bräuchte eine fette Batterie die man im sommer lädt und dann im Winter leer lutscht...
fairerweise muss man dazusagen, dass es bei mir in der Region in den letzten 15 Wintern offenbar genau 2 Winter mit mehr als 10 Tagen <0° gab (und zwar die letzten beiden Winter). Wird wohl nicht mehr allzu oft vorkommen.
 

Benrath

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Welche batterie soll denn in absehbarer Zukunft Kapazitäten haben um saisonale Schwankungen auszugleichen. Je nach Größe des Hauses oder der Wohnung geht es um 20-40 kWh pro Tag. Die E Autos haben um den Dreh 50 kWh. Batterie im Haus ist für kurze Schwankungen z.b. den Tag Nacht Ausgleich etc. Das wars. Oder seh ich das falsch?
 
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Nö, seh ich genauso. Ggf. mit Natrium-Ionen-Akkus in ein paar Jahren (10 oder so) auch mal bezahlbar eine Woche, aber rechnen wird sich das allein deshalb schon nicht, weil man im Sommerhalbjahr ja viel, viel weniger zuhause braucht.
Hab ich mich irgendwo so ausgedrückt, dass es anders klang?

Spaß machen kann es als Hobby trotzdem, auch ohne dass es sich rechnet.
 
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Welche batterie soll denn in absehbarer Zukunft Kapazitäten haben um saisonale Schwankungen auszugleichen. Je nach Größe des Hauses oder der Wohnung geht es um 20-40 kWh pro Tag. Die E Autos haben um den Dreh 50 kWh. Batterie im Haus ist für kurze Schwankungen z.b. den Tag Nacht Ausgleich etc. Das wars. Oder seh ich das falsch?
20-40kwh pro Tag für ein haus/eine wohnung? :eek3:
 
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Zuviel oder zu wenig :) ?

Je nach Größe und Temperatur draußen kann das in kalten Tagen gut passieren.
Hier waren doch KW 2 und 3 in 2024 bei Smarty
(188-40) / 7 ~= 32 kwh
Anhang anzeigen 9965
ah, sorry. du hast dich auf wp user bezogen. dann nuckelt man natürlich auch flott einen e-auto akku leer (sofern das überhaupt geht, sind haushaltsstrom und wp-strom nicht getrennt?)
 
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Kann man sich (in den meisten Stromnetzen noch) mehr oder weniger aussuchen. Als wir die Installation geplant haben, waren die speziellen WP-Tarife 0-2 Cent pro kWh günstiger als nicht-WP-Tarife. Dafür zahlst du mind. 10 Euro extra monatlich für einen separaten Zähler + Zusatzaufwand beim Einbau der WP (allein schon, dass der Netzbetreiber beim Einbau bzw. bei der Inbetriebnahme dabei sein muss, war für uns nach den Erfahrungen mit der PV ein Nogo, da Wartezeiten extrem und Zuverlässigkeit auch extrem: niedrig), außerdem dann bis zu 4 Std. Zwangsabschaltung täglich.

Bei den aktuellen Tarifen würde es sich für uns wahrscheinlich finanziell lohnen, aber den Ärger wäre es uns wohl trotzdem nicht wert.

Bei unseren Stermverbräuchen bitte bedenken, dass unser Haus auch 20 Jahre alt ist und wir auf 22 Grad heizen (Bad: 23.5 Grad) + jeden Tag jemand im Homeoffice ist. In einem kfw 55 Haus sieht das natürlich ganz anders aus.
 
