Managergehälter - Begrenzung?

Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.739
Reaktionen
1.631
Ort
Baden/Berlin
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,772944,00.html

in zusammenhang mit diesem zitat aus diesem artikel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,772878,00.html

Wachsende Ungleichheit und steigende Armut

Vor drei Jahren hatte schon die OECD vorgerechnet, wie die Ungleichheit sich in Deutschland ausbreitet. Anfang der neunziger Jahre lag der Anteil der Armen in Deutschland um ein Viertel unter dem OECD-Schnitt. Knapp zwanzig Jahre später rangierte er knapp darüber. "Insgesamt haben in Deutschland Ungleichheit und Armut in den Jahren 2000 bis 2005 so schnell zugenommen wie in keinem anderen OECD-Land", hieß es in der Studie. Die Uno kommt in einem neuen, aber umstrittenen Bericht zu ähnlichen Ergebnissen.

Nun lässt sich über Zahlen und Berichte immer trefflich streiten. Doch eine Tendenz lässt sich nicht leugnen: Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher.

discuss! Begrenzte Managergehälter? Bessere verteilung von oben nach unten?
wie würdet ihr das Problem der ansteigenden sozialen Ungleichheit bekämpfen? Ist die Spitze zu gierig und setzt damit eventuell auch den Wohlstand des ganzen Landes aufs Spiel
hier z.b ein Zitat aus dem Spiegelforum
Würde man statt diese vielen Millonen Euro diesen Schmarotzern auszuzahlen, das Geld für bessere Gehälter der Fachkräfte ausgeben, wäre der Fachkräftemangel in Deutschland auch nur halb so gross. Warum arbeiten wohl so viele Deutsche Ingenieure und andere Hochqualifizierte im Ausland (ich selbst übrigens auch)? Grund ist einerseits die kurzsichtige and asoziale Personalpolitik Deutscher Unternehmen, andererseits die Tatsache, dass die Stellen einschließlich Bezahlung im Ausland wesentlich attraktiver sind (bei mir sind es in der Schweiz 70% mehr netto als vorher in Deutschland).
Bricht uns die obere mittelschicht weg, weil die spitze allgemein die gehälter versaut?
discuss
 
Zuletzt bearbeitet:

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
Selbst wenn man die 9.000.000€ von Winterkorn oder Ackermann nehmen würde um damit Fachkräfte zu je 50.000€/Jahr einzustellen, würde das gerade einmal 180 (netto) Fachkräfte bringen.

Das macht den Kohl auch nicht fett.

Erinnert mich an die Angestellten eines Bekannten. Der Bekannte (Selbstständig, Anfang 50) fuhr privat einen VW Touareg W12 (geleast). Nun haben sich ein paar Angestellte aufgeregt und meinten, er könne ja ein kleineres Auto fahren und die Differenz auf die Angestellten verteilen. Wir haben es bei nem Bier mal schnell ausgerechnet, hätte bei 12 Angestellten etwa 40€ pro Person gebracht. Dafür wäre er dann als Chef mit nem Golf oder Passat rumgefahren.
 
Mitglied seit
28.01.2006
Beiträge
3.934
Reaktionen
30
Selbst wenn man die 9.000.000€ von Winterkorn oder Ackermann nehmen würde um damit Fachkräfte zu je 50.000€/Jahr einzustellen, würde das gerade einmal 180 (netto) Fachkräfte bringen.

Das macht den Kohl auch nicht fett.

Erinnert mich an die Angestellten eines Bekannten. Der Bekannte (Selbstständig, Anfang 50) fuhr privat einen VW Touareg W12 (geleast). Nun haben sich ein paar Angestellte aufgeregt und meinten, er könne ja ein kleineres Auto fahren und die Differenz auf die Angestellten verteilen. Wir haben es bei nem Bier mal schnell ausgerechnet, hätte bei 12 Angestellten etwa 40€ pro Person gebracht. Dafür wäre er dann als Chef mit nem Golf oder Passat rumgefahren.

180 Fachkräfte für ein Managergehalt findest du nicht viel?
Darüberhinaus geht es bei deinem Freund ja um ganz andere Dimensionen. Sein Chef gönnt sich was, wofür er hart gearbeitet hat. Da seh ich kaum was verwerfliches dran. Kritischer wird es hingegen, wenn sich Manager Summen auszahlen lassen, die man ohne weiteres dekadent und absurd nennen kann.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
Natürlich sind 9 Millionen ne ordentliche Stange Geld. Wenn man die 180 Fachkräfte allerdings wieder auf den Arbeitslosenmarkt in Deutschland bezieht, ist es wieder ne kleine, kleine Zahl.

Und ja, ich bin dafür Gehaltslimits für Manager, Fussballspieler, Schauspieler, Musiker, usw. einzuführen! Kein Fussballspieler muss Millionen im Jahr verdienen. Ein Thomas Gottschalk ist vielleicht 5000€ im Monat wert, keine Millionen für eine dreistündige Show am Samstagabend.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.739
Reaktionen
1.631
Ort
Baden/Berlin
Gehaltslimits sind Schwachsinn, die Frage ist halt nur sollten von solchen Erhöhungen nicht ALLE im Unternehmen profitieren, vom Vorstand bis zur Putzfrau und inwiefern ist so eine Erhöhung moralisch vertretbar, wenn eben an der "Basis" gespart wird.

Jeder soll soviel verdienen wie er will, das ist nicht der Punkt, es sollten aber alle von einem Unternehmenserfolg profitieren und nicht vereinzelte Personen, deren Boni und Erhöhungen ganze Jahres-, wenn nicht sogar Lebensgehälter einzelner Angestellte übertreffen.
 
Mitglied seit
28.01.2006
Beiträge
3.934
Reaktionen
30
Natürlich sind 9 Millionen ne ordentliche Stange Geld. Wenn man die 180 Fachkräfte allerdings wieder auf den Arbeitslosenmarkt in Deutschland bezieht, ist es wieder ne kleine, kleine Zahl.
.

Du vergisst wohl, dass es nicht nur EINEN Manager von EINEM Unternehmen in Deutschland gibt sondern sicher ein paar mehr. Darüber hinaus würde das Geld dann nicht auf irgendwelchen Konten liegen oder an Luxushändler gehen, sondern direkt in den Klein- und Einzelhandel gehen.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
Wie viele Millionenschwere Manager gibt es denn in Deutschland? Ich denke wir sind hier noch ziemlich gesittet was die Gehälter von Managern betrifft.

Und wo willst du einen Strich ziehen? Wie viel darf ein Manager verdienen? Mehr als die Bundeskanzlerin? Weniger? Darf ein Manager in einem Unternehmen mit 20.000 Mitarbeitern mehr verdienen als einer in einem Unternehmen mit 40.000? Was ist mit Firmen die viel Gewinn abschmeißen? Bonuszahlungen an die Manager?
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.012
Reaktionen
820
Ich bin der Meinung, dass jeder so viel verdienen darf, wie er möchte.
ABER: Die Maßlosigkeit von Top-Manager-Gehältern und anderen, die absurd viel verdienen (teilweise noch dafür, dass sie Unternehmen ruinieren) sollte gesellschaftlich geächtet werden.
Etwas mehr Bescheidenheit täte vielen in diesem Land gut zu Gesicht stehen.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.739
Reaktionen
1.631
Ort
Baden/Berlin
Thring hat da schon recht:
Wir reden hier von Lohnerhöhungen von über 20% von einzelnen Personen, deren ohnehin schon gigantisches Millionenprivatvermögen dadurch gemehrt wird, der volkswirtschaftliche Nutzen mangels Geld in Umlauf bringen aber ausbleibt.
Auf der anderen Seite kämpfen Gewerkschaften jährlich um lächerliche 1-3% Lohnerhöhungen für zahlreiche Angestellte und Arbeiter.. Ich bin weiß Gott kein Linker, aber hier stimmt einfach die Verhältnismäßigkeit nicht. Eine Volkswirtschaft wie Deutschland funktioniert gut, wenn die Masse (das Volk) Geld hat um den Binnenmarkt am Laufen zu halten - Wohlstand wird generiert wenn viele Menschen viel einkaufen können und somit immer viel Geld im Umlauf ist - logisch. Leider erleben wir seit der Wiedervereinigung und vorallem seit dem neuen Jahrtausend einen krassen Trend, welcher das Vermögen immer mehr ins obere Dezil laufen lässt. Die Superreichen werden immer reicher und ALLE anderen (selbst die gutverdienenden wie Ärzte, Ingenieure, normale Anwälte, die 70.000-180.000 Bruttojahresverdienstschicht) verlieren, was auf Dauer eine absolute Zweiklassengesellschaft hervorruft..und das wird und kann nicht gut gehen.
 
