Now Reading

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Mit das skurrilste hat Oliver Schröm vor ein paar Monaten bei J&N im Interview gesagt, was afaik so nicht im Buch erwähnt wurde. Sein damaliger Informant aus der Schweiz wurde verhaftet, weil er Bankgeheimnisse weitergegeben hat. Als die Recherche zu Cum Ex bekannt wurde, haben die schweizer Ermittlungsbehörden 1:1 zusammengezählt. Seit dem scheint auch er selbst auf der Fahndungsliste zu stehen und macht einen Bogen um die Schweiz. :rofl2:
 

Deleted_228929

Guest
Doch, das war im Buch. Kommt mir jedenfalls bekannt vor. Das war btw. nicht das erste Buch von dem Autor, das ich gelesen habe. Ich habe auch "Geld Macht Politik" im Regal stehen. Kann ich ebenfalls empfehlen.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Okay, dann hatte ich da wohl nur eine gedankliche Überschneidung. Das andere Buch kenne ich wiederum nicht, werde es mal auf die Liste setzen. :)
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
So ich bin jetzt mit allem relevanten von Brandon Sanderson durch und kleiner Fanboy.

Für mich ist die Reihenfolge
1. Mistborn
2. Stormlight Archive
3. Mistborn Wax & Wayne

Bei 2. und 3 ist er ja noch nicht fertig. 3. macht imho nur Sinn, wenn man 1. gelesen hat.
Jede Serie hat eine eigene Welt und "Physik" auch wenn 3. and 1. anlehnt.
Letzendlich gehts immer einen Kopf zwischen zwei Übergöttern, wo der "Böse" aktiv eingreifen kann aber irgendwie durch das opfer des "Guten" eingeschränkt ist. Der Böse ist zwar super mächtig, aber kann auch nicht überall zugleich sind und
Abschreckend ist eventuell die Länge der Bücher. Bei 1. und 2. sind es immer 1000+ Seiten.
Dafür hat der Mann ein Talent für "Action"szenen, wenn sie dann mal kommen.

Mistborn sind einfach coole Figuren in einer in sich geschlossenen Welt und man merkt einfach, dass er von Anfang wusste wo er hin will.
Die Welt ist mega komplex aber es läuft nicht völlig aus dem Ruder. Ich finde auch , dass der Umfang nicht übertrieben ist und die 3 Bücher die Sache rund abschließen.

Stormlight Archive ist dann was komplett anderes mit nem komplett anderen "Magiesystem". Es gibt 4-5 Hauptfiguren und aus der PoV wird fast alles erzählt. Im Vergleich zu Mistborn ist mir dann doch teilweise zu langatmig geworden und ein paar hundert Seiten hätten man es vielleicht kürzen können. Plus gegen Mistborn ist das es teilweise noch besser zusammenläuft am Ende, wenn Sachen aus dem ersten Buch aufgeklärt werden und man merkt wie gewissen Szenen zum Ende des 4. Buch nach 3000+ Seiten von Anfang an geplant waren.

Max & Wayne liest man nur, wenn man die Mistborn Welt mag. Der Fokus liegt fast nur noch auf einem Hauptfigure und das Magiesystem hat sich leicht geändert. Die Figure hat imho im Verhältnis zu ihrer Fähigkeit zu viel Plot Armor, aber trotzdem lesenswert.
Cool ist die Idee die Serie Mistborn in einer möglichen Zukunft fortzuführen und technologischen Fortschritt einzubauen.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Ich habe das Buch ja vor Weihnachten gelesen. Klare Kaufempfehlung. Was für Drecksäcke und der Olaf ist auch der Abkömmling einer besonders räudigen Dienstleisterin. Was aber positiv stimmt ist, dass es für jeden Arsch in den Banken und beim Staat auch immer Leute gibt, die auf der richtigen Seite stehen. Und zwar ebenfalls sowohl bei den Banken als auch dem Staat. Am meisten schockiert hat mich übrigens die Schilderung des Gefängnisaufenthaltes des einen Whistleblowers. Krasser shit.
Das Buch muss wohl abermals schlafende Hunde geweckt haben.

