Raucher vs. Nicht-Raucher

Quint

,
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mal aus ner anderen perspektive: wo soll man denn bitteschön noch rauchen dürfen, wenn nicht in seinen eigenen vier wänden (ob nun eigentumswohnung oder mietwohnung ist erstmal egal). rauchen gehört mE nach ständiger rechtsprechung zum gewöhnlichen mietgebraucht, solange es bestimmte maße nicht übersteigt, die jedenfalls einzelfallabhängig sind.

Du sollst auch in deiner Wohnung rauch dürfen, aber bitte ohne Nachbarn zu belästigen. Wir haben das gleiche Problem und es ist teilweise wirklich krass. Schon morgens um 7 zieht es in unser Schlafzimmer. Was bringst wenn ich ihnen was sage? Wahrscheinlich nichts und sonst komm ich eigentlich gut klar mit denen.

Du kannst aus meiner Perspektive ganz viel zu Hause machen, wenn du niemand belästigts, aber das tuen die Rauch nun mal. Du kannst ja zu Hause auch nicht Musik auf Bass level > 9000 hören.

Seit ich jobbedingt wieder mit den Öffentlichen unterwegs bin, ist das Thema Rauchen für mich relevant geworden. Das fängt beim Warten an der Haltestelle an, wenn sich Hans-Georg (68) innerhalb von zehn Minuten zwei selbstgedrehte anzündet und beide - noch brennend - wegschnippt. Leider riecht man Hans-Georg auch während der Fahrt, er selbst kriegt davon aber nichts mit - er dreht sich gerade mit zitternden, gelben Fingerchen die nächste Zigarette. Die zündet er nach Erreichen der Haltestelle auch sofort an, hält sie verstohlen in seiner Hand und zieht daran. An der U-Bahnstation. Auch hier wirft Hans-Georg seine Zigarette noch brennend auf den Boden. Irgendwann habe ich ihn freundlich darauf hingewiesen, dass das Rauchen in der Station verboten sei. Hans-Georg hat daraufhin tatsächlich die Zigarette ausgemacht, beschimpft mich jedoch seitdem immer leise murmelnd mit diversen Expletiven, die manchmal von seinem krächzendem Husten unterbrochen werden.

Ähnlich lief es mit einem anderen Nachbarn von mir, der um 01:00 Uhr Nachts in den Hof ging und direkt unter meinem Fenster rauchte ("Ich brauch das einfach, ich kann sonst nicht schlafen"). In diesem Fall konnte ich mich zwar mit ihm arrangieren, die Aussage fand ich dennoch leicht schockierend.

Was ich von rauchenden Eltern halte, die mit Kippe und Kinderwagen unterwegs sind, sollte klar sein.

Seid ihr Nicht-Raucher und fühlt euch von Rauchern gestört? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Seid ihr Raucher und fühlt euch von Nicht-Rauchern eingeengt? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich bin gelegenheitsraucher (also eigentlich nur mit alkohol = maybe einmal die woche, max 2 mal im monat, dann aber gerne viel) aber ich fühle mich generell nicht so schnell durch irgendwas gestört. weder durch lärm, noch durch gerüche oder irgendwelche optischen reize. ich kann in der innenstadt unter einer vollen kneipe bei flutlicht ins fenster ohne probleme schlafen. wobei doch, kindergeräusche bzw kreischen und schreien bringt mich relativ sicher sehr schnell auf die palme.

daher gehöre ich eher zur "anderen" fraktion und mich nerven die leute, die sich von jedem scheiss sofort gestört fühlen. ganz besonders doll stören mich aber gesundheitsfanatiker, die raucher wie irgendwelche kz aufseher behandeln, weil sie ja sich selbst bzw ihnen schaden. wie lächerlich gering der schaden sein dürfte, weil man manchmal an irgend ner haltestelle im freien neben nem raucher steht, wird man vermutlich nicht messen können (was anderes gilt natürlich für menschen, die ständig passiv rauchen müssen wie personal in raucherkneipen oder menschen die unfreiwillig in einem totalen raucherhaushalt leben) - aber es ist ja UNGESUND und es ist die oberste pflicht jedes guten menschen gefälligst so lange gesund zu sein, bis man tot umkippt. :top:
 
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Immer Nichtraucher gewesen, werde immer Nichtraucher bleiben. Hab in meinem Leben an keiner Kippe gezogen.
Meine Mutter hat als ich Kind war immer mal wieder (nicht sehr viel) geraucht, aufgehört (tlw. für Jahre), wieder angefangen, etc.
Ich fand es als Kind so abartig, dass mich das offenbar derart geprägt hat, dass ich nie damit anfangen wollte.

Heute stört es mich deutlich weniger als es früher der Fall war. Ist aber auch ziemlich situationsabhängig. Beispiele:
- einige wenige meiner direkten Kollegen rauchen, bei uns in der Firma ist Rauchen nur draußen in kleinen eingegrenzten Bereichen erlaubt. Es kommt durchaus vor, dass ich mit denen mal mit raus gehe, wir uns dabei privat oder auch geschäftlich unterhalten und der Rauch stört mich nicht wirklich. Klar, in einer idealen Welt würden sie nicht rauchen und wir würden uns einfach so an die frische Luft stellen oder setzen, aber an sich ist es mir egal. Da weiß ich aber auch es sind nur ein paar Minuten.
- ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal im ÖPNV Rauchern ausgesetzt war, da ich aber fast ausschließlich selber fahre (Rad/Auto), kommt das eigentlich nur vor wenn ich fliege und da ist quasi überall Rauchverbot. Sollte ich dennoch beim auf den Bus warten mal einem Raucher ausgesetzt sein, würde ich wohl einfach 5m weiter gehen, keinen Bock mich darüber zu ärgern.
- meine Nachbarn rauchen zum Glück alle nicht. Hätte ich aber rauchende Nachbarn und das würde die ganze Zeit von deren Terasse auf meine Terasse ziehen, dann würde mich das vermutlich auch massiv ankotzen.

Von mir aus kann rauchen wer will, finde die Dämonisierung tlw. ziemlich albern. Nichtraucherschutz finde ich aber prinzipiell wichtiger als ich die Dämonisierung albern finde. Bin auf jeden Fall froh über rauchfreie Clubs, Bars - sowie vor allem über Klamotten die am nächsten Morgen nicht nach kaltem Rauch stinken.
 

ex'ratt

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Auf der einen Seite denke ich, dass jeder mit seiner Gesundheit tun und lassen kann, was er will. Auf der anderen Seite aber ist der Rauch für andere Leute in der Nähe genauso schädlich. Mich nervt es auch, wenn ich abends im Bett liege und der Rauch von irgendeinem Balkon durch meine Wohnung zieht, aber es wäre auch albern, Menschen dazu zu verdonnern, nur noch in den eigenen vier Wänden zu rauchen. Kein einfaches Thema, für das ich spontan auch keine Lösung habe.

Ich bin auch sehr happy über das eine Jahr, in dem Rauchverbot in Kneipen und Clubs herrschte. Vorher konnte sich keiner vorstellen, dass sowas geht, und jetzt kann man als Nichtraucher bedenkenlos weggehen. Voll gut :)
 
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Auch nie geraucht und bin extrem toleranter Nichtraucher, stört mich nicht mal beim essen. Lass mich aber generell eh nicht all zu leicht stören.
 
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Ich könnte hier meinen persönlichen Rant platzieren, aber vielleicht ist es etwas fruchtbarer, wenn man das Problem vom Prinzip her angeht. Darum frag ich mal in die Runde hinein: Kann mir jemand plausibel machen, weshalb das Rauchen einer Zigarette in unmittelbarer Nähe anderer Menschen etwas anderes ist als eine fahrlässige Körperverletzung?
Auf kurze Entfernung führt Zigarettenqualm zu einer deutlichen Belastung mit Giftstoffen. Warum sollte sowas erlaubt sein?