Mitglied seit
28.01.2006
Beiträge
3.934
Reaktionen
30
Wie viele Millionenschwere Manager gibt es denn in Deutschland? Ich denke wir sind hier noch ziemlich gesittet was die Gehälter von Managern betrifft.

Und wo willst du einen Strich ziehen? Wie viel darf ein Manager verdienen? Mehr als die Bundeskanzlerin? Weniger? Darf ein Manager in einem Unternehmen mit 20.000 Mitarbeitern mehr verdienen als einer in einem Unternehmen mit 40.000? Was ist mit Firmen die viel Gewinn abschmeißen? Bonuszahlungen an die Manager?

Wie wäre es denn mit etwa 10x so viel wie der niedrigste Angestellte oder etwas Ähnlichem. Würden diese Männer dann im Armenhaus landen? Außerdem hätten sie dann auch noch eine Motivation den niederen Reihen mehr zu zahlen: Ihr eigenes Gehalt kann auch erhöht werden.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
Ich wäre sofort dabei, gar keine Frage. ;) Aber die Grenze zu ziehen ist imho schon verdammt schwer. Wenn die einfach "Putze" mit 800€ im Monat nach Hause geht, dann darf der Manager eines großen Konzern nur 8000€ verdienen? Da verdient ja jeder leitende Angestellte mehr. :-/

Wie ich schon schrieb, da muss begrenzt werden. Aber ich maße mir nicht an diese Grenze vernünftig ziehen zu können. :|
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Wie wäre es denn mit etwa 10x so viel wie der niedrigste Angestellte oder etwas Ähnlichem. Würden diese Männer dann im Armenhaus landen? Außerdem hätten sie dann auch noch eine Motivation den niederen Reihen mehr zu zahlen: Ihr eigenes Gehalt kann auch erhöht werden.

den vorschlag finde ich gar nicht so schlecht. eine gesetzliche koppelung der gehälter innerhalb eines unternehmens an die gehälter, die dort gezahlt werden.
je besser ein unternehmen wirtschaftet, je mehr es seinen angestellten zahlen kann, desto mehr kann auch die fühungsebene für sich in anspruch nehmen.
so würden ebendiese auch die konsequenzen eines wirtschaftlichen handelns mittragen und nicht bei misserfolg noch immer wirtschaftlich glänzend dastehen, während ihre belegschaft auf der straße landet.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
Ich bin gegen Lohn-/Bonibegrenzungen im eigentlichen Sinne, denn wer GUT arbeitet fürs Unternehmen, darf auch gut dran verdienen
ABER genau dieses "gut arbeiten" muss sich auch im Vertrag wiederspiegeln...aktuell ist das ja so, dass ein Manager gerne mal fette Boni einstreicht, weil es in dem Jahr gut läuft, in Wirklichkeit aber nur weil irgendwas gemacht wurde, was kurzfristig schön in den Zahlen aussieht, langfristig einen aber in die Scheiße reitet (zB die Risikogeschäfte der Banken)...dann wird der Manager ggf vielleicht feuert, aber kriegt immer noch ne superfette Abfindung
lange Rede kurzer Sinn, die Verträge müssten so aussehen, dass Manager mindestens ihre Boni zurückzahlen müssten, wenn sich im nachhinein rausstellt, dass sie nämlich eben nicht gut gewirtschaftet haben
möchte nicht wissen, wieviel Geld mitlerweile an Bonzen geflossen sind, dafür das sie ihr Unternehmen mehr oder minder vor die Wand fahren
 

qwertzasdf1234

Guest
Ich erinnere mich da nur letztens an eine kleine Diskussion bezüglich Manager- und Vorstandsgehälter. Thema war das Gesundheitssystem. Krankenkassen dürfen ja um die 2% Gewinn im Jahr machen. Vorstandsgehälter steigen durchgehend, und natürlich überschreiten die ihre 2% nicht. Obv. System-Trolling is obv. Einfach mal wieder Geld verschieben, dann ists ja kein Gewinn. Und in dem Geld baden.