 

Deleted_228929

Guest
Ich versuche schon länger endlich mal Good Economics for Hard Times zu lesen, von Banerjee und seiner Frau. ;) Habe ich letzten Juli geschenkt bekommen. Kennt das jemand? Ich find's bis jetzt ziemlich dröge und trivial.
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Philippe Girard - Leonard Cohen: Like a Bird on a Wire - Eine Comic-Biographie

Knapp zusammengefasste Geschichte des großen Dichters mit mäßigem Wiedererkennungswert was die Zeichnungen angeht und etwas schlampiger Übersetzung (Da wird darüber gesprochen "eine CD aufzunehmen" im Jahre 1957). Aber die Geschichte an sich ist ganz nett gemacht und wird ihm schon gerecht. Kann man mal einen Blick drauf werfen, wenn man sich für Cohen interessiert.
€: Bin jetzt fast durch. Es ist toll!

 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741

Ist ja quasi der randnotizen thread hier. Finds total affig sich darüber aufzuregen. Geil auch zu kritisieren dass seinen Bücher mehr diverse Charaktere fehlen. Wenn er sich verkauft bzw es seinen Leser gefällt dann bitte stfu.

Geil auch
Put any of his novels up against something like THE JASMIN THRONE or SON OF THE STORM and his books collapse like wet paper,” Brown continued.

Mal bei Goodreads geguckt. Das Jasmin ist immerhin gut bewertet und 8000 reviews das andere eher mau und ca. 1500 reviews.

Die Bücher von Sanderson alle recht gut bewertet mit jeweils 300-500k Bewertungen. Sicherlich müssen die anderen Bücher besser sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
Hab die Nexus Triologie durch.

All in all runde Sache. Nicht zu lang und nicht zu kurz und gut Entwicklung der Personen über die Bücher.
Geht um eine Art Droge, die das Bewusstsein von Menschen wie eine Art Computer erweitert.
 

zimms

StarCraft 2
Mitglied seit
20.06.2007
Beiträge
2.503
Reaktionen
259
Hatte deine Ausgabe auch den Appendix mit dem aktuellen (mehr oder weniger) Stand der Wissenschaft zu dem Thema? Das fand ich auch sehr interessant.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
Hatte deine Ausgabe auch den Appendix mit dem aktuellen (mehr oder weniger) Stand der Wissenschaft zu dem Thema? Das fand ich auch sehr interessant.
Ja, er sagt ja auch, dass es für Nexus wohl noch mehr als unsere Lebenszeit brauchen wird :)
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Mark Lanegan - Devil in a Coma

Jo, fast durch jetzt. Kurzes aber starkes Buch. Ein bisschen sehr selbstzentriert, aber das ist wohl auch der Thematik geschuldet. Lanegan beschreibt seinen sich über Monate erstreckenden Todeskampf mit dem Coronavirus in einem Krankenhaus im irischen Kilkenny. 'Whatever was in this shitwagon I’d caught a ride on, it was no fucking joke. I’d taken my share of well-deserved ass-kickings over the years but this thing was trying to dismantle me, body and mind, and I could see no end to it in sight.' Nach 'Sing backwards and weep' (der wahrscheinlich besten Autobiographie die ich je gelesen habe) ein würdiger Nachfolger. In den Text werden immer wieder Gedichte eingefügt, die magisch genau dort hingehören. Lanegan war nicht nur ein außergewöhnlich starker Sänger, er konnte auch richtig gute Prosa verfassen. RIP old Buddy.

Next in Line: Sven Pfizenmaier - Draußen feiern die Leute
Dieser Artikel in der Zeit hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht:
Bin sehr gespannt was mich erwartet.
 
Zuletzt bearbeitet:

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Draußen feiern die Leute

Nichts wird aus Sympathie geboren...

to be continued
Na schön, also den Faden hier wieder aufnehmen. Durch, durchgequält am Ende, muss ich sagen. Das Buch beginnt stark, das Ende des ersten Kapitels ist super, danach baut es kontinuierlich ab, gegen Mitte sind wir schon unter dem Durchschnitt. Leider war die Rezension in der Zeit noch das Beste an dem Buch. Es gibt einige gute Stellen, verteilt über die gesamte Buchlänge, aber es wirkt insgesamt leider nicht stimmig auf mich. Etwas krampfhaft und ungekonnt auf psychedelisch getrimmt. Die Sprache ist teilweise angenehm und einfallsreich, dann wieder nervig und plump. Gibt auch zwei, drei Fehler, die übersehen worden sind. Fazit: Muss man nicht gelesen haben. Echt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deleted_228929

