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Psychische Krankheiten

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Mal ne Frage von jemandem der sich überhaupt nicht mit der Materie auskennt:

Wenn man eine Psychische Krankheit (kein Plan was, down syndrom oder so) hat, wieso kann man nicht einfach sagen: "ach scheiß drauf, das leben ist doch unterm Strich schon geil!" Ist das eine Sache des Kopfes? Oder der Einstellung? Oder des Körpers? Gibts dazu überhaupt eine Erklärung?

Also ich will ehrlich nicht trollen, mich interessiert das einfach.

Jo du kannst auch als Querschnittsgelaehmter ohne Probleme Weltmeister im Bodenturnen werden, is ne reine Einstellungssache. Ich will auch keineswegs trollen.

Jetzt mal im Ernst: natuerlich muss man wohl versuchen, mir der jeweiligen psychischen Krankheit umzugehen. Manche sind vielleicht trotz Behinderung gluecklich, warum auch nicht. Irgendwie macht deine Frage halt einfach trotzdem Null Sinn.
 
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Mal ne Frage von jemandem der sich überhaupt nicht mit der Materie auskennt:

Wenn man eine Psychische Krankheit (kein Plan was, down syndrom oder so) hat, wieso kann man nicht einfach sagen: "ach scheiß drauf, das leben ist doch unterm Strich schon geil!" Ist das eine Sache des Kopfes? Oder der Einstellung? Oder des Körpers? Gibts dazu überhaupt eine Erklärung?

Also ich will ehrlich nicht trollen, mich interessiert das einfach.

a) Down Syndrom ist jetzt keine KLASSISCHE psychische Krankheit, sondern wohl eher ein Gendeffekt mit weitreichenden Konsequenzen.
b) Psychische Krankheiten haben oftmals organische Ursache, lassen sich also nicht einfach mal so 'wegdenken'.
 

Iatros

Guest
Mal ne Frage von jemandem der sich überhaupt nicht mit der Materie auskennt:

Wenn man eine Psychische Krankheit (kein Plan was, down syndrom oder so) hat, wieso kann man nicht einfach sagen: "ach scheiß drauf, das leben ist doch unterm Strich schon geil!" Ist das eine Sache des Kopfes? Oder der Einstellung? Oder des Körpers? Gibts dazu überhaupt eine Erklärung?

Also ich will ehrlich nicht trollen, mich interessiert das einfach.

Das Down Syndrom ist eine angeborene Trisomie 21, also eine Chromosomenaberration. Normalerweise haben gesunde Menschen das Chromosom 21 nur 2 mal in jeder Körperzelle, Down Patienten haben es dreifach aufgrund einer Störung, die bereits in den Keimzellen (Eizelle oder Spermium) verankert lag. Es handelt sich hierbei auch nicht um eine psychische Krankheit, sondern um eine genetische Krankheit, die mit einer geistigen Behinderung einher geht. Frühförderung im Kleinkindesalter vermag da noch einiges an Lernfähigkeit zu unterstützen...solche Menschen sind meist fröhlicher, friedlicher und anhänglicher Grundstimmung, können in Gärtnereien oder als Küchenhilfe leichte Tätigkeiten übernehmen und in betreuten Wohngemeinschaften unter Ergotherapeutischer Unterstützung ein würdiges und oft auch glückliches Leben führen.
Hier handelt es sich keinesfalls um eine psychische Erkrankung, sondern um eine chromosomal bedingte Behinderung!

Edit:
Bei uns gilt der Leitspruch "Erst nach Ausschluss eines organischen Korrelates darf an eine psychische, also seelische Ursache der geschilderten Beschwerden gedacht werden!" das bedeutet, dass beispielsweise zunächst ausgeschlossen werden muss, dass eine Schilddrüsenstörung der Auslöser einer depressiven Verstimmung ist...oder eine andere organische Funktionsstörung vorliegt (z. B. Hirntumor, hormonelle Dysbalance, etc. etc.). Dann würde es sich nämlich um ein organisches Psychosyndrom handeln.
Wir reden hier von seelischen Befindlichkeitssörungen!
 
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Danke an Nilso und Iatros. Mir fehlt da absolut der Bezug, deswegen hab ich da auch so wenig Ahnung.
 