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Wir haben die Heizung Anfang April abgestellt und darum werfe ich mal kurz wieder ein paar Diagramme rein, um das Ende der Heizsaison zu feiern. Zu früh, um ein Jahresfazit zu ziehen, aber drei Dinge sind schon mal klar:
  1. Die Wärmepumpe hat mit genau 1800 kWh für 22° Raumtemperatur weniger Strom fürs Heizen verbraucht als erwartet, dafür mit durchschnittlich 140 kWh monatlich für Warmwasser deutlich mehr als erwartet.
    Insgesamt sind es damit 2600 kWh für das Winterhalbjahr, davon 27% (700 kWh) durch die PV. Bei rund 40 Cent/kWh für den Netzbezug und 8 Cent für jede (nicht) eingespeiste kWh ergibt das 760€ + 56€ = 816€ für sechs Monate oder 136 € pro Monat -- wie gesagt für das Winterhalbjahr.
    Im einzigen Vergleichswinter mit der Gasheizung (2022/23) hatten wir bei niedrigeren Raumtemperaturen rund 500 € monatliche Gaskosten :angel:
    Im Sommerhalbjahr kommen dann jetzt wohl nur noch 12 Euro monatlich an Warmwasserkosten dazu (weil nahezu komplett durch PV-Strom), womit wir bei einem Gesamt-Jahresschnitt für Heizung + WW von 74 Euro liegen. Das kann sich für rund 130 m² beheizte Wohnfläche und 4 Personen doch sehen lassen.
  2. Den COP Die bisherige JAZ [danke für den Hinweis, iscream) finde ich trotzdem schlecht.
  3. Beim gesamten Stromverbrauch ist unsere Autarkiequote (erwartbar) mies. Ein 10 kWh-Hochvoltakku (Annahme: netto 9 kWh sowie 80% Effizienz nach allen Verlusten) würde laut meiner Grob-Berechnung zu weniger Netzbezug von ganz, ganz grob 1500 kWh jährlich (und damit auch zu weniger Kohleverstromung) führen.
    Bei den aktuellen Strompreisen wären das also 600 € weniger Kosten für Netzbezug und 1500 kWh / 80% = 1875 kWh = 150 € weniger Einspeisevergütung -> 450 € jährliche Kosteneinsparung.
    Die Investitionskosten liegen aktuell bei rund 5000 bis 5500 Euro. Wird dieses Jahr aber wohl trotzdem noch nicht kommen, weil das E-Auto-Thema jetzt dringender wird (100.000 km beim Zafira fast erreicht, Winterreifen sind jetzt abgefahren und bei zwei baugleichen Fahrzeugen in der Familie (sind sogar fast im selben Monat vom Band gelaufen) haben letztes Jahr die Partikelfilter aufgegeben und wollten für je 3.000 Euro erneuert werden).
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Benrath

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Cool, vielleicht kann ich das nächste Jahr auch mal zeigen. Wir haben die Anlage erst seit paar Tagen.

Wir haben zb den 10 kWh Akku. Da muss ich noch gucken ob es sich lohnt den intelligenter zu steuern statt immer direkt voll zu machen.

E auto würde auf der Akku front natürlich helfen. Glaub jetzt ginge auch wieder zurück laden, oder? Dann hätte man ja tatsächlich schnell 80 kWh Speicher
 
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Ich hab 22kwp auf dem Dach und einen 10kwh Speicher, den lutsche ich aber genüsslich JEDE Nacht leer. Finanziell lohnen tut sich das aber glaube ich gar nicht.
EAuto mit bidirektionalem Laden hört sich da gut an.
 

Benrath

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22 kwp ist aber ne Menge. Für ein EFH? Soviel verbraucht ihr ja nie?
Damit bist du mit Akku vermutlich Feb bis Nov quasi autark
 
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Zu 10kwh-Speicher in der Nacht leerlutschen: WTF? Bei uns ist der nur zu 25% leerer (keine Wärmepumpe, sondern Gas-Heizung. Allerdings in ein paar Jahren dann auch Wärmepumpe). Wir besitzen seit einem halben Jahr 2 E-Autos und die werden eigentlich bei Licht (am besten am Nachmittag, denn dann ist Kernfusion für uns am effektivsten) geladen. ich bin gespannt, wie es bei uns nach einen Jahr aussieht (wie viel haben wir durch den Speicher den STrombedarf gesenkt). Ich hoffe, da E-Autos mit 52 und 77 kwh-Akku, um ein Drittel.

Zur richtigen Bezeichnung: COP ist ein unter bestimmten Befingunen ermittelter Wert, der angibt, wie viel Wärmeenergie aus Strom gemacht wird (Laborbedingungen). Die Jahresarbeitszahl ist der Ist-Wert im Haus. Also nicht COP-Wert, sondern JHZ. Aber das nur am Rande. Danke fürs Teilen der Info.
 