Guest
Deutschland 1871

Aufsatzsammlung über die ökonomische Integration Toitschlands im 19. Jahrhundert. Sehr interessant, auch für interessierte Laien mE problemlos lesbar. Für mich persönlich waren natürlich nicht alle Aufsätze super aufregend (Schulpolitik z.B. finde ich jetzt eher mäßig erregend), aber die 20 Seiten sind trotzdem schnell gelesen.

Generelle Erkenntnis ist, dass die Reichsgründung an sich gar kein so super einschneidendes Erlebnis war. Gerade im wirtschaftlichen Bereich ist im Rahmen des Zollvereins und auch des Deutschen und Norddeutschen Bundes schon viel vorweg genommen worden. Anderes ist umgekehrt nicht mit der Reichsgründung auf einen Schlag gekommen, sondern im Laufe von Jahrzehnten gewachsen, z.B. eine einheitliche Geldpolitik.
 
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.223
Reaktionen
409
Project Hail Mary - Andy Weir

Bestes Buch was ich seit langem gelesen habe.
Man muss ganz klar sagen dass es nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Ähnlich wie schon beim Martian muss man detaillierte Beschreibung von Technik und Wissenschaft mögen, also wer den Martian fuchtbar langweilig fand dem wird auch das nicht gefallen, aber jedem der damit was anfangen kann, kann ich es unbedingt empfehlen. Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nichts sagen, aus meiner Sicht sollte man es am besten vollkommen ungespoilert lesen. Daher nur allgemein: Im Gegensatz zum Martian hat es mehr Plot und Charakterentwicklung. Es gibt einige interessante Wendungen, ist sowohl humorvoll, technisch als auch dramatisch.

10/10
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
The Entrepreneurial State
Ein hervorragendes Buch, dass den Staat bei wesentlichen technischen Fortschritten in eine zentrale Position rückt. Ich bin ja eigentlich eher der Verfechter, dass der Staat keine Innovation treibt. In einigen Punkten muss ich aber überdenken, dass sich Staat und Innovation definitiv nicht ausschließt.
Zugegeben ist das Buch etwas unzugänglich geschrieben, kann aber auch daran liegen, dass ich die wenigsten Bücher auf Englisch lese.
Als Zielgruppe würde ich aber eher Leute mit einer gewissen Skepsis bzgl. staatlicher Investitionen sehen. Wer eh schon fest auf einer der beiden Seiten hängt wird entweder nichts neues finden, oder aber dabei bleiben, dass der Staat ein Moloch ist. :ugly:
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Also Hans Werner weiß das sicherlich auch. :deliver:

Viel schlimmer ist, dass mein Stapel so gut wie leer ist. Ich hab hier nur noch Energierevolution jetzt und Shutdown liegen. :|
 

Deleted_228929

Guest
Viel schlimmer ist, dass mein Stapel so gut wie leer ist. Ich hab hier nur noch Energierevolution jetzt und Shutdown liegen. :|
Solche Probleme hätte ich gerne mal. Bin letztens in Frankfurt an einem Hugendubel vorbei gekommen und habe mich dann zusammengerissen lieber nicht reinzugehen, damit ich nicht noch mehr Zeugs kaufe.
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
Mitglied seit
24.07.2002
Beiträge
14.335
Reaktionen
6.594
Project Hail Mary - Andy Weir

Bestes Buch was ich seit langem gelesen habe.
Man muss ganz klar sagen dass es nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Ähnlich wie schon beim Martian muss man detaillierte Beschreibung von Technik und Wissenschaft mögen, also wer den Martian fuchtbar langweilig fand dem wird auch das nicht gefallen, aber jedem der damit was anfangen kann, kann ich es unbedingt empfehlen. Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nichts sagen, aus meiner Sicht sollte man es am besten vollkommen ungespoilert lesen. Daher nur allgemein: Im Gegensatz zum Martian hat es mehr Plot und Charakterentwicklung. Es gibt einige interessante Wendungen, ist sowohl humorvoll, technisch als auch dramatisch.