Mich suckt das alles etwas an :|
 
Mitglied seit
04.08.2010
Beiträge
377
Reaktionen
0
Selbst wenn man die 9.000.000€ von Winterkorn oder Ackermann nehmen würde um damit Fachkräfte zu je 50.000€/Jahr einzustellen, würde das gerade einmal 180 (netto) Fachkräfte bringen.

Mal abgesehen davon, dass überhaupt so eine Arbeit da sein muss: warum denn Fachkräfte? Die sind doch da. Ich gehe mal von Akademikern aus. Die haben doch verhältnismäßig viel Kohle. Warum nicht geringer qualifizierte? Genau die willste ja vom Arbeitsmarkt raushaben, nicht die Akademiker, die schon eher allein klar kommen...
 
Mitglied seit
03.09.2010
Beiträge
1.844
Reaktionen
0
Der Ordoliberalismus, so ziemlich die Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft und damit unserer heutigen Wirtschaftsordnung, hat vor allem auch die Haftbarkeit von Managern für ihr wirtschaftliches Handeln postuliert. Ich sehe nicht wie Manager für ihr Handeln haftbar gemacht werden, wenn sie trotz Versagens noch Gewinne einstreichen. Dass der ehemalige Chef der HRE Georg Funke für diese gigantische Misswirtschaft nicht einen Cent bezahlt hat, sondern noch Boni bekommen hat, das geht gegen jedweden Anstand und setzt schlichtweg auch die falschen Anreize. Zumindest sollten Manager in dieser Position auch mit Teilen ihres Privatvermögens haften. 80% wäre denke ich in diesem Fall gerechtfertigt.

Die Lohnhöhe selbst ist wieder eine andere Frage. Die argumentieren ja immer damit, dass der Markt das eben bezahlt, sie das folglich also wert seien. Nur kann man hier die Entscheidung des ominösen Freien Marktes durchaus in Zweifel ziehen, wenn man bedenkt wie sich Management und Aufsichtsrat sich gegenseitig die Löhne und Zusatzverdienste zuschanzen können....

Der Punkt mit der Haftung wäre für mich aber wichtiger. Gerade in solchen Positionen muss es auch Konsequenzen für das eigene Handeln geben. Gibt es zurzeit aber kaum... Es sei denn einem gehört die Firma:|
 
Mitglied seit
18.07.2001
Beiträge
2.149
Reaktionen
2
Ort
Nürnberg
Der genaue Sinn erschließt sich mir nicht. Sicherstellen, dass die Manager für max. ne Millionen arbeiten damit jeder Cent mehr an die Aktionäre geht? Oder dann staatlich erzwingen, dass die Angestellten mehr Gehalt bekommen (in den Unternehmen in denen Manager das Gehalt haben, arbeiten im übrigen eher nicht die Schlechtverdiener der jeweiligen Branche)? Die ganze Vorstellung ist ziemlich illusorisch. Mal ganz zu schweigen davon, dass dann große Unternehmen wesentlich schlechtere Chancen haben gute Manager zu bekommen. Wer meldet sich schon freiwillig für nen harten und undankbaren Job wie z.B. die Führung in einem großen Konzern zu übernehmen das sich in einer Problemphase befindet, wenn er dann der Arsch ist weil er Leute feuern muss und falls er die Firma wieder ins Plus bekommt dafür dann das selbe verdient wie bei nem wesentlich entspannteren Job.

Und ist ja nicht so als ob die Manager allesamt ihr Geld nicht Wert wären. Ich habe es ja immer noch nicht berstanden warum jeder auf Ackermann einschimpft. Sein Laden läuft super - ganz im Gegensatz zur typischen *Landes*-Bank. Soll man wirklich bei einem Unternehmen wie der Deutschen Bank den zehnt-besten Kandidaten zum Chef machen damit man sich dann 5 Mio an Managergehalt spart die der beste mehr kosten würde?
 
Mitglied seit
31.07.2008
Beiträge
590
Reaktionen
0
Und ist ja nicht so als ob die Manager allesamt ihr Geld nicht Wert wären. Ich habe es ja immer noch nicht berstanden warum jeder auf Ackermann einschimpft. Sein Laden läuft super - ganz im Gegensatz zur typischen *Landes*-Bank. Soll man wirklich bei einem Unternehmen wie der Deutschen Bank den zehnt-besten Kandidaten zum Chef machen damit man sich dann 5 Mio an Managergehalt spart die der beste mehr kosten würde?