Für mich lässt sich das nicht rechtfertigen. Daraus folgt dann für mich, dass Rauchen grundsätzlich immer dann verboten sein sollte, wenn sich in unmittelbarer Nähe andere Menschen befinden, die ein berechtigtes Interesse haben, sich genau dort aufzuhalten. In diesem Fall ist es imo die Pflicht des Rauchers, sich zu entfernen, nicht umgekehrt.
 
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gott, solche leute liebe ich ja.
warum nicht direkt versuchter mord?
wenn du dabei in den fast food burger beißt und noch ein auto vorbei fährt bist du quasi schon sicher tot bei so vielen giftstoffen auf einmal.
 
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Ich bin voll auf Quints und saistaeds Linie :catch:

Rauchen ist noch viel zu billig. Insgeheim wünsche ich mir in Europa flächendeckende Kippenpreise wie in Norwegen/UK/USA +50%. Obviously auch für Drehtabak und sämtliche verwandten Produkte inklusive die nach vollgeschwitzter Socke/Unterhose duftenden e-Zigaretten und Käsekuchen-Vape-Mist. (Und ganz besonders der ganze Zollbetrug-Shisha-Fruchttabak-Mist (ehrlisch mit echter Frucht ich schwör!!)

Was das an gesellschaftlichen Schäden anrichtet ist einfach nur grotesk. Dabei ist es gleichzeitig einfach nur der legale Verkauf von Suchtmitteln. Klar Alkohol usw sind auch Suchtmittel blablub. Meinetwegen darf auch Bier teurer werden, juckt mich nicht so sehr.
Der Punkt ist, dass gerade Rauchen in den letzten zehn+ Jahren ein sehr starker sozialer Marker geworden ist. Der Schaden des Rauchens geht größtenteils zulasten von unmündigen und/oder unterprivilegierten Menschen. Ein schrittweises konsequentes Verbannen des Rauchens aus der Gesellschaft wäre ein ganz wesentlicher Beitrag zu einer guten Sozial- und Gesundheitspolitik. Dass der Großteil der Menschen, insbesondere die hiervon Betroffenen, nicht in jeder Lebenslage zu halbwegs rationalem und verantwortungsbewusstem Handeln in der Lage ist, ist ja nicht wirklich neu.

Und im Gegensatz zu Autos ließe sich in quasi jeder Gesellschaft der Welt recht leicht vollständig auf Zigaretten verzichten ohne dass die Welt und/oder selbige Gesellschaft unterginge.




PS: Obvsly müsste dann der Zoll auch verstärkt an den Außengrenzen kontrollieren. Idealerweise ließe man Schmuggler einfach ihre komplette Rauchware als Strafe selbst wegrauchen :top2:
 
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[fN]Leichnam

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is ja geil floppy. erstmal eine rauchen.

finde es gut dass es in restaurants etc ein rauchverbot gibt. hatte als raucher auch keine schwierigkeiten damals mich daran zu gewöhnen. bei bushaltestellen und ähnlichem halte ich es eigentlich so, dass wenn ich dazukomme und andere leute schon drinnen stehen, ich mir keine anstecke. bin ich aber der erste dort und rauche und andere kommen dazu, ist mir das herzlich egal. ausnahme sind kinder. dann gehe ich weg.
scheiße ich wechsel sogar die hand, in der ich die kippe halte, wenn ich an einem kind vorbei laufe, wobei das wohl keinen großen unterschied macht.
 
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Ich bin hardcore-Nichtraucher. Voll auf der Diskettenlinie. Eines der ersten Dinge die man in der Öffentlichkeit komplett verbieten sollte.

Und saistaed hat völlig Recht. Ins Gesicht geblasener Rauch ist auch lt. Rechtsprechung ein notwehrfähiger Angriff, sprich es ist völlig angemessen, einem Raucher der einem absichtlich Rauch ins Gesicht bläst, die Kippe samt Zahnleiste aus dem Gesicht zu schlagen um diesen Angriff sofort und sicher zu beenden. Da macht es nur Sinn, das auch bei Fahrlässigkeit zu ahnden.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ag-erfurt-zigarttenrauch-disco-koerperverletzung-notwehr/

Dagegen sinnvoll zu argumentieren, fällt halt echt schwer.
 

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Zigarettenpreise um 50-100% anheben und ein Rauchverbot wie in Singapur einführen. Und bei Verstoß gerne die Strafen aus Singapur (~660€ laut aktueller Google-Recherche).

The current list of places and public service vehicles where smoking is prohibited is given below:
  • Omnibuses, private buses, private hire buses, school buses, and excursion buses
  • Taxis, private hire cars during paid chauffeured service, and trishaws
  • Cinemas and theatres
  • Amusement centres
  • Clinical laboratories, healthcare establishments, hospital compounds , maternity homes, medical clinics, and nursing homes
  • Indoor ice-skating rinks, roller skating rinks, and roller discotheques
  • Public libraries, public museums, and public art galleries
  • Halls, ballrooms, and function rooms when used for meetings, conferences, seminars, courses, and exhibitions
  • Indoor sports arena, bowling alleys, billiard saloons, gymnasiums, aerobic centres, and fitness centres
  • Banks
  • The Supreme Court, the State Courts, the Family Courts, the Youth Courts, and the Tribunal for the Maintenance of Parents
  • Offices and common areas of office buildings
  • Factory
  • Pavilions within any residential premises or building
  • Changi Airport terminal buildings
  • Queues in public places
  • Selected air-con areas/facilities in private clubs
  • Shops
  • Washrooms, including mobile toilets
  • Bus interchanges and terminus
  • Bus stops, bus shelters, and bus poles, including any area within a five metres radius
  • Swimming pools, including changing and shower rooms
  • Stadiums
  • Community buildings/centres/clubs
  • Hawker centres
  • Food retail establishments
  • Entertainment outlets such as discotheques, pubs, bars, lounges, and night clubs
  • Shopping malls and complexes
  • Covered and underground pedestrian walkways
  • Lifts and lift lobbies
  • Hotel lobbies
  • Markets
  • Multi-storey and basement carparks
  • Ferry terminals and piers
  • Any area within five metres of ventilation intakes, external windows, openings, entrances , and exits to buildings where smoking is prohibited
  • Playgrounds and exercise areas, including adjacent amenities for users
  • Common areas in residential buildings (e.g. common corridors, void decks, stairwells)
  • Covered drop-off and pick-up points
  • Pedestrian overhead bridges
  • Reservoirs
  • Parks under the purview of Jurong Town Corporation
  • Parks in public housing estates managed by the respective Town Councils
  • Premises occupied by the Ministry of Defence (MINDEF), the Singapore Armed Forces (SAF), and the Ministry of Home Affairs (MHA)
  • Educational institutions and their compounds, including kindergartens, child care centres, special education schools, madrasahs, primary schools, secondary schools, junior colleges/centralised institute, polytechnics, the campuses of the Institute of Technical Education, private education institutions, and autonomous universities, including any area within five metres of the school compound

List of areas where smoking is generally allowed*
  • Beaches
  • Residential Homes
  • Private vehicles (e.g. cars), as long as no second-hand tobacco smoke is expelled
  • (i.e. windows are fully wound up) in smoking prohibited places
  • Open space in residential estates
  • Open public spaces
  • Open space in town centres
  • Surface carparks
  • Uncovered areas on the top deck of multi-storey carparks buildings
  • Uncovered walkways
  • Vacant land
  • Designated smoking areas
  • Approved smoking rooms at entertainment outlets, offices and Changi Airport
  • Approved smoking corners at outdoor refreshment areas of food establishments

*Specific areas, facilities, or buildings located in the above premises (e.g. restaurants and five metres from entrances to buildings) will still be smoking prohibited areas.

Quelle: https://www.nea.gov.sg/our-services/smoking-prohibition/overview

:klatsch:

Meine Nachbarn rauchen leider auch, hält sich zum Glück in Grenzen. Ist aber schon ziemlich ekelig, wenn der Zigarettenrauch bei offenem Fenster ins Wohn- oder Schlafzimmer wabert.
 