10/10
Danke Pack ich mir auf den Zettel. Werde es mir aber wohl auf Drutsch gönnen als Hörbuch
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Solche Probleme hätte ich gerne mal. Bin letztens in Frankfurt an einem Hugendubel vorbei gekommen und habe mich dann zusammengerissen lieber nicht reinzugehen, damit ich nicht noch mehr Zeugs kaufe.
Das ist der "Vorteil" einer kleinen Buchhandlung in der eigenen Straße/Nachbarschaft. Ich kann dort alles bestellen und krieg es auch binnen weniger Tage, aber in der Auslage haben sie absolut _nichts_, was mich irgendwie interessiert. :ugly:
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.546
Ort
Hamburg
Corpus Delicti
Meine Frau muss das Buch im Rahmen des Examens behandeln und da ich gerade eh krankgeschrieben bin und mal wieder Lust auf einen Roman hatte, dachte ich mir, dass ich mir den kleinen Schinken von Juli Zeh rein zieh (:deliver:).
Prinzipiell ein solider Roman der sich "flott" liest, allerdings kam ich nicht davon weg immer wieder Parallelen zur Coronapandemie zu ziehen, die das Ganze dann auch etwas zäh machten. Erschienen ist das Buch ja bereits 2009, dennoch lassen sich da so einige gesellschaftliche Rückschlüsse auf die letzten zwei Jahre und die entstandenen Gräben ziehen.

Der Klappentext liest sich unglaublich reißerisch, so richtig abgeholt wurde ich dann aber erst ab dem 1/3.
In Summe ein solides Buch, das man aber mit etwas Abstand zu aktuellen Umständen lesen sollte.

Klappentext - alleine der erste Satz könnte so oder so ähnlich auf jeder x beliebigen Corona Demo entstanden sein:
Europa, Mitte des 21. Jahrhunderts. Die Demokratie wurde von einer Gesundheitsdiktatur abgelöst, die Sport, Schlaf und Ernährung jedes Bürgers staatlich überwacht – und alle verfolgt, die sich diesen Regeln nicht fügen.

Dann geschieht Schreckliches: Als eine junge Frau ermordet wird, scheint mit dem Studenten Moritz Holl schnell der Schuldige gefunden. An seine Unschuld glaubt lediglich seine Schwester Mia, die ihm während der Untersuchungshaft bedingungslos zur Seite steht. Moritz nimmt sich in seiner Zelle das Leben und Mia muss erkennen, dass das System, an das sie einst glaubte, nicht unfehlbar ist. So beginnt sie zu rebellieren und kämpft: Für die Rehabilitation ihres Bruders und gegen die Einschränkung individueller Freiheit. Vor Gericht wird ihr dafür der Prozess gemacht - mit unerwartetem Ausgang…
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.026
Reaktionen
1.303
Ich hatte mal Lust auf etwas Eskapismus und hab neulich Wheel of Time angefangen. Seit gestern bin ich in Band 2 und es liest sich insgesamt ganz gefällig, obwohl es imo schon deutlich einfacher gestrickt ist als etwa GoT/SoIF. Figuren können leider auch nicht mithalten. Aber gut weglesen lässt sichs trotzdem.

Interessant finde ich, wie viel sie für die Serie verändert haben, ohne dass es die Story kürzer macht.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
Ich hatte mal Lust auf etwas Eskapismus und hab neulich Wheel of Time angefangen. Seit gestern bin ich in Band 2 und es liest sich insgesamt ganz gefällig, obwohl es imo schon deutlich einfacher gestrickt ist als etwa GoT/SoIF. Figuren können leider auch nicht mithalten. Aber gut weglesen lässt sichs trotzdem.

Interessant finde ich, wie viel sie für die Serie verändert haben, ohne dass es die Story kürzer macht.

Ich würde irgendwann springen und auslassen :Deliver: und dann weiterlesen wenn von Sanderson zu Ende geschrieben wird.

Bin aber jetzt eh Sanderson Fanboy.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.026
Reaktionen
1.303
Springen tu ich schon seit dem ersten Band zwischendurch. Die Landschaftsbeschreibungen und Traumsequenzen sind mir teils etwas länglich geraten.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
Dann dokumentiere ich mein lesen auch hier.

Fahrenheit 451 https://www.goodreads.com/book/show/13079982-fahrenheit-451

Bisschen abrupter Einstieg und schon arg freakige Vorstellung einer Zukunft aus der Perspektive ~1950.
Eventuell komme ich hier auch an die Grenzen meines Englisch und bin sowieso nicht der Typ, der von Beschreibungen gepackt wird.
Idee ist aber lustig, dass Feuerwehrmänner nicht mehr Brände löschen sondern Bücher verbrennen.

Cats Cradle https://www.goodreads.com/book/show/135479.Cat_s_Cradle

Anscheinend dystopische Woche bei mir und auch eher freakige Erzählung. Es hat seine lustigen Moment und die Charactere sind alle skuril.
Wie dann aber die Welt untergeht ist schon arg weit hergeholt. Irgendwie hats mich nicht geflashed. Vielleicht auch hier ne Frage, ob man hier die OV so richtig zu schätzen weiß.

East if Eden. https://www.goodreads.com/book/show/4406.East_of_Eden

Mehr meins und weniger dystopisch. Große Familiensaga mit Blick auf die Cain & Abel Geschichte. Philosophisch geht es um die Frage der Wahl des Handels oder ob alles determiniert ist. Es zieht sich etwas und es wird auch sehr viel Wert auf Beschreibung der Umgebung gelegt.
Die PoV der Figuren ist gut gemacht.

Jetzt muss ich wieder gucken was ich lese...
Hatte tatsächlich einfach noch mal Mistborn gelesen ... im zweiten Run ist es nicht mehr ganz so gut, aber ok.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.026
Reaktionen
1.303
Ich hatte mal Lust auf etwas Eskapismus und hab neulich Wheel of Time angefangen. Seit gestern bin ich in Band 2 und es liest sich insgesamt ganz gefällig, obwohl es imo schon deutlich einfacher gestrickt ist als etwa GoT/SoIF. Figuren können leider auch nicht mithalten. Aber gut weglesen lässt sichs trotzdem.

Interessant finde ich, wie viel sie für die Serie verändert haben, ohne dass es die Story kürzer macht.
Irgendwie scheint der Funke übergesprungen zu sein: Hab gestern mit Band 5 begonnen. :ugly:

Die Welt und Backstory sind schon sehr beeindruckend. Der Plot fällt im Vergleich dazu etwas ab, hält mich aber bisher gut genug bei der Stange.

Etwas nervig finde ich, dass er viel Background in jedem Band wiederholt. Mir ist schon klar, dass nicht jeder die Romane in einem Zug liest und viele für eine Auffrischung dankbar sein werden, aber das hätte man imo eleganter lösen können.
Auch lässt er für meinen Geschmack zu viele wichtige Ereignisse im Hintergrund ablaufen, bei denen ich gern dabei gewesen wäre. Umgekehrt schildert er imo etwas zu viel Nebensächliches zu detailliert.
Die Lovestories wirken zum Teil wie aus nem 08/15-Jugendroman und werden dem epischen Setting nicht gerecht.

Insgesamt aber Meckern auf hohem Niveau. Wenns so weitergeht, werd ich wohl bis Jahresende alle 14 Bände wegputzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deleted_228929

Guest
Adam Tooze (2007): The Wages of Destruction

Schon vor drei Monaten gelesen und genossen. Tooze hat einfach einen sehr geilen Schreibstil, der einen auch wenn er sich durch alle möglichen Details wühlt, nicht verloren gehen lässt. Am Anfang reißt Tooze kurz einige politische Ereignisse der Weimarer Republik ab, insb. Stresemanns Außenpolitik ist hier wichtig und die Versuche den Versailler Vertrag auf Verhandlungsweg zu lösen. Es geht dann aber recht schnell Richtung "Machtergreifung" und die Wirtschaftspolitik des NS-Regimes, wobei alle möglichen Wirtschaftsbereiche en detail behandelt werden. Ideologische Hintergründe und historische Kontextualisierungen werden dabei nicht vergessen. So wird beispielsweise ausgeführt, dass die Idee einer Kolonisierung Ostdeutschlands durch Deutsche nicht per se von den Nazis erfunden wurde. Die haben das "nur" mit ihrem Herrenrassen- und Lebensraum-Scheiß endgültig eskaliert und überdreht.

