Lebensmittel im 21. Jh.: Genfood, Monsanto, alte/verbotene Sorten und Co.

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natürlich funktioniert eine gesellschaft über den austausch moralischer ansichten aber die benachteiligung von abweichlern muss einen positiven effekt haben, ansonsten gehts der gesellschaft durch die benachteiligung ja schlechter. wenn jetzt menschen anfangen wegen irgendwelcher praktiken die sie ablehnen durchzudrehen und häuser anzünden ist das zwar nicht schön, aber eben ein negativer effekt den man berücksichtigen muss.
die diskussion ob etwas reglementiert werden sollte, egal was, sollte daher nie um irgendeinen moralischen bullshit gehen, sondern einzig um die frage ob es genug menschen gibt die mir deswegen mein haus anzünden könnten. alles andere ist nichts weiter als darüber zu streiten ob frauen autofahren dürfen, nur eben in einer anderen farbe.
 
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Übersetzt heißt das für deine Idee von Gesellschaft, wer was ändern will muss möglichst effektiv Gewalt anwenden und materielle Dinge (muss ja messbar sein) kaputtmachen. Klingt brilliant.
 
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jap, willkommen in der realität.
heißt ja nicht das es wirklich zu gewalt kommen muss, grade um gewalt zu verhindern gibt es ja einen gesellschaftlichen diskurs um die stimmungslage einzufangen und vorsorglich änderungen vorzunehmen. aber in letzter instanz gibts nur gesetze weil wir keinen bock auf vigilantismus haben.
 
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die diskussion ob etwas reglementiert werden sollte, egal was, sollte daher nie um irgendeinen moralischen bullshit gehen, sondern einzig um die frage ob es genug menschen gibt die mir deswegen mein haus anzünden könnten. alles andere ist nichts weiter als darüber zu streiten ob frauen autofahren dürfen, nur eben in einer anderen farbe.
Klingt so ziemlich nach dem, was ich im Wörterbuch unter "morally retarded" erwarten würde.
Aber hey, Juden vergasen war auch kein Fehler an sich - schließlich haben die deswegen keine Häuser angezündet.

solange niemand einen wie auch immer gearteten nachweisbaren gesellschaftlichen nachteil aus der massentierhaltung ableiten kann, ist jede forderung nach gesetzlichen änderungen nichts anderes als das aufpressen der eigenen subjektiven moralischen ansichten auf andere.
Genau das ist hier bereits passiert.
Darüber hinaus ist der Schutz des Tierwohls ein offizielles Staatsziel - steht sogar im Grundgesetz. Er entspricht auch dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung.
Was fehlt, ist die politische Umsetzung, die durch effektive Lobbyarbeit verhindert wird.


so lange du nie miterlebst hast, wie weisses kalbsfleisch hergestellt wird, so lange ist die diskussion müßig. danach ist mir der appetit auf fleisch jedenfalls gründlich vergangen.
Ich hab schon live miterlebt, wie Wild geschlachtet wurde und bei Nutztieren kenn ichs durch Filmaufnahmen.
Imo geht das schon ziemlich schmerz- und stressfrei, wenn es gut gemacht wird (vorher nass spritzen und elektrisch betäuben).
Dass das Töten nie eine ganz saubere Angelegenheit sein kann, ist klar. Aber hier würde ich durchaus den Vergleich zum natürlichen Tod bemühen: Der ist auch nicht immer frei von Angst und Schmerzen.
 
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Gelöscht

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die zwei punkte korrelieren nicht. google lieber mal weisses kalbsfleisch. die anschliessende schlachtung ist da nur noch der gnadenakt.
 
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jap, willkommen in der realität.
heißt ja nicht das es wirklich zu gewalt kommen muss, grade um gewalt zu verhindern gibt es ja einen gesellschaftlichen diskurs um die stimmungslage einzufangen und vorsorglich änderungen vorzunehmen. aber in letzter instanz gibts nur gesetze weil wir keinen bock auf vigilantismus haben.

Hmm hat bei der RAF nicht funktioniert das mit der gewalt...
 

Benrath

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Der Gedanke ist nur für die Menschen wichtig, die meinen sich mit ihren Werten auf den "moral Highground" stellen zu können. Dann kann man Sie mal auf ihre Inkonsequenz hinweisen.

qed lol dass du und du anderen es nicht selber merken.
 
