an dem tag wo die sache in mügeln passiert ist (oder 1 tag später) haben auch in rheinland pfalz neonazis ein paar afrikaner verprügelt; dort hat aber wenigstens die bevölkerung nicht hinter ihnen gestanden und es gab demnach weder applaudierer noch mitläufer und das ganze war schnell vorbei.
rechtsextremismus ist aber gerade in deutschland dort am häufigsten anzutreffen, wo es die wenigsten direkt sichtbaren (ausländer) gründe gibt. ich kenne dörfer ein wenig westlich von mügeln und oschatz wo es überhaupt keine ausländer gibt, rechte gruppierungen aber den hauptteil des dörflichen lebens ausmachen, da gibt es zum todestag von nazigrößen dorffeste wo alle eingeladen sind und viele kommen (bier und würste natürlich zu nem spottpreis, es leben ja eh fast alle von hartz IV). die wenigen jugendlichen die damit nicht klarkommen ziehen spätestens mit 18 weg in die paar großen städte die es so gibt oder gleich ganz in den westen, so dass es auch kaum bzw gar keine meinungen / diskussionen außerhalb des rechten spektrums gibt.
und selbst in den großen städten gibt es gegenden, die man als ausländer wirklich lieber meiden sollte. so gibt es vor allem in leipzig einige wenige stadtteile, wo es nichtmal dönerbuden oder die üblichen vietnamesen gibt, aber gerade (deswegen) dort jeder ausländer / deutsche mit bunten haaren um seine gesundheit fürchten muss.
ein freund von mir hat eine ac/dc coverband die in der gegend dort quasi ihr stammrevier hat, und wenn die für auftritte gebucht werden dann kommt es immer wieder vor, dass da mehrere dutzend glatzen auftauchen und ordner / einlasser / aufpasser spielen; obwohl sowas gar nicht benötigt wird. gibt mit denen auch keinen streß (sind auch zur polizei scheißfreundlich), aber sie zeigen ständig präsens; wer mit denen nicht klarkommt weiß das vorher und geht sowieso nicht hin.
auch in köln war es zumindest in den jahren nach 2000 so, dass bei den lokalwahlen in den stadtteilen die rechten parteien die besten ergebnisse hatten, in denen es die wenigsten ausländer/migranten gibt. und da es mitnichten so ist, dass die ausländer/migranten in "ihren" stadtteilen eine mehrheit stellen oder überhaupt gerne wählen gehen, zeigt auch dieses wieder mal, dass viel von dem ausländerhass schlichtweg eine angst vor etwas unbekanntem ist. (was sicher auch auf die (auch ex-, siehe exvodspheonix)user hier zutrifft die so gerne npd parolen nachquatschen)
hier übrigens eine aktuelle meldung zu den vorfällen in mügeln:
http://www.ad-hoc-news.de/Politik-N...er-in-M%FCgeln-ging-laut-Zeugen-von-Deutschen
Zwei deutsche Augenzeugen schilderten der «Berliner Zeitung» (Donnerstagausgabe), dass die Inder in der Tatnacht das Festzelt zunächst verlassen hätten, nachdem sie dort bedroht worden seien. Anschließend seien sie vor dem Zelt auf eine große Gruppe Deutscher getroffen, die unmittelbar angefangen hätten, auf sie einzuprügeln. Die Inder seien auch mit Flaschen und Pfefferspray attackiert worden.
[..]
Eine deutsche Angestellte der Pizzeria sei bereits zu Beginn der Eskalation vor dem Festzelt als «Ausländerschlampe» beschimpft worden, weil sie gemeinsam mit der Gruppe der Inder im Zelt getanzt habe.
und die sachen hier gingen wie schon gesagt nicht von pubertierenden teenagern aus, wie es leider im falle der pöbelnden und gewalttätigen ausländer an den versagenden problemschulen so ist.