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Bin Raucher und kann es absolut nachvollziehen in einem Restaurant nicht zu rauchen.
Auch wenn wir draußen sitzen und meine Kumpels/Eltern whatever noch essen, rauche ich nicht. Auch achte ich auf den Nebentisch wenn zB der Qualm hinzieht und versuche mich dann bisschen anders hinzusetzen. Das der Geruch rüberzieht wird aber nicht gänzlich ausbleiben.

Was mich damals ziemlich angekotzt hat, war das absolute Rauchverbot in jeder Kneipe. Gerade beim Fußball schauen mit paar Kumpels und einem Bier gehört für mich als Raucher die Kippe einfach dazu. In meiner damaligen Stammkneipe war es dann so, dass die für die Terrasse einen "Raucherwintergarten" gebaut haben. Im Endeffekt war es dann so, dass alle Raucher dort waren und die Nichtraucher alle dabei gesessen haben. Von 100 Gästen fand es glaube ich genau einer sehr gut mit dem Rauchverbot.
Der saß dann alleine in der Kneipe. Davon mal abgesehen, dass das Verbot dann gelockert wurde und die haufen Geld in den Sand gesetzt haben weil jetzt so gut wie niemand mehr dort sitzt ...

Mittlerweile hat man sich ja daran gewöhnt, dass man zum rauchen raus geht, womit ich persönlich auch kein Problem habe.
Es sind meist eher die Nichtraucher die sich beschweren weil dadurch die Gruppe ständig getrennt ist. Ergo die Nichtraucher gehen dann eben mit den Rauchern raus :ugly:
Ich muss sagen, dass ich da einen sehr toleranten Freundeskreis mit vielen Nichtrauchern habe.
Auch hatte ich insgesamt bislang wenig mit Anti-Rauchern zu tun. Ich denke wenn man zumindest ein wenig darauf achtet wo der Rauch hinzieht und auch niemandem den Rauch ins Gesicht bläst hat man damit auch weniger Probleme.
Natürlich gibts da auch Ausnahmen auf beiden Seiten.

Auf der Arbeit finde ich das sehr angenehm alle 2 Stunden ma mit paar Kollegen vor die Tür zu gehen und einfach mal über privates zu quatschen.

Zuhause rauche ich auch auf dem Balkon. Da sieht das aber eher so aus, dass ich morgens zum Kaffee eine rauche und erst gegen 17/18 Uhr wieder zuhause bin. Natürlich rauche ich dann auch noch paar, aber gewiss nicht in der Menge (was habt ihr eigentlich für Nachbarn, die den ganzen Tag rauchen ? :ugly: ) wie oben beschrieben. Maximal 22 Uhr rauche ich die letzte, meist eher früher und dann gehts ins Bett.
 
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Habe das Gefühl, dass je weniger geraucht wird, es mich umso mehr stört.

Mittlerweile geht's mir in Menschenmengen nicht mehr in den Kopf. Sitzen draussen im Gartenrestaurant, geniessen grade unser Essen an der Sonne und der frischen Luft. Setzt sich jemand am Tisch neben uns hin, zündet sich ne Zigarette an. Sie geniessen ihren Nikotinschub, ich sitze genau in ihrem Abwind und kriege den ganzen scheiss Rauch in die Fresse. Wtf? Würde mich manchmal gerne davor setzen und bisschen Stroh oder Plastik vor ihnen abfackeln. Einfach weil ich das halt gerne mache. Bin halt ein Genussmensch, ne? Ach was Plastik verbrennen ist giftig, da stirbste jetzt also nicht gleich dran.
Selbiges an der Bushalte oä.

Und dann erst das Kippen-Wegschnippen. Wann wurde es eigentlich gesellschaftlich akzeptiert, dass Kippen überall und jederzeit auf den Boden zu schnippen OK ist? ES HAT KEINEN ASCHENBECHER INNERHALB 2m GEHDISTANZ ALSO IST ES OK WENN ICH DIE AUF DIE STRASSE SCHNIPPE. Auch hier würde ich die Kippe manchmal gerne aufheben und denen zurück in die Fresse schnippen. Oder rausfinden wo die wohnen und Ihnen täglich meinen Kaugummi und meine Getränkedose in den Garten schnippen. Einfach weil ich grad zu faul bin, das anständig zu entsorgen.
#singapurfürlitterer

Aber nein, giftige Scheisse verbrennen und die Überreste glimmend auf den Boden werfen ist völlig OK. Wieso sollte sich da JE Widerstand regen.

Geil sind dann die Raucher die beleidigt verkünden, sie hätten jetzt aufgehört zu rauchen, weil Sie von den Antirauchern so gegängelt werden. Kann man eigentlich nur still applaudieren.
giphy.gif


Naja, bisschen mehr Rant als geplant aber es gibt halt einfach wenige Dinge, die so dumm sind wie regelmässiges Rauchen.
 

cReAtiVee

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Ich habe nie geraucht (außer vllt die 4-5 Zigaretten, die man so als Jugendlicher ausprobiert) und schwanke zwischen Toleranz und militantem Anti-Rauchen.

Auf der einen Seite, find ich, dass man in Kneipen (ohne Restaurant) durchaus rauchen darf, aber auf der anderen Seite krieg ich die Krise wenn ich irgendwo in der Stadt bin und auf einmal erstmal Rauch in der Fresse hab und anfange rumzuhusten (was eine normale Reaktion ist, denn Zigarettenrauch ist einfach eine ekelhafte Kacke) oder an Bushaltestellen oder am Bahngleis. Immer wieder das Gleiche. Man kann nicht einfach ganz normal seine saubere frische Luft einatmen, nein irgendein Vollhorst muss sich eine Kippe reinziehen. Und das geilste ist, dass die Leute wenn man sie zB an einem Bahnsteig ermahnt, dass an diesem Bahnsteig absolutes Rauchverbot gilt, diese meistens so tun als ob sie das nicht wüssten (wie lächerlich) oder drauf scheißen. Einmal ging es soweit, dass es wie aus Eimern geregnet hat und das einzige überdachte Wartehäusschen natürlich von einem Qualmer besetzt war. Erst natürlich freundlich darauf hingewiesen, dass es ein Rauchverbot gibt und dass die anderen in diesem Häusschen gerne ohne Qualm warten würden. Was den Typen nicht gestört hat. Da ich eh schon einen scheiß Tag hatte, hab ich ihm dann die Kippe ausm Maul gerissen und da hat er nur blöd geschaut und sich danach aufgebaut wie so ein Affe, aber getan hat er nichts und auch keine neue Kippe angemacht. Scheiß Idiot...

Und die Leute, die hier Rauchen verharmlosen, sind auch nicht besonders schlau. Es gibt etliche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Rauchen und auch Passiv-Rauchen sehr schädlich ist. Also tut hier nicht so als ob das Bullshit ist, nur um euch besser zu fühlen, dass ihr einer psychologischen Sucht nachgehen müsst und anderen Menschen schadet. Macht mit euren Körpern was ihr wollt, da bin ich komplett liberal, aber sobald es Dritte betrifft, müsst ihr euch halt anpassen (Kippe ausmachen) oder euch verpissen. So einfach und richtig ist das. Und ja ich hab oben geschrieben, dass in Kneipen ich ein Rauchverbot nicht angebracht finde, aber für mich ist eine Kneipe ein freiwilliges Angebot, wo der Wirt entscheiden kann, was in seinem Lokal getan wird oder nicht. Da hat sich der Gesetzgeber nicht einzumischen (wo nicht gespeißt wird, wie gesagt). Man kann ja auch als Nicht-Raucher dann Kneipen besuchen, die ein freiwilliges Rauchverbot haben (auch wenn es damals auch keine Angebote in dieser Richtung gegeben hat, aber ich denke mittlerweile würde es das schon geben, wenn es auch vegane Restaurants gibt etc.). Aber das ist ja eh egal. Ich denke nicht, dass wir vom jetzigen Status Quo abweichen werden, vor allem weil wie hier auch schon im Thread geschrieben wurde, die meisten Raucher sich ans Rausgehen gewöhnt haben. Und auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass Rauchverbot in Kneipen angebracht ist, bin ich dennoch froh nicht wie ein Aschenbecher zu stinken sobald man in eine Kneipe geht und nur verschwitzte Luft einatmen zu müssen.

