Notwehr

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Gelöschtes Mitglied 137386

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wieder ein fall in dem sich ein vorbildlich verhaltender bürger absolut grundlos von der justiz drangsaliert wird, nur weil er sein notwehrrecht in anspruch nahm und zwar so wie es gemeint ist: recht muss dem unrecht nicht weichen.
http://www.spiegel.de/panorama/just...edlicher-schuss-auf-einbrecher-a-1066522.html

besonders regen mich aber solche artikel mit total falschen suggestionen auf:
Eindeutig sind solche Fälle selten - auch deshalb, weil am Anfang stets eine Straftat der späteren Opfer steht. Und weil die Rechtfertigung für Notwehr auch vom Empfinden des Schützen abhängt. Durfte Bassam A. davon ausgehen, dass die Einbrecher ihm und seiner Familie unmittelbar ans Leben wollten? Der Lebensgefährtin und dem Sohn, viereinhalb Jahre alt, schwer behindert?

wieder soll dem michel suggeriert werden, dass man nur in lebensgefahr schusswaffen verwenden darf. warum machen die das immer? es stimmt einfach nicht. auch eigentum ist ein notwehrfähiges gut, eine güterabwägung findet nicht statt, ich muss mich nicht bestehlen lassen um das leben des einbrechers zu schonen. und bei einer 4v1 situation muss ich mich auch nicht auf unsichere methoden wie einen warnschuss einlassen. ich hoffe der gute mann wird freigesprochen und bekommt die ihm zustehende entschädigung für die uhaft.

mod-edit: aus dem Randnotizenthread herausgeteilt - zhxb
 
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wieder ein fall in dem sich ein vorbildlich verhaltender bürger absolut grundlos von der justiz drangsaliert wird, nur weil er sein notwehrrecht in anspruch nahm und zwar so wie es gemeint ist: recht muss dem unrecht nicht weichen.
http://www.spiegel.de/panorama/just...edlicher-schuss-auf-einbrecher-a-1066522.html

besonders regen mich aber solche artikel mit total falschen suggestionen auf:


wieder soll dem michel suggeriert werden, dass man nur in lebensgefahr schusswaffen verwenden darf. warum machen die das immer? es stimmt einfach nicht. auch eigentum ist ein notwehrfähiges gut, eine güterabwägung findet nicht statt, ich muss mich nicht bestehlen lassen um das leben des einbrechers zu schonen. und bei einer 4v1 situation muss ich mich auch nicht auf unsichere methoden wie einen warnschuss einlassen. ich hoffe der gute mann wird freigesprochen und bekommt die ihm zustehende entschädigung für die uhaft.

Vorbildlicher Bürger, Deine Trollerei nervt mich so langsam.
Da steht doch direkt, dass die Täter offenbar schon auf der Flucht waren. Und offenbar auch (noch) nichts dabei hatten. Warum schießt er dann noch in den Rücken? Ob das noch Notwehr ist, diesen Gedanken sollte man durchaus in den Raum stellen und in einem Prozess aufarbeiten.
 
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Da steht doch direkt, dass die Täter offenbar schon auf der Flucht waren. Und offenbar auch (noch) nichts dabei hatten.
Also eigentlich stehen da verschiedene Aussagen. Der Schütze sagt doch, dass die grade noch am einsteigen waren...komischerweise haben die dann noch nichts dabei :rolleyes:. Weiß nicht so recht, ob man aus der Tatsache, dass er von hinten getroffen wurde, definitiv auf eine Fluchtsituation schließen kann (andere Indizien wie Blutspritzer oder so werden im Artikel halt zumindest nicht genannt). Wenn die da mit 3-4 Mann am Fenster stehen, müssen die sich ja vielleicht nicht alle zu ihm umdrehen, grade wenn die ggf aktuell irgendwie jemand stützen der im Fenster.