Natürlich sind derartige Vorständler einiges Wert und auch entsprechend zu bezahlen. Doch wenn das ins exorbitante ausartet wie zum Beispiel das 500 fache des normalen Angestellten ist das ab einem gewissen Punkt nicht mehr haltbar.
Aber yo -Wenn solche Gehälter vom Aufsichtsrat durchgewinkt werden, dann soll es so sein. Wir haben auch was davon - Hallo Spitzensteuersatz.

Die Deutsche Bank läuft auch nur super, weil wir den Kopf dafür hinhalten.

1. Dt. Bank hat eine Forderung i.H.v 10 Mrd. € an der HRE. HRE pleite, verstaatlicht. Steuerzahler bezahlt 10 Mrd. nach Frankfurt. Ackermann bekommt erstmal einen fetten Bonus von 10 Mio. €

2. Dt. Bank verkauft erstmal fast alle Bonds der PIIGS-Staaten an die EZB. Diese Default-Papiere gehören nun uns.

3. Bietet ihren Kunden versteckte Derivate an, wie Futures, OP und CDS ohne verstärkt auf das Risiko aufmerksam zu machen.

Ja, die Dt. Bank läuft echt super.
 
Mitglied seit
16.03.2003
Beiträge
2.897
Reaktionen
0
Ort
Oz
den vorschlag finde ich gar nicht so schlecht. eine gesetzliche koppelung der gehälter innerhalb eines unternehmens an die gehälter, die dort gezahlt werden.
je besser ein unternehmen wirtschaftet, je mehr es seinen angestellten zahlen kann, desto mehr kann auch die fühungsebene für sich in anspruch nehmen.
so würden ebendiese auch die konsequenzen eines wirtschaftlichen handelns mittragen und nicht bei misserfolg noch immer wirtschaftlich glänzend dastehen, während ihre belegschaft auf der straße landet.

Der Vorschlag klingt in meinen Augen auch sehr gut, aber ich finde es trotzdem problematisch, den Chefs vorzuschreiben, wieviel sie wem zu bezahlen haben.
 
Mitglied seit
03.09.2010
Beiträge
1.844
Reaktionen
0
Toller Laden, die Deutsche Bank. Die Bilanzen sind da voll korrekt, da kannste jeden Kenner fragen.
 

Entelechy

Guest
Nope, wäre ich dagegen, bei Fussball Teams funktioniert die Marktwirtschaft.


Auch dagegen. Film-Studios zahlen den Schauspielern nur so viel wie sie "Wert" sind, die Gehälter unterliegen relativ genauen Berechnungen. Es ist erwiesen, dass dein Film ne Dokumentation über Gülle sein kann, wenn Angelina Jolie und Will Smith mitspielen, haste nen 100 Mio Blockbuster.


Musiker, usw. einzuführen! .

Auch dagegen, hier ist es eine Leistungsabhängige Bezahlung, wenn 100k Leute für 100 € dein Konzert sehen wollen, dann ist es absolut okay das Geld minus Kosten für dich zu behalten.


Sobald Gottschalk für Pro Sieben, RTL oder Harribo Fernsehsendungen dreht, können die ihm von mir aus 20 Millionen pro Sendung geben. Aber so lange defakto "Steuergelder" benutzt werden, bin ich absolut dafür im ÖR die Gehälter stark zu begrenzen.



Manager:

Hier würde ich unterscheiden, zwischen Besitzern und Angestellten:
Besitzer wie Bill Gates, Larry Page, Sergey Brin, Mark Zuckerberg, Larry Ellison, Karl Albrecht

Hier finde ich es absolut angebracht, dass sie so viel Besitzen. Sie hatten eine vermutlich geniale Idee, haben viel harte Arbeit reingesteckt die von Grund auf aufzubauen und vermutlich ne große Portion Glück.


Angestellte Manager:

Die Gehälter von angestellten Managern finde ich absolut übertrieben. Ich argumentiere aber nicht mit dem "aber 9 Mio kann doch kein Mensch brauchen", sondern damit, dass es derzeit keine geeigneten Kontrollgremien gibt. Es gibt einen kleinen Auserwählten Kreis von Vorständen und Aufsichtsräten und diese schieben sich gegenseitig massiv die Kohle in den Hintern. Die Aktionärsversammlung (Besitzer) hat derzeit quasi keinen Einfluss auf die Gehälter der Manager, da nicht über die Gehälter des Vorstandes abgestimmt wird, sondern nur über den gesamten Jahresplan.