Was mich aber auch noch aufregt ist, dass Raucher, die dann Rausgehen zum Rauchen, quasi direkt an der Tür qualmen, sodass man immer durch diese Rauchschwade gehen muss. Bei Kneipen gerade so noch akzeptierbar, aber zB ist das auch so beim örtlichen Krankenhaus so, wo dann Patienten und co durch die Rauchschwaden latschen müssen, nur weil die Raucher keine 10 Meter gehen können. Das regt mich häufig ziemlich auf. Oder am Supermarkteingang, wo man dann mit seinen Kleinkind-Neffen oder Nichten entlang geht und die Kiddies dies einatmen müssen etc.

Und ja wenn ich mich wohl entscheiden müsste, was ich für eine Position vertrette, dann würde ich wohl ein militanter Nicht-Raucher sein. Ganz ehrlich, Rauchen ist halt auch bescheuert. Es ist teuer, bringt nix (außer die psychologische Suchtbefriedigung), es stinkt, es spaltet die Gesellschaft und die Gesundheitskosten von Rauchern belasten das System (blabla Tabaksteuer blabla...). Ich wäre echt froh, wenn es irgendwann keine Raucher mehr gäbe. Ich verstehe eh nicht, wieso man als intelligenter Erwachsener, nicht einfach aufhört zu rauchen. Man muss doch sehen, dass es Schwachsinn ist. Aber naja. Ich sehe immer wieder auch Ärzte qualmen, von daher hat das Wissen über die Schäden und eine vorhandene Intelligenz nicht immer etwas mit Selbstbeherrschung zu tun.
 

ReVenger!

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Ich bin ja selbst Nichtraucher, aber dieser Thread macht betroffen.
 
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Ich könnte hier meinen persönlichen Rant platzieren, aber vielleicht ist es etwas fruchtbarer, wenn man das Problem vom Prinzip her angeht. Darum frag ich mal in die Runde hinein: Kann mir jemand plausibel machen, weshalb das Rauchen einer Zigarette in unmittelbarer Nähe anderer Menschen etwas anderes ist als eine fahrlässige Körperverletzung?
Auf kurze Entfernung führt Zigarettenqualm zu einer deutlichen Belastung mit Giftstoffen. Warum sollte sowas erlaubt sein?

Es ist doch ganz einfach: Wenn jemand dir wirklich mit Absicht Rauch ins Gesicht pustet, kann ich das verstehen. Wenn ein Raucher in deiner Nähe steht und du Partikel und Reste abbekommst, müsstest du erstmal dein Belastungsniveau darlegen. Dass hier nämlich schadhafte Stoffe ausgestoßen werden ist imo nicht genug; das tun Autos oder Gewerbe z.B. auch.
Jetzt kann man natürlich sagen, die hätten auch einen zusätzlich anderen Zweck, aber ich möchte das Problem ja vom Prinzip her angehen. Und das sagt mir, dass der Mensch, der mit anderen Menschen zusammen wohnt, die Verhältnismäßigkeit wahren muss. Einerseits Rücksicht auf seine Mitmenschen nehmen, andererseits damit leben, dass nicht alles nach seiner Nase (höhö) laufen kann.

Insofern ist die momentane Regelung für mich eigentlich fair. Ich bin btw. wie heat0r Partyraucher, also nur in Verbindung mit Alkohol. Komme damit so auf einmal im Monat (die Feierzeiten sind vorbei D: ) Und ich empfinde das schon so, dass Rauchen immer mehr an Bedeutung verliert; bei der heutigen Jugend sind, Achtung: Nahfeldempirie, deutlich weniger Raucher und deutlich mehr Anti-Raucher ("Ne, mit nem Raucher/ner Raucherin könnte ich nie was haben!") vorhanden.
Jetzt wird es imo eher mal Zeit, das ganze mit Alkohol anzugehen. Klar, damit verpestet man nicht die Umwelt; aber wer gegen Zigaretten schimpft und Alkohol ignoriert, den kann ich trotzdem nicht verstehen. Es gibt imo keinen Alkoholiker, der nur sein eigenes Leben zerstört (außer natürlich die ohne Familie).
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Seit ich jobbedingt wieder mit den Öffentlichen unterwegs bin[...]

Seid ihr Raucher und fühlt euch von Nicht-Rauchern eingeengt? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?


23:30 Fürther Bahnhof, Gleis 21, der eigentlich Gleis 1 ist, aber in Fürth zählt, denkt und lebt anders. Wie Hermann (54), der mit Pferdeschwanz den Bahnsteig auf und ab tigert, dabei seinen grauen Pferdeschwanz ab und zu richtet und sich nervös die Brille poliert. Sein unruhiger Gang führt Hermann letztendlich von seiner Startposition zu den anderen zwei Personen, die im 200 Meter entfernten Raucherbereich stehen und dort rauchen. Keiner unterhält sich, da auf Gleis 2 ein Güterzug langsam, aber sehr laut, den Bahnhof passiert. Hermann schreit daher mit wild fuchtelnden Armen, warum man hier raucht, er fühle sich belästigt und so was klaut ihm Lebenszeit und -qualität.

Ann-Kathrin, 32, Mutter aus Überzeugung, kurze Haare, spricht gerne mit "dem Chef", wenn es Probleme beim Einkaufen geht. Marc, 34, dazugehöriger Mann, tritt für Frauenrechte ein und hat seine Elternzeit ausgenutzt. Beide schleppen ihr Kind, Jerome-Brooklyn, 8 Monate, auf den Bockbieranstich, und regen sich erstmal furchtbar über die Menschenmassen auf, dann über die Tatsache, dass es keine Sitztische oder einen Nichtrauchbereich gibt, oder überhaupt jemanden, der mit ihnen über diese Probleme reden will. Dann finden sie raus, dass es a) einen Nichtraucherbereich gibt, aber dort b) alles voll ist, wie halt überall generell bei solchen Anlässen. Furchtbar, diskriminiert die Kinder. Aus Frust redet Ann-Kathrin dann rational auf eine Gruppe "Raucher" an einem Stehtisch ein, während Marc sein fünftes Maß trinkt und langsam zu voll ist, um das Kind noch auf dem Arm zu halten.

Weiß nicht was ich sagen soll, weil mir so was alle drei Monate mal passiert, hasse ich keine Nichtraucher oder höre nicht auf die normalen Personen, die tatsächlich höflich fragen können.
Ansonsten gut SEO-formulierter Quint-Eingangspost zum maximalen Triggerle.
 
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bin selbst nichtraucher und war es schon immer. meine freundin hingegen raucht, lustigerweise aber nur äußerst selten in meiner gegenwart, was bei urlauben o.ä. auch schonmal dazu führt, dass sie eine woche lang keine einzige kippe anrührt. das finde ich einerseits schön, andererseits ist es dann ja umso dümmer, doch im alltag (aus langeweile? bei bestimmten situationen?) zu rauchen. naja, da sie menthol oder so einen scheiß raucht, den ich kaum schmecke oder rieche wenn es nicht gerade unmittelbar war, stört es mich kaum (abgesehen natürlich von der sinnlosigkeit und dass ich keinen bock darauf habe, sie irgendwann im KH an nem beatmungsgerät rumkrebsen zu sehen). actually mag ich sogar den ersten geruch einer frisch angezündeten zigarette. aber nur den ersten, die züge danach stinken widerlich. beim essen stört es mich schon sehr, beim feiern o.ä. ist es gut wenn es nicht da ist, aber auch kein weltuntergang. im öffentlich raum an haltestellen etc denke ich mir leise "du hurensohn" und bin manchmal kurz davor zu stressen, aber auch nur wegen meiner alman-ordnungshörigkeit.