Insgesamt zeigt Tooze, dass es extrem beeindruckend ist welche ökonomischen Leistungen das NS-Regime aus der dt. Wirtschaft herausgepresst hat, sowohl vor als auch nach Kriegsbeginn. Jedoch lässt er keinen Zweifel daran - und belegt das mit reichlich Zahlen - dass Deutschland ökonomisch schlichtweg auf verlorenem Posten war. Dass das Reich einen langen Abnutzungskrieg gegen das Vereinigte Königreich oder gar die USA gewinnen könnte, war von Anfang an illusorisch. Für mich neu war, dass sich auch das Regime selbst darüber keine Illusionen gemacht hat. Deswegen hat Hitler auch den Angriff auf die Sowjetunion befohlen obwohl England sich nicht wie erhofft nach der Niederlage Frankreichs zu einem Verständigungsfrieden entschieden hat: Er hat gewusst, dass die einzige Chance, die NS-Deutschland unter diesen Umständen hat, eine schnelle Niederwerfung der SU ist, um deren Ressourcen rücksichtslos auszuplündern. Auch hier schildert Tooze die ekelhaften und jeder Menschlichkeit enthemmten Hungerpläne des NS-Regimes, deren Opferzahlen sogar den Holocaust noch deutlich in den Schatten gestellt hätten.

Auch der Mythos Speer wird ordentlich zerlegt. Tooze zeigt auch hier detailreich und mit Zahlen und Fakten, dass das sog. "Rüstungswunder" vor allem auf gekonnter Zahlenkosmetik und einfach härterer Auspressung von Sklavenarbeitern beruhte und nicht auf einer wundersamen Rationalisierungswelle. Zudem war viel von dem, was produziert worden ist, ganz einfach unbrauchbar. Beispielsweise sind 1944 80 U-Boote vom Typ XXI gebaut worden, von denen aber keins (!) einsatztauglich war. Auch von der ME-262 sind zwar hunderte Exemplare vom Band gelaufen, aber das Flugzeug war einfach noch nicht ausgereift. Das sieht dann zwar auf dem Papier den nackten Produktionszahlen nach beeindruckend aus, hilft aber beim Kriegführen wenig.

Also ich hab das Buch gefeiert, auch wenn ich viele Details natürlich nicht behalten habe. Aber gerade wenn man sich mit dem Themenkomplex Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg schon auskennt dürfte es eine echte Bereicherung sein. Daher klare Empfehlung @Mackiavelli. Die militärische Lage schildert Tooze auch, sofern das für den Kontext erforderlich ist, beschränkt sich aber auf das Nötigste, d.h. als jemand, der mit dem militärischen Aspekt bereits vertraut ist musst du nicht fürchten hier mit Altbekanntem gelangweilt zu werden.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.743
Reaktionen
741
Irgendwie scheint der Funke übergesprungen zu sein: Hab gestern mit Band 5 begonnen. :ugly:

Die Welt und Backstory sind schon sehr beeindruckend. Der Plot fällt im Vergleich dazu etwas ab, hält mich aber bisher gut genug bei der Stange.

Etwas nervig finde ich, dass er viel Background in jedem Band wiederholt. Mir ist schon klar, dass nicht jeder die Romane in einem Zug liest und viele für eine Auffrischung dankbar sein werden, aber das hätte man imo eleganter lösen können.
Auch lässt er für meinen Geschmack zu viele wichtige Ereignisse im Hintergrund ablaufen, bei denen ich gern dabei gewesen wäre. Umgekehrt schildert er imo etwas zu viel Nebensächliches zu detailliert.
Die Lovestories wirken zum Teil wie aus nem 08/15-Jugendroman und werden dem epischen Setting nicht gerecht.

Insgesamt aber Meckern auf hohem Niveau. Wenns so weitergeht, werd ich wohl bis Jahresende alle 14 Bände wegputzen.

Ja diese xyz braids her hair oder was er ständig wiederholt sind nervig. Die TV Serie kürz auch hart und hat sich deswegen bei den Hardcore fans schon unbeliebt gemacht. Afaik dauert es im Buch auch ewig bis das Geheimnis von Rands Ursprung aufgeklärt wird. Das machen Sie in der Serie schon recht früh.

