Schweizer stimmen für Minarett-Verbot

Sollte der Bau von Minaretten verboten werden?

  • Ja

    Stimmen: 50 35,7%
  • Nein

    Stimmen: 82 58,6%
  • Enthaltung

    Stimmen: 8 5,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
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Ob man wohl in Afgahnistan kirchen bauen darf? Und wenn man das tut auf offener Straße nicht sofort niedergeschossen wird?

ich versteh deinen einwand, aber das ist halt wieder die "die haben aber damit angefangen"-argumentation. auch wenns mich genauso ankotzt dass es in vielen muslimisch geprägten ländern nicht möglich ist eine kirche zu bauen
 

parats'

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Afghanistan kannste aber nicht als Argument nehmen.
Nimm lieber den Iran oder die Türkei, dort stehen imo auch Kirchen.
 
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ersetze "soll weg" durch "soll nicht mehr werden", dann ergibt dein posting zur Abwechslung schonmal Sinn.
Es ist schon ein Verbrechen, wenn man sein Land so mag, wie es ist und nicht darauf steht, dass der Anteil Dazugezogener ständig steigt, die mit unserer Gesellschaft nichts am Hut haben.
Da muss Herr Amrio auch gleich wieder Nazi und Psychopath schreien. Es kann ja gar nicht anders sein, als dass jeder Mensch Einwanderung gutheißen MUSS.

Jeden Tag können wir im Fernsehen Dokus sehen, wie in irgendwelchen Ländern die Eigenheiten der Einheimischen verloren gehen und uns anhören wie schade das ist. Wehe aber eine kritisiert den Wandel in der deutschen Gesellschaft - der muss ja massiv ausländerfeindlich sein :8[:

Was sind denn die Eigenheiten der Deutschen Gesellschaft?
 

Jesus0815

Guest
Urdemokratisch, weltoffen, tolerant - so haben sich die Schweizer immer gerne gesehen. Mit dem Votum für das Verbot weiterer Minarette offenbart das Land aber auch andere Züge, die von Engstirnigkeit, Ängstlichkeit und Abschottungswillen künden. Die selbsternannten Heimatschützer von der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei haben einen Erfolg errungen, der dem Land noch zu schaffen machen wird.

Gegner des Baus von Moscheen in Europa weisen gerne darauf hin, dass es den Christen in manchen muslimischen Ländern ebenfalls verboten ist oder sehr erschwert wird, Kirchen zu bauen. Zu recht sieht die EU dies etwa in der Türkei als wichtige Hürde an für einen Beitritt des Landes zur Union. Der Westen kann aber nur glaubwürdig für echte Religionsfreiheit in muslimischen Ländern eintreten, wenn er sie auch zuhause bei sich ernst nimmt.

Um Minarette ging es nur vordergründig. Nichts zeigt dies deutlicher als ein Satz auf der Website der Volksinitiative. Wörtlich heißt es dort: 'Wer Minarette baut, will hier bleiben.' Genau so ist es. Und man darf den Protagonisten im Umkehrschluss getrost unterstellen: Sie wollen, dass die Muslime gehen. Und wenn man sie schon nicht rausschaffen kann, dann sollen sie wenigstens Bürger zweiter Klasse sein – mit weniger Rechten als Christen.

Eine Katastrophe für die Schweiz. Ein solches Bauverbot gibt es nirgends sonst in Europa. Wenn jene sechs Worte - 'der Bau von Minaretten ist verboten' - künftig in der Verfassung stehen, dann verstoßen sie nicht nur mehrfach gegen eben diese Verfassung, etwa gegen die Religionsfreiheit oder das Diskriminierungsverbot. Sie verstoßen auch eklatant gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Es wird nicht lange dauern, bis ein Betroffener vor den Straßburger Menschenrechtsgerichtshof zieht, wo eine peinliche Verurteilung und womöglich der Ausschluss der Schweiz aus dem Europarat drohen.
 
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Was sind denn die Eigenheiten der Deutschen Gesellschaft?

Z.B. das ihre Mitglieder deutsch sprechen und sich nicht verschleiern :8[:

@ topic: Wie Kain schon sagt geht es bei dem Votum ja nicht wirklich um ein paar Gebetsraketen die irgendwo gebaut werden, sondern eher um ein Misstrauensvotum in Richtung Einwanderung. Man muss es ja nicht gleich überzeichnen und von Bürgern 2. Klasse sprechen. Für solche Spielchen wird man wohl kaum 60 % Zustimmung erhalten.
Genauso wie sich jetzt über Verletzung von Grundrechten aufgeregt wird und wie unter Moslems Empörung herrscht, die ich auch gut nachvollziehen kann, gilt es aber auch diese ablehnende Haltung gegenüber weiterer Einwanderung zu akzeptieren. Es kann nicht per Gesetz befohlen werden, dass die Menschen es wunderbar finden, wenn massive Einwanderung stattfindet. Solche Gegenreaktionen zu einer Entwicklung, die gegen den Willen großer Teile des Volkes stattfindet dann als undemokratisch und hinterwäldlerisch darzustellen, das ist in der Tat undemokratisch.
 

darkcross

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Hallo com...

Ich bin Schweizer und war an einer Podiumsdisskusion vom Typen der die Initiative gestartet hat.

Er hat zwei Stunden lang über Probleme geredet welche meiner Meinung nach nichts mit einem Minarett zu tun haben. Die ganze zuwanderung halt und Aggresives verhalten und so weiter. Doch eigentlich löst das Verbot von Minaretten nicht viel bei uns. Wer bereits hier ist wird hier bleiben und es werden auch weitere Muslime einwandern. (Der Typ ist btw. ein richtiger Bauer)

Ich persönlich bin echt Traurig über den Entscheid...
 

Der Ziegentobi

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ps: ich finde es aber nett das du dich entschuldigst schweizer zu sein :top2:

ich denke nach diesem entscheid muss sich jeder schweizer/in der dafür gestimmt hat bei der gesamten welt entschuldigen...

Urdemokratisch, weltoffen, tolerant - so haben sich die Schweizer immer gerne gesehen. Mit dem Votum für das Verbot weiterer Minarette offenbart das Land aber auch andere Züge, die von Engstirnigkeit, Ängstlichkeit und Abschottungswillen künden. Die selbsternannten Heimatschützer von der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei haben einen Erfolg errungen, der dem Land noch zu schaffen machen wird.

würde man hier leben, würde man sehr schnell bemerken das die schweiz genau so ist und schon immer war..

Hallo com...

Ich bin Schweizer und war an einer Podiumsdisskusion vom Typen der die Initiative gestartet hat.

Er hat zwei Stunden lang über Probleme geredet welche meiner Meinung nach nichts mit einem Minarett zu tun haben. Die ganze zuwanderung halt und Aggresives verhalten und so weiter. Doch eigentlich löst das Verbot von Minaretten nicht viel bei uns. Wer bereits hier ist wird hier bleiben und es werden auch weitere Muslime einwandern. (Der Typ ist btw. ein richtiger Bauer)

ich bewundere dich das du zwei stunden lang sollche leute aushältst und das sie argummente auf den tisch bringen, ist doch fast schon selbstverständlich :8[:
 
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Du kannst doch in Deutschland Sauerkraut und Knödel essen bis du blau wirst. Scheißegal wieviele Muslime in deiner Umgebung wohnen. Meine Fresse!
Das Abstimmungsergebnis ist einfach rassistisch. Es richtet sich eben nicht gegen die Muslime, die noch zunwandern werden, sondern vor allem gegen die, die schon in der Schweiz sind.
Amrio hat völlig recht. Verboten werden sollte, was anderen schadet, nicht, was anderen nicht gefällt.
Rine, wenn du psychische Schäden davonträgst, weil deiner Meinung nach hassenswerte Menschen sich in deiner Umgebung aufhalten, dann solltest du evtl mal Hilfe suchen und das nicht auf die anderen schieben.

Man kann nur hoffen, dass dieses Ergebnis nie Gesetz wird. Ansonsten können wir in Europa auch gleich den Rechtsstaat begraben gehen.
 
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i~i

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Ihr müsst mal bedenken: Es war eine Volksabstimmung und die klare Mehrheit der Bevölkerung war dafür.
Jetzt auf der Schweiz herumzuhacken ist doch totaler Mumpitz, es waren schließlich die Bürger, die dafür gestimmt haben. Man könnte höchstens am System generell herummecker, wobei ich das eigentlich sehr gut finde und mir auch für Deutschland wünschen würde.
Dass es nun zu solch einem Ergebnis gekommen ist, ist vielleicht Geschmackssache, aber wenn es nun mal die Mehrheit der Bevölkerung so will - warum dann nicht?
Ich finde das völlig in Ordnung.
 