PS: hab mal gelesen crack rauchen schmeckt nach kaugummi. vielleicht wäre das was für mich

edit:

Anti-Raucher ("Ne, mit nem Raucher/ner Raucherin könnte ich nie was haben!") vorhanden.

lol das hab ich auch immer gesagt, and now look. aber gut, wenn meine freundin ständig ein aschenbecher wäre könnte ich auf lange sicht wohl auch nicht. btw: interessanterweise besteht ihr freundeskreis aus überwiegend rauchern, obwohl jetzt auch nicht dumm. mein freundeskreis überwiegend aus nichtrauchern.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich bin hardcore-Nichtraucher. Voll auf der Diskettenlinie. Eines der ersten Dinge die man in der Öffentlichkeit komplett verbieten sollte.

Und saistaed hat völlig Recht. Ins Gesicht geblasener Rauch ist auch lt. Rechtsprechung ein notwehrfähiger Angriff, sprich es ist völlig angemessen, einem Raucher der einem absichtlich Rauch ins Gesicht bläst, die Kippe samt Zahnleiste aus dem Gesicht zu schlagen um diesen Angriff sofort und sicher zu beenden. Da macht es nur Sinn, das auch bei Fahrlässigkeit zu ahnden.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ag-erfurt-zigarttenrauch-disco-koerperverletzung-notwehr/

Dagegen sinnvoll zu argumentieren, fällt halt echt schwer.

lol na da wollen wir mal die kirche im dorf lassen. es ist etwas völlig anderes rauch direkt und gebündelt aus kurzer entfernung ins gesicht geblasen zu bekommen, als neben einem raucher zu stehen. die körperliche beeinträchtigung von rauch im gesicht ist evident und die kennt auch jeder raucher - augen brennen und tränen zB. das ist ganz klar eine beeiträchtigung des körperlichen wohlbefindens mit objektiv feststellbarer reaktion.

die schadstoffmenge, die du aufnimmst indem du unter freiem himmel in 2 m abstand neben einem raucher stehst ist so lächerlich gering, dass das weder mess- noch nachweisbar sein wird und wahrscheinlich von jedem diesel in der innenstadt locker getoppt wird. insofern kann es da auch keine "fahrlässige körperverletzung" geben, weil es an einer verletzung des körpers mangelt (ständige rspr.).

ansonsten das was revenger sagt. der thread macht echt betroffen ich weiß schon, warum ich mit militanten nichtrauchern ebenso wie mit nichttrinkern oder veganern privat nichts zu tun haben will.
 
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Ich bin hardcore-Nichtraucher. Voll auf der Diskettenlinie. Eines der ersten Dinge die man in der Öffentlichkeit komplett verbieten sollte.

Und saistaed hat völlig Recht. Ins Gesicht geblasener Rauch ist auch lt. Rechtsprechung ein notwehrfähiger Angriff, sprich es ist völlig angemessen, einem Raucher der einem absichtlich Rauch ins Gesicht bläst, die Kippe samt Zahnleiste aus dem Gesicht zu schlagen um diesen Angriff sofort und sicher zu beenden. Da macht es nur Sinn, das auch bei Fahrlässigkeit zu ahnden.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ag-erfurt-zigarttenrauch-disco-koerperverletzung-notwehr/

Dagegen sinnvoll zu argumentieren, fällt halt echt schwer.

dagegen zu argumentieren ist ziemlich einfach:
es gibt bei milliarden vergleichbarer vorfälle nur einen richter der das in der konkreten situation so bewertet hat und da wir in deutschland kein case law haben ist es grundsätzlich vom einzelfall abhängig und nicht allgemeingültig, aber das weisst du eigentlich auch.
 

Moranthir

GröBaZ
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Na, das merke ich mir. :p

Ich finde das (Tabak)Rauchen olfaktorisch echt abartig und habe echt wenig Sympathien dafür, aber die Meinungen hier erinnern irgendwie ein wenig an so AfD-Facebook-Kommentare. Mein Favorit ist die wiederkehrende Singapurverehrung von Morph.
Das faszinierendste am Rauchen finde ich trotzdem die soziale Akzeptanz für das Suchtverhalten.

Einfach, weil ich den Post recht interessant fand:

Ich bin voll auf Quints und saistaeds Linie :catch:

Rauchen ist noch viel zu billig. Insgeheim wünsche ich mir in Europa flächendeckende Kippenpreise wie in Norwegen/UK/USA +50%. Obviously auch für Drehtabak und sämtliche verwandten Produkte inklusive die nach vollgeschwitzter Socke/Unterhose duftenden e-Zigaretten und Käsekuchen-Vape-Mist. (Und ganz besonders der ganze Zollbetrug-Shisha-Fruchttabak-Mist (ehrlisch mit echter Frucht ich schwör!!)

Was das an gesellschaftlichen Schäden anrichtet ist einfach nur grotesk. Dabei ist es gleichzeitig einfach nur der legale Verkauf von Suchtmitteln. Klar Alkohol usw sind auch Suchtmittel blablub. Meinetwegen darf auch Bier teurer werden, juckt mich nicht so sehr.
Der Punkt ist, dass gerade Rauchen in den letzten zehn+ Jahren ein sehr starker sozialer Marker geworden ist. Der Schaden des Rauchens geht größtenteils zulasten von unmündigen und/oder unterprivilegierten Menschen. Ein schrittweises konsequentes Verbannen des Rauchens aus der Gesellschaft wäre ein ganz wesentlicher Beitrag zu einer guten Sozial- und Gesundheitspolitik. Dass der Großteil der Menschen, insbesondere die hiervon Betroffenen, nicht in jeder Lebenslage zu halbwegs rationalem und verantwortungsbewusstem Handeln in der Lage ist, ist ja nicht wirklich neu.

Und im Gegensatz zu Autos ließe sich in quasi jeder Gesellschaft der Welt recht leicht vollständig auf Zigaretten verzichten ohne dass die Welt und/oder selbige Gesellschaft unterginge.
Vorweg: Ich kann absolut nicht einschätzen, wie viel Augenzwinkern dabei ist.

Den Punkt, dass man sozial unterprivilegierte Menschen vor der Selbstzerstörung schützen muss, finde ich tatsächlich interessant. Ansonsten sind die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens recht umstritten. Es gibt doch diese Studien von Wigger und Steidl, laut denen Raucher rein finanziell gesehen sozialverträglich sind, weil sie die Rentenkassen viel weniger belasten und schön Steuern zahlen. Dass der frühe Tod der (Groß-)Eltern nonmonetäre Kosten verursacht und, dass es generell auch sozial nützlicheren Konsum gibt als Tabak, ist mir auch klar.

Die Frage ist halt, wie man die gesellschaftlichen Veränderungen herbeiführen möchte. Die gesellschaftliche Position zum Rauchen hat sich seit meiner Kindheit auf jeden Fall schon stark verändert. Die Coolness des Rauchens ist doch z.B. nicht mehr mit früher vergleichbar. Was wäre denn das Ziel, das du dir ausmalen würdest?
Ein weiterer sozialer Marker ist Fettleibigkeit und beschissene Ernährung. Ich bin ja voll dabei, über die Konsequenzen von schlechter Ernährung aufzuklären, aber möchte man der Unterschicht bzw. Menschen alles Vorschreiben, nur, weil sie schlecht informierte und zeitinkonsistente Entscheidungen treffen? Wie viel Paternalismus möchte man (möchtest du) denn haben?
 
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Ich bin ja selbst Nichtraucher, aber dieser Thread macht betroffen.

Genau dieses.

Am geilsten finde ich übrigens den Vorschlag, dass die Oberschicht der Unterschicht am besten vorschreiben sollte wie sie zu leben hat, zu ihrem eigenen Wohl :rofl2:
 

Benrath

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Was macht denn so betroffen? Das wir rauchen scheisse finden oder dass wir es darüber hinaus auch scheiße finden wenn uns jemand damit belästigt?