Iatros

Guest
@Safran
Ich habe über Tom und Dich nachgedacht.
Du wunderst dich, dass Tom deinen Blick nicht halten kann?
Dein guter Freund spürt mehr, als du dir vorstellen kannst. Er fühlt, dass du das Elend nicht sehen kannst. Dass du seinen Zustand nicht aushältst. Deine Unsicherheit in der Begegnung mit ihm löst einen Schub von Schwäche aus. Du nämlich signalisierst diese Aura hilflos unterdrückter Midleidsbezeugung. Wie krass muss ihm seine eigene „Unzulänglichkeit , normale(?) Alltagsbelastungen zu meistern“ bewusst werden, wenn du ihm das labile Wrack spiegelst, das du in ihm siehst. In einer Augenblickaufnahme.
Kennst du das nicht? Die tägliche Routine klappt ganz gut, beinahe zum Übermütig werden. Die sensible Stelle der Achillesferse ist fast vergessen, - bis da auf einmal wieder ein Erinnerungsfetzen in uns daher geweht kommt, der plötzlich dieses verhasste Gefühl von ängstlicher Unruhe in uns aufwallen lässt.
Jeder hat so eine empfindliche Stelle. Bei Einem ist sie größer und oberflächlich, beim Anderen liegt sie tiefer und vielleicht besser geschützt. Aber es gibt sie. Manche haben nicht nur empfindliche Stellen, sie haben ausgedehnte Wundflächen. Da gestaltet sich die Behandlung schwierig.
Warum besuchst du Tom nicht mal und nimmst ihn mit in eine ganz andere Umgebung. Schenk ihm Zeit mit dir ganz ohne Terminzwang, ohne Vorausplanung von Unternehmungen, ohne Druck. Nehmt die Instrumente mit und macht Musik.
Ich würde euch Wangerooge vorschlagen. Gigantisch um diese Jahreszeit. Ihr müsstet nur warten, bis die (derzeit vereiste) Zufahrt für die Fähren wieder freigegeben ist.

Hab Geduld mit dem, was er zu erzählen hat. Vielleicht kannst du ihm einen Weg aufzeigen.
Das verstehe ich unter Freundschaft.
 

Iatros

Guest
Zu schade. Genau so hatte ich dich eingeschätzt.

Du ziehst dir hier den falschen Stiefel an!
Wann müsstest du denn Verantwortung übernehmen oder zur Verantwortung gezogen werden?
Doch nur dann, wenn du unmittelbarer Auslöser der seelischen Erkrankung gewesen wärst. Das warst du aber nicht. Du warst sein Freund!

Der labile psychische Zustand deines Freundes kann die verschiedensten Ursachen haben. Er kann die Folge sehr negativer, vielleicht grausamer Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend sein, - aber auch einfach endogen durch ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern begründet sein. Möglich, dass überhaupt keine ersichtlichen Auslöser zu finden sind. Es gibt einfach unglaublich(?) sensible Menschen mit sehr vorsichtiger, ängstlicher Grundhaltung, die sich ständig mit Zukunfts- und Versagensängsten quälen und in einem fortwährenden Überforderungssyndrom durch die Erwartungshaltung ihrer Umgebung gefangen sind.
Du weißt nicht, wie einsam und verlassen ein Betroffener sich fühlt.
Niemand kann einen Freund mehr brauchen, als er.

Was glaubst denn du, weshalb ich Wangerooge vorgeschlagen habe? Wangerooge im eisigen, schneebedeckten Februar?

Weil es eine Insel ist. Weit weg vom Alltag, von beruflicher Verpflichtung, häuslicher Routine, von Action, von Party, von Anforderungen aller Art.
Weil sie zauberhaft verfremdet ist mit dem Schaum festgefrorener Wellen und der erstarrten Gischt am Strand, ähnlich einer natürlichen Langlaufloipe.
Weil da so leicht keiner hinkommt um diese Jahreszeit und du maximal 5 Leuten in drei Stunden Wanderung durch die Eislandschaft begegnest.
Weil man nicht viel reden muss und genug Luft bekommt, um sich leichter zu fühlen.

Ihr wart keine Freunde. Ihr wart eine Gruppe Halbstarker, die Musik gemacht hat. Wie Boote auf dem Meer, die bei relativer Windstille eine zeitlang nebeneinender hergleiten, aneinender vorbeifahren, sich überholen, vielleicht kurzfristig wieder einholen und dann doch aus den Augen verlieren. Jeder segelt in seinem Tempo in seine Richtung.
Auf einen Freund wartet man. Man schleppt ihn sogar ab, wenn es sein muss. In den nächsten sicheren Hafen. Oder man holt Hilfe.