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Weil es gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstößt. Demokratie ohne Rechsstaat ist nur die Tyrannei der Mehrheit.
 
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Ich schäm mich dafür...


Naja, vermutlich gibts ja nur wiedermal einen toten Paragraphen mehr... Hoffe ich...
 

darkcross

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Hoffen wir dsa der europäische Gerichtshof da irgendwie etwas machen kann!

Oder es werde, da ich allgemein was gegn Religion habe, auch Kirchtürme verboten :klatsch:
 
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Eben, es kann ja nicht sein, dass das Volk eine andere Meinung hat, als die von oben verordnete. Hoffentlich stoppen die Gerichte diesen Wahnsinn :ugly:
 
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Deutschland ist z.B. eines der wenigen Ländern auf der Welt mit Schulpflicht.

Das ist Wortklauberei, da die anderen Staaten über eine "Bildungspflicht" verfügen. Schweden übrigens hat auch eine "Schulpflicht".

Eben, es kann ja nicht sein, dass das Volk eine andere Meinung hat, als die von oben verordnete. Hoffentlich stoppen die Gerichte diesen Wahnsinn :ugly:

Die Exekutive kann niemals eine Entscheidung treffen, die gegen eine Form von Verfassung / Grundgesetz verstößt. Hierfür sollte eigentlich die Judikative zuständig sein, diese Fehler aufzudecken und zu korrigieren.
Immerhin leben wir in einer Gewaltenteilung, d.h. keine Regierung (in diesem Fall vom Volk durch den Volksentscheid beauftragt) darf sich über bestehendes Recht hinweg setzen.
 
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Die Schweizer, die sich jetzt für ihre Nationalität schämen und in Facebook "Ich verbrenne meinen Pass"-Gruppen beitreten gehen mir aber genauso auf den Geist wie die Populisten der SVP. Eine Initiative ist demokratisch angenommen worden, d.h. sie ist erst mal gültig, egal ob es der Minderheit nun passt oder nicht, so funktioniert Demokratie.
Zum Glück haben wir hier im Westen grösstenteils funktionierende Rechtssysteme: sollte ein Minarettbauer von den schweizerischen Gerichten abgewiesen werden (fraglich, ob das Bundesgericht bei diesen Aussichten ein solches Begehren überhaupt ablehnt), gibt es noch den Gerichtshof für Menschenrechte. Spätestens da wird sich zeigen, ob diese Initiative offiziell die Religionsfreiheit beschneidet oder nicht.
Wo ist das Problem?
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Das ist Wortklauberei, da die anderen Staaten über eine "Bildungspflicht" verfügen. Schweden übrigens hat auch eine "Schulpflicht".
sry fuer ot, aber das hat mit wortklauberei ueberhaupt nichts zu tun. eine schulpflicht ist etwas ganz ganz anderes als eine bildungspflicht.
 
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Das Problem ist, dass sich in einem europäischen Kernland 59% gegen die Menschenrechte und Rechtsstaatsprinzipien entschieden haben. Das macht mir viel mehr Angst als die Dönerbude um die Ecke
 
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Die Exekutive kann niemals eine Entscheidung treffen, die gegen eine Form von Verfassung / Grundgesetz verstößt. Hierfür sollte eigentlich die Judikative zuständig sein, diese Fehler aufzudecken und zu korrigieren.
Immerhin leben wir in einer Gewaltenteilung, d.h. keine Regierung (in diesem Fall vom Volk durch den Volksentscheid beauftragt) darf sich über bestehendes Recht hinweg setzen.

Wir leben doch hier nicht in einer Diktatur des Gesetzbuches. Gesetze werden gemacht , verändert und gestrichen und auch die Auslegung des Rechts ist dem Zeitgeist unterworfen.
Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Gesetze und Artikel der Verfassung änderbar. Ob Menschen dadurch in ihrer Religionsfreiheit beeinträchtigt werden, dass sie keinen Turm bauen dürfen, ist sicherlich auch Auslegungssache.
Wobei ich hier nicht einmal den Inhalt des Minarettbauverbots verteidigen will, das ich auch nicht für besonders klug halte. Sondern vielmehr die Volksabstimmung als Ausdruck einer ablehnenden Haltung gegenüber weiterer Einwanderung ansehe, die es zu akzeptieren gilt.
 
