Das ist wohl wirklich geschmackssache, ich hätte bei fast allen Punkten eher das Gegenteil gesagt.
Ich fand die Atmosphäre und Immersion bei Mistborn viel besser, gerade weil es sauberer konstruiert ist. Die WoT Welt ist am Anfang echt cool, aber wird dann immer unglaubwürdiger wärend die Story fortschreitet, weil immer mehr kommt was nicht so direkt Sinn ergibt und eher für die Story da zu sein scheint. Bei Mistborn hat man mit jedem neuen Twist wieder das Gefühl die Welt besser verstanden zu haben, zu sehen warum es Sinn macht.
Den Heist im erstern Band fand ich super weil es sonst so selten in fantasy Geschichten vorkommt (oder wenn es vorkommt dann irgendwann übertrieben wird, wie z.B. Locke Lamora). Hier war es toll gemacht und super in die Welt eingetttet.
und in Sachen Fantasy steht die Wahl zwischen Steven Erikson, Tad Williams, nochmal Sanderson oder endlich mal GRRM, wo ich mich durch Serienspoilerei bisher nicht wirklich zu durchringen konnte.
Hm.
GRRM:
Eigentlich klar der beste. Aber: Es ist halt nicht fertig und er arbeitet schon seit > 10 Jahren am letzte Band. Ob das noch jemals fertig wird kann etwas bezweifelt werden.
Tad Williams:
Ewig her dass ich das gelesen haben. Weiß nur noch dass ich es gut fand, aber ist zu lange her als dass ich da ein sinnvolles Urteil geben kann
Sanderson:
Ich nehme an du meinst Stormlight? Ich fand das hat in den späteren Bänden etwas nachgelassen, aber es ist trotzdem klar zu empfehlen. WIe er schreibt weißt du ja.
Erikson:
Das ist wohl die größte Serie von dem was zur Auswahl ist. Extrem high fantasy unglaublich große und komplexe Welt. Erikson ist bei weitem nicht so wie gut wie z.B. GRRM wenn es darum geht glaubhafte Charactere zu beschreiben - viele Charaktere ähneln sich (was nicht heißt dass sie schlecht sind - einige sind fantastisch z.B. Tehol & Bugg, und insgesamt finde ich sie auch deutlich besser als bei WoT z.b., aber er hat nicht die vielseitigkeit eines GRRM). Und der plot lässt sich auch eher mit "episch" als mit "nachvollziehbar" zusammenfassen, es passiert halt ständig sauviel Zeugs was man niemals erwarten konnte weil man erst hinterher wieder einen neuen Mechanismus der Welt gelernt hat der das was gerade passiert ist ermögicht hat. Dadurch wirken viele Sachen die passieren etwas willkürlich. Aber dafür ist es halt riesengroß und superepisch. Wenn dir eher WoT als Mistborn gefällt, macht es vielleicht am ehesten Sinn das zu nehmen.
Ansonsten werfe ich mal Will Wight in den Raum. Er schreibt keine "gute" Literatur, er schreibt einfach nur was cool ist und ihm Spass macht. Und er schreibt unglaublich viel und schnell, man merkt dass das seine Leidenschaft ist, er ist einfach mit Spass dabei. Die erste Serie ist die travelers gate trilogy, was eigentlich ein guter Einstieg ist. Im ersten Band sind die ersten Seiten noch etwas holprig, man merkt wie wenig Erfahrung er hat. Aber lohnt sich, liest sich leicht und macht einfach Spass. Cradle ist mit 12 Bänden die größte Reihe bisher und hat mir sehr gut gefallen. Mein größter Kritikpunkt wäre dass er manchmal mit Kampfszenen übertreibt. Die sind schon gut und extrem episch (nicht so langweiliges "und er parierte den angriff und führte einen hieb nach rechts aus") aber teilweise doch sehr viel davon. Sehr coole character und einfach locker zu lesen.