Jeder kann fürs erste Rauchen wie er lustig ist. Ich finde es einen Schritt in die richtige Richtung das sich NR mittlerweile (trauen) mehr wehren. Hatte auch einen Kollegen der Leute in einem Kaffee angesprochen hatte, wenn der Rauch direkt zu ihm rüber gezogen ist. Fands erst peinlich, aber an sich hat er recht. Warum sollte man sich das gefallen lassen?

? Würde mich manchmal gerne davor setzen und bisschen Stroh oder Plastik vor ihnen abfackeln. Einfach weil ich das halt gerne mache. Bin halt ein Genussmensch, ne? Ach was Plastik verbrennen ist giftig, da stirbste jetzt also nicht gleich dran.

Wenn einem das zum Spießer macht, so be it. Ihr edgelords

Mit Musik im öffentlichen Raum ist das doch genauso.... Quint, ich bitte u den nächsten Thread, ob es assozial ist in der Bahn viel zu laut Musik zu hören.
 
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Bin Nichtraucher.
Habe während meiner Lehre immer im Bulli + auf Baustelle den Qualm der Gesellen abbekommen. Hat mich nicht gestört. Beim rausgehen früher waren die Kneipen absolut verraucht - war man gewohnt.
Jetzt sind die Kneipen nicht mehr verraucht - es ist einfach deutlich besser. Hatte tatsächlich in meiner Zeit in Bayern (damals schon totales Rauchverbot) und dann auf Heimaturlaub in Münster (da zu der Zeit noch kein Rauchverbot) ein brennen in den Augen gehabt vom Qualm.

Ich sehe das so: die Belastung im freien wenn da jemand raucht ist gering und stört mich nicht. Am Bahnhof mitten in der Stadt "frische Luft" zu wollen ist wohl lächerlich. In geschlossenen Räumen kenne ich eigentlich niemanden mehr der dort raucht, finde ich auch gut so.
Habe letztens einen Vater gesehen mit 3 Kindern im Auto der da geraucht hat - das hat mich geärgert.
Was mich absolut stört sind Raucher die ihre Kippen aus dem Auto oder auf den Boden schmeißen - da kriege ich einen Anfall. Das hat primär aber nichts mit dem Rauchen zu tun, das sind einfach Asis die Ihren Müll auf die Straße schmeißen. Dementsprechend finde ich sollte man dies auch deutlich ansprechen.
Vor Krankenhäusern am Eingang können die Leute auch keine 10m laufen um in den Raucherbereich zu kommen - das stört zwar aber ich würde mich da nicht so sehr drüber aufregen. Man kann ja mal beim vorbeigehen fallen lassen wie schwer es sein muss 10m in den passenden Bereich zu laufen.

Ich denke also ich bin was das angeht schon eher liberal. Draußen, auf Volksfesten oder Kirmes oder sonstwas, soll jeder so rauchen wie er möchte.
Ich finde es gut wenn Raucher Rücksicht auf Kinder nehmen - so wie Leiche z.B.
In einem Café nur Nichtraucher draußen zu erwarten - so weit würde ich aber nicht gehen. Da muss man sich auch nicht über Rauch ärgern der zu einem rüber zieht. Vor allem nicht wenn man gerade das 3. Bier trinkt und ein schönes Schnitzel isst.
 
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Rauchen sollte allerhöchstens in den eigenen vier Wänden bei geschlossenen Fenstern erlaubt sein (WohnEIGENTUM, denn so schadet man nur sich selbst). Die Belästigung durch Raucher im öffentlichen Raum ist für mich eine absolute Unverschämtheit.
Wenn die Leute sich mit ihren Giftstängeln zugrunde richten wollen, von mir aus, aber sobald jemand meint, mein Lungenkrebsrisiko erhöhen zu müssen, indem er mich mit Passivrauch vollqualmt, hört der Spaß auf.
Üblicherweise frage ich zuerst freundlich aber bestimmt, ob derjenige aufhören mag, mich mit seinem giftigen Qualm zu verletzen, die meisten machen die Kippe dann auch aus oder verziehen sich. Bei manchen Gesellen muss man da aber echt nachdrücklich werden. Kommt auch öfter vor, dass danach Leute auf mich zukommen und sich dafür bedanken, dass der Raucher sich verzogen hat.
 
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Zigaretten zerstören den Geruchs- und Geschmackssinn und genau deshalb fällt es langjährigen Rauchern, oder Leuten, die sich in einer entsprechnd von Rauchern beherrschten Umgebung bewegen, so schwer nachzuvollziehen, warum der Qualm jene, die das nicht gewohnt sind, so krass stört. Die merken nämlich selbst nicht mehr wie sehr das Zeug eigentlich stinkt.
 
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Bin dafür, dass Zigaretten noch mehr Giftstoffe beinhalten sollten.
Natürliche Auslese beschleunigen.
Irgendwie muss man doch die drohende Überbevölkerung in den Griff kriegen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Seit Dezember Nichtraucher (jetzt Dampfer) nach ~12-14 Jahren starken rauchens, allerdings stört mich Passivrauch und das Konsumverhalten der meißten Raucher reichlich wenig. Der Geruch von altem Rauch empfinde ich als krass, allerdings war ich der Auffassung schon als Raucher, da ich meine (natürlich rauchfreie) Kindheit mit kettenrauchenden Eltern verbracht habe. Ohnehin waren die erwachsenen Nichtraucher im Verwandten- und Bekanntenkreis in meiner Kindheit an einer Hand abzuzählen, was aber wohl Ende-80er/Anfang-90er noch ziemlich normal war.
Alkoholgeruch und das damit verbundene Konsumverhalten stört mich da schon wesentlich mehr, unter anderem wegen der mitlerweile ungemein höheren Frequenz bei sozialen Anlässen.

Aber ich kann beides ganz gut aushalten ohne da eine unverhältnismäßige Beeinträchtigung meines Wohlergehens festzustellen.

Allerdings gehöre ich wohl auch zu den Leuten die sich recht gut in der Studienlage zu den meißten Drogen auskennen, folglich bin ich da kein Papagei der irgendwelche absurden Stammtischhalbwahrheiten nachplappert und die Raucher anfeindet, weil sie ja das Lungenkrebsrisiko für Nichtraucher signifikant erhöhen. In dieser recht aktuellen Metastudie zum Beispiel wird das relative Risiko von nichtrauchenden Frauen die mit einem Raucher zusammenleben, an Lungenkreibs zu erkranken, mit 1,1 bis 1,3 angegeben. Das liegt in solchen Extremfällen also schon wesentlich niedriger als die meißten Menschen meinen zu wissen. Mit gesundem Menschenverstand kann man davon ausgehen, dass das RR bei gelegentlicher Exposition unter freiem Himmel lediglich ein Bruchteil davon beträgt. Das wäre dann so dermaßen niedrig, dass solche Leute grundsätzlich jeden Autofahrer angiften müssten, Stadträte die beschlossen haben ein Industriegebiet in der Nähe der Stadt zu unterhalten sowieso, und bei jedem Osterfeuer auch erstmal besser die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Oh, und natürlich auch jeden der in ihrer Gegenwart in einem geschlossenen Raum dreist genug ist nicht flach zu atmen, weil ja sonst der Formaldehydgehalt der Raumlauft unnötig stark ansteigt, was ja ebenfalls das Lungenkrebsrisiko in einem absolut nicht signifikanten Ausmaß steigen lassen würde. Sind ja auch "vermeidbare Risiken".
Ist alles in etwa so albern wie 'nen Raucher in der Bushaltestelle wegen der eigenen Gesundheit anzumachen. Man kann ja ruhig mit der Geruchsbelästigung argumentieren, oder mit dem schlechten Vorbild für Kinder, oder der Belastung des sozialen Fallnetzes, oder der Erhöhung der Gesellschaftsfähigkeit des Rauchens, oder einfach (wie ein vernünftiger Mensch) damit, dass es in der heutigen Gesellschaft unsittlich ist, in direkter Anwesenheit von Nichtrauchern zu rauchen ohne vorher nachzufragen ob es stört. Aber unter freiem Himmel mit der Gesundheitbeeinträchtigung des Nichtrauchers zu argumentieren ist ziemlich blödsinnig, weil die rational betrachtet nicht nennenswert ist und vermutlich auch weit unterhalb jedweder statistischer Signifikanz liegt.

tl;dr: Die Menge macht das Gift. Welche Menge? Genau.
 