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Das Problem ist, dass sich in einem europäischen Kernland 59% gegen die Menschenrechte und Rechtsstaatsprinzipien entschieden haben. Das macht mir viel mehr Angst als die Dönerbude um die Ecke
Es waren 57.5% der Wähler, aber das am Rande ;)
Vielleicht verletzt diese Initiative die Religionsfreiheit, das ist aber noch nicht entschieden. Muslime können ihre Religion schliesslich immer noch frei ausüben.
Wie bereits erwähnt bezweifle ich stark, dass es einem Grossteil dieser 57.5% darum geht, Minarette zu verbieten. Die SVP hat aber einmal mehr die Ängste der Bevölkerung erkannt und diese missbraucht. An Podiumsdiskussionen über die Initiative wurde jeweils 5 Minuten über Minarette gesprochen (wo sich die SVP jeweils in den Boden argumentiert hat), der Rest der Zeit wurde über Mädchenbeschneidung, gemeinsamer Schwimmunterricht mit muslimischen Mädchen, Burkas, Parallelgesellschaften diskutiert.
Symptomatisch dafür sind die Wahlergebnisse deutlicher ausgefallen, je weniger die dortige Bevölkerung mit dem Islam in Berührung gekommen ist. Spitzenreiter war die Innerschweiz (wo weit und breit kein Minarett steht), während die Initiative in den welschen Kantonen, wo tendenziell mehr Muslime leben, zum gar Teil abgelehnt wurde.
 
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Es gab lokal bereits Möglichkeiten Minarette zu verhindern, sofern sich tatsächlich Gründe/Mehrheiten dafür finden liessen.

Der Rechten hat es nicht gepasst dabei zu oft zu verlieren. Also hat man mit einer nationalen Kampagne begonnen die Angst geschürt hat wo es nur ging, Minarette waren wohl eher ein Randthema, bzw. wirklich Initiativen bezogene Argumente waren Mangelware und oft wurd schlicht gelogen.

Also:
Das Gesetz ist nicht nötig da es Lokal bereits möglich war Minarette zu verhinden.
Der Abstimmungskampf war lächerlich, er wurde dadurch gewonnen möglichst viele Lügen zu verbreiten.


Naja, ich freu mich aufs nächste Referendum zur Personenfreizügigkeit... Dann wird wohl wieder die Angst vor den uns überflutenden Deutschen geschürt... Wobei an dem Argument allein mehr dran ist als an allen in der Minaretvorlage hervorgebrachten.
 

Teegetraenk

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Es ist einfach eine Diskriminierung, nicht mehr nicht weniger. Moscheen dürfen ja auch weiter gebaut werden, nur ohne Minarette "aha". Ja dieses Gesetz wird die schweizer Individualität in der int. Völkergemeinschaft retten. lol..

Mackia, du hast echt den Arsch offen. Wie kann man nur ansatzweise als aufgeklärter Mensch (das bezweifel ich bei dir übrigens) die Religionsfreiheit derart einschränken und große Teile der Bevölkerung demütigen bzw. diskriminieren? Das ist gegen jede Logik. Mir erschließt sich auch nicht, wieso es dir wehtut, wie andere Menschen ihren Glauben ausleben?! Genauso irrelevant ist es, wie rückständig irgendwelche anderen Länder diese Problematiken behandeln. Oder ums anders auszudrücken: Du stellst dich hier auf das selbe zivilisatorische und kulturelle Niveau wie ein schweizer Bauer oder ein afghanischer Paschtun. Gratulation :rofl2:
 
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Der Rechten hat es nicht gepasst dabei zu oft zu verlieren. Also hat man mit einer nationalen Kampagne begonnen die Angst geschürt hat wo es nur ging, Minarette waren wohl eher ein Randthema, bzw. wirklich Initiativen bezogene Argumente waren Mangelware und oft wurd schlicht gelogen.
Die Rechte hat oft verloren? Es gibt gesamthaft 4 Minarette in der Schweiz.
Angst wurde geschürt, da hast du Recht. Auch hat die Angst nicht direkt mit den Minaretten zu tun. Aber wo wurde denn gelogen? Das einzig lächerliche, das mir aufgefallen ist, waren die zahllosen aufgeführten Einzelbeispiele (was aber wiederum typisch für die SVP ist).
 