Hier muss sich definitiv etwas ändern.
 

Clawg

Guest
Bist du also der Meinung, dass die Eigentuemer der jeweiligen Firmen schlecht wirtschaften was die Anstellung von Manager betrifft und moechtest du ihnen mit staatlicher Gewalt unter die Arme greifen? Ach, das ist ja nett.
 
Mitglied seit
02.06.2002
Beiträge
1.013
Reaktionen
0
Der Vorschlag klingt in meinen Augen auch sehr gut, aber ich finde es trotzdem problematisch, den Chefs vorzuschreiben, wieviel sie wem zu bezahlen haben.

Dass macht doch in gewissen Grenzen eh schon ein Tarifvertrag, oder? Ich glaube auch, das der Vorschlag so zu verstehen ist, dass der Manager halt bei Erfolg auch die Gehälter der "normalen" Arbeiter erhöhen muss, damit er sein Gehalt erhöhen kann.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
1. Dt. Bank hat eine Forderung i.H.v 10 Mrd. € an der HRE. HRE pleite, verstaatlicht. Steuerzahler bezahlt 10 Mrd. nach Frankfurt. Ackermann bekommt erstmal einen fetten Bonus von 10 Mio. €

2. Dt. Bank verkauft erstmal fast alle Bonds der PIIGS-Staaten an die EZB. Diese Default-Papiere gehören nun uns.

3. Bietet ihren Kunden versteckte Derivate an, wie Futures, OP und CDS ohne verstärkt auf das Risiko aufmerksam zu machen.

Ja, die Dt. Bank läuft echt super.


2 und 3 wirfst du jetzt also der Deutschen Bank vor oder den Regulierern die das ermöglichen? Vor allem 2.
 
Mitglied seit
26.08.2002
Beiträge
3.739
Reaktionen
0
also uns wurde in vwl erzählt das die managergehälter eine wirtschaftlich zu vernachlässigende größe sind

die managergehälter dienen auch nicht dazu einen einzelnen mann ganz oben an der spitze für seine übermenschlichen leistungen zu entlohnen ( wie hier oft schon erwähnt wurde keiner arbeitet so viel das er 9 millionen wert ist)

das ganze system ist daraufhin aufgebaut, den riesigen apparat des mittleren und unteren managements (welches den hauptteil der arbeit trägt) bei der stange zu halten und nach dem prinzip esel+angelrute+karotte mit der aussicht auf potentielle verdienstmöglichkeiten anzutreiben
 

FCX

Mitglied seit
28.02.2009
Beiträge
3.585
Reaktionen
0
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,772944,00.html

in zusammenhang mit diesem zitat aus diesem artikel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,772878,00.html



discuss! Begrenzte Managergehälter? Bessere verteilung von oben nach unten?
wie würdet ihr das Problem der ansteigenden sozialen Ungleichheit bekämpfen? Ist die Spitze zu gierig und setzt damit eventuell auch den Wohlstand des ganzen Landes aufs Spiel
hier z.b ein Zitat aus dem Spiegelforum

Bricht uns die obere mittelschicht weg, weil die spitze allgemein die gehälter versaut?
discuss

Deutschland steckte die letzten 10 Jahre in einer tiefen rezession. Kein wunder das die "Armut" dabei zugenommen hat. Das dürfte jetzt mit dem Aufschwung wieder zurückgehen.

Begrenzte Managergehälter halte ich für blödsinn. Das ganze mit Umverteilung zu begründen erst recht. Wenn man bedenkt wieviel Geld da bei großen Konzernen dahintersteckt sind die paar Millionen die son Top Manager kassiert grade mal nen Bruchteil der Portokasse. Dazu noch die Tatsache das vieles von dem was in der Presse zum Gehalt gezählt wird, in Wahrheit Aktien Optionen sind.