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Zuchtsauen verbringen einen großen Teil ihres Lebens in Kastenständen - Minikäfige, in denen sie sich nicht mal um sich selbst drehen können. Mastschweinen schneidet man (in der Regel ohne Betäubung) den Schwanz ab, damit sie ihn sich nicht gegenseitig abknabbern - ein Verhalten, das unter guten Haltungsbedingungen nicht auftritt, sondern nur wenn die Tiere unter enormer Langeweile oder Stress leiden.
...
Es gibt vermutlich keinen Tiermediziner, Wissenschaftler, Biologen oder sonst eine fachkundige Person, die solche Haltungsbedingungen für artgerecht hält oder glaubt, dass es den Tieren dabei gut geht.

Also das schöne ist doch, dass das "kupieren", also das Abschneiden der Schwänze bei den Schweinen, nur von Tierärzten durchgeführt werden darf. Ich glaube so ganz schlimm können die Tierärzte das ja nicht finden, sonst würden sie sich wohl weigern, oder? Vor allem wenn die Alternative ansonsten ist, dass die Schweine sich gegenseitig anfressen und die Tiere dann nochmal deutlich mehr leiden.
Erinnert mich BTW an kleine Menschenbabys die in manchen Teilen der Welt die Vorhaut abgeschnitten bekommen, auch ganz ohne Betäubung. Und nein, ich finde das nicht gut.

Besonders schön ist aber dein 1. Punkt. Ich möchte von dir gerne mal hören welches Leben denn nun mehr Wert ist, das der Sau oder das der Ferkel? Diese Kastenstände sind nämlich nur dafür da, damit die Sau die Ferkel nicht zerdrückt beim hinlegen. Ein Problem, dass Bio-Bauern im übrigen durchaus haben - ist also nicht so selten wenn man das nicht so einsetzt. Also, ist das Leben von 2-3 Ferkeln nicht auch etwas wert? Sollten nicht auch diese Tiere geschützt werden?
Wieviel würde sich die Sau eigentlich ansonsten draußen bewegen, wenn sie die Ferkel stillt?
 

Das Schaf

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das Problem gäbe es gar nicht wenn man nicht so züchten würde dass die Sau 12 Ferkel wirft aber nur 10 Zitzen hat. ( ka Wieviel die werfen)
Das ist nämlich sehr sehr unnatürlich.
 

Gelöscht

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tiere werden uns wahrscheinlich in absehbarer zeit nicht mit mistgabeln bewaffnet aus den häusern jagen, deswegen brauchen tiere auch keine rechte.

diese goldene perle ist ja glatt an mir vorbeigegangen. valhalla räumt rechte nicht bedrohten minderheiten ein, sondern nur drohenden mehrheiten. nicht das es defacto genau so funktioniert, vom wünschenswerten idealzustand kann man wohl kaum sprechen. außerdem muss das ziel gesellschaftliche weiterentwicklung sein, nicht stagnation. und zu behaupten, tiere seien weder zu empathie noch zu leid fähig (außerdem, höhö, werden sie uns in absehbarer zeit nicht mit mistgabeln bewaffnet aus unseren häusern jagen) ist ungefähr auf dem niveau der die-welt-ist-eine-scheibe beharrer, während es bereits common sense ist, dass es so nicht ist.
 

Gelöscht

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Ich versteh nicht ganz, was du mir sagen willst. Kalbfleisch ess ich btw aus Prinzip nicht.

es geht um die aufzucht. weißes kalbsfleisch bekommt man durch eisenmangel hin. wiener schnitzel ist z.b. immer kalbsfleisch. ich ess ja mittlerweile grundsätzlich wenig und ausgesucht fleisch (nein, kein higher ground, vertrags auch ehrlich gesagt zunehmend nicht mehr so gut), was ich dir sagen will (siehe auch die debatte über italenischen büffel mozaralla, wo die männlichen büffel mit draht zugebundenen maul einfach in müllcontainer zum sterben entsorgt werden), dass unser fleischkonsum ein paar unappetitliche seiten hat. und auch wenns hier im thread schon widersprochen wurde (vielleicht ist das auch so ein #landkinderthings): so die generation meiner eltern hat noch haus- und hofschlachtung mitbekommen. die konnte das ungefähr einordnen und für die hatte es auch eine andere wertigkeit. der heutige konsument ist von dieser moralischen entscheidung völlig entkoppelt. ich geh regelmäßig mit auf die jagd und für mich ist das ok. ich will fleisch dann und wann essen, dann muss ich damit dealen können. die meisten dealen damit, in dem sie das tv programm wegzappen, wenn etwas über tiertransporte kommt, "kann ich mir nicht angucken". das ist klassische verdrängung.
 