In einer wirklichen Freundschaft versteht es sich von selbst, den anderen so anzunehmen, wie er ist. Richtige Freunde begleiten einander durch Höhen und Tiefen in einem lebenslangen Lernprozess.

Ich hatte dich nur aufgefordert, dem "Freund" Zeit, Verständnis und Geborgenheit zu schenken. Vielleicht hättest du für ihn sowas wie ein Leuchtturm sein können, der ihm zur Orientierung hilft.

Aber du warst nur so ein Schiff, das zufällig mal seine Route gekreuzt hat. Mehr nicht.
 
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Oh du wunderschöne blumige Welt.

Das ist ja filmreif. Da wird einem auch immer vorgemacht, dass man einfach mal mit einem guten Freund über alles reden muss. Alles muss einmal raus. Das Innerste wird nach außen gekehrt, am besten in einer eisigen Schneelandschaft auf Wangerooge.
Und danach sind die Probleme, ja, wo sind sie denn?
Das mögen alles schöne Tips sein, wenn man einen akuten Schlag mitgekriegt hat. Wenn die Stimmung tatsächlich mit einem Ereignis zu tun hat, dass jeden erstmal aus der Bahn wirft, wie der Tod eines Freundes/Freundin, wie auch immer.
Aber wenn es um eine tiefgreifende Depression geht, soll ich als Freund mal mit ihm Urlaub machen und ihn "heilen", danach gehts ihm besser?
I don't think so.

Um in deinem Bild zu bleiben: Für ihn ist das Leben nunmal eine stürmische See, mit der er vielleicht niemals richtig klar kommen wird. Die ihn jederzeit in die Tiefe reißen kann. Natürlich kann ich ihn irgendwie in einen sicheren Hafen schleppen und ihn da halten. Aber ist das dann noch ein Leben für ihn fern des Meeres?

(Ich möchte Lob für dieses Bild!)
 
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man kann psychisch kranke oder depressive nicht von außen heilen. man sollte selbstheilung fordern und wenn möglich unterstützen, aber der primäre impuls muss von innen kommen. anders gehts leider nicht. jedenfalls nach meiner erfahrung sowohl als betroffener als auch von außen beteiligter.
 

Iatros

Guest
man kann psychisch kranke oder depressive nicht von außen heilen. man sollte selbstheilung fordern und wenn möglich unterstützen, aber der primäre impuls muss von innen kommen. anders gehts leider nicht. jedenfalls nach meiner erfahrung sowohl als betroffener als auch von außen beteiligter.

Da gebe ich dir völlig Recht.

@ CellI
Deinem Sarkasmus zum Trotz scheint meine Metapher zu greifen. Großes Lob. Nur den wichtigsten Punkt hast du fehlinterpretiert. Ich frage dich deshalb ganz schlicht:

Was macht das Leben überhaupt lebenswert?

Es war nie die Rede davon, dass Freunde die Therapie steuern sollen. Das können sie nicht stemmen. Sie können aber eine Perspektive aufzeigen und den Freund begleiten. Solange jemand an einen glaubt, lohnt es sich zu kämpfen.
 
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Ich habe für mich gemerkt dass "mit jemandem reden" mir absolut gar nichts bringt. Ich jage demjenigen nur Angst ein dass ich mir bald irgendwas antun könnte.

Ausserdem führt das nur dazu dass ich mich selbst "niederrede" und mir alle Probleme die ich habe wieder volle Kanne zu Gesicht kommen.

Ich weiß nicht wo dieser "reden wir drüber" Scheiß herkommt, aber helfen tuts mir nicht.

Im Gegenteil, ich fühl mich viel wohler wenn allen scheißegal ist ob ich depressiv bin und die einfach ihr Ding machen ohne groß Rücksicht nehmen zu wollen.
 
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@ CellI
Deinem Sarkasmus zum Trotz scheint meine Metapher zu greifen. Großes Lob. Nur den wichtigsten Punkt hast du fehlinterpretiert. Ich frage dich deshalb ganz schlicht:

Was macht das Leben überhaupt lebenswert?

Ich werde mich nicht auf dieses philosophische Eis begeben. Das soll ruhig jeder für sich selbst entscheiden.
 

Iatros

Guest
@Reservepenner37
Du hast dir ein Ventil geschaffen und im Forum neutrales Feedback gesucht. Auch sowas hilft. Verbale Kommunikation hat verschiedene Kanäle.
 