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is ja geil floppy. erstmal eine rauchen.

finde es gut dass es in restaurants etc ein rauchverbot gibt. hatte als raucher auch keine schwierigkeiten damals mich daran zu gewöhnen. bei bushaltestellen und ähnlichem halte ich es eigentlich so, dass wenn ich dazukomme und andere leute schon drinnen stehen, ich mir keine anstecke. bin ich aber der erste dort und rauche und andere kommen dazu, ist mir das herzlich egal. ausnahme sind kinder. dann gehe ich weg.
scheiße ich wechsel sogar die hand, in der ich die kippe halte, wenn ich an einem kind vorbei laufe, wobei das wohl keinen großen unterschied macht.

Siehst Du, so wie Du das machst kann ich gut damit leben. Ich neige ja zu drastischen Darstellungen, okay. Aber es würde halt auch Dir guttun wenn Du das schmöken aufgäbst. :love:

Ich bin ja selbst Nichtraucher, aber dieser Thread macht betroffen.

Ist bei mir tagesformabhängig, manchmal bin ich einfach aggro auf die beschissene Welt :ugly: ;mad:

Und ich empfinde das schon so, dass Rauchen immer mehr an Bedeutung verliert; bei der heutigen Jugend sind, Achtung: Nahfeldempirie, deutlich weniger Raucher und deutlich mehr Anti-Raucher ("Ne, mit nem Raucher/ner Raucherin könnte ich nie was haben!") vorhanden.
Jetzt wird es imo eher mal Zeit, das ganze mit Alkohol anzugehen. Klar, damit verpestet man nicht die Umwelt; aber wer gegen Zigaretten schimpft und Alkohol ignoriert, den kann ich trotzdem nicht verstehen. Es gibt imo keinen Alkoholiker, der nur sein eigenes Leben zerstört (außer natürlich die ohne Familie).

Dass trifft auch meine Wahrnehmung ganz gut. Rauchen wird tendenziell weniger, und das kann ruhig so weitergehen. Mir ist aber wirklich aufgefallen, dass Rauchen in Deutschland als einzigem reichen Land das ich so kenne wirklich im Vergleich sehr billig ist. Das wirkliche Problem aus gesundheitspolitischer Sicht sind ja nicht die Partyraucher oder die die sich mal zum Genuss eine Zigarre gönnen, sondern die, die jeden Tag 2+ Päckchen billigstes Kraut wegrauchen. Das ist nicht sonderlich lecker und führt halt doch recht häufig zum jämmerlichen Krepieren :|

Beim Alkohol sollte es, ähnlich wie beim Rauchen mehr als Genussmittel aufgefasst werden denn als Suchtmittel. Dann wäre auch schon viel gewonnen. Der billige Stoff aus dem Aldi schmeckt sowieso nicht und macht nur kaputt–––das lehrte mich das Studium :dead:

Hermann (54) […]

Ann-Kathrin, 32, […]

[…] maximale Triggerle.


:top2:

Vorweg: Ich kann absolut nicht einschätzen, wie viel Augenzwinkern dabei ist.
Durchaus etwas. Ich hab tatsächlich beim Verfassen auch an die ganze Nudge Geschichte von Tyler Cowen und die Diskussion darum gedacht und würde mich auch eher als Gegner dieser "benevolent Paternalism" Geschichte bezeichnen. Hier würde ich aber ohnehin einfach nur die Steuern schrittweise erhöhen und die Qualitätsstandards ebenso schrittweise straffen, was eigentlich nicht wirklich unter Nudging fiele.
Die Sichtweise "lass sie rauchen dann verrecken sie eher und kosten keine Rente" ist aber halt auch zynisch :dead:
Eigentlich ist das gesamte Konzept von Gesellschaft (auch) Teil einer kollektiven Findung von Werten und Überzeugungen, weswegen ein gewisser Grad an "Terror der Mehrheit" durchaus akzeptabel ist. Wir leben alle sehr sehr gut von den Gewinnen der Arbeitsteilung und entsprechend besteht eine gegenseitige Abhängigkeit aus der mE auch eine gegenseitige Verantwortung und Verpflichtung innerhalb der Gesellschaft erwächst; eine Gesellschaft ist im wahrsten Sinne des Wortes eben auf eine gewisse lose gekoppelte Art eine Schicksalsgemeinschaft. (Insert "wir sitzen alle grob im selben Boot"-Phrase about here.)

Mal andersrum gedreht: warum gibt es eine Kontrolle gewisser Verhalten und den ganzen Sozialstaat? (Also sowohl Hilfeangebote für Abgestürzte, als auch Jugendamt, Arbeitsamt, Krankenkasse, Rentenkasse usw.) Weil sie quasi ausnahmslos dazu da sind, um den Einzelnen vor seiner Irrationalität und Dummheit zu retten. Es geht hier fast immer um das Risikopooling und die Kostenteilung zum Nutzen aller. Würden wir bspw. die Rentenvorsorge komplett privatisieren, dann würden gerade die schwächsten dabei am beschissensten bei rauskommen.
Auch wenn ich grundsätzlich verstehen kann, dass das bei manchen als Thema von ganz anderer Relevanz als z.B. Rauchen (aka Gesundheitspolitik) wahrgenommen wird, finde ich, dass sowas
Am geilsten finde ich übrigens den Vorschlag, dass die Oberschicht der Unterschicht am besten vorschreiben sollte wie sie zu leben hat, zu ihrem eigenen Wohl :rofl2:
dann halt unreflektiert ist.
Es ist sehr wohl eine Sache die eine Überlegung wert ist. Es wäre mitnichten die Elite die dem Pöbel vorschreibt was er zu tun hat, sondern ein Beschluss einer Mehrheit, eine evidenzbasierte Entscheidung auch gegen die Ignoranz von schlecht informierten und/oder gebildeten Menschen durchzusetzen.
Das klingt hart und ist es auch, aber es gibt eine nicht zu unterschätzende Menge an Menschen die Argumenten nicht zugänglich sind und teilweise auch nicht dazu in der Lage sind mehr als einfachste Schlussfolgerungen zu ziehen. Ja, diese Menschen muss man im allgemeinen Interesse auch vor sich selbst schützen.
Wären wir alle mündige und informierte Bürger, dann könnten wir auch in einer perfekten Marktwirtschaft leben, ganz nach Ayn Rand Style, denn jeder würde selbst erkennen was das Beste für sie/ihn ist. Die Tatsache, dass das jeden Tag da draußen in der Welt nicht funktioniert sagt mir, dass gewisse Zwänge hilfreich sind um das was gemeinhin unter "kollektivem Nutzen" verstanden wird zu mehren und simple Probleme zumindest klein zu halten.
Wären wir furchtbar erleuchtete rationale Entitäten, dann würden auch viele Maßnahmen der Massenbeeinflussung (Gustave Le Bon, Niccolo Machiavelli, …) nicht funktionieren, denn jeder würde Machtspielchen und spieltheoretische Dilemmata sofort durchschauen. Dummerweise sind wir im Mittel alle sehr dum.

haschischtasche: Ich finde eine relatives Risiko von 1,1 bis 1,3 (wenn man sich die Verteilungen im Paper anschaut ist es annähernd Cauchy-verteilt), bei dem man den mean von ~20% erhöhtem Risiko gut als Pi-mal-Daumen Maß nehmen kann, ist eine ganz erhebliche Rate. Wer regelmäßig im öffentlichen Raum unterwegs ist dürfte, stark abhängig von den Orten, schon auf annähernd ähnliche Werte in der Rauchbelastung kommen können wie eine Ehefrau mit Rauchermann, es hängt halt sehr davon ab, wie sehr der Rauchermann selbst Rücksicht nimmt. Ich würde schon behaupten, dass eine Reduktion von Rauch und anderen karzinogenen Immissionen im öffentlichen Raum einen stark signifikanten Einfluss auf die Volksgesundheit haben kann. Die Menge macht's, und die mag klein sein, aber in Summe wird es was bringen.
Er hat Volksgesundheit gesagt
hitliverv2zz.gif


Mit Musik im öffentlichen Raum ist das doch genauso.... Quint, ich bitte u den nächsten Thread, ob es assozial ist in der Bahn viel zu laut Musik zu hören.
Das ist noch viel schlimmer als Rauchen. Sofort Erschießungskommandos an jede Ecke. Und sofort ausweiten auf Menschen die extrem laut in öffentlichen Verkehrsmitteln telefonieren.