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Die Panikmache über den "Untergang des Rechtssystems im Herzen Europas" ist mindestens genau so affig wie die Panikmache über die "schleichende Ismlamisierung".

Mal locker bleiben, NIEMANDEM wurde seine Glaubensausübung verboten, die hat nämlich mit dem Minarett null zu tun. Verboten wurde ein Architekturstil und zwar hauptsächlich aus 2 Gründen:
1. Die Bevölkerung wünscht es nicht so deutliche religiöse Symbole im Stadtbild zu haben da dies die traditionelle christlich-abendländische Atmosphäre nachhaltig beeinträchtigt. Bin ich jetzt kein Fan von, aber jede Bevölkerung hat ein Recht darüber zu entscheiden wie ihr Lebensraum aussehen soll. Neuankömmlinge haben jedoch die bisher Ansässigen zu fragen inwieweit sie diese Umgebung verändern dürfen, sie haben in meinen Augen KEIN Recht ihre Symbole (religiös oder nicht) so sichtbar in die Gegend zu pflanzen, dass sich das Lebensgefühl für die schon dort lebenden nachhaltig ändert wenn die bisherigen Anwohner dies nicht wollen. Genau dies haben die Schweizer Bürger nun zum Ausdruck gebracht, es ist ihr Land und sie wollen dass es dort weiterhin so aussieht wie es jetzt aussieht, wer da hinzieht hat sich daran zu halten.
Im übrigen würde ich den gleichen ablehnenden Tenor ernten, wenn ich in Wien beantrage 10 echt Ostfrisische Leuchttürme a 40m Höhe in der Stadt zu platzieren. Passt einfach nicht und würde jeder verstehen. Bei Minaretten gibts einen Aufschrei weil jeder gleich den Deppenschluss zieht: "Oh nein, die verbieten den Muslimen ihre Religion!". Tun sie aber nicht.

2. Bisher ist in jedem Falle bei existierendem Minarett der Antrag für den Ruf des Muezzins erfolgt. Und den wollen die Schweizer erst recht nicht, denn er erreicht nicht nur die Muslime, sonder auch die ganzen anderen Menschen die da wohnen und den nicht hören wollen. "Ja, aber die Kirchenglocken!!! Die erreichen ja auch die Muslime!!! Unfair!!!" - Stimmt. Die Kirchenglocken erreichen auch alle Menschen. Die gabs da aber schon lange bevor die Muslime kamen und gehören zur Tradition des Landes. Die Muslime sind da gern willkommen und sollen auch ihren Glauben privat leben dürfen. Die Kirchenglocken müssen sie allerdings ertragen denn die gehören da nunmal dazu. Muezzin is nich, denn die Leute die da wohnen wollen das nich. Wem das nicht passt, für den ist die Schweiz wohl eher nichts. Gut dass das mal klargestellt ist.
Wäre ich übrigens auch dafür, zu den Kirchenglocken gleich einen neuen Volksentscheid zu machen. Obwohl mich die nur halbsoviel stören, die geben nämlich wenigstens noch ziemlich genau die Uhrzeit an. :)

Also mal wieder runterkommen, Toleranz heisst nämlich auch, die Entscheidung der Schweizer zu akzeptieren. Sie ist eigenwillig, ob sie "falsch" ist darüber lässt sich auf jeden Fall diskutieren.
 