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Cool, vielleicht kann ich das nächste Jahr auch mal zeigen. Wir haben die Anlage erst seit paar Tagen.

...

E auto würde auf der Akku front natürlich helfen. Glaub jetzt ginge auch wieder zurück laden, oder? Dann hätte man ja tatsächlich schnell 80 kWh Speicher
Glückwunsch zur Anlage!
Bidirektionales Laden funktioniert mW nach wie vor nur mit sehr wenigen Autos, die noch dazu genau auf ganz spezielle (und sauteure) Wallboxen abgestimmt sein müssen. Z.B. E3C mit neueren VWs. Aber dann auch begrenzt auf 10.000 kWh Durchsatz oder sowas. Das ist die nächsten Jahre wohl immer noch reine Liebhaberei - leider. Meinem gefährlichen Halbwissen nach schafft's die EU nach wie vor noch lange nicht, ordentliche Normen festzulegen, und es ist wohl tatsächlich auch nicht ganz einfach, alles zu bedenken. Ich hab leider vergessen, wo ich dazu letztens nebenher ein recht erhellendes Interview/Werbevideo mit dem umtriebigen E3C-Chef auf YouTube gesehen hatte.

22 kwp ist aber ne Menge. Für ein EFH? Soviel verbraucht ihr ja nie?
Damit bist du mit Akku vermutlich Feb bis Nov quasi autark
Von 22 kWp träume ich auch. Würde im November und Februar dann vielleicht wirklich mal (in Kombination mit einem entsprechenden Akku) für deutlich über 50% Autarkie auch mit Wärmepumpe reichen. 10 kWh jede Nacht leersaugen - da vermute ich aber die eine oder andere professionelle Pflanzenlampe, tägliches Saunieren oder Dauerauslastung des eigenen KI-Modells auf 2 RTX 4080 :)
 
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22 kwp ist aber ne Menge. Für ein EFH? Soviel verbraucht ihr ja nie?
Damit bist du mit Akku vermutlich Feb bis Nov quasi autark
Meine Oma wohnt noch im Haus, +plus Gewerbe. Ist schon eher zu viel, da war aber auch Anschaffung von eAuto mit eingeplant. Wir heizen/kühlen einige Monate im Jahr mit Klimaanlage, da geht schon was weg. Außerdem heißes Wasser mit Durchlauferhitzer.
Zu 10kwh-Speicher in der Nacht leerlutschen: WTF? Bei uns ist der nur zu 25% leerer (keine Wärmepumpe, sondern Gas-Heizung.
Wenn 2 Haushalte abends kochen und beide Kinder duschen gehen zockt das schon ordentlich. Und wir haben nachts ne „Grundlast“ von etwa 550 Watt.
 
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OK, bei 2x abends kochen und Duschen über Durchlauferhitzer klingt es sehr plausibel. Aber dann habt ihr den Akku ja offenbar gut gewählt - nur ein Akku mit vielen Vollzyklen ist ein Akku, der auch finanziell sinnvoll sein kann.
 