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wollte mich hier nurmal melden, der vollständigkeit halber.
fühle mich "gesund", bin tablettenfrei, studiere, arbeite, trinke immernoch viel zu viel, bin single aber kann mich dahingehend nicht beklagen.

warum ich wieder "gesund" bin, weiß ich nicht. auf jeden fall habe ich mich doch recht stark verändert. ob nun zum negativen oder positiven mag ich nicht beurteilen. das leben ist auf jeden fall ein stückchen anstrengender geworden, dass nennt man dann wohl ein residuum.
 

Der Ziegentobi

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hat jemand von euch erfahrung mit schlafentzug? wie bekommt man das am besten hin ohne gleich in ne klink zu dürfen. also wie lange macht sinn und wie bleibe ich wach? kofein vertrage ich momentan überhaupt nicht. was gibt es da sonst noch?
 
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Wielange darfs denn sein? 2 Tage, 2 Wochen.. ?
 

Der Ziegentobi

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mind. bis mittwoch nächste woche. auf ssri spreche ich nicht an und schluss endlich endets in svv und wills eigentlich auf schieben.
 

Der Ziegentobi

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hab damals in der tagesklinik das angebot bekommen das zu machen. damit ich nach ein paar tagen "hochgefühle" haben sollte. damit ich mal ausm loch raus komme, damals hab ichs abgelehnt da schlaf noch das einzige war das mich am leben hielt. nun jedoch kann ich nicht mal mehr das und habe angst davor (also dem schlafen):8[: also ist es wunderbar nicht zu schlafen.

Der Schlafentzug wirkt ausgleichend auf die Neurotransmitterungleichgewichte im Gehirn (beispielsweise Acetylcholin und Serotonin) und wirkt am besten bei Depressionen, die tageszeitabhängig unterschiedlich stark auftreten (diese sind häufiger morgens nach dem Aufwachen stärker, dagegen schwächer am Abend, „Abendhoch“).
quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafentzug
 

chinak

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wenn dirs wirklich so dreckig geht, dann hör auf im LSZ nach sowas zu fragen und lass dich (wieder/besser?) ärztlich behandeln. ich mein angst vorm schlafen, dass hört sich mehr als dramatisch an.
 

Der Ziegentobi

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Okay (oder besser gesagt wohl nicht so okay), dann sehen wir uns nächsten Mittwoch 09.00Uhr.
meine ärztin.

die einzige alternative ist stationär und da das hat mir beim letzten mal mehr geschadet als geholfen. und das problem ist so ziemlich alles an möglichkeiten ist ausgeschöpft. auf die schnelle jemand anderes finden mit dem ich therapeutisch zusammenarbeiten kann wird kaum geschehn.
 
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Oh man, warum entdecke ich dieses Topic erst jetzt
popcorn.gif


@maziques:

Hoffe es geht dir wieder gut und du kannst das Leben wieder ein wenig genießen!





Und jetzt warte ich auf den nächsten Safranpost :troll:
 

Der Ziegentobi

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@nilso: ich benötige extrem lange bis ich mit einem arzt klar komme. weshalb ein wechsel nicht gerade sinnvoll ist.

nunja zur situation. hatte letzthin 50mg tavor (lorazepam) genommen. weiss nun von diesem abend nichts mehr. schlief jedoch entspannte 6h und fühlte mich für den rest des tages wie in zuckerwatte. und das einkaufen war noch nie ein sollch spassiges abenteuer wie an diesem tag.

nun hab ich ne tägliche dosis von 7,5mg tavor und komme damit klar.
 
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du weißt schon, dass lorazepam zu entziehen ziemlich serious shit ist nicht wahr? weiß ja nicht, was du genau hast, wenns depressionen sind, was ist mit EKT oder wenns schon was "hartes" sein muss, Opioid-Substitution?
nur weil man die konventionellen medikamente durchhat, heißt das noch garnix.

beides sicher besser als ne benzosucht.

mir gehts übrigens nach ca. 3 monatiger "gesund"-phase wieder bescheiden. lange nicht so schlimm wie vor 11 Monaten, aber wenns nich bald besser wird, muss ich mir diese eklige Emotionsauslöschscheisse wieder geben.
 