Antrax4

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Die Schweizer beweisen mit dieser Aktion, dass sie dem übrigen Europa, besonders Deutschland, weit voraus sind. Die Minarette ist ein Machtsymbol, und Machtansprüche werden früher oder später geltend gemacht, wenn die muslimischen Geistlichen einen hinreichend großen Mob zur Verfügung haben.
Keinem Moslem ist es in der Schweiz verboten, seinen Glauben auszüben und in Moscheen zu beten (die übrigens weiterhin gebaut werden dürfen). Sie dürfen ihren Glauben öffentlich predigen und auch andere "bekehren". Damit dürfen sie wesentlich mehr als Christen in fast jedem muslimischen Land. Nehmen wir das z.B. das Thema "Christen in der Türkei":
Menschenrechtsorganisationen beurteilen die Lage der türkischen Christen als kritisch.[2] Christen dürfen für ihre Gemeinschaft keine Kirchen (oder andere Gebäude) bauen.[3] [4] Die Bürgerrechtsorganisation "Freedom House" berichtet, dass Christen, die sich in der Öffentlichkeit zu ihrem Glauben bekannten, von Polizisten wegen Störung der Ordnung festgenommen wurden.
Die ist ein Zitat aus wikipedia. Und die Schweiz will übrigens, im Gegensatz zur Türkei, nicht in die EU. Wer regelmäßig kath.net liest, bekommt die aktuellen Gewaltakte gegen Christen in Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak, Sudan, Türkei etc. regelmäßig mit(unsere "normalen" Nachrichten berichten hier garnicht).

Der Hinweis, dass es uns egal sein sollte, was die muslimischen Unrechtsstaaten tun, muss ich zurückweisen! Im Gegenteil: Wenn sich die Muslime im christlichen Europa ansiedeln, ist es überaus wichtig, sich in den Ländern umzuschauen, wo ihre Religion die Mehrheit in der Bevölkerung stellt. Denn dann weiß man, was viele Muslime unter "Glaubensfreiheit" verstehen. Die Türkei war mal das christliche Byzanz, wo Christen bestimmt keine Probleme hatten, Kirchen zu bauen. Leider war Byzanz sehr nachgiebig. Die Tatsache, dass Europa im 17 Jahrhundert nicht muslimisch wurde, verdanken wir keinem Multi-Kulti-Geschwätz, keinem Gutmenschentum, sondern unnachgiebiger, brutaler Gewalt.
Ihr Deutschen haltet so viel von eurem Grundgesetz, und merkt nicht (oder wollt es nicht merken!), dass ihr es durch eure falsch verstandene Toleranz selbst abschafft. Eure Entwurzelung, die ihre durch eure Ablehnung des Christentums beschleunigt, wird euer Untergang sein.

Ich sehe nicht, wieso Muslime in unseren Städten Türme aufbauen dürfen, und ich als Privatperson das nicht darf. Die Türme sind auch unnötig für das Ausüben des Glaubens. Sie sind, wie bereits gesagt, ein Machtsymbol. Und ich finde es nicht verkehrt, zu sagen, dass wir ein christliches Land sind, in dem andere Religionen toleriert werden. Genau das haben die Schweizer klar gestellt, und dafür kann ich sie nur beglückwünschen.

Die ausflippenden deutschen Medien, die bei der Wiederwahl von US-Präsident Bush schon hysterische Anfälle bekamen(vor 25 Jahren bei Ronald Reagan), machen ihrem Ruf mal wieder alle Ehre.
MfG
 
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Das ganze Gesetz ist wie richtig erkannt zu nichts nutze, aber es zeigt die Stimmung in der Bevölkerung. Machen wir uns nichts vor, in Deutschland wäre das Ergebnis mindestens genauso. Das zeigt eben die völlig verfehlte europäische Politik mit Muslimen, aber auch deren mangelnde Integrationswilligkeit.
 
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Die Rechte hat oft verloren? Es gibt gesamthaft 4 Minarette in der Schweiz.
Angst wurde geschürt, da hast du Recht. Auch hat die Angst nicht direkt mit den Minaretten zu tun. Aber wo wurde denn gelogen? Das einzig lächerliche, das mir aufgefallen ist, waren die zahllosen aufgeführten Einzelbeispiele (was aber wiederum typisch für die SVP ist).

Es gab auch nicht viele Anträge und die Initiative ist erst entstanden weil die Lokale Bevölkerung einem Minaret zugestimmt hatte bzw. es nicht abgelehn thatten und Rekurse u.s.w. allesamt erfolglos blieben.

Der Muezzin stand z.B. nie zur Debatte, wurde aber ständig als Argument gebracht, ganz zu schweigen von gewissen "Aktionen".

Es wurde schlicht und einfach Hass vor Muslimen geschührt was so gut wie rein gar nichts dmait zu tun hat, ob da jetzt nochn Turm auf der Moschee steht oder nicht.
 

Jesus0815

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Ihr Deutschen haltet so viel von eurem Grundgesetz, und merkt nicht (oder wollt es nicht merken!), dass ihr es durch eure falsch verstandene Toleranz selbst abschafft. Eure Entwurzelung, die ihre durch eure Ablehnung des Christentums beschleunigt, wird euer Untergang sein.