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Ende des Jahres, Zeit für noch ein Update (mit geschätzten Zahlen für die allerletzten Dezemberzahlen).
Zsfsg:
  • tl;dr: Mit PV und WP als Ganzes bin ich zufrieden: Zweck erfüllt, will aber noch Optimierung (s.u.).
    • Gesamt-Ertrag: ca. 10.100 kWh (bei 11.5 kWp mit 10 kW-Wechselrichter)
    • Gesamt-Verbrauch: ca. 7.500 kWh (davon 3.300 kWh Wärmepumpe und 4.200 kWh Hausstrom 2x Klimasplit und Lüftungsanlage).
    • Gesamt-Selbstversorgung in 2024 inkl. Wärmepumpe: 34%.
  • Das im Sommer angeschaffte 4-Modul-BKW auf der Garage, angrenzend an das steile Nord-Dach ist reine Spielerei und wird sich nie amortisieren. Seit grob Anfang Oktober vollständig(!) verschattet, im November rund Dezember im Schnitt 0.44 kWh täglich ;)
  • Apropos Schatten: Im Schnitt gab es in 2024 täglich satte 13% / 0.6 Stunden weniger Sonne als im 10-Jahres-Mittel unserer Wetterstation laut dwd (4.0 statt 4.6 Std.). Das macht bei unserer Anlage geschätzte 1500-1750 kWh / 150-400 Euro (ohne Akku, je nach Tageszeit des Ertrags und Verbrauchs).
  • Mit der JAZ der Wärmepumpe bin ich immer noch unzufrieden. Vor allem die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur im WW-Tank abnimmt, bleibt ein Rätsel.
  • Lüftungsanlage erfüllt im Großen und Ganzen ihren Zweck, filtert Gerüche aber nicht ganz so gut wie erwartet (Nachbarn, die immer noch mit Holzscheiten und ohne Filter heizen...)
  • Ein 10 kWh-Akku hätte in 2024 grob 230-250 Vollzyklen gemacht, wenn er übers Jahr gerechnet 80% Gesamteffizienz gehabt hätte. Bei den jetzigen Preisen für die byd-Dinger (grob 400€ / kWh) würde sich das über die Laufzeit sicher amortisieren (falls ich einen Elektriker finde, der ihn auch dann für mich anschließt, wenn ich ihn vorher gekauf habe), ich hoffe aber auf einen weiteren Preisverfall im Januar/Februar auf 300 €/kWh. Dann ist es ein völliger no-brainer.
  • Fürs e-Auto war dieses Jahr immer noch nicht genug Geld da - fck Skoda gibt den vollständigen Travel Assist und die 360°-Kamera nur noch im teuersten Ausstattungspaket her, und die Software wird auch nur bei den in 2024 hergestellten Fahrzeugen auf einen halbwegs akzeptablen Stand gepflegt. Opel will seine elektrischen Astra-Kombis überhaupt nicht verkaufen (<1.000 zugelassene Stück in 2024 in DE, davon wohl die allermeisten Mitarbeitenden-Leasing, wenn ich dort ins Mitarbeitenden-Portal schaue). Aber auch da erwarten ja alle einen weiteren deutlichen Preisverfall im kommenden Jahr, u.a. um die Flottenziele zu erreichen.
  • Im kommenden Jahr will ich außerdem ein bisschen mehr mit Home Assistant rumspielen, weil es inzwischen halbwegs brauchbare Frickel-Integrationen nicht nur von SMA, sondern auch von Vaillant gibt und ich inzwischen über ein Dutzend smarte Energiemess-Steckdosen habe. Siehe auch mein verwaister Thread im Technikforum.
Ich könnte noch ewig weitermachen mit einzelnen Verbrauchern, aber da das hier ja eh mehr ein Jahresrückblick für mich selbst ist als für sonstwen interessant, lass ich die Daten mal weiter in meinen drölf Exceldateien und noch viel mehr CSVs schlummern.

Hier noch ein paar viel zu große Grafiken:
1735593437791.png
1735593468756.png
 

parats'

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Ich könnte noch ewig weitermachen mit einzelnen Verbrauchern, aber da das hier ja eh mehr ein Jahresrückblick für mich selbst ist als für sonstwen interessant, lass ich die Daten mal weiter in meinen drölf Exceldateien und noch viel mehr CSVs schlummern.
Wie kommst du da drauf? Es gibt keine Einheitslösung die für alle funktioniert und auch in meinem Umfeld sind viele eher am rumexperimentieren und rechnen, was genau was bringen könnte. Mehr als likes wirst Du natürlich nicht bekommen, weil es kaum Diskussionsgrundlage gibt. Aber ich wette mal, dass für viele geneigte Leser dieses Threads das eine oder andere take away dabei ist.