Wie gesagt am Ende finde ich wird es wieder besser, wenn Sanderson übernimmt. Im Anschluss einfach Sanderson weiterlesen, wenn du das noch nicht getan hast. Dann bist du 2023 auch erstmal versorgt :ugly:
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.026
Reaktionen
1.303
Naja, wenn ich eine Geschichte über 14 Bände aufschreiben müsste, dann würden mir wahrscheinlich auch die Formulierungen ausgehen. Verfällt nicht jeder Autor irgendwann in Marotten, wenn er so lange über dieselben Leute in denselben ähnlichen Situationen schreibt?

Jetzt, wo ich das Buch kenne, bin ich auch nachträglich von der Serie enttäuscht. :ugly:
Mir gefallen sogar für sich genommen die Teile, die sie hinzugefügt haben (Logain-Subplot). Aber obs das wert ist, wenn man dafür an anderer Stelle so viel kürzen muss, nun ja. Die Änderungen an der Backstory der Hauptfiguren scheinen mir bestenfalls unnötig, genau wie das gezwungene Rätselraten um die Identität des Dragons. Vor allem fehlts der Serie imo an Selbstvertrauen und Vertrauen in die Vorlage.
Der Plot wirkt gehetzt, dafür gibts viel mehr Budenzauber als in der Vorlage - als könne man nur so Zuschauer bei der Stange halten. Dabei hat GoT doch gezeigt, wie es viel besser geht.
Im ersten Buch kommt afair überhaupt keine andere Aes Sedai als Moiraine vor und der Einsatz der Power ist auch deutlich subtiler.
Vorlagentreu sind sie leider vor allem bei den nur mäßig sympathischen und zur Identifikation eignenden Hauptfiguren geblieben. :8[:
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Lisa Eckhart - Boum

Nachdem ich zur Einstimmung nochmal Omama gelesen hatte (eine wunderbare Liebeserklärung an die eigene Großmutter, bei der Eckhart aufgewachsen ist), habe ich mir Boum nun in der Hörbuchvariante besorgt, gelesen von der Autorin selber. Bin jetzt so ein Stündchen drinnen und es ist bislang ganz okay. Sie liest es mit einer weichen Stimme, nicht so scharf und laut wie bei ihren Bühnenauftritten in Kabarett oder Fernsehen.
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Ferdinand von Schirach - Verbrechen

Super Buch. Mag ihn sehr, ob in Buchform oder im Gespräch. Sehr angenehmer Mensch. Im Buch geht es um einige authentische Kriminalfälle aus von Schirachs Zeit als Strafverteidiger, in denen vor allem auch die Tätersicht beleuchtet wird. Es ist kurzweilig, teilweise spannend und einfach interessant in welch absurden Situationen sich Menschen wiederfinden können. Klare Empfehlung.
 
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
12.523
Reaktionen
2.376
Es ist endlich soweit. Heute fang ich Ecos Der Name der Rose an. Bin gespannt!
 
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
12.523
Reaktionen
2.376
Ferdinand von Schirach - Verbrechen

Super Buch. Mag ihn sehr, ob in Buchform oder im Gespräch. Sehr angenehmer Mensch. Im Buch geht es um einige authentische Kriminalfälle aus von Schirachs Zeit als Strafverteidiger, in denen vor allem auch die Tätersicht beleuchtet wird. Es ist kurzweilig, teilweise spannend und einfach interessant in welch absurden Situationen sich Menschen wiederfinden können. Klare Empfehlung.
Die Schirachs mag ich generell auch gern, nur mit F.s Theater/TV Kram kann ich nichts anfangen, viel Rauch um nichts. Kann aber auch am Feuilletonbrimborium drum herum liegen.
Fun fact: Ariadne (deren Stimme Dinge mit mir macht) gab in einem ihrer Bücher einem Charakter den Namen "Kenobi". Ach Ariadne, musst Du meine Augen so rollen lassen.
 