:stupid:

Machen wir uns nichts vor, in Deutschland wäre das Ergebnis mindestens genauso.

Nein.

Das zeigt eben die völlig verfehlte europäische Politik mit Muslimen, aber auch deren mangelnde Integrationswilligkeit.

Nein. In erster Linie gibt dieser Volksentscheid Auskunft über das Demokratieverständniss der Schweizer.
 
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Jesus0815

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Offensichtlich wiegen die eigenen Interessen mehr als die moralischen und ethischen Grundsäulen des Demokratiebegriffs.
 

Clawg

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Ihr müsst mal bedenken: Es war eine Volksabstimmung und die klare Mehrheit der Bevölkerung war dafür.
Jetzt auf der Schweiz herumzuhacken ist doch totaler Mumpitz, es waren schließlich die Bürger, die dafür gestimmt haben. Man könnte höchstens am System generell herummecker, wobei ich das eigentlich sehr gut finde und mir auch für Deutschland wünschen würde.
Dass es nun zu solch einem Ergebnis gekommen ist, ist vielleicht Geschmackssache, aber wenn es nun mal die Mehrheit der Bevölkerung so will - warum dann nicht?
Ich finde das völlig in Ordnung.

Wenn die Mehrheit bestimmt, dein Haus niederzubrennen, fändest du es dann auch in Ordnung? Immerhin hat ja die Mehrheit abgestimmt...

Das ist Wortklauberei, da die anderen Staaten über eine "Bildungspflicht" verfügen.
Welche z.B. Heimunterricht erlauben, während es in Deutschland verboten ist.

Bin ich jetzt kein Fan von, aber jede Bevölkerung hat ein Recht darüber zu entscheiden wie ihr Lebensraum aussehen soll.
Worin begründet sich dieses Recht?


Wem das nicht passt, für den ist die Schweiz wohl eher nichts. Gut dass das mal klargestellt ist.
Naja, das ganze wird ja immer mit dem westlichen Bild der individuellen Freiheit verteidigt. Das Argument fällt dann natürlich flach.
 
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Antrax4

Guest
:stupid:

Nein. In erster Linie gibt dieser Volksentscheid Auskunft über das Demokratieverständniss der Schweizer.

Stimmt. Demokratie ist, wenn Entscheidungen, die das Volk betreffen, auch vom Volk gemacht werden. So sehen es die Schweizer, und unterscheiden sich damit fundamental von sozialistischen EU-Politikern, die bloß keine wichtige Entscheidung dem Volk (also dem "Pöbel") überlassen wollen.
Der Fehler von Irland(EU-Vertrag) wird sich sicher nicht wiederholen. Wo kommen wir denn hin, wenn die Bürger abstimmen, wie sie wollen? "
 
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Im übrigen würde ich den gleichen ablehnenden Tenor ernten, wenn ich in Wien beantrage 10 echt Ostfrisische Leuchttürme a 40m Höhe in der Stadt zu platzieren. Passt einfach nicht und würde jeder verstehen. Bei Minaretten gibts einen Aufschrei weil jeder gleich den Deppenschluss zieht: "Oh nein, die verbieten den Muslimen ihre Religion!". Tun sie aber nicht.

in österreich gibt es auch kein gesetz was ganz speziell leuchttürme verbietet. es gibt einfach einen riesen unterschied zwischen speziellen entscheidungen die individuell für jeden fall einzeln getroffen werden und dem holzhammer "verbot". bei erstem gibt es eine klare abwegung zwischen vorhaben und auswirkung, wenn dann die stadt entscheidet das ein minarett nicht ins stadtbild passt muss man das so akzeptieren. finde ich als liberaler fortschrittlich denkender mensch zwar ebenfalls behindert aber für die mehrheit der betroffenen scheint das so ok zu sein.
ein verbot haut aber auf alles. es wäre jetzt nichtmal mehr möglich ein minarett in einer gegend zu bauen in der besonders viele moslems wohnen, selbst wenn die übrigen anwohner nichts dagegen hätten dürfte der turm nicht gebaut werden.
grund: bauer egon und seine kuh haben angst vor dem muselmann.
 