Nächster Schritt: Mode- und Geschmackspolizei bitte. </fensteropa>
 
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Das klingt hart und ist es auch, aber es gibt eine nicht zu unterschätzende Menge an Menschen die Argumenten nicht zugänglich sind und teilweise auch nicht dazu in der Lage sind mehr als einfachste Schlussfolgerungen zu ziehen. Ja, diese Menschen muss man im allgemeinen Interesse auch vor sich selbst schützen.
Wären wir alle mündige und informierte Bürger, dann könnten wir auch in einer perfekten Marktwirtschaft leben, ganz nach Ayn Rand Style, denn jeder würde selbst erkennen was das Beste für sie/ihn ist.

Da du diese Menschen als nicht mündige Bürger bezeichnest, kann ich also davon ausgehen, dass du ihnen auch das Wahlrecht aberkennen willst?
 
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well, that escalated quickly.

Was ich nicht gesagt habe ist, dass diese Menschen unmündig sind. Zu ziehst hier einen unzulässigen Umkehrschluss.

<com-topic im lsz>
Also im Grunde wäre es natürlich die optimale Lösung wenn nur wählt, wer auch irgendwie versteht was da passiert. Dummerweise ist es unmöglich die Grenze zwischen dum und schlau nach gängigen Kriterien von Gerechtigkeit und gesundem Rechtsempfinden (TM) irgendwie sinnvoll zu ziehen. Entsprechend: Nein. Es würde sehr viel mehr Schaden anrichten als es nützt. Da hielte ich es für sinnvoller, die Stimmabgabe an Bedingungen zu knüpfen, wie zum Beispiel den Nachweis minimaler Kenntnisse des Wahlsystems, der Konsequenzen und der Kompetenzen der Regierung. Das würde mutmaßlich quer durch die Bank die Kenntnisse im Staatsrecht massiv verbessern. Parallel dazu Wahlalter auf 16 senken, damit die drei übriggebliebenen Jugendlichen in Deutschland der Überzahl der Senioren was entgegenzusetzen haben.
</com-topic im lsz>

Back to Rauchen.

edit because krasser Logikfehler because … keine Ahnung, schneller gedacht als getippt.
 
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TheGreatEisen

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Habe einige Jahre geraucht, aber eher als Pendant zum Alkoholgenuss, hier und da mal eine, meistens in Gesellschaft. Selbst in meiner "Raucherzeit" habe ich nie verstanden, wie man sich morgens noch im Bett eine Kippe anstecken kann. Für jeden Kiffer habe ich vollstes Verständnis, für den echten Suchtraucher eher weniger.

Mein Verhältnis zu Rauchen ist zwiespältig. Rauchen in der Gegenwart von Kindern verabscheue ich. Mich selbst stört der Rauch recht wenig, meine Frau ist militante Nichtraucherin und dreht immer durch, wenn sie den Geruch aus der Ferne wahrnimmt. Ich rauche noch 5-6 mal im Jahr, dann aber gleich ne Schachtel, weil es einfach gepasst hat.

Rauchverbot im öffentlichen Bereich halte ich für richtig,
 

parats'

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Ich habe früher eigentlich Tabak nur in Kombi mit weed geraucht. Soll jeder machen wie er meint, der Rauch stört mich eigentlich erst am kommenden Tag wenn er so richtig Kalt in den Haaren und Klamotten ist.
 

Zsasor

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ich rauche inzwischen seit 17 jahren mit pausen von maximal 6-8 monaten, aber rauchverbote in der öffentlichkeit stören mich nicht.
im restaurant muss ich wirklich nicht rauchen, da gehe ich einfach vor die tür.
wenn ich mich länger in nichtraucherhaushalten aufhalte gehe ich einfach auf den balkon/auf die straße oder wohin auch immer.
in der nähe von kindern rauche ich gar nicht, das finde ich einfach asozial.
auch blase ich anderen menschen meinen rauch nicht ins gesicht, wieso auch?

auf der arbeit gilt eh ein generelles rauchverbot und ist nur in speziell ausgewiesenen raucherbereichen gestattet also nutze ich diese auch.
zuhause rauche ich auch in der wohnung, allerdings nur bei geöffneten fenstern wenn auch durchzug zustande kommt. wenn ich nichtraucher zu besuch habe die es stört gehe ich auch gerne in mein kleines gammelzimmer und rauche da.
die rückmeldungen bezüglich rauchgestank bei mir waren immer recht gut. klar lässt sich der geruch nie komplett vermeiden, aber bisher hat sich niemand beschwert, dass meine wohnung sehr nach raucherwohnung riecht und ich halte meinen besuch für ehrlich genug mir das auch zu sagen.

dazu sei gesagt, dass ich phasenweise wirklich extrem viel rauche, aber es kommt eben primär auf lüften an und sonst lässt sich die belästigung durch rücksichtnahme minimieren.
das bedeutet für mich, dass ich zur not ein stückchen weiter weggehe oder auch meine zigarette ausmache wenn sich jemand daran stört.

manche meinungen hier im thread lassen mich mit dem kopf schütteln, allerdings kommen sie von usern bei denen ich fast jeden beitrag mit einem kopfschütteln lese also kann ganz ehrlich nicht behaupten, dass ich verwundert bin.
 
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bin ähnlich wie zsasor unterwegs. rauche seit einiger zeit.
meine rücksichtsregeln:
- nicht in geschlossenen räumen
- nicht in der nähe von kindern
- nicht in größeren menschenmengen

damit sind 90% der fälle, in denen man nichtrauchern auf den sack geht, abgedeckt.
wenn ich besoffen bin, quarze ich wie walter frosch, dann sinkt auch meine toleranzbereitschaft. da ich aber nur noch sehr selten besoffen bin, ist das auch nicht wirklich ein thema.

was mich als raucher tatsächlich stört, sind leute, die ihre kippen überallhin schmeißen. das ist wirklich asozial.
es gibt immer irgendwo nen gulli oder nen mülleimer, das ist noch deutlich besser als "ich schmeiße meine kippe jetzt einfach mal vor ne haustür."

ansonsten finde ich militante nichtraucher ca. so unterhaltsam wie militante veganer oder genderwissenschaftler. mimimi, der böse rauch, wir werden alle sterben. ein wenig mehr rücksicht sollten viele raucher tatsächlich nehmen und auch bzgl. der anfallenden behandlungskosten für folgeerkrankungen kann man vma gerne über erhöhte eigenbeteiligung reden. ansonsten widersprechen konsumverbote jedweder art meiner weltanschauung, die ich dem konsens mühsam abgerungen habe. mit anderen worten: mehr eigenverantwortung fördern und fordern, weniger mimimi.
 
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Man beachte den Edit meines letzten Postings. Hab mich krass verschrieben und so genau das Gegenteil des Gewollten ausgedrückt.
 
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