Deleted_228929

Guest
Manfried Rauchensteiner (2017): Unter Beobachtung. Österreich seit 1918

Wat ein Schinken, aber trotz der stattichen 565 Seiten sehr schnell gelesen. Der Autor hat einen sehr zugänglichen Schreibstil und geht auch nicht zu sehr ins Detail, womit man einen guten Überblick bekommt. Zwar hätte ich es an manchen Stellen durchaus gerne etwas genauer gewusst, aber dafür kann man sich ja ggf. noch weitere Literatur besorgen. Wenn man schon etwas grobes Vorwissen hat, ist das Buch erst recht eine Bereicherung, aber für Neulinge, die sich für die politische Geschichte Österreichs interessieren ist es auf alle Fälle zu empfehlen. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass das Buch sich streng auf die politische Entwicklung beschränkt. Das war für mich ein weiterer Vorteil, aber wer sich z.B. für Kunst und Kultur und dergleichen interessiert wird hier leer ausgehen. Wer es doch gerne thematisch breiter hat, dem sei dann eher Rathkolb's "Die paradoxe Republik" empfohlen (das allerdings 1945 startet).
 

Deleted_228929

Guest
Marat Gabidullin: Wagner, Putins Geheimarmee. Ein Insiderbericht

Der Autor war Jahrelang im Auftrag von Wagner tätig und unter anderem im Donbass und Syrien im Einsatz. Nachdem seine Einheit 2018 von den Amis platt gebombt worden war, beschloss er über seine Erlebnisse ein Buch zu schreiben, da er die Schnauze voll hatte, dass Russland die Existenz von Wagner und die Leistungen seiner Söldner leugnet und sich stattdessen andere (syrische Armee, russische Armee) die Orden anheften, während die Söldner die Drecksarbeit machen.

Das Buch besteht zu einem Großteil aus der Schilderung der Kampfeinsätze, fast ausschließlich in Syrien. Leider machte dies das Lesevergnügen für mich doch recht schnell etwas dröge, weil es halt doch immer irgendwie dasselbe ist. Zum Schluss hin habe ich dann auch eher überflogen als gelesen. Trotzdem ein sehr interessanter Einblick, das mal aus dieser Perspektive zu sehen, also der Perspektive eines "einfachen Mannes". Gabidullin schildert die Wagner-Söldner als kompetente und saubere Einheit, die vom Korpsgeist zusammen gehalten wird - an einer Stelle wird es geradezu romantisch als er erzählt wie dort Angehörige verschiedenster Glaubensrichtungen brüderlich zusammenstehen... na ja. Ich sage mal so: Ich nehme mir die Freiheit nicht alles wörtlich so zu glauben wie er es zu Papier bringt.

Um den Autor etwas einordnen zu können: Der Herr war nach seinem Ausscheiden aus der Armee als Auftragskiller tätig und ist für drei Jahre eingefahren. Als Blödian kommt er allerdings keineswegs rüber - sonst hätte er wohl kaum ein Buch geschrieben und schreibt auch gerade an einem zweiten. Er wirkt durchaus kultiviert, liest nach eigener Angabe Tolstoi, bewundert die antiken Stätten, die in Syrien im Bürgerkrieg verwüstet werden, verachtet den IS für seine Unkultiviertheit und Unzivilisiertheit (er selbst ist Moslem aus Baschkirien). Den Krieg Russlands gegen das ukrainische Brudervolk befüwortet er nach eigener Darstellung nicht. Also auf den Kopf gefallen wirkt er insgesamt nicht, wenngleich er an einer Stelle mal Entsetzt darüber ist, dass sich ein anderer Söldner nur ums Geld schert. :ugly: Er selbst hat, wie gesagt, sehr heroische Ansichten von sich und seinen Söldnerkameraden.

Auch wenn es nicht immer super spannend zu lesen war, bereue ich den Kauf nicht. Werde mir wohl auch sein zweites Buch kaufen, einfach weil mich seine Ansichten dazu jetzt interessieren.

Es gibt auch eine sehr interessante Doku zu Wagner, deren Macherinnen ein Vorwort zur Deutschen Ausgabe des Buches geschrieben haben:


Im Buch ist auch Werbung für einige Werke, die mich direkt interessieren würden: Mythos Fremdenlegion von Stefan Müller und Vier Tage im November von Johannes Clair. Kennt die zufällig irgendwer?
 
Oben