Jesus0815

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Stimmt. Demokratie ist, wenn Entscheidungen, die das Volk betreffen, auch vom Volk gemacht werden. So sehen es die Schweizer, und unterscheiden sich damit fundamental von sozialistischen EU-Politikern, die bloß keine wichtige Entscheidung dem Volk (also dem "Pöbel") überlassen wollen.
Der Fehler von Irland(EU-Vertrag) wird sich sicher nicht wiederholen. Wo kommen wir denn hin, wenn die Bürger abstimmen, wie sie wollen? "

Bei 54% Wahlbeteiligung, von denen 57.5% mit "Ja" gestimmt haben kann wohl kaum von einer Volksentscheidung die Rede sein.
Im Übrigen ist das was du versuchst zu implizieren unredlich. Wenn die Mehrheit der an der Wahl teilnehmenden Wahlberechtigten Einschränkungen für den Rest der (eigenen!) Bevölkerung beschließen ist das mitnichten demokratisch. Streng genommen ist das sogar ein Akt der Gewalt.
 
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Wenn die Mehrheit bestimmt, dein Haus niederzubrennen, fändest du es dann auch in Ordnung? Immerhin hat ja die Mehrheit abgestimmt...
Wenn du innerhalb von 18 Monaten 100'000 Unterschriften dafür kriegst und anschliessend in einer Volksabstimmung nochmals die Mehrheit aller Stimmen plus das Ständemehr in deinem Sinne entscheidet, hast du die ersten Hürden gemeistert. Wenn anschliessend auch alle zuständigen internationalen Gerichte das Vorgehen billigen - warum nicht?
Diese eingebauten Hürden haben einen Grund, nämlich dass genau solche sinnlosen Anliegen keine Chance haben.
Wenn all diese Personen und Instanzen etwas billigen, stellt sich natürlich immer noch die Frage, ob sie "Recht" haben. Aber wer entscheidet darüber?

E:
Bei 54% Wahlbeteiligung, von denen 57.5% mit "Ja" gestimmt haben kann wohl kaum von einer Volksentscheidung die Rede sein.
Im Übrigen ist das was du versuchst zu implizieren unredlich. Wenn die Mehrheit der an der Wahl teilnehmenden Wahlberechtigten Einschränkungen für den Rest der (eigenen!) Bevölkerung beschließen ist das mitnichten demokratisch. Streng genommen ist das sogar ein Akt der Gewalt.
Ich glaub' es hackt. Wer sich nicht an den öffentlichen und für alle Wahlberechtigen zugänglichen Wahlen beteiligt, hat kein Interesse an der Abstimmung und hat sein Mitentscheidungsrecht freiwillig verwirkt.
 
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Bei 54% Wahlbeteiligung, von denen 57.5% mit "Ja" gestimmt haben kann wohl kaum von einer Volksentscheidung die Rede sein.
Im Übrigen ist das was du versuchst zu implizieren unredlich. Wenn die Mehrheit der an der Wahl teilnehmenden Wahlberechtigten Einschränkungen für den Rest der (eigenen!) Bevölkerung beschließen ist das mitnichten demokratisch. Streng genommen ist das sogar ein Akt der Gewalt.

Wer nicht abstimmt, hat keine Meinung bzw. ist es schlicht egal was rauskommt. Das Argument mit der Wahlbeteiligung ist lächerlich.
 

DerHansJaDerSägt

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Stimmt. Demokratie ist, wenn Entscheidungen, die das Volk betreffen, auch vom Volk gemacht werden. So sehen es die Schweizer, und unterscheiden sich damit fundamental von sozialistischen EU-Politikern, die bloß keine wichtige Entscheidung dem Volk (also dem "Pöbel") überlassen wollen.
Der Fehler von Irland(EU-Vertrag) wird sich sicher nicht wiederholen. Wo kommen wir denn hin, wenn die Bürger abstimmen, wie sie wollen? "

Immerhin bis nach Stalingrad. ;)

Ne im Ernst, wozu ist es gut, dass das "Volk" über irgendetwas abstimmt? Den einzigen wirklichen nutzen den ich darin sehe, ist das es der Stabilität des Systems zu gute kommt. Die marginale Hoffnung, dass ein Haufen Tyrannen bessere Entscheidungen trifft wie ein einzelner - ich setz nicht drauf :rolleyes:
 
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