Was imo wünschenswert wäre, ist ne Beteiligung der Manager am Unternehmenserfolg, und zwar in beide Richtungen. Nen Manager der nem Unternehmen Milliardengewinne beschert darf verdienen soviel er will. Aber wenn er den Laden in die scheisse reitet hat er dafür auch mit seinem privaten Vermögen zu haften. Bei Personengesellschaften ist das normal, die Kapitalgesellschaften gehören in der Hinischt imo überarbeitet.

Die Schweiz, ein bekanntes Steuerparadies hier als Vergleichsland zu nehmen um zu folgern das Fachkräfte in DE schlecht bezahlt werden ist irgendwo auch lächerlich. Sollten die Fachkräfte in Deutschland zu schlecht bezahlt werden (da kenn ich mich nicht aus) wird den Unternehmen das irgendwann auffallen und sie werden die Leute besser bezahlen. Das Geld dafür haben sie locker, auch mit Managergehältern und wenn sie Fachkräfte brauchen, und nirgendwo billiger bekommen, dann werden halt die Löhne angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Dass macht doch in gewissen Grenzen eh schon ein Tarifvertrag, oder? Ich glaube auch, das der Vorschlag so zu verstehen ist, dass der Manager halt bei Erfolg auch die Gehälter der "normalen" Arbeiter erhöhen muss, damit er sein Gehalt erhöhen kann.

Interessant. EIn Tarif für Manager. Und wer handelt den Tarif dann aus? :deliver:
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
Interessant. EIn Tarif für Manager. Und wer handelt den Tarif dann aus? :deliver:
er hat aber nicht von einem Tarifvertrag für Manager geredet...sondern das Tarifverträge einem Chef ein klein wenig vorschreiben, was er zu zahlen hat, sprich das er nicht völlig frei entscheiden kann, wie wenig er seinen Mitarbeitern zahlt
 

FCX

Mitglied seit
28.02.2009
Beiträge
3.585
Reaktionen
0
Nur das kein Chef gezwungen ist Tariflöhne zu zahlen...
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Ein sehr großes Problem am OP ist die Art und Weise, wie Armut gemessen wird. Die war nämlich schon immer absolut idiotisch und jede Statistik über Armut ist deshalb leider vollkommen wertlos.
Falls es jemand nicht weiß: Armut wird in Deutschland prozentual zum Durchschnittseinkommen festgelegt. Wenn also das Durchschnittseinkommen stark steigt weil ein einziger Mensch mit quasi unendlich viel Geld nach Deutschland zieht dann gelten wir in der Statistik von heute auf morgen alle als arm, obwohl sich an unserer Situation gar nichts geändert hat.
Wenn in einer Rezession das Durchschnittseinkommen stark sinkt aber die hohen Einkommen stärker sinken als die niedrigen Einkommen (wir aber dennoch alle deutlich weniger haben als zuvor) dann würde das in der Statistik als eine Senkung der Armut auftauchen.
Es ist recht offensichtlich, wie total lächerlich dieses System ist.

@Entelechy:
Hier misst du mit zweierlei Maß. Du kannst nicht einerseits sagen, dass Fußballer ihr Geld "wert" sind und gleichzeitig behaupten, Manager seien es nicht. Ob du subjektiv empfindest, ob etwas Geld wert ist oder nicht spielt keine Rolle.
Wer Geld hat kann es ausgeben für was auch immer er will. Wenn derjenige mit Geld (Besitzer der Firma) sich entscheidet, es für hohe Managergehälter auszugeben, dann ist es ihm offensichtlich wert.
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.381
Reaktionen
0
Kein Dritter darf sich in die Gehaltsverhandlung zwischen zwei Parteien einmischen, der Manager arbeitet freiwillig für sein Gehalt, die Arbeitgeber zahlen es ihm freiwillig - Thema durch.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
gefährliches Halbwissen: wird zur Armutsmessung nicht das Medianeinkommen verwendet.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
außerdem gibt es doch auch Daten die sich mehr auf den Stand bzgl Verschuldung oder privater Insolvenzen stützen...auch da hat es sich imho doch ganz schön verschlechtert
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
gefährliches Halbwissen: wird zur Armutsmessung nicht das Medianeinkommen verwendet.