In dem Sinne - Danke für die Mühe. ;)
 
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Hmkay. Danke fürs Feedback :)
Hier noch ein paar Ergänzungen, was das Ganze in Euro ausmacht.
  • Wir haben 8.2 Cent Einspeisevergütung und hatten 2024 bei naturstrom einen Bezugspreis von 34.9 Cent je kWh. D.h. jede direkt verbrauchte kWh der PV spart uns erstmal 26,7 Cent.
  • Von den 10.888 erzeugten kWh haben wir 2488 kWh direkt verbraucht, macht 664 Euro. Die übrigen 8532 kWh haben wir eingespeist, macht 700 Euro. Zusammen 1364 Euro. 20.708 Euro hat uns die PV-Anlage gekostet, das würde hochgerechnet eine Amortisationszeit von rund 15 Jahren bedeuten. Ist aber alles Glaskugel, denn dieses Jahr wird unser Strom z.B. nochmal 2 Cent teurer, aber mit Akku sieht die Rechnung irgendwie anders aus, und ob die Strompreise in den nächsten 15 Jahren deutlich steigen, deutlich sinken oder grob gleich bleiben, weiß halt niemand.
  • Mit 10.2 kWh-Hochvolt-Akku (von Frühjahr bis Herbst auf 10-95% geladen, 15% Wandlungsverluste aufs Jahr gesehen), hätten wir letztes Jahr von Anfang/Mitte März bis Ende Oktober nahezu gar keinen Netzbezug mehr gehabt (~99.9% weniger). Das ist gerechnet, nicht geschätzt (das EMS der PV-Anlage spuckt Erzeugung und Verbräuche im 5-Minuten-Rhythmus als csv aus). Mit anderen Worten: ganz grob 2.500 kWh weniger Netzbezug aufs ganze Jahr, entspricht bei uns im Jahr 2025 also 2500 * 28,7 Cent gerundet 700 Euro. Der 10.2 kWh byd HVS, der bei uns infrage kommt, kostet gerade rund 4.000 Euro inklusive Versand. Anschluss und Anmeldung rechne ich mal mit 500 Euro. 4500 Euro / 700 Euro/Jahr wäre eine Amortisationszeit von 6,4 Jahren. Gerechnet auf die erwartete Lebensdauer von 10 Jahren* wären es bei den Strompreisen, bei dem Verbrauchsverhalten und bei dem Wetter aus dem letzten Jahr grob 2.600 Euro Minderkosten (~20 Euro/Monat). Falls der Akku inkl. Installation 1.000 Euro weniger kostet (um genau so viel ist der Preis in den letzten 12 Monaten gesunken), sind es 3500 Euro / 700 Euro wäre eine Amortisationszeit von 5 Jahren und über die Akku-Lebensdauer eine Gesamtersparnis von 3.500 Euro (~60 Euro/Monat). Als jemand, bei dem es auf 20 bis 60 Euro im Monat nicht wirklich ankommt, bewegt sich das alles also alles weiter im Bereich "Hobby" oder auch: einen winzigen Teil zur Energiewende beitragen, solange man den Akku nicht schon vormittags vollmacht, sondern erst am Nachmittag.
    *Die Lebensdauer bis zum kalendarischen Tod dürfte deutlich länger sein, dafür nimmt die Kapazität über die Jahre natürlich ab. Wie schnell um wie viel, ist aber schwer zu schätzen.
  • Randbedingungen: Wir haben uns jetzt im zweiten PV-Jahr kaum noch Mühe gegeben, Großverbraucher bei Sonnenzeiten laufen zu lassen. Außerdem haben wir durch Lüftungsanlage, Server, Klimaanlagen (die im Sommer auch nachts laufen), nächtliches Zocken mit dicker Grafikkarte und zwei großen Bildschirmen sowie Wärmepumpe einen deutlich überdurchschnittlichen Dauer- und Nachtverbrauch. Für die meisten kleinen Familien und/oder Leute, die ihre Verbraucher stärker am PV-Ertrag orientieren, wäre ein 7er- oder sogar 5er-Akku wohl deutlich wirtschaftlicher.
  • Die Rechnungen oben funktionieren auch nur bei einer großen PV-Anlage mit EMS, Hochvolt-Akku und verzögerungsfreiem Laden/Entladen. Bei unsmarten oder über Shelly angeschlossenen BKW-Akkus sieht es völlig anders aus (u.a. der Kaufpreis, der natürlich viel niedriger ist und die Wandlungsverluste, die viel höher sind).
 
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