- Mitglied seit
- 23.07.2006
- Beiträge
- 4.507
- Reaktionen
- 120
ich wiederhole, verglichen mit allen großstädten der usa, hat philadelphia die 27. höchsten lebenshaltungskosten. und es ist vollkommen unerheblich, aus welchen gründen die mieten steigen, wenn ich sie mir als mieter nicht mehr leisten kann. verschulde ich mich von monat zu monat und sitze die nächsten 4 jahre aus, in der hoffnung, dass die nächste regierung es schon wieder richtet? wahrscheinlich nicht, wegziehen ist die lösung. es gibt kein entitlement, für immer dort zu leben, wo man aufgewachsen ist noch in einer der begehrtesten städte der usa zu leben. ich mache platz für leute, die es sich leisten kann und ziehe nach arme-leute-hausen.Da sehe ich einiges Grundsätzlich anders:
1. So zu tun als sei "in einer Großstadt (zentral und hübsch) zu leben" schon ein Privileg ist schon ein bisschen false consciousness. Philadelphia ist ein gutes Beispiel: Das ist keine reiche Stadt. Wir reden hier nicht von NYC, wo jeder hin will, oder SF, wo jeder so gut verdient dass die Preise zwangsläufig ansteigen. Wir reden von einer ganz durchschnittlichen Großstadt, nicht furchtbar aber jetzt auch keine "Schwarmstadt."
dann zieh ich weg. und wenn meine freunde mich fragen, wo ich wohne, schäme ich mich ein bißchen, weil ich nicht einer super super coolen stadt wohne, sondern nur in einer super coolen. die demütigung werde ich überleben.2. 250k ist natürlich übertrieben, aber je nachdem wo man lebt kann es sehr wohl schwierig sein, selbst mit einem niedrigen sechsstelligen Einkommen etwas anzusparen.
ok, meine eltern waren arm und haben sich 20k vom munde abgespart um mich auf's college zu schicken. nach abschluss verdiene ich 10x so viel wie mein vater. ich brauche keine hilfe. meine familie wird ab dieser generation ok sein.Und was bei den verteilungspolitischen Argumenten bzgl. Schulden für tertiäre Bildung komplett ausgeblendet wird: Schon dass man sich für seinen BA überhaupt hoch verschuldet ist schon ein Zeichen, dass man aus einer Familie kommt, die finanziell nicht SO gut gestellt ist. Denn Leute die es sich leisten können zu sparen sparen sehr häufig für die Ausbildung ihrer Kinder. Die Kinder derer, die es sich nicht leisten können, sind diejenigen die die Schulden aufnehmen. Und auch Leute die nichts ansparen können würden ihre Kindern gerne aufs College schicken.
das nächstbeste ist, leute die 6k im monat verdienen ein steuergeschenk zu machen und den geringverdienern in's gesicht zu spucken und ihnen die pennies aus der tasche zu klauen.3. Ich finde keineswegs, dass das hier unsensibel gegenüber Geringverdienern rüber kommt, außer man übernimmt racoons monomane Fixierung auf den Bildungsgrad. Das ist aber doch Schwachsinn und ich denke das würden dir hier auch alle sagen, die gegen ihn argumentieren: Man braucht nicht den groben proxy "Hochschulbildung/keine Hochschulbildung", wenn man Geringverdiener besser stellen will, wenn man auch etwas viel besseres hat, nämlich das Gehalt. Ich wäre total dafür, Steuern für Besserverdiener zu erhöhen und Steuern für Geringverdiener zu senken, nur ist das halt politisch nicht drin, also macht man das Nächstbeste, bis es drin ist.
junge, was hast du bitte für ein verständnis von großverdienern? wenn die top 15-20% des landes es nicht sind, dann weiß ich auch nicht mehr. einige sind hier so out of touch wenn's um's geld geht. @HeatoR hat mit seiner bekannten die ärztin ist und deren studiengebühren als sob story verkaufen wollte, natürlich den vogel abgeschosssen.Vor allem hier von Großverdienern bei der Grenze von 120k zu reden ist albern. Klar fallen da ein Teil an der Grenze drunter die auf den Weg dahin sind es zu werden der wirkliche Großverdiener fängt mit mehr als das an.
Was sind denn überhaupt die genauen Rahmenbedingungen? 10k Erlass der BA Schulden wenn man weniger als 120k verdient? Egal was man sonst gerade macht?
natürlich ohne belegeJa und das ist halt Quatsch. Gustavo hat doch völlig eindeutig ausgeführt, warum das nicht stimmt. Genau so wie in Deutschland verdient man auch in den USA als Handwerker bzw. Facharbeiter deutlich besser als als Akademiker, je nachdem was man studiert hat und vor allem auch wo.
wenn du boss einer klempnerfirma bist, bist du kein klempner mehr, sondern führer eines small business. und in deutschland außerdem meister und kein geselle.In den USA herrscht ähnlich wie in Deutschland aus einer ähnlichen Fehlvorstellung über die Einkommensmöglichkeiten ein massiver Fachkräftemangel im Handwerk. Ein gut laufender Klemptnerladen macht deutlich mehr als eine mittelmäßige Anwaltskanzlei in der Pampa.
was ist mit schweiz oder den niederlanden?Luxemburg als Vergleich ist auch völlig untauglich, weil dort das allgemeine Lohnniveau über alle Berufe hinweg um ein vielfaches Höher ist als fast überall auf der Welt.
Zuletzt bearbeitet: