• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Psychische Krankheiten

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Hast du das häufiger? Ich hatte das mal über einen Zeitraum von rund 2 Monaten (Depersonalisation/Derealisation), war überhaupt nicht witzig. Gott sei Dank ist es aber, als meine Depressionen wieder besser geworden sind, auch wieder verschwunden. Es gibt ja Fälle, da hält dieser Zustand Jahrzehnte an und eine richtige Behandlungsmethode gibt es auch noch nicht.

ab und zu hat ich das, aber mit dem neuen medi ist das ganz weg. das ne krankheit über jahrzehnte bleiben kann ohne unter behandlung großartig besser zu werden, gilt wohl für alle psychischen krankheiten.
kann einem ja vorher auch keiner sagen, ist halt lotto wa.
 

Reeba

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@maziques: Alles erdenklich Gute für Dich; ich hoffe, die Zeit in der Tagesklinik kann Dir helfen und Dir die schlimmsten Symptome wegnehmen, damit Du Gelegenheit hast, Dich wieder auf das 'Aufrappeln' zu konzentrieren (und vielleicht sogar zu freuen).
LG, Reeba
 

haschischtasche

Ährenpenis
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@ haschich klingt ja nicht so ermutigend. nimmst du keine mood stabilizer (lithium, lamotrigin) ? bei so chronischem zeugs sind die doch indiziert.
Grundsaetzlich eher fuer die Leute bei denen das in die bipolare Richtung geht. Lithium war schonmal kurzzeitig angedacht, aber es wurde dann ganz schnell wieder als Option gestrichen, weil es mich, kombiniert mit meiner Vagatonie, hoechstwahrscheinlich staendig aus den Latschen geschossen haette.
wie kann man denn zwangseingewiesen werden bei depressionen?
Aus den gleichen Gruenden wie bei anderen psychischen Krankheiten auch; Selbstgefaehrdung und/oder die Gefaehrdung Anderer.
 

Asteria

Guest
Ja, dafür wärst du zu kreislauflabil. Aber hey! Du wirst es packen, Hasch. Den letzen Rest der Ausbildungszeit kriegst du auch noch rum, und wenn wir dich hier alle anschieben müssen!!! (siehe pn)
Wenn du aufwachst, geh Joggen und dann lern ne Stunde.
 
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wie ich leute hasse, die einen längerfristigen thread aufmachen und ihn dann nicht weiterführen...


bin nur noch auf einem relativ harmlosen medikament und bin seit 2 Monaten superstabil. tagesklinik war zum teil rotz, zum teil hats mich vorran gebracht. arbeite wieder, hab ne neue alte und komme allgemein recht gut klar. ist natürlich noch nicht wie früher, aber mit kleineren einschränkungen kann ich leben, wobei nicht gesagt ist, dass es nicht noch besser wird.

einziges manko ist, dass ich recht viel trinke, seitdem ich aus der klinik raus bin. aber naja, nach der ganzen quälerei lass ich halt mal den hedonisten raushängen.

klinisch gesehen bin ich also "geheilt", ich bin auch nicht mehr in therapie, ich will einfach mein leben leben, ohne mir ständig über alles die birne zu zermatern.


glück auf!
 

Reeba

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Hallo maziques,
ohne jetzt irgendeine Ahnung von der Materie zu haben - bis auf meine eigenen, geringen Erfahrungen -, finde ich, dass das doch ganz gut klingt bei Dir.
Kopf hoch und weiter so, alles Gute :]
 
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wurde auch langsam zeit. 5 Monate, die mir wie 5 Jahre vorkamen...
 

Iatros

Guest
Ich freu mich ehrlich für dich maziques! :)

Und denk daran, das Leben ist kein Ponyhof. Die Grenze zwischen glücklichen und traurigen Phasen ist breit. Auch für jeden "Gesunden" gibt es schöne Augenblicke und traurige Momente, das ist völlig normal. Wenn du Tagebuch schreibst, dann kannst du die Entwicklung gut verfolgen.
Viel Glück in der neuen Beziehung!
 
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Mhm mhm schwere Depression mhm mhm aha aha äh psychotische Züge soso üh 5 Monate klinisch geheilt jaja neue Alte, Job und mal einen trinken achach.
YEAH

Ich find das immer geil wenn die eigene Introspektion so abgefucked ist das man sich nur an den äusseren Offensichtlichkeiten abzulesen traut wie es einem geht "jo, ich hab ja n Job und ne Olle und das ist ja alles ganz normal wie bei allen anderen auch und jetzt ist wohl wieder alles ok, klinisch geheilt bin ich nämlich auch, jippi."
Und dann kommen immer alle an und klopfen einem auf die Schulter und machen einem Mut wie toll man das hingekriegt hat und wie sehr man sich für einen freut und wie cool das alles ist, während man selbst noch dasitzt und sich selbst bei jedem Scheiss durchleuchtet ob das auch alles stimmt und ob man wirklich gesund ist und um jedes bißchen ernste Freude ringt. "Viel Glück mit der neuen Freundin".
Irgendwie ist es nicht so wie früher und es ist eher irgendwie erschreckend fad, aber die Ärzte haben doch gesagt das man wieder etwas Normalität in sein Leben kriegen soll und jetzt hat man doch Job und Alte, also MUSS doch alles in Ordnung sein - oder etwa nicht? Ja was wenn nicht? Was wenn es nicht so einfach ist und ich wieder abklappe und dann da stehe und nochmal von vorne anfangen muss weil mich der ganze Abschiss nicht getragen hat und die netten Wörtchen nichts gebracht haben?
Fuck Alter, was wenn man fühlt das nichts mehr hilft, keine Medikamente, keine Alte, kein Job und man ganz alleine mit dem Dreck klarkommen muss?
Was passiert dann wenn man, obwohl man so sehr gehofft hat das es schon ins Glauben ging, realisiert das man sich was vorgemacht hat oder einfach nachgeplappert hat was die anderen einem vorgegeben haben? Wenn das Problem gar nicht aus dem Haus ist sondern schon mit Messer und Gabel zu Tisch sitzt und auf dich wartet. Kein Entkommen.

Ich will dir gar keine Angst machen, ich denke unterbewusst hast du genug davon. Idealiter stimmt was du sagst und du bist hypereasy nach 5 Monaten und alles ist "wieder gut". Dann ist ja alles in Ordnung. Die Smacktards um dich herum wechseln sich an deiner Schulter mit dem Klopfen sicherlich ab und da brauchst du keine weiteren leeren Worte von mir. Aber wenn es nicht so easy sein sollte dann gebe ich zu bedenken das du Acht geben solltest denn die Kuh ist längst nicht vom Eis. Man soll nicht anhand von Freundin und Job ablesen wie es einem geht - klar sind das Dinge die nice to have sind (hängt selbstredend von der Frau und dem Job ab) - aber das sind keine Dinge die dich tragen oder die das Problem kitten. Klar das ist ein Forum und du schreibst hier nichts darüber wie es bei innen aussieht, nur aussen - und eben das finde ich klassisch und bedenklich.
Stütz dich nicht auf das bißchen daytoday-shit den du deinem Abfuck abgerungen hast, denn wenn es hart auf hart kommt crumbled das in Millisekunden unter deinem Arsch weg.
Wie ich hier schon sagte liegen die Ursachen für sowas tiefer und ich will auch gar nicht anzweifeln das du durch den Abfuck tiefer in deiner Persönlichkeit gegraben hast als zuvor, aber wieviel das nun ist kommt hier nicht so glücklich raus.

Dinge werden nie wieder so wie früher, auch bei "gesunden" Leuten nicht und darum geht es auch gar nicht. Man sollte nur nicht um jeden Preis glauben wollen das alles in Ordnung ist nur weil man keine akuten Panikattacken mehr hat da man sich mal n paar Wochen hat behandeln lassen. Geht man zu sehr davon aus das jetzt alles easy ist kann einen der nächste Aufschlag härter zurückwerfen als das was du bis jetzt mitgemacht hast.
 

Iatros

Guest
Safran, wenn du dich in Szene setzen musst, dann bitte nicht in solchen Threads.
Du machst soviel Selbstbehauptungstraining und Eigenarbeit des "am Schopf selber wieder Rausziehens " kaputt und reißt die Leute runter,die gerade ein bisschen an Boden gewonnen haben. Ich kapiers nicht, wie man so destruktiv sein kann!
Keiner hier behauptet, dass es leicht ist. Wenn du nur ein bisserl "zwischen den Zeilen lesen" dich anstrengen würdest, dann könnstest du Reebas und meinen Gedankengängen folgen.

Und DU willst ein Checker sein? Schäm dich.
 
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ich hab mich mittlerweile auch für einen Therapieplatz bemüht (nur ambulant) aber die wartezeiten lul
 
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Fand seinen Post noch recht konstruktiv. Er warnt ihn doch nu davor nicht an Hand von gewisser Faktoren wie Freundin und Arbeit sein Glück abhängig zu machen und dass schon wieder zum Alkohl zu greifen auch nciht optimal ist.
 

Reeba

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Klar stimmt Einiges an dem, was FASaFraN da so schreibt. Hat ja aber auch niemand hier gemeint, nun sei alles wieder in Butter beim TE, oder?
 
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wohin soll das jetzt führen? war halt seine Meinung und gut ist.
 
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mein post war wirklich etwas missverständlich. arbeit und freundin sollten nur verkürzt und halbwegs objektiv darstellen, dass es mir besser geht. kann auch gerne mein gefühlsleben hier seitenlang ausbreiten, nur interessiert das keine sau. ich bin immernoch krank, "klinisch" gesund heißt einfach, dass ich nicht mehr jeden zweiten tag psychotherapie brauch und ich mit dem medikament alleine klarkomme. ich wache immernoch fast jeden morgen mit einem gefühl auf, dass ich gleich durchdrehe, übern tag legt sich dass dann meistens.

ich habe halt gemerkt, dass es bei mir nicht sone frage der äußeren faktoren ist. das mit der arbeit und freundin, um mal dabei zu bleiben, ist eher eine folge als eine ursache meines "aufstiegs". bei mir ists wohl eher "endogen", obwohl der auslöser anderes vermuten lässt.

die schwere der symptomatik sagt übrigens nen scheiss darüber aus, wie lang das ganze dauert. 5 Monate ist eher überdurchschnittlich lange.

die sauferei tut mir gut. party hat mir einfach gefehlt, nur weil ich krank bin, gibs kein spaßverbot. lasse auch für lebenszeit die finger von anderm krams.
 
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Safran, wenn du dich in Szene setzen musst, dann bitte nicht in solchen Threads.
Du machst soviel Selbstbehauptungstraining und Eigenarbeit des "am Schopf selber wieder Rausziehens " kaputt und reißt die Leute runter,die gerade ein bisschen an Boden gewonnen haben. Ich kapiers nicht, wie man so destruktiv sein kann!
Keiner hier behauptet, dass es leicht ist. Wenn du nur ein bisserl "zwischen den Zeilen lesen" dich anstrengen würdest, dann könnstest du Reebas und meinen Gedankengängen folgen.

Und DU willst ein Checker sein? Schäm dich.

Mich würde mal interessieren wo du gelernt hast Leute immer mit ihrem Nickname zuerst anzusprechen. Möchtest du so die Distanz etwas überbrücken und dich der Aufmerksamkeit des Anderen versichern? Ist auffällig.
Tja also wenn alles wozu sich dein Fach in der Lage zeigt Selbstbehauptstraining ist das durch eine bloße Nennung der Optionen zerbröselt dann bin sicherlich nicht ich es der sich schämen sollte.
Warum soll man es nicht mal aussprechen? Ist das die großartigen Eigenarbeit des "am Schopf wieder rausziehens" wenn sie von der "Fachfrau" schon wegen ein paar Zeilen im Internet als angegriffen gesehen wird?
Mich nervt diese "wir kriegen das alles wieder hin"-Mentalität in der Psychologie hinter der sich eine riesige Unbeholfenheit versteckt. In 100 Jahren werden die Leute sagen das man heute keine Ahnung davon hatte was wirklich abging in den Köpfen der Leute und trotzdem erzählt dir jeder Psychologe irgendwas von "Heilung" - der TE redet noch von "alles wieder wie früher", wo ist denn da ne Heilung Alter? Dieses rumgelüge ist so ekelhaft. Neuer Anstrich über den Schimmel und dann läuft das oder wie? Abgefahren.

Ich kenne Leute, und nicht wenige, die seit Jahrzehnten in Behandlung sind, schwere Probleme haben, Abturns gegen die die Scheisse vom TE Pipi in den Augen ist, und die Leute leiden wie ein gejagtes Tier. Seit der Kindheit in Therapie und seitdem mit diesem Psychologenversprechen geimpft das man das behandeln könne - ekelhaft. Psychopharmaka rein und noch ein paar Sessions wie man richtig sozialisiert ist und eine Hand genau schüttelt. Immer wieder in Anstalten quer durch Deutschland weil hier oder dort noch wer sein soll der eine besondere Therapie anbietet. Und es kommt nichts dabei herum ausser noch mehr Zwänge und noch mehr Schuldgefühle, noch mehr Panik nicht normal zu sein, noch mehr Abkapselung - weil sies mitbekommen Alter. Was denken die Leute in deiner Branche eigentlich? Das sies mit Lobotomisierten zu tun haben? Die Leute sind in der Regel intelligent, haben was drauf und diese Methoden halten keinem Hinterfragen stand - alles was man damit anrichten kann ist Gehirnwäsche, das konditionieren von "normalem" Verhalten. Job und Freundin, das hat der TE auch geschafft. Lässt sich damit ein ernstes psychisches Problem lösen? Nein man.

Ich hatte einen guten Freund. Tom. Wir haben früher in der gleichen Band gespielt. Tom ist der beste Gitarrist den ich im echten Leben kenne und er hat sich an den Bass gesetzt und mir die Gitarrenstimme überlassen, hat sich immer zurückgenommen wenn andere mehr Rampenlicht für sich haben wollten. Ruhig, sehr sehr freundlich, hochintelligent, gut erzogen und mit einem so guten Herzen das es mich manchmal sprachlos gemacht hat. Tom ist seit seiner Jugend in Behandlung bei wechselnden Ärzten. Nimmt Psychopharmaka und ist davon ganz aufgequollen. Früher als wir 16 waren und in seinem Keller gejammed haben war das alles ganz easy. Heute muss er sich zwingen den Blickkontakt zu halten und wenn er es tut, wenn er mit mir redet oder meine Hand nimmt dann sehe ich dahinter den Therapeuten der ihm das beigebracht hat, da ist kein Tom mehr in dieser Hand, nur noch einprogrammierte Scheisse. Und wenn sie ihren Job wenigstens gut gemacht hätten aber der Scheiss hält nur begrenzt lange, dann bricht alles wieder zusammen und er muss wieder los und wieder will er glauben das alles sich wieder auskurieren lässt, das die Panikattacken endlich aufhören werden und das er ein normales Leben führen kann - ja dieses normale Leben wie irgendwer anderes auch. Was für ein Unsinn.

Ich soll mich schämen Alter? Sei leise Alter.
Ich habe mich durch deine halbe Zunft gebumst und dabei fiel mir eins ganz besonders auf: Nur Leute mit ernsten Schäden studieren Psychologie oder arbeiten in dem Bereich. Ausschliesslich. Von der komplexzerfressenen Kontrollverrückten die sich gerne als analytisch begabt sehen will hin zur Neurotikerin die aus Interesse das Fach studiert hat mit dem sie sich so intensiv auseinandersetzen musste. Die übertrieben Hilfsbereite oder besonders gerne die die sich Macht über Andere verspricht (alle im Bett sehr devot btw) - freaks.

Geh und erzähl mir was über Tom, garnier es mir noch mit n paar links die ich mal an ihn weiterleiten sollte und wonach es für dich klingt, oder karr smarty an und mach etwas Lobbyarbeit - und doch gibt es nichts was niedriger ist als Psychologen.
 
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du hast übrigens auch einen an der klatsche. nur mal so.
 
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Dann werde ich mir das mal zu Herzen nehmen und darüber nachdenken
 

Quint

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Mich würde mal interessieren wo du gelernt hast Leute immer mit ihrem Nickname zuerst anzusprechen. Möchtest du so die Distanz etwas überbrücken und dich der Aufmerksamkeit des Anderen versichern? Ist auffällig.
Tja also wenn alles wozu sich dein Fach in der Lage zeigt Selbstbehauptstraining ist das durch eine bloße Nennung der Optionen zerbröselt dann bin sicherlich nicht ich es der sich schämen sollte.
Warum soll man es nicht mal aussprechen? Ist das die großartigen Eigenarbeit des "am Schopf wieder rausziehens" wenn sie von der "Fachfrau" schon wegen ein paar Zeilen im Internet als angegriffen gesehen wird?
Mich nervt diese "wir kriegen das alles wieder hin"-Mentalität in der Psychologie hinter der sich eine riesige Unbeholfenheit versteckt. In 100 Jahren werden die Leute sagen das man heute keine Ahnung davon hatte was wirklich abging in den Köpfen der Leute und trotzdem erzählt dir jeder Psychologe irgendwas von "Heilung" - der TE redet noch von "alles wieder wie früher", wo ist denn da ne Heilung Alter? Dieses rumgelüge ist so ekelhaft. Neuer Anstrich über den Schimmel und dann läuft das oder wie? Abgefahren.

Ich kenne Leute, und nicht wenige, die seit Jahrzehnten in Behandlung sind, schwere Probleme haben, Abturns gegen die die Scheisse vom TE Pipi in den Augen ist, und die Leute leiden wie ein gejagtes Tier. Seit der Kindheit in Therapie und seitdem mit diesem Psychologenversprechen geimpft das man das behandeln könne - ekelhaft. Psychopharmaka rein und noch ein paar Sessions wie man richtig sozialisiert ist und eine Hand genau schüttelt. Immer wieder in Anstalten quer durch Deutschland weil hier oder dort noch wer sein soll der eine besondere Therapie anbietet. Und es kommt nichts dabei herum ausser noch mehr Zwänge und noch mehr Schuldgefühle, noch mehr Panik nicht normal zu sein, noch mehr Abkapselung - weil sies mitbekommen Alter. Was denken die Leute in deiner Branche eigentlich? Das sies mit Lobotomisierten zu tun haben? Die Leute sind in der Regel intelligent, haben was drauf und diese Methoden halten keinem Hinterfragen stand - alles was man damit anrichten kann ist Gehirnwäsche, das konditionieren von "normalem" Verhalten. Job und Freundin, das hat der TE auch geschafft. Lässt sich damit ein ernstes psychisches Problem lösen? Nein man.

Ich hatte einen guten Freund. Tom. Wir haben früher in der gleichen Band gespielt. Tom ist der beste Gitarrist den ich im echten Leben kenne und er hat sich an den Bass gesetzt und mir die Gitarrenstimme überlassen, hat sich immer zurückgenommen wenn andere mehr Rampenlicht für sich haben wollten. Ruhig, sehr sehr freundlich, hochintelligent, gut erzogen und mit einem so guten Herzen das es mich manchmal sprachlos gemacht hat. Tom ist seit seiner Jugend in Behandlung bei wechselnden Ärzten. Nimmt Psychopharmaka und ist davon ganz aufgequollen. Früher als wir 16 waren und in seinem Keller gejammed haben war das alles ganz easy. Heute muss er sich zwingen den Blickkontakt zu halten und wenn er es tut, wenn er mit mir redet oder meine Hand nimmt dann sehe ich dahinter den Therapeuten der ihm das beigebracht hat, da ist kein Tom mehr in dieser Hand, nur noch einprogrammierte Scheisse. Und wenn sie ihren Job wenigstens gut gemacht hätten aber der Scheiss hält nur begrenzt lange, dann bricht alles wieder zusammen und er muss wieder los und wieder will er glauben das alles sich wieder auskurieren lässt, das die Panikattacken endlich aufhören werden und das er ein normales Leben führen kann - ja dieses normale Leben wie irgendwer anderes auch. Was für ein Unsinn.

Ich soll mich schämen Alter? Sei leise Alter.
Ich habe mich durch deine halbe Zunft gebumst und dabei fiel mir eins ganz besonders auf: Nur Leute mit ernsten Schäden studieren Psychologie oder arbeiten in dem Bereich. Ausschliesslich. Von der komplexzerfressenen Kontrollverrückten die sich gerne als analytisch begabt sehen will hin zur Neurotikerin die aus Interesse das Fach studiert hat mit dem sie sich so intensiv auseinandersetzen musste. Die übertrieben Hilfsbereite oder besonders gerne die die sich Macht über Andere verspricht (alle im Bett sehr devot btw) - freaks.

Geh und erzähl mir was über Tom, garnier es mir noch mit n paar links die ich mal an ihn weiterleiten sollte und wonach es für dich klingt, oder karr smarty an und mach etwas Lobbyarbeit - und doch gibt es nichts was niedriger ist als Psychologen.

Du wirst nicht müde, in anderen Threads zu erwähnen, dass man sich ohnehin nicht ändern kann (was natürlich nicht für die Danielbärchen -> FA_SAFRAN Metamorphose gilt, Dinge wie Selbstreflektion oder Akzeptanz sind offensichtlich nur dir eigen). Ich frage mich ernsthaft, ob du deinem Freund mit exakt derselben Einstellung konfrontiert hast wie hier im Forum - "Tja, ist nunmal so, kann man nichts machen" - zutrauen würde ich es dir ja. Ich meine, du gibst hier doch ständig deine Lebensweisheiten darüber zum Besten, wie Menschen ticken und warum sie dieses oder jenes tun (was übrigens nicht zu weit von einem Psychologen weg ist), da hättest du doch sicher die richtigen Schalter bei Tom drücken können. Wie hast du ihm letztendlich beigestanden?

Ich halte selbst nicht zuviel von Psychologen und Psychopharmaka. Gerade letztere können einem Menschen in ein Loch stoßen, aus dem sie nie wieder alleine herauskommen. Auf der anderen Seite sind jene Methode die bisher einzigen, die man zur Behandlung von psychischen Problemen hat - und tatsächlich profitieren einige Menschen davon und wurden durch Therapien und Medikamentenbehandlung wieder geheilt, so sehr das deinem Defätismus auch widersprechen mag. Ich will mir nicht anmassen zu behaupten, für jeden "kranken" Tom einen "geheilten" finden zu können, aber ohne die von dir ach so verachtete (und im Bett so devote) Zunft von Psychologinnen und Therapeuten würde es verdammt düster aussehen. Ich bin mir allerdings sicher, dass du in deiner unendlichen Weisheit auch für dieses Problem eine Lösung präsentieren kannst, wie immer mit Bärchen, Anglizismen und YT Videos.

Ach ja: Ich will lieber nicht damit anfangen, was in deinen Posts "auffällig" ist - vielleicht reflektierst du darüber noch ein wenig.
 
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Also dieser Grundoptimismus das wir uns alle ändern können und quasi wandelnde Blankoscheine sind finde ich zwar etwas jugendlich-naiv aber das ist ja durchaus populär.
Dann können wir ja alle Schwulen, Transsexuellen und Pädophilen einfach "heilen" und dazu bringen ganz anders zu werden. Auch die bösen bösen Charaktereigenschaften wie Raffgier und Egozentrismus werden sich einfach wegformen lassen wenn wir Menschen uns einfach mal etwas ändern. Selbstmordgefährdete, Borderliner, Adolf Hitler, Ich, Ursula von der Leyen, CLAWG. Wir bauen einfach Lager in denen die Leute lernen wie mans "richtig" macht und das müsste dann ja auch bei allen klappen.

Es ist ein kleiner Unterschied ob man sein Potenzial ergründet und ausschöpft oder ob man seine Prägung neu formatiert. Ich denke das kannst auch du verstehen. In dem Zusammenhang verweise ich nochmal ad legendum zu meinem Posting auf Seite 2 was du dir gerne nochmal durchlesen kannst um dies besser einzuordnen. Aber ich kann mich nicht des Eindruckes erwehren das du mal wieder lediglich deinem Unmut über mich Luft machen möchtest, aber das ist wohl einfach dein Wesen und das ist auch gut so.

Ich habe keinen Kontakt mehr zu Tom, wenn wir uns doch noch begegnen läuft alles sehr Tür-und-Angel-mässig ab. Auch wenns in grösserer Runde sein sollte, was selten vorkommt. Tom hat trotz hartem Abschiss übrigens schon mehr gelernt als du: Als ich vor hundert Jahren mit Raven am Start war haben er und ich uns mal darüber unterhalten und ich berichtete ihm von ihren Leiden, geneigt zu hören was jemand mit Erfahrung dazu so zu berichten hat.
Tom, der gutherzige und hilfsbereite Tom, der neben anderen Zwangsgedanken einen sehr bösartigen hat, nämlich den Anspruch an sich selbst niemals etwas böses oder schlechtes denken zu dürfen - was hart abgefahren ist wenn man da mal drüber nachdenkt - sprach einen Satz den ich mir sehr zu Herzen nahm:

"Du trägst keine Verantwortung für Sie"
Das ist mehr Wahrheit als ich in diesem Forum hier in hundert Jahren gelesen habe.

Wenn das mit deinen Vorstellungen von einem "wie man zusammenleben sollte" kollidiert ist es friggin baaaaaad, aber dann ist das halt so.
Auftritt youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=MBkIkcXMJwc
 

Iatros

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@Safran
Wie kommst du nur immer daruf, dass ich Psychologin wäre?
Ich bin Ärztin.
Wenn maziques hier mitteilt, dass er derzeit symptomfrei ist, halte ich es für einen großen Schritt in Bezug auf verbesserte Lebensqualität. Die medikamentöse Einstellung scheint zu greifen und er fühlt sich stabiler.
Eine Wunderheilung hat hier niemand versprochen oder erwartet. Vielleicht sollte allgemein mal festgestellt werden, dass es bei jedem Menschen eine breite Palette von Grundstimmungen gibt, die mal in die glücklichere Richtung, mal ins Depressive pendeln kann.
Ich finde es immer verdächtig, wenn jemand stets gut drauf ist. Natürlich gibt es individuelle Veranlagungen. Manche Menschen sind einfach ernsthafter, ängstlicher und neigen unter Belastung eher zu Melancholie als die fröhlich extrovertierten, die eher optimistisch denken. Manches Verhalten ist sicher genetisch determiniert, anderes anerzogen oder durch persönliche Erfahrung geprägt. Jeder Mensch ist ein Individuum und hat natürlich eine Vergangenheit.

Wenn mir heute einer sagt, "Das war ich mal, das bin ich nicht mehr", kann ich nur erwidern "Du bestehst noch genauso aus dem sensiblen Kerl von damals. Du hast nur aus deinen Erlebnissen gelernt und es geschafft, damit fertig zu werden. Du hast Angst und Wut, Leere und Schmerz durchgestanden und bist nicht daran zerbrochen. Du hast Mechanismen entwickelt, dich zu schützen und kompensiert zu leben. Mehr kann und muss man nicht erwarten."

Warum sprichst du anderen die Möglichkeit ab, es dir gleich zu tun?
 

Quint

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Also dieser Grundoptimismus das wir uns alle ändern können und quasi wandelnde Blankoscheine sind finde ich zwar etwas jugendlich-naiv aber das ist ja durchaus populär.
Dann können wir ja alle Schwulen, Transsexuellen und Pädophilen einfach "heilen" und dazu bringen ganz anders zu werden. Auch die bösen bösen Charaktereigenschaften wie Raffgier und Egozentrismus werden sich einfach wegformen lassen wenn wir Menschen uns einfach mal etwas ändern. Selbstmordgefährdete, Borderliner, Adolf Hitler, Ich, Ursula von der Leyen, CLAWG. Wir bauen einfach Lager in denen die Leute lernen wie mans "richtig" macht und das müsste dann ja auch bei allen klappen.

Es ist ein kleiner Unterschied ob man sein Potenzial ergründet und ausschöpft oder ob man seine Prägung neu formatiert. Ich denke das kannst auch du verstehen. In dem Zusammenhang verweise ich nochmal ad legendum zu meinem Posting auf Seite 2 was du dir gerne nochmal durchlesen kannst um dies besser einzuordnen. Aber ich kann mich nicht des Eindruckes erwehren das du mal wieder lediglich deinem Unmut über mich Luft machen möchtest, aber das ist wohl einfach dein Wesen und das ist auch gut so.

Ich habe keinen Kontakt mehr zu Tom, wenn wir uns doch noch begegnen läuft alles sehr Tür-und-Angel-mässig ab. Auch wenns in grösserer Runde sein sollte, was selten vorkommt. Tom hat trotz hartem Abschiss übrigens schon mehr gelernt als du: Als ich vor hundert Jahren mit Raven am Start war haben er und ich uns mal darüber unterhalten und ich berichtete ihm von ihren Leiden, geneigt zu hören was jemand mit Erfahrung dazu so zu berichten hat.
Tom, der gutherzige und hilfsbereite Tom, der neben anderen Zwangsgedanken einen sehr bösartigen hat, nämlich den Anspruch an sich selbst niemals etwas böses oder schlechtes denken zu dürfen - was hart abgefahren ist wenn man da mal drüber nachdenkt - sprach einen Satz den ich mir sehr zu Herzen nahm:

"Du trägst keine Verantwortung für Sie"
Das ist mehr Wahrheit als ich in diesem Forum hier in hundert Jahren gelesen habe.

Wenn das mit deinen Vorstellungen von einem "wie man zusammenleben sollte" kollidiert ist es friggin baaaaaad, aber dann ist das halt so.
Auftritt youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=MBkIkcXMJwc

Sag mir doch einfach, was die Safransche Alternative zu den bösen, bösen Psychologen/Therapeuten wäre und ob du Tom _damals_ mit der gleichen Einstellung bezüglich einer "Heilung" konfrontiert hast wie jetzt.
 
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Im Kern muss ich leider Safran an vielen Punkten Recht geben, auch wenn er es in seiner wie üblich unnötig herablassenden und aggressiven Art und Weise tut und ich mit einigen Formulierungen nicht einverstanden bin.
Nur, weil jemand symptomfrei ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er geheilt ist. Wer sagt denn, dass maziques nicht wieder in ein Loch fällt, wenn Freundin und Job weg sind. Und dass er viel trinkt ( so viel, dass es ihm scheinbar selbst negativ auffällt! ) zeigt doch klar, dass etwas noch nicht stimmt.

maziques, du hast bereits geschrieben, dass du Eckhart Tolle gelesen hast und es dir gefallen hat. Ich kann dir nur empfehlen nur ein wenig deiner Zeit weiter in die Richtung zu verwenden. Schau dir vielleicht mal buddhistische oder taoistische Texte an. Man kann über die metaphysischen Aspekte denken wie man will, aber man kann nicht verleugnen, dass er eine große Einsicht gibt in die Funktionsweisen des Geistes und seine Fallen und Tricks zu durchschauen und sein Glück nicht von der äußeren Situation abhängig zu machen. Man muss ja nicht zwangsläufig direkt das komplette Weltbild übernehmen, aber ein, zwei Sätze findet glaube ich jeder, die inspirierend wirken können. Es würde mich schwer wundern, wenn du die Zeit im Nachhinein als arg verschwendet ansehen würdest.
 
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die worte des safran sind mächtig und doch so aussagekräftig wie das tageshoroskop.

Von der komplexzerfressenen Kontrollverrückten die sich gerne als analytisch begabt sehen will hin zur Neurotikerin die aus Interesse das Fach studiert hat mit dem sie sich so intensiv auseinandersetzen musste. Die übertrieben Hilfsbereite oder besonders gerne die die sich Macht über Andere verspricht (alle im Bett sehr devot btw) - freaks.

i lolled


armer tom und arme andere menschen.
doch generell gilt, dass jeder fall anders und individuell zu bewerten ist.
die psychologenindustrie, die für arme gequälte seelen nur eine reine beschäftigungstherapie bietet kann man sehen wie man will, aber doch bin ich froh dass wir sie und die medikamente haben.

manche müssen nur wenige dinge zurechtrücken und bleiben stabil und weitesgehend glücklich bis an ihr lebensende und bei anderen sind die instabilitäten in die kinderstube gelegt worden und schwingen im alter unumkehrbar aus.

ich glaube die vielschichtigkeiten der therapieansätze kommen auch zu kurz.
es ist eben nicht immer sinn der sache aus jedem hans wurst die mental-über-kanone zu schaffen und auch nicht irgendwelche schwächen zu akzeptieren sondern eben die perspektive auf das eigene charakterwesen.
es gibt keine bessere oder schlechtere persönlichkeit, keine schwächen oder stärken sondern nur andere ausprägungen.
jede ist auf ein bestimmtes ziel hinaus besser oder schlechter geeignet.
bevor man also bei psychos von schwächen spricht, würde ich gerne hören worin diese schwäche in hinsicht auf welches ziel besteht und nicht generell "schwächen" lesen.

jetzt mal salopp ausgedrückt:
ich finde nicht, dass das leben eines stumpfen biederen aber erfolgreichen ingenieurs über der lebensqualität eines nachdenklichen, leicht pessimistischen pleite-philosophen steht.
wäre das so, dann würde der innere wunsch eines menschen vielleicht wirklich dazu führen, dass er sich in diese richtung auch ändert und versucht mühselig 20 jahre mathematisches denken aufzuholen je nach genetischer und gesellschaftlicher predisposition.
er ist dann am ende auch eher ein zwitter zwischen beiden berufen.
aber wozu? wozu sollte die änderung gewollt sein?

der teufelskreis in dem sich !manche! klinik-dauerbesucher befinden ist, dass sie eine absurde bestätigung ihrer selbst geliefert bekommen und auch so gut darin geworden sind über jahrzehnte, dass eine änderung nur mühest mühselig ist.
ökonomisch ist es einfacher sie bis zum lebensende mit therapien und pillen abzuspeisen.
meine erfahrung mit psychos ist aber auch dass einige über-hochempathische fähigkeiten entwickelt haben, dass ich manchmal das gefühl habe sie könnten meine gedanken lesen.
vor- und nachteile...
 
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Wie gesagt, lies den ersten Post von mir in diesem Topic. Wenn du ein Problem ausbildest dann kriegst du das nicht einfach so von heute auf morgen - es braucht einen Ansatzpunkt in deinem Gehirn. Klar führt zB maximaler Stress bei jedem irgendwann zu Abrieb, aber psychische Störungen brauchen eine Basis auf der sie stehen.
Und wenn du zB wie Tom seit frühester Jugend mit dem Scheiss am Start bist dann schreibt sich das in deine Persönlichkeit rein. Das wird dann ein Teil von dir und du kannst es nicht entfernen auch wenn es kacke geworden ist, aber es ist mit dir gewachsen.
Ich habe Frauen kennengelernt die viel und üppig kotzen, habe ich hier schonmal erwähnt. Also sie kotzen halt täglich - ich fand das ganz geil weil ich was übrig habe für sehr dünne Frauen - und nicht zuletzt da ich FA_SaFraN bin, Zierde meines Geschlechts, haben sie mir alles schön erzählt, auch erschreckend detailliert, so mit man muss sich keinen Finger mehr in den Hals stecken, das geht schon automatisch beim beugen über die Schüssel. Eine war ganz cool, die hatte so eine Hassliebe zu Essen und trauerte regelrecht darum wenn sies ausgekotzt hat. Faszinierend war das. Wo war ich? Ja und die fingen schon im Teenager-alter damit an und wussten allesamt das das gar nicht gut für ihre Gesundheit ist. Sie heulten sogar ganz bitterlich wenn sie von ihrer Angst vor Magenkrebs und Speiseröhrenzerfressung berichteten. Sehr ruhige Wesen sind das meist, oberflächlich sehr höfliche Frauen, tragen eine hauchdünne Schicht Arroganz aus Chic und gehen Konflikten gerne aus dem Weg. Sie wissen das es nicht gesund ist was sie machen und waren schon in mancher Therapie wo ganz viele kreative Ansätze verfolgt wurden - erstmal sich selbst anzunehmen und erstmal Leben an sich zu bejahen und dann wieder neu erstmal essen lernen. Das ist ganz süss eigentlich.
Fact to the matter ist, dass sie alle immernoch kotzen (aber keinem sagen psssst), auch und gerade wenn sie überall verkünden wie gut es ihnen jetzt gehe.
Solche Leute sind nicht zugänglich für Reason, ihre gesamte Persönlichkeit ist gut mit ihrer Störung vernetzt, sie haben sich eingerichtet. Sie haben kotzen gelernt wie ich meinen Umgang mit anderen Menschen. Sie haben kein wirkliches Interesse an Dingen ausserhalb ihrer eigenen Kreise und sind nicht letztlich zugänglich. Ihre selbstverfluchten Muster bieten ihnen neben all dem Abfuck Sicherheit und Kontinuität. Es ist oft eine Frage von Selbstbewusstsein, eine Frage der Orientierung und des Zurechtkommens mit der eigenen Rolle - Kotzen auch als Identitätsfindung. Es ist ein zentraler Punkt, eng verwoben mit allem Anderen, so ausgeprägt das es in allen Bereichen Niederschlag findet. Es ist immer präsent und vor allem ihr immer bewusst. Sie mag sich sogar dafür hassen und unter der äusseren Ruhe sind diese Leute sehr getriebene Wesen die ihren stillen Kampf gegen ihre inneren Windmühlen bis zum letzten Atemzug führen werden, verbissen und verkrampft, mit Scheuklappen auf.
Die Normalität die das für die Betroffenen hat ist auch immer wieder interessant, so wie es für den normalen Smacktard Usus ist sich Abends ein Bierchen aufzumachen oder TV zu usen oder kA was zu machen wird da eben gekotzt - an sich kein großes Ding. Eigentlich betteln sie nur um Aufmerksamkeit und Bestätigung, doch kriegen sie genug davon, egal wie hart man es ihnen drückt, egal wie happy sie erscheinen mögen. Ich liebe kotzende Frauen, ich kann es nicht leugnen, sie sind so ehrlich abgefucked und wissen es auch. Das entbehrt nicht einer gewissen Ästhetik.
Auf ihre Weise ist jede Frau ein Grenzfall. Eine psychisch "Intakte" ist mir soweit noch nicht untergekommen. Jede hat irgendwo ihre Störung anhand welcher man sie manövrieren kann, muss ja nicht so ausgeprägt sein wie Kotzerei, kann ja auch einfach extrem hoher Anspruch an sich selbst sein, Perfektionismus, Unfähigkeit alleine zu sein, Minderwertigkeitsgefühle, Panzer aus Naivität, Kontrollzwang, Vaterkomplex, zwanghaftes Leben am Limit etc.. Immer findet sich mehr als nur ein Problem, denn sowas kommt nie alleine.

Was ich solchen Leuten rate? Gar nichts, denn es gibt keine Lösung für das Problem (yeaaaaaah). Und das ist auch ok so. Was rate ich einem schwer körperlich Kranken? Ich denke wenn sie sich totkotzen müssen dann ist das eben ihr Schicksal, wenn Tom irgendwann mal einen Schlussstrich zieht dann ist das Schicksal. Nicht jeder ist gesund, es gibt Kinder die an Krebs erkranken und ihre Kindheit nicht überleben, es gibt Leute deren Weichen so gestellt werden das sie sich in Scheisse begeben aus der es no turning back gibt. So ist das nunmal. Alles hängt davon ab wie du zusammengebaut wirst als kleiner Junge, davon was du mitbekommen hast. Es gibt psychische Krankheiten die als irreversibel angesehen werden wenn sie sich bis zum 12ten Lebensjahr ausgebildet haben. Ich denke das sind mehr als man glaubt.
Deswegen sollte man sich gut überlegen ob man Kinder haben will und wie man sie erzieht, die Verantwortung dabei ist glaube ich die Größte die ich kenne und das ist einer der Gründe dafür warum ich hoffe impotent zu sein. Ein falsches Wort kann schon reichen und dein Kind wird wie ClawG.

Ich bin sicher mein Standpunkt psychisch Gestörte einfach ihrem Schicksal zu überlassen wird wohl nicht so schnell schmackhaft sein - aber da verfolgt jeder nach seinem moralischen Kompaß wohl seine eigene Richtung. Realistisch ist, dass jeder immer bleibt was er ist. Ich bemühe immer das Bild von der Ziege an dem Pflock auf der Wiese. Mal gehts in die eine Richtung, mal in die Andere, am Ende ein Kreis. Das sind wir. Klar können wir mal Aussenseiter in der Schule sein und später der Reisende, Lordprotektor des Internets, Herrscher über die Lande von maedchen.de und des fernen Animeniens, Reiter des Dogslaves, Meister der vielen Gesichter, aber wir bleiben immer innerhalb unseres Horizonts. Mit allem was darin ist. Niemals mehr, niemals weniger. Das vergessen liberale Trottel oftmals bei ihren Überlegungen über ideale Gesellschaften, aber wer wills ihnen verdenken, sie sind eben so.

Ich möchte das Schlusswort einer Band geben der ich mich sehr verbunden fühle:
http://www.youtube.com/watch?v=cWjfIawY7w8
 
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naja ich kann und will gar nicht auf alles eingehen aber nur eines dazu. ja, es gibt leute, für die es keine lösung gibt, man kann sie durchaus als hoffnungslos ansehen. dennoch bin ich nicht der meinung, dass man diese menschen sich selbst überlassen sollte. sie brauchen hilfestellung, natürlich nur wenn sie auch angenommen wird. es gibt zahlreiche menschen, die sich für solche arbeit hingeben, du bist ganz sicher keiner von diesen leuten, ich selbstverständlich auch nicht aber es gibt sie. selbstlose menschen, die sich um anderen menschen in schwierigen situationen zu helfen, aufopfern. ich denke dabei weniger an die erkrankten menschen sondern an die leute, die erfüllung darin finden anderen zu helfen, wenn ich so einen arroganz post von dir lese. und trotzdem würde ich hoffen, dass dir jemand hilft, wenn dein glashaus mal zusammen bricht.
 
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Oh, ich ziehe meine Unterstützung fü Safran uurück.
 
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Also ich hatte ja mal vor geraumer Zeit einen Thread im LSZ wo ich auch wegen meiner Probleme um Rat gefragt hatte.

Ich war auf der Arbeit sehr geistesabwesend und fühlte mich extrem unwohl. Meine Fehlerquote stieg massivst auf ein mir unbekanntes Level, und es entwickelte sich ein Teufelskreis. Mehr Fehler -> mehr Sorgen -> noch mehr Fehler etc. Ich war extrem schnell zu reizen und reagierte auf Banalitäten sehr extrem. Ich zog mich immer mehr zurück, hatte kein Interesse mehr zu gar nix. Ich kam von der Arbeit legte mich auf die Couch oder saß an den PC und wollte einfach gar nichts mehr von der Welt wissen.

Dann bin ich zuerst zum Hausarzt, und der reagierte gleich sehr vorsichtig und verschaffte mir einen Expresstermin bei einem Psychologen. Nach einem relativ langen Gespräch bei dem ich ihm eben meine momentane Situation darlegte diagnostizierte er mir den Anfang einer schweren Depression und fragte mich was mich denn dazu veranlasst hat zum Arzt zu gehen, weil depressive Patienten das wohl nicht selbst bemerken wenn sie sich auf bestem Wege zur Depression befinden. Ich sagte ihm dass es mir einfach komisch vorkommt dass ich als ich noch im Ausland war, gerne zur Arbeit ging, und dass ich, seit ich wieder hier bin, es hasse zur Arbeit zu gehen. Das war das einzige was in meiner Welt nicht gepasst hat. Ich war noch nie ein optimistischer Sonnenschein, ich war schon immer eher ein Regenmensch und empfand es nicht als Sonderbar das ich keinen Bock auf Menschen hatte. Ich bin nur deshalb zum Arzt weil dieser eine Kleine Punkt in meinem Leben nicht zum Rest gepasst hat, und bin warscheinlich nur haarscharf an einer sehr ernst zu nehmenden Krankheit vorbeigeschlittert. Ich hab nun trotzallem Medis bekommen (Mirtazapin und Citalopram) die mir helfen sollten wieder auf die Beine zu kommen. Glücklicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt sowieso krank geschrieben wegen einer
Mandel-OP und hatte genug Zeit mich damit auseinander zu setzen.

Ich kam zu dem Entschluss dass meine damalige Anstellung für das ganze Verantwortlich ist. Und bin dann gleich am ersten Tag zu meinem Boss gegangen und hab ihm die Situation erklärt. Ich sagte ihm das ich gehen will aber nicht selbst kündigen kann weil ich dann keine Unterstützung vom Arbeitsnaziamt bekommen würde. Er war sehr verständnisvoll und wir fanden eine gemeinsame Lösung die für alle in Ordnung war.

Ich war dann 3 Monate arbeitslos und nun habe ich einen sehr tollen Job gefunden. Ich bin der Meinung dass ich die Medis nicht mehr brauche, nehme sie aber vorsichtshalbe trotzdem über den geplanten Zeitraum ein um einfach sicher zu gehen dass ich nicht wieder einbreche.

Alles in allem geht es mir heute gut. Ich geh wieder gern zur Arbeit, zumindest sosehr wie man eben zur Arbeit gehen kann :ugly: und ich unternehm auch gerne mal wieder was.

Ganz normal eben.
 

darkcross

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Hatte oft Zawngsgedanken und ab und zu heute noch. Leide auch des öfteren an einer Art depression, welche sich aber durch mein Verhalten ergibt.

Wie Quint hatte ich erstmal etwas gegen Psychpharmaka, jedoch haben die mir aus der Scheiss geholfen und ich bin eigentlich wieder fit. Winter ist immer ne problematische Zeit...
 
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ich hatte vor ca. 3 jahren ne dicke krise, da ich davor quasi immer am limit gelebt hatte. (das äußerte sich v.a. durch ein permanentes gefühl, keine zeit mehr zu haben und jetzt sofort soviel kunst (musik, literatur) wie nur irgendwie möglich produzieren zu müssen) ich war sehr manisch veranlagt, und habe mich dann teilweise sehr zurückgezogen. irgendwann war dann ein punkt erreicht, wo es nicht mehr ging - ein familiärer notfall hatte das fass zum überlaufen gebracht, und ich hab die reißleine gezogen.

ich war dann exakt ein mal bei nem psychologen, hab mit dem etwas geredet und auch irgendwelche pillen gekriegt, die ich aber nicht genommen habe. was mir wirklich geholfen hat, war einfach (ganz ähnlich wie beim reservepenner) eine radikale neuausrichtung meines lebens (auch mit hilfe von freunden u. familie). ich hab mein selbstzerstörerisches leben quasi "über nacht" beendet und nen klaren strich gezogen. heute bin ich ausgeglichener, selbstbewusster und auch an der uni ziemlich erfolgreich. das einzig "schlechte" ist halt, dass ich meine kreativität, welche immer an extreme selbstausbeutung gekoppelt war, neu ausrichten musste. salopp gesagt: ich habe verlernt, lyriker zu sein, und bin nun so weit, mich in prosa ausdrücken zu können.

keine ahnung, was ein psychologe zu meiner "selbstheilung" sagen würde, ich bin auf jeden fall froh, die kurve gekriegt zu haben.
 
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Mich würde mal interessieren wo du gelernt hast Leute immer mit ihrem Nickname zuerst anzusprechen. Möchtest du so die Distanz etwas überbrücken und dich der Aufmerksamkeit des Anderen versichern? Ist auffällig.
Tja also wenn alles wozu sich dein Fach in der Lage zeigt Selbstbehauptstraining ist das durch eine bloße Nennung der Optionen zerbröselt dann bin sicherlich nicht ich es der sich schämen sollte.
Warum soll man es nicht mal aussprechen? Ist das die großartigen Eigenarbeit des "am Schopf wieder rausziehens" wenn sie von der "Fachfrau" schon wegen ein paar Zeilen im Internet als angegriffen gesehen wird?
Mich nervt diese "wir kriegen das alles wieder hin"-Mentalität in der Psychologie hinter der sich eine riesige Unbeholfenheit versteckt. In 100 Jahren werden die Leute sagen das man heute keine Ahnung davon hatte was wirklich abging in den Köpfen der Leute und trotzdem erzählt dir jeder Psychologe irgendwas von "Heilung" - der TE redet noch von "alles wieder wie früher", wo ist denn da ne Heilung Alter? Dieses rumgelüge ist so ekelhaft. Neuer Anstrich über den Schimmel und dann läuft das oder wie? Abgefahren.

Ich kenne Leute, und nicht wenige, die seit Jahrzehnten in Behandlung sind, schwere Probleme haben, Abturns gegen die die Scheisse vom TE Pipi in den Augen ist, und die Leute leiden wie ein gejagtes Tier. Seit der Kindheit in Therapie und seitdem mit diesem Psychologenversprechen geimpft das man das behandeln könne - ekelhaft. Psychopharmaka rein und noch ein paar Sessions wie man richtig sozialisiert ist und eine Hand genau schüttelt. Immer wieder in Anstalten quer durch Deutschland weil hier oder dort noch wer sein soll der eine besondere Therapie anbietet. Und es kommt nichts dabei herum ausser noch mehr Zwänge und noch mehr Schuldgefühle, noch mehr Panik nicht normal zu sein, noch mehr Abkapselung - weil sies mitbekommen Alter. Was denken die Leute in deiner Branche eigentlich? Das sies mit Lobotomisierten zu tun haben? Die Leute sind in der Regel intelligent, haben was drauf und diese Methoden halten keinem Hinterfragen stand - alles was man damit anrichten kann ist Gehirnwäsche, das konditionieren von "normalem" Verhalten. Job und Freundin, das hat der TE auch geschafft. Lässt sich damit ein ernstes psychisches Problem lösen? Nein man.

Ich hatte einen guten Freund. Tom. Wir haben früher in der gleichen Band gespielt. Tom ist der beste Gitarrist den ich im echten Leben kenne und er hat sich an den Bass gesetzt und mir die Gitarrenstimme überlassen, hat sich immer zurückgenommen wenn andere mehr Rampenlicht für sich haben wollten. Ruhig, sehr sehr freundlich, hochintelligent, gut erzogen und mit einem so guten Herzen das es mich manchmal sprachlos gemacht hat. Tom ist seit seiner Jugend in Behandlung bei wechselnden Ärzten. Nimmt Psychopharmaka und ist davon ganz aufgequollen. Früher als wir 16 waren und in seinem Keller gejammed haben war das alles ganz easy. Heute muss er sich zwingen den Blickkontakt zu halten und wenn er es tut, wenn er mit mir redet oder meine Hand nimmt dann sehe ich dahinter den Therapeuten der ihm das beigebracht hat, da ist kein Tom mehr in dieser Hand, nur noch einprogrammierte Scheisse. Und wenn sie ihren Job wenigstens gut gemacht hätten aber der Scheiss hält nur begrenzt lange, dann bricht alles wieder zusammen und er muss wieder los und wieder will er glauben das alles sich wieder auskurieren lässt, das die Panikattacken endlich aufhören werden und das er ein normales Leben führen kann - ja dieses normale Leben wie irgendwer anderes auch. Was für ein Unsinn.

Ich soll mich schämen Alter? Sei leise Alter.
Ich habe mich durch deine halbe Zunft gebumst und dabei fiel mir eins ganz besonders auf: Nur Leute mit ernsten Schäden studieren Psychologie oder arbeiten in dem Bereich. Ausschliesslich. Von der komplexzerfressenen Kontrollverrückten die sich gerne als analytisch begabt sehen will hin zur Neurotikerin die aus Interesse das Fach studiert hat mit dem sie sich so intensiv auseinandersetzen musste. Die übertrieben Hilfsbereite oder besonders gerne die die sich Macht über Andere verspricht (alle im Bett sehr devot btw) - freaks.

Geh und erzähl mir was über Tom, garnier es mir noch mit n paar links die ich mal an ihn weiterleiten sollte und wonach es für dich klingt, oder karr smarty an und mach etwas Lobbyarbeit - und doch gibt es nichts was niedriger ist als Psychologen.

Schade... anscheinend hast du nicht sehr viel Ahnung.
 
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Was ich, als offiziell psychisch Kranker, mir schon oft überlegt habe. Warum müssen eigentlich mansche Leute mit Medikamenten so hingebogen werden damit sie in die Gesellschaft passen?

Mag naiv sein, aber irgendwie krieg ich keine moralisch einwandfreie Antwort darauf hin.
 
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Ich bitte um noch etwas mehr Küchenpsychologie Safran. Dein Trolling ist ganz amüsant.


Was ich, als offiziell psychisch Kranker, mir schon oft überlegt habe. Warum müssen eigentlich mansche Leute mit Medikamenten so hingebogen werden damit sie in die Gesellschaft passen?

Mag naiv sein, aber irgendwie krieg ich keine moralisch einwandfreie Antwort darauf hin.

Die Frage hat in den 60ern zu ner ganzen Bewegung geführt: Anti-psychiatry movement

Das Ding ist: Es gibt gute Gründe dafür, dass bestimmte Krankheitsbilder unabhängig von der Gesellschaft Leiden hervorrufen. Paradebeispiel dafür ist Schizophrenie: Die Zahl der Erkrankungen ist in verschiedenen Kulturen stabil und oft (?hier besser nen Mediziner fragen, bin ja fachfremd) mit nem immensen Leidensdruck verbunden. Da hat die Gesellschaft dann erstmal nichts zu tun und das einzige was wirklich helfen kann sind nunmal Psychopharmaka.

Natürlich gibt's auch Krankheitsbilder die erst in der Wechselwirkung mit der sozialen Umwelt entstehen, bzw. deren gesamter Leidensdruck aus sozialen Prozessen resutliert (anti social personality disorder z.B.).

edit: Ob Leidensdruck das einzig relevante Kriterium für eine Behandlung ist, ist auch umstritten.
 
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Ja, ok. Aber bloß nicht falsch verstehen, ich bin kein Gegner von Meds, schließlich haben se mir bisher ja auch gut geholen :)

Bei sowas wie Schizophrenie kann ich das absolut nachvollziehen, nur bei solchen sog. "Modekrankheiten" wie Burnout oder klassische Depression kommt bei mir oft die Frage auf wie das sein kann dass es doch gerade trotz unserer hochtechnisierten Welt immer mehr wird.

Ich hab halt einfach eine recht einfache Weltanschauung und deshalb kriege ich keinen logischen Ansatz dafür wieso die Menschen sich (gegenseitig) so kaputt machen.

Ich sinniere oft vor mich hin, grade wenn man längerfristig aufm Klo sitzt :ugly: , was am bisherigen System falsch läuft.

Passt alles nicht so in mein Bild von einer modernen Welt.
 
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Die meisten Fälle von Burnout existieren doch eigentlich erst, seit die Welt modern ist. Der Arbeits- und Leistungsdruck wird immer höher, bis er irgendwann so hoch ist, dass der Mensch ihn nicht mehr stemmen kann -> Burnout. Vor 50 Jahren war das afaik ein Randphänomen von überehrgeizigen Wirtschaftstypen, heute findet man das überall, z.B. bei Köchen, Ärzten, Krankenpflegern...
 
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Mal ne Frage von jemandem der sich überhaupt nicht mit der Materie auskennt:

Wenn man eine Psychische Krankheit (kein Plan was, down syndrom oder so) hat, wieso kann man nicht einfach sagen: "ach scheiß drauf, das leben ist doch unterm Strich schon geil!" Ist das eine Sache des Kopfes? Oder der Einstellung? Oder des Körpers? Gibts dazu überhaupt eine Erklärung?

Also ich will ehrlich nicht trollen, mich interessiert das einfach.
 

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Mal ne Frage von jemandem der sich überhaupt nicht mit der Materie auskennt:

Wenn man eine Psychische Krankheit (kein Plan was, down syndrom oder so) hat, wieso kann man nicht einfach sagen: "ach scheiß drauf, das leben ist doch unterm Strich schon geil!" Ist das eine Sache des Kopfes? Oder der Einstellung? Oder des Körpers? Gibts dazu überhaupt eine Erklärung?

Also ich will ehrlich nicht trollen, mich interessiert das einfach.

das ist doch selbst ohne psychische Erkrankung mindestens Einstellungssache... :stupid3:
 
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