Dann muss man halt Einheimische Fragen oder sich am Servicepoint informieren. Ich kenne das selber... Nützt aber nichts. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe!
Diese Einstellung ist kleingeistig in einer Stadt, die ein Anzugspunkt für Touristen sein will (Berlin).
Das System sollte so ausgelegt sein, dass es idiotensicher ist. Touristen sollen hier eine gute Zeit haben und mit ihrem Geld Dinge kaufen, nicht Gebühren wegen Schwarzfahrens bezahlen - außer natürlich, sie tun es mit Absicht. Das Ticketsystem hier ist aber nicht geeignet, versehentliches Schwarzfahren zu minimieren.
btw ich glaube den Satz nicht " Ich habe ohne Schuld schon 200€ strafgebühren bezahlt" was waren denn das für FÄlle? Und jetzt komm nicht mit deinem Beispiel Ticket vergessen aber meinen Schülerausweis dabei gehabt oder so ähnliches. Die LEute tun halt ihren Job, manchmal könnten sie bestimmt flexibler sein, aber wie oben schon mal erwähnt, die haben bestimmt schon jeden Scheiss als Ausrede zu hören bekommen. Ich würde da auch stur Dienst nach Vorschrift durchziehen.
Wenn du den Satz nicht glaubst, solltest du erstmal sicherstellen, ob ich ihn überhaupt gesagt habe. Dass ich niemals schuldgehabt hätte, hab ich nämlich nicht behauptet. Ich sagte, dass ich niemals schwarzgefahren bin. Damit meine ich, dass ich immer für ein Ticket bezahlt hatte.
Es gibt auch als Kontrolleur zwei Möglichkeiten zu erkennen, dass jemand mir eine Ausrede auftischt. Die erste ist Menschenkenntnis. Sie ist unsicher und auch wenn ich das tun würde, verlange ich nicht von jemand anderem, dass er sich darauf verlässt. Die zweite ist Logik. Wenn ich jemanden vor mir habe, der zwar formal kein gültiges Ticket hat, bei dem aber aus logischen Gründen ausgeschlossen ist, dass er schwarzfährt, dann sollte ich ihn auch so behandeln und nicht abzocken.
Und dieser Fall ist gegeben, wenn er mir ein Schülerticket und einen gültigen Schülerausweis vorlegen kann mit dem einzigen Haken, dass die Trägerkarte des Schülertickets abgelaufen ist. Denn es beweist, dass er zum einen für ein Schülerticket bezahlt hat und zum zweiten Schüler, also berechtigt ist, das Ticket zu nutzen. Jetzt erkläre mir bitte, was daran unklar ist und wie du moralisch rechtfertigst, so jemanden zu behandeln, als würde er sich Leistungen erschleichen.
(Um die Geschichte abzuschließen: obiges ist mir an zwei Tagen hintereinander passiert. Zudem bin ich nicht rechtzeitig zur BVG-Zentrale gegangen, um mein gültiges Ticket nachzuzeigen. Summiert ergaben sich dann zweimal 40€ wegen Schwarzfahrens plus zweimal 30€ wegen der verstrichenen Frist plus ein paar Euro Bearbeitungsgebühr, also allein rund 150€ für maßlose Schludrigkeit, während ich im BVG-Computer als gültiger
Jahresabonnent gelistet war.
War das meine Schuld? Aber hallo. War das dumm? Zweifellos. Bin ich ein Verbrecher? Nein.)
Einen Beigeschmack erhält das ganze dann noch, wenn man bedenkt, dass die BVG ein staatliches Unternehmen ist: Die Bürger bezahlen also die Kontrolleure dafür, dass sie sie scheiße behandeln. Ironie?