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Benrath

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Also doch higher ground, du landkind. lol.
 
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qed lol dass du und du anderen es nicht selber merken.
qed? Ich meine die Fraktion, die behauptet, was besseres zu sein weil sie kein Fleisch isst. Hier wird also aus eigenem Verhalten eine objektiv höherwertige Position abgeleitet, die aber inkonsequent ist.

Zuzugeben, dass man die Bilder im Alltag verdrängt und zu behaupten, die Verhältnisse würden einen nicht im geringsten Interessieren sind allerdings zwei paar Schuhe. In dem einen Fall gehts um Konsequenz, in dem anderen Fall werden unterschiedliche moralische Standpunkte verglichen. Ansonsten: Wieso bei Tieren aufhören? Ich meine jede Minute sterben tausende Menschen, warum sollte mich also menschliches Leid in irgendeiner Weise tangieren? So habelst du doch die komplette Moral aus.
 
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Also das schöne ist doch, dass das "kupieren", also das Abschneiden der Schwänze bei den Schweinen, nur von Tierärzten durchgeführt werden darf. Ich glaube so ganz schlimm können die Tierärzte das ja nicht finden, sonst würden sie sich wohl weigern, oder? Vor allem wenn die Alternative ansonsten ist, dass die Schweine sich gegenseitig anfressen und die Tiere dann nochmal deutlich mehr leiden.
Zum Kupieren:
Du argumentierst echt wie ein dummer Bauer: Erstmal die Tiere auf engstem Raum zusammenpferchen; sich dann wundern, dass sie damit nicht klarkommen und sich gegenseitig anknabbern; es dann als tierfreundliche Lösung verkaufen, ihnen die Schwänze abzuschneiden.
Das Kupieren ist eine Lösung der Massentierhaltung auf engstem Raum für ein Problem, das die Massentierhaltung auf engstem Raum erst erschaffen hat. Schweine in artgerechter Haltung, die durch genug Abwechslung, Bewegung und gutes Futter ausgelastet sind, neigen nämlich nicht dazu, ihre Kollegen anzuknabbern.

Besonders schön ist aber dein 1. Punkt. Ich möchte von dir gerne mal hören welches Leben denn nun mehr Wert ist, das der Sau oder das der Ferkel? Diese Kastenstände sind nämlich nur dafür da, damit die Sau die Ferkel nicht zerdrückt beim hinlegen. Ein Problem, dass Bio-Bauern im übrigen durchaus haben - ist also nicht so selten wenn man das nicht so einsetzt. Also, ist das Leben von 2-3 Ferkeln nicht auch etwas wert? Sollten nicht auch diese Tiere geschützt werden?
Wieviel würde sich die Sau eigentlich ansonsten draußen bewegen, wenn sie die Ferkel stillt?
Es gibt Kastenstände nicht nur in der Abferkelbucht. Auch danach sind Sauen einige Zeit im Kastenstand, weil es die Befruchtung vereinfacht und Rangkämpfe unter den Tieren verhindert, die zu Schwangerschaftsabbrüchen führen können.
Auch hier gilt, dass sich fast alle Probleme durch artgerechte Tierhaltung vermeiden ließen: Eine gesunde Sau in natürlicher Umgebung erdrückt ihre Ferkel nämlich nur höchst selten.
 

Benrath

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Es zieht sich doch durch den ganzen Thread.

1. Phase: Ich will ja nicht preachen
2. Phase: Das und das und das ist schlecht
3. Phase: Aber das versteht ja heute keiner mehr, weil ... insert (landkind/emphatielos/moralisch unfähig)
 
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Es zieht sich doch durch den ganzen Thread.

1. Phase: Ich will ja nicht preachen
2. Phase: Das und das und das ist schlecht
3. Phase: Aber das versteht ja heute keiner mehr, weil ... insert (landkind/emphatielos/moralisch unfähig)
Jung, du hast den Thread erst zu nem moralischen gemacht, vor dir wurden die ökologischen und ökonomischen Vor- und Nachteile von Intensivtierhaltung besprochen. Also klar hat saeisted auf die moralischen Aspekte der Intensivtierhaltung angemerkt, aber da wurde doch keiner geflamed, weil er Aldifleisch kauft. Erst durch dein "Mir gehn die komplett am Arsch vorbei" ist die Diskussion gestartet.
Du darfst ja gern von "higher ground" quasseln, ist ja dein Ding. So