Das mit der "Todesangst" glaub ich bei jemandem der sogar aus dem Haus rausgeht allerdings auch eher weniger :deliver:
 
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Also eigentlich stehen da verschiedene Aussagen. Der Schütze sagt doch, dass die grade noch am einsteigen waren...komischerweise haben die dann noch nichts dabei :rolleyes:. Weiß nicht so recht, ob man aus der Tatsache, dass er von hinten getroffen wurde, definitiv auf eine Fluchtsituation schließen kann (andere Indizien wie Blutspritzer oder so werden im Artikel halt zumindest nicht genannt). Wenn die da mit 3-4 Mann am Fenster stehen, müssen die sich ja vielleicht nicht alle zu ihm umdrehen, grade wenn die ggf aktuell irgendwie jemand stützen der im Fenster.

Das mit der "Todesangst" glaub ich bei jemandem der sogar aus dem Haus rausgeht allerdings auch eher weniger :deliver:

Eben, das ganze in einem Prozess aufzurollen ist sicher nicht verkehrt.

Ich vertrete sicher die Auffassung, dass man im Zweifelsfall eher mit den Einbrechern als mit dem Schützen härter ins Gericht gehen sollte. Schließlich suchen sich die Einbrecher die Situation aus und erzwingen eine Reaktion. Das die unter Stress und Angst passiert und dann nicht vorbildlich im Sinne aller Eventualitäten ausfällt, wird meines Erachtens zuwenig gewürdigt. In mehreren Verhandlungstagen lässt sich nun mal leichter eine ideale Handlungsempfehlung aufbauen als in wenigen Sekunden, ohne jegliche Vorbereitung und mit Adrenalin im Körper.

Aber einem fliehenden Einbrecher, noch zudem mit leeren Händen, in den Rücken zu schießen (wenn es denn so war) hat sicher nichts mehr mit einem vorbildlichen Bürger zu tun.
 

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Aber einem fliehenden Einbrecher, noch zudem mit leeren Händen, in den Rücken zu schießen (wenn es denn so war) hat sicher nichts mehr mit einem vorbildlichen Bürger zu tun.

Einbruch auch nicht. Der bzw. die Einbrecher hätten ja auch zu Hause bleiben können, dann wäre nichts passiert...
 
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Einbruch auch nicht. Der bzw. die Einbrecher hätten ja auch zu Hause bleiben können, dann wäre nichts passiert...

Verhältnismässigkeit ist das Stichwort, lieber Morph.

Ich gehe ja soweit einverstanden mit Heator, dass man auch seinen Besitz schützen darf. Wenn mir jemand mein Auto/Fahrrad klauen will, soll man sich wehren dürfen. Und zwar aktiv nachdem man die Polizei gerufen hat. Das man gegen 4 Männer ohne eine Waffe nur als Chuck Norris eine Chance hat und dann eine Waffe einsetzen können darf, ist imho auch ok.

Aber man muss eben auch eine Grenze ziehen, ich möchte keine amerikanischen Verhältnisse in denen in Garagen Köder ausgelegt werden damit man jemanden mit der Schrotflinte über den Haufen ballern darf (wäre das Opfer schwarz gewesen, wer weiß, vielleicht wäre der Täter damit durchgekommen).
Oder wo Betrunkene erschossen werden, weil sie sich im Grundstück geirrt haben.
Man muss da sehr aufpassen. Infolgedessen sollte man solche Fälle auf jeden Fall gerichtlich aufarbeiten.
 

Benrath

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Das sicher nicht. Aber wer bereits 6000 Euro im Monat verdient, bekommt die 800 ja auch.

Es gibt immer noch Mwst und gegebenfalls muss man Einkommenssteuersätze anpassen. Es wird immer noch ne Progression geben. Das Problem am BGE ist eher in der Mitte zu sehen. Ich finds top für Hartzer und Arbeitslose etc, dass sie dann hohe Anreize haben sich was dazu zu verdienen und Ihnen nicht jeder Euro den sie verdienen wieder vom Hartz IV abgezogen wird. Den Gutverdienern sind die 800€ quasi egal und eventuell nimmt man es ihnen über die sontige Progression eh wieder ab. Gesamtwirtschaftlich "problematisch" sind die Effekte in der Mitten, wenn Leute die 800 mitnehmen und die Arbeit stark reduzieren. Da ist es imho schwer bis unmöglich genau vorherzusagen welche gesamtwirtschaftlichen Effekte das haben kann. Daher sind auch die meisten "Feld"studien mit Vorsicht zu genießen. Kein Mensch weiß welche Effekte die ganze Sache auf Lohnentwicklung und Arbeitsleistung haben wird. Gut finde ich imho noch, dass es die Verhandlungsposition der Niedrigvcerdiener stärkt, weil man nun nicht mehr so auf die Arbeit angewisen ist und man dadurch quasi den Mindeslohn unnötig macht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich gehe ja soweit einverstanden mit Heator, dass man auch seinen Besitz schützen darf.

das hört sich jetzt an, als ob das meine meinung wäre. das ist das gesetz. eigentum und besitz sind notwehrfähige rechtsgüter. und es kommt eben NICHT auf irgend eine abwägung oder verhältnismäßigkeit an. ich darf auch meinen besitz im notfall mit tödlicher gewalt verteidigen. das leben des verbrechers steht NICHT über meinem eigentumsrecht. und das ist auch sehr sehr gut so. (und ja, es gibt ausnahmen in extremfällen siehe kirschbaumfall, aber es geht hier erstmal um den grundsatz)

Oder wo Betrunkene erschossen werden, weil sie sich im Grundstück geirrt haben.

wenn ein betrunkener sich an deiner tür zu schaffen macht, weil er glaubt es wäre seine und du ihn berechtigterweise für einen einbrecher hälst, kannst du ihn auch in deutschland erschiessen. wie gesagt, in deutschland haben die meisten menschen keine ahnung wie weit das notwehrrecht eigentlich geht und wie viel es erlaubt und schuld sind daran nicht nur medien, die falsch berichten (siehe beispiel oben, es ist vollkommen egal ob lebensgefahr für ihn oder seine familie bestand) aber auch gerichte, die aus angst vor selbstjustiz viel zu hart urteilen und fast schon routinemäßig die falschen zu hart und die richtigen viel zu milde bestrafen. aber das scheint einstellungsvoraussetzung für richter zu sein, glaube ich mittlerweile. jetzt im ref merke ich, wie ekelhaft grünlinks68er versifft die richterschaft ebenfalls ist, fast so schlimm wie die lehrerschaft. zum glück gehen die alle nach und nach in rente und die neue generation hält erfreulich wenig von "hilfe zur selbsthilfe" und irgendwelchen resozialisierungsfantasien.

Zwei Überwachungskameras haben Teile des Geschehens aufgezeichnet - und belegen die aggressive Schusshaltung des Kfz-Meisters.
wie soll man diese lächerlichkeit zB kommentieren? dass jemand mit einer schusswaffe umgehen kann, wird einem hier bereits zur last gelegt, das ist so unfassbar, dass einem die worte fehlen.
 
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und es kommt eben NICHT auf irgend eine abwägung oder verhältnismäßigkeit an. ich darf auch meinen besitz im notfall mit tödlicher gewalt verteidigen. das leben des verbrechers steht NICHT über meinem eigentumsrecht. und das ist auch sehr sehr gut so. (und ja, es gibt ausnahmen in extremfällen siehe kirschbaumfall, aber es geht hier erstmal um den grundsatz

Doch, Notwehr heißt nichts anderes, als sich des mildesten, zur Verfügung stehenden Mittels zu bedienen, um einen Agriff abzuwehren. Ob "Vor die türe steppen, direkt auf die Jungens schiessen, ohne vorherige Schussankündigung und augenscheinlich in die Gruppe rein" das mildeste, zur Verfügung stehende Mittel war, klärt jetzt das Gericht, dafür ist es da. Ich persönlich möchte es anzweifeln. Dass der Herr als Sportschütze (!) ruhig hätte wissen können, dass nicht die Notwehr, sehr wohl aber der Schusswaffengebrauch einer gewissen verhältnismäßigkeit unterliegt, sei da nur am Rande erwähnt.

Der Kerl ist vollkommen zurecht vor Gericht, denn dieses hat zu klären, ob mildere Abwehrmaßnahmen zur Verfügung standen. Und ob die Möglichkeit gegeben war, die Siutation aufzulösen, ohne jemanden zu erschiessen. Falls ja, ist es Totschlag. Fertig.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Doch, Notwehr heißt nichts anderes, als sich des mildesten, zur Verfügung stehenden Mittels zu bedienen, um einen Agriff abzuwehren.

hast du die wichtige hälfte mit absicht weggelassen, oder einfach vergessen?

das mildeste zur verfügung stehende mittel, das geeignet ist um den angriff SOFORT zu beenden. der verteidiger muss sich NICHT auf einen unsicheren kampf einlassen. deswegen sind in einer überzahlsituation, nachts, bei möglicher bewaffnung der täter, sicherlich KEINE warnschüsse oder sonstiger quatsch notwendig. die einzig relevante frage ist nicht das des milderen mittels, das gleich zuverlässig den angriff beendet hätte, weil es keins gab. die relevante frage ist die nach der gegenwärtigkeit des angriffs. dazu kann man tatsächlich nicht viel sagen.
 
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Dass du jetzt in einer Welt lebst, in der "sich selbst überhaupt in weitere Gefahr begeben, in dem man mit geladener Waffe vor die Tür geht und dadurch erst in die Situation kommt, schiessen zu MÜSSEN" als einziges Mittel siehst, den Angriff sofort zu beenden, ist ja jetzt eher dein Problem. Mir wäre in den mindestens 2 Minuten, die ich für "Zum Waffenschrank gehen, aufschliessen, Waffe raus nehmen, Waffe laden, Schrank ggf. abschliessen, zur Tür gehen, Tür aufschliessen, raus gehen, schiessen" wahrscheinlich was sinnvolleres eingefallen. Und ja, er hätte sich nicht auf einen unsicheren Kampf einlassen mssen. Das war aber auch erst mit Verlassen des Hauses überhaupt gegeben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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aha und was? die polizei rufen? ist keine taugliche notwehhandlung. wenn er im haus gewartet hätte und dann den ersten, der zum fenster reinkäme, erschossen hätte, wärst du zufrieden?
 

Benrath

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ja natürlich.... also rauszugehen ist auf jeden Fall die schlechtere Alternative.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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aber auch die nachvollziehbarere, denn wenn sich ein nötiger schusswaffengebrauch anbahnt, dann ist vielleicht draußen der bessere ort, als in einem haus mit familie, wo querschläger sonstwohin fliegen können. insofern hat er verantwortungsbewusst gehandelt würde ich argumentieren.
 
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Dass du jetzt in einer Welt lebst, in der "sich selbst überhaupt in weitere Gefahr begeben, in dem man mit geladener Waffe vor die Tür geht und dadurch erst in die Situation kommt, schiessen zu MÜSSEN" als einziges Mittel siehst, den Angriff sofort zu beenden, ist ja jetzt eher dein Problem. Mir wäre in den mindestens 2 Minuten, die ich für "Zum Waffenschrank gehen, aufschliessen, Waffe raus nehmen, Waffe laden, Schrank ggf. abschliessen, zur Tür gehen, Tür aufschliessen, raus gehen, schiessen" wahrscheinlich was sinnvolleres eingefallen. Und ja, er hätte sich nicht auf einen unsicheren Kampf einlassen mssen. Das war aber auch erst mit Verlassen des Hauses überhaupt gegeben.

zum glück haben wir hier jemanden, der in so einer situation vollkommen besonnen und rational reagiert und erstmal in aller ruhe überlegt, was denn wohl das mildeste mittel gegen 2? ne, sind 3! achne, jetzt seh ich sogar 4, typen, die in dein haus einbrechen, wäre.

selten so eine scheiße gelesen, ernsthaft. heator erklärt es dir doch, warum stellst du dich so dumm?
 
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Lol wie mittlerweile Simpsonsniveau erreicht ist.

"Ich konnte ihm gerade noch in den Rücken schießen".
 

Benrath

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aber auch die nachvollziehbarere, denn wenn sich ein nötiger schusswaffengebrauch anbahnt, dann ist vielleicht draußen der bessere ort, als in einem haus mit familie, wo querschläger sonstwohin fliegen können. insofern hat er verantwortungsbewusst gehandelt würde ich argumentieren.

ich finds die Diskussion natürlich grenzdebil, weil wir nicht dabei waren. Aber zu behaupten rauszugehen und sich auf eine freie Fläche zu begeben, wo die 4 ach so bösen Typen auf mich zulaufen können oder schon direkt hinter der Tür stehen könnten, ist besser als sich z.B. in einen Raum mit nur einer Tür zu begeben und die Polizei anzurufen oder sonst erst mal Lärm zu machen, ist dümlich. In den Rerst der Diskussion, will mich gar nicht begeben, aber einfach von der Risikoabwägung, gibts so viele bessere Alternativen als so offensiv zu aggieren.
 
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aber auch die nachvollziehbarere, denn wenn sich ein nötiger schusswaffengebrauch anbahnt,

Nein. Einfach nein. Es gibt doch wohl nichts dümmeres, als mit einer geladenen Waffe in eine Unterzahlsituation zu gehen und zu hoffen, dass die schon weg rennen, wenn ich erstmal schiesse. In "4 bis 5 Meter Reichweite", die in einem Wimpernschlag überbrückt sind, wenn die Typen wirklich Bock auf Action haben. Vor allem, wenn ich denke, die hätten selbst ne Waffe. Das ist grenzdebil, und wer das für eine logische Konsequenz hält, ist es halt ebenso. So what? Der Typ hat sich wissentlich in Gefahr gebracht, weil er gehofft hat, der Besitz einer Waffe würde die schon abschrecken. Hat es augenscheinlich nicht. Für die Konsequenz daraus steht er jetzt zurecht vor Gericht. Jeder Punkt im Haus wäre durch "Die Jungens kommen höchstwahrscheinlich einzeln und kontrolliert ins Haus" btw für den Gebrauch einer Waffe wahrscheinlich um Welten besser gewesen als "ich stepp da jetzt mal raus und hab eigentlich keine Ahnung, was mich erwartet".

Er hätte rausbrüllen können, dass er ne geladene Waffe hat, und die auch benutzen wird, dass er die Polizei gerufen hat, Herr Gott, er hätte lügen können, dass da drin 12 Mann von der Türkenmafia stehen die ihre Leichen verschwinden lassen, wenn sie sich nicht verpissen, was weiß ich. Aber die Knarre nehmen, raus gehen, in eine ungeklärte Gefahrensituation, und hoffen "ach das wird schon", und sich dann auch noch wundern, dass es nicht wurde? Zur Eskalation der Situation persönlich beitragen und dann doch bitte auf "Recht hat vor Unrecht nicht zu weichen" pochen? Was für ein verschrobenes Weltbild ist das bitte?
 
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Schon interessant wie hier angenommen wird, dass sich doch gefälligst jeder in einer unbekannten Gefahrensituation wie ein ausgebildeter Kampfschwimmer zu verhalten hat und die volle Kontrolle behält.
 
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Schwarz/Weiss und so.

Ein überwältigender Adrenalinschub ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betroffene teils nicht zur Situation passende Handlungen vornimmt oder sinnvolle Handlungen unterlässt, weil er eben kaum noch klar denken kann.

Zum Waffenschrank gehen, aufschließen, die Waffe laden, entsichern, wieder zur Haustür gehen, diese öffnen und die Konfrontation suchen ist aber gerade eine Handlungskette die dafür spricht, dass er in der Situation sehr wohl in der Lage war, Entscheidungen zu treffen und dazu passende Handlungen vorzunehmen.

'ne Gerichtsverhandlung halte ich da für durchaus angebracht um ein paar Dinge zu klären.
 
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Kann durchaus sein, dass r bis zu diesem Zeitpunkt klar gedacht hat und als er dann direkt vor den Einbrechern stand ist das Adrenalin mit ihm durchgegangen. Dass ein Gerichtsverfahren sinnvoll ist, ist natürlich unstrittig.
 
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Wenn ich mich bedroht fühle gehe ich auf jeden fall nicht noch nach draußen 1 on 4 gegen typen von denen ich meine, dass sie selbst schusswaffen dabei haben. Da halte ich andere beweggründe für wahrscheinlicher. Bei 0815 einbrechern sollte man fast davon ausgehen, dass die alleine dadurch abgeschreckt werden wenn drinnen irgendwo ein licht angeht.

Prinzipiell ist es schwer mit den wenig infos aus dem artikel den fall zu beurteilen #wirwarennichtdabei, deswegen macht das jetzt ein gericht. Mal sehn was dabei raus kommt.
 
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fragen wir doch mal die militär-experten hier im forum: wo hat man mit einer schusswaffe bessere chancen? innerhalb eines gebäudes oder draußen, auf einigermaßen freiem feld? :rolleyes: der vorteil der schusswaffe ist innerhalb eines hauses mit seinen engen gängen etc fast vollkommen hinfällig, nur mal so...
 
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Das kommt drauf an, was Dein Ziel ist. Wenn Dein Ziel ist, Dich zu verteidigen, dann bleibst Du im Haus und suchst Dir eine Position aus, die nur einen Zugang hat und schwer einzusehen ist. z.B. ein Zimmer hinter einem langen Flur oder direkt hinter einem Treppenaufgang. Dort positionierst Du Dich so, dass Du von einer Person die diesen Zugang nimmt, nicht oder kaum gesehen wirst. Gegen eine mit Schusswaffe ausgerüstete Person ist so eine Stelle ohne Verluste kaum einzunehmen, es sei denn, Du kannst wirklich schweres Gerät auffahren wie ein SEK das kann... (Tränengasgranaten, Blendgranaten, mehrere Angreifer mit automatischen Waffen) - wovon bei 'ner Einbrecherbande nicht auszugehen ist. Wenn oben einer mit 'ner Wumme sitzt der halbwegs schießen kann, kommst Du 'ne Treppe einfach nicht rauf, deal with it.

Generell ist Dein größtes Problem gegen eine Überzahl, die Situation eines Angriffs von mehreren Seiten, da auch Deine Schusswaffe nur eine Richtung sicher abdeckt. Und genau das ist im Freien am Einfachsten und innerhalb eines Gebäudes am schwierigsten, insbesondere wenn Du das Gebäude kennst, weil es Dein Haus ist und genug Zeit hast, Dir die beste Position zu suchen.
 
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fragen wir doch mal die militär-experten hier im forum: wo hat man mit einer schusswaffe bessere chancen? innerhalb eines gebäudes oder draußen, auf einigermaßen freiem feld?

Zum Zweck der Verteidigung? Innerhalb des Gebäudes, ziemlich klar. In meinem Haus kenne ich mich aus, ich kann ein Stück weit kontrollieren, wo der Angreifer her kommt (Treppen bspw sind ideal für sowas, ansonsten halt ein Raum mit bestenfalls einem Eingang.). Zum Zweck der gezielten Eskalation? Raus gehen wär ne top Idee.

:rolleyes: der vorteil der schusswaffe ist innerhalb eines hauses mit seinen engen gängen etc fast vollkommen hinfällig, nur mal so...

Das mag für ein MG 3, ein handelsübliches Sturmgewehr oder ähnliches sicher hin kommen. Aber für eine Pistole mit relativ geringer Kadenz, nahezu keiner "Manstop"-Funktion, verhältnismäßig kleinem Magazin und niedriger Reichweite? Ich würd den Innenraum immer vorziehen.
 

Benrath

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fragen wir doch mal die militär-experten hier im forum: wo hat man mit einer schusswaffe bessere chancen? innerhalb eines gebäudes oder draußen, auf einigermaßen freiem feld? :rolleyes: der vorteil der schusswaffe ist innerhalb eines hauses mit seinen engen gängen etc fast vollkommen hinfällig, nur mal so...

ach komm das ist doch nur noch trollen....
 
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Endlich weiss ich, dass Schützenbunker nur erfunden wurden, um den Angreifern auch eine faire Chance zu geben.
 
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Endlich weiss ich, dass Schützenbunker nur erfunden wurden, um den Angreifern auch eine faire Chance zu geben.

:doh: gut, du bist natürlich auch ziemlich dumm, da wundert dein post nicht.


wenn ich mich im haus selber in so eine position begebe, beraube ich mich damit auch einiger möglichkeiten, bspw. der möglichkeit der flucht oder des positionswechsels.
gut, ihr werdet von sowas mehr ahnung haben als ich, ich halte es in meiner zugegebenermaßen laienhaften meinung lieber so, dass ich mir a) die möglichkeit zur flucht noch offen halte und b) größtmögliche übersicht haben möchte, um nicht von irgendwas überrascht zu werden, was auf offenem feld eher möglich ist.

zusatz: wenn ich auf eine position festgenagelt bin, kann ich nur begrenzt mein hab und gut sichern. wenn wir nicht von einem riesigen anwesen mit mehreren ausgängen reden, kann ich im freien die einbrecher eher stellen
 

Benrath

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:doh: gut, du bist natürlich auch ziemlich dumm, da wundert dein post nicht.


wenn ich mich im haus selber in so eine position begebe, beraube ich mich damit auch einiger möglichkeiten, bspw. der möglichkeit der flucht oder des positionswechsels.
gut, ihr werdet von sowas mehr ahnung haben als ich, ich halte es in meiner zugegebenermaßen laienhaften meinung lieber so, dass ich mir a) die möglichkeit zur flucht noch offen halte und b) größtmögliche übersicht haben möchte, um nicht von irgendwas überrascht zu werden, was auf offenem feld eher möglich ist.

zusatz: wenn ich auf eine position festgenagelt bin, kann ich nur begrenzt mein hab und gut sichern. wenn wir nicht von einem riesigen anwesen mit mehreren ausgängen reden, kann ich im freien die einbrecher eher stellen

das macht betroffen. Übersicht behalten nachts im Dunkeln von meiner Tür aus, wo ich vorher nicht weiß wo die Leute stehen. Naürlich ist keiner von uns ein navy seal, aber bitte.
 
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das macht betroffen. Übersicht behalten nachts im Dunkeln von meiner Tür aus, wo ich vorher nicht weiß wo die Leute stehen. Naürlich ist keiner von uns ein navy seal, aber bitte.

es soll afaik angeblich häuser mit beleuchtungen und auch sowas wie straßenbeleuchtungen geben...gut, wenn das haus irgendwo abgelegen und wenig beleuchtet ist, macht das natürlich null sinn, die typen werden nicht in warnwesten rumrennen
 
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lol.
Der Typ ist vielleicht erstmal rausgegangen, um die Lage zu checken und hat natürlich die Wumme mitgenommen.
Das halte ich für legitim.
Er muss doch nicht abwarten und zusehen, wie irgendwelche Gangster seine Bude beschädigen?
Und wenn er sich nicht sicher war, was da abgeht, ist es doch auch völlig lächerlich anzunehmen, dass man dann erstmal auf Gut Glück die Polizei ruft und sich irgendwo im Keller verschanzt. Was seid ihr denn für Typen?
 
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Typen, denen die eigene körperliche Unversehrtheit und die Erkenntnis, niemanden erschossen zu haben, wichtiger sind als ein paar fucking Gegenstände, die eine Versicherung ersetzt?
 
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Du weißt doch gar nicht, was er in seinem haus hat? Vielleicht irgendwelche erbstücke mit hohem emotionalen wert? Können wir doch aloes nicht wissen. Und lol @ "erkenntnis niemanden erschossen zu haben". Sollte er tatsächlich den Einbrecher erschossen haben als er bereits auf der flucht war, sollte er bestraft werden. Das muss nun das Gericht herausfinden, dafür ist es da. Aber wie hier von leuten, die nicht dabei waren, im Nachhinein analysiert wird, wie sich eine gewöhnliche person in einer gefahrensituation idealerweise hätte verhalten sollen, finde ich schon erstaunlich. Sind wahrscheinlich die selben typen, die sich aufregen wenn ein polizist einen aggressiven Angreifer nicht per streifschuss ins bein außer Gefecht setzt.
 
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Fettsack, wenn du so ein Feigling bist, der sich lieber abziehen lässt, als sich zu wehren, ist das deine Sache.
Das Gesetz ist da Gott sei Dank nicht so verkommen und gewährt jedem das Recht sein Eigentum zu verteidigen. Du musst das nicht machen, aber kannst auch keinen verurteilen, der seine Rechte wahrnimmt.

Worüber man streiten kann, ist ob der Hausbesitzer schießen durfte, aber nicht, ob es in Ordnung ist bewaffnet auf seinem eigenen Grund und Boden nach dem Rechten zu sehen. Da gibt es keinen Diskussionsspielraum.
 
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Dann muss er auch 'ne glaubwürdige Geschichte erzählen, a la "Ich hab da jemanden gesehen die sich an meinem Haus zu schaffen machten, bin raus gegangen um nachzusehen und hab die Waffe nur zum Schutz mit genommen. Als ich den Fremden ansprechen wollte, stellte es sich heraus, dass sie zu viert waren und sie gingen sie mit Kuhfuß und Spaten auf mich los und ich habe geschossen, da ich befürchtete nun tot geschlagen zu werden!". Und wenn dann der Tatort zu der Story passt, ist ja alles okay.

Wenn Du allerdings anfängst, was von Todesangst zu erzählen und dass Du Deine Familie beschützen wolltest weil Du dachtest die wollen euch umbringen... da wird ein Richter ziemlich die Augenbrauen hoch ziehen - kann ich mir vorstellen - wenn er sich den Tathergang ansieht.

Edit: Aus der Presse
In der Tatnacht Anfang Juni habe er nach Geräuschen draußen eine vermummte und mit einer Pistole bewaffnete Person und weitere Gestalten erblickt. In panischer Angst habe er seine eigene Waffe aus dem Tresor geholt und die Haustür geöffnet. Als sich einer der Einbrecher zu ihm hindrehte, habe er einen Schuss abgegeben.

Das ist imho Bullshit und ich sehe keine guten Chancen, dass ein Richter ihm das abkauft. Widerspricht so ziemlich allem, was an Erfahrungswerten mit Panikreaktionen so existiert. Lassen wir uns überraschen.
 
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Benrath

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Es hat auch keiner bestitten, dass er rechtlich vor die Tür gehen darf um sein Hab und Gut zu schützen, aber aus ner reinen Risikoabwägung vermeide ich doch die Konfrontation. Man hat in so einer Situation doch wesentlich mehr zu verlieren als die andere Seite. Waffe holen und sich absichern, ist viel besser, wobei man laut Daten wahrscheinlich eher mit der eigenen Waffen erschossen wird, wenns zum Konflikt kommt. Dinge kann ich mir neu kaufen, mein Leben nicht und da ist mir der tote Einbrecher egal.

Wo solln das überhaupt gewesne sein? In ner Stadt ist die Bullerei nach 10 MInuten spätestens da und normalerweise türmen Einbrecher beim ersten Zeichen von Komplikationen, die paar Geschichten von Brutaloeinbrechern, die dich fesseln und knebeln, sind afaik die Ausnahme.
 
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