Der Ziegentobi

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habe Borderline-Persönlichkeitsstörung. hab lange getestet sowohl in ner klinik als auch ambulant. und das ist das einzige das geholfen hat spanungszustände zu lösen.

das der entzug ein kein ponylevel wird ist mir klar... jedenfalls hatte ich von jannuar bis april täglich 2,5mg lora genommen und dann abrupt aufgehört und nicht viel von entzug gemerkt
 
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Nurb, du solltest stationär gehen.. eigentlich haste da keine große Wahl in deinem Zustand musst du, such dir halt ne andere Klinik es ist sehr individuell und es gibt absolut Kliniken ein Gewinn für dich sein können.. nur weils in der einen nicht gepasst hat...


7,5 mg Lora täglich auf längere Sicht no GO!
Die verstärken deine Depressionen, völlig kontraindiziert in einer Akkupthase ja aber nie länger als 4 Wochen am Stück, eigentlich sind 2 Wochen schon die Schmerzgrenze.
Dann nie abrupt absetzen immer ausschleichen, willst du eigentlich massiv auf die Fresse fallen, welcher Trottel stellt dir die Rezepte fürs Valium aus?

Benzoentzug ist so ziemlich der krazzeste abfuckshizzle den du dir vorstellen kannst, wozu provozieren helfen wird die die Dauermedikamentation definitiv nicht.
Hab da gestandene Männer draufgehen sehen...

Was ist mit ADs? die alten trizyklischen Doxipin oder Trimipramin sind in ausreichend hoher Dosierung auch spannungslösend und deutlich ungefährlicher.
Dazu ggf. noch ein SSRI wie Citalopram.
Wenns nicht anders geht ein leichtes Neuroleptika aber JUNGE NO BENZOS!
Biste den Weg schon gegangen?
 
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redhec hat da völlig recht. du kannst doch garnicht alle klassen an medis durchhaben, das müsste ja jahre dauern, bis man da durch ist (mir fallen da alleine schon SSRI,SNRI,Trizyklika,Lyrica,NL,MAO,Lithium ein). Das ist alles meilenweit besser, als benzo abhängig zu sein. ich hatte einen typen in der klinik, der hatte vorher nie eine psychiatrische diagnose, hat wegen stress nen jahr benzos genommen und konnte seit 2 jahren (!!) nicht mehr richtig schlafen, angstzustände, etc.

also mein absoluter notfallplan, falls ich wirklich jahrelang da nicht rauskommen sollte und extrem suizidal werde, ist das ich eine opioidabhängigkeit vortäusche und in buprenorphin substitution gehe. das ist wirksamer als benzos und da besteht wenigstens halbwegs eine aussicht, selbst nach jahrelangem konsum halbwegs ungeschädigt rauszukommen.

irgendwas geht immer, die probiererei ist ätzend und wenn man was hat, ist es auch nicht perfekt, aber irgendwie gehts.

probier doxepin, wenn du auf koma stehst. damit kannste dich locker bei steigender dosierung einen monat wegbomben, ohne große entzugserscheinungen befürchten zu müssen.
 
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Der Ziegentobi

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über die benzo dosis reden wir scho nseit gut nem halben jahr. alle medis die es gibt habe ich natürlich nicht druch. nur dastesten ist ebenfalls sehr kröftezehrend. plane es auch nur eine woche zu nehmen um in dieser zeit hoffentlich etwas kraft zu sammeln.
stationär wird meine krankekasse kaum noch bezahlen so lange es nicht die kantonale ist. und die steht was ihre behandlungsmethoden angeht.

ssri und co habe ich schon versucht und nach dem heutigen gespräch mit der ärztin kann man wohl sagen sie hat mich abgeschrieben. werd mich evtl. doch zwingen ausserkantonal in ne klinik zu kommen
 
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selbst wenn die ärztin dich aufgibt, was ich nicht glaube, rein objektiv gesehen gibt es viele möglichkeiten. mir hat das in der schlimmen phase, wo ich dann dachte "boah, der scheiss hilft au schon wieder nich" immer etwas beruhigt.

kann gut sein, dass du jemand bist, der mit benzoabsetzen evtl. nich sone probleme hat. dauerhaft mit benzos leben kann man vllt. machen, wenn man 60 ist und weiß, dass man chronisch krank ist.

vllt. hilfts, wenn du bei einem "nottelefon" anrufst, die können dir vllt. schneller helfen, als deine ärztin.

bei mir schwankts grad unheimlich von nervenzusammenbruch bis die ruhe selbst. keine medis drin bisher, hab mir aber doxepin besorgt, falls ichs nicht mehr aushalte.
 
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