Stimmt, mein Fehler, es ist der Median und nicht der Durchschnitt. Das Beispiel mit dem einen unendlich reichen Bürger geht also nicht. Am prinzipiellen Argument ändert es jedoch nichts, Armut relativ zu messen ist einfach sinnlos, objektiv betrachtet steigt der Lebensstandard der "armen" Menschen ständig.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
Also ich finds generell nicht sinnlos armut relativ zu messen, wie man das genau macht darüber lässt sich diskutieren. Aber naja das wird jetzt etwas OT
 
Mitglied seit
04.10.2006
Beiträge
643
Reaktionen
0
Ort
München
Zum Vorschlag "Kopplung an Niedrigverdiener":
Dann würde ich meine Produktion gepflegt in Tochterfirmen auslagern und meine Firma bestünde dann nur noch aus 10 oder 20 C-Level Managern :ugly: PROBLEM? Ansonsten würde ich doch direkt noch ein paar Nebenverträge mit meinem Manager abschliessen.

Zum Vorschlag "Deckel, absolut":
Hart LOL. Aus welchem verdammten Grund sollte dies dazu führen, dass die unteren "Riegen" mehr verdienen? Das Geld stünde dann zusätzlich dem EK zur Verfügung... und der Fließbandarbeiter ist ja jetzt nicht der größte Aktionär, ne?

Bester Vorschlag: 5(oder XX)-Jahres-Performanz-Verträge:
Grundgehalt; Einstellung Y% des Grundgehlats + 100% des Bonus ein einen Fond welcher den Manager mit einiger Verzögerung anteilig entlohnt. Sobald der Topf vollgelaufen ist (z.B. bei Blublub Millionen Euro) wird der Manager voll entlohnt. Bei Malperformanz wird einfach die Vertragsstrafe ausm Topf genommen. Klitschko-klärchen findet Herr Goldzahn das erstmal doof. Aber ist ja nicht so dass man als C-Level-Executive mit der UBahn fahren muss und am Hungertuch nagt, ne?
 
Mitglied seit
04.10.2006
Beiträge
643
Reaktionen
0
Ort
München
Kein Dritter darf sich in die Gehaltsverhandlung zwischen zwei Parteien einmischen, der Manager arbeitet freiwillig für sein Gehalt, die Arbeitgeber zahlen es ihm freiwillig - Thema durch.

Lol ^^. Auch wenn das Unternehmen mit staatlichem Geld gestützt oder gefördert wird? "Ja, hallo Herr Blessing? Ja Herr Blessing hier die Frau Schmidt vom SoFFin. Herr Blessing, das finde ich jetzt doof, dass sie sich noch ein Milliönchen mehr gegönnt haben. Aber kann ich ja jetzt auch nix machen, wa?"
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.381
Reaktionen
0
Bester Vorschlag: 5(oder XX)-Jahres-Performanz-Verträge:
Grundgehalt; Einstellung Y% des Grundgehlats + 100% des Bonus ein einen Fond welcher den Manager mit einiger Verzögerung anteilig entlohnt. Sobald der Topf vollgelaufen ist (z.B. bei Blublub Millionen Euro) wird der Manager voll entlohnt. Bei Malperformanz wird einfach die Vertragsstrafe ausm Topf genommen. Klitschko-klärchen findet Herr Goldzahn das erstmal doof. Aber ist ja nicht so dass man als C-Level-Executive mit der UBahn fahren muss und am Hungertuch nagt, ne?
Bist du also der Meinung, dass die Eigentuemer der jeweiligen Firmen schlecht wirtschaften was die Anstellung von Manager betrifft und moechtest du ihnen mit staatlicher Gewalt unter die Arme greifen? Ach, das ist ja nett.
(Falls du solche Verträge lediglich gut findest und in deiner eigenen Firma so handeln würdest, sie aber niemandem aufzwingen willst, habe ich nichts gesagt.)

edit:
Lol ^^. Auch wenn das Unternehmen mit staatlichem Geld gestützt oder gefördert wird?
Das halte ich generell für unzulässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.12.2005
Beiträge
3.261
Reaktionen
2
Wer Geld hat kann es ausgeben für was auch immer er will. Wenn derjenige mit Geld (Besitzer der Firma) sich entscheidet, es für hohe Managergehälter auszugeben, dann ist es ihm offensichtlich wert.

Und obwohl es genug gute Manager gibt, die es für wenig Geld machen würden bleibts dank privater Absprachen ohne jede Möglichkeit des Konkurrenzkampfes bei den Summen, gute Sache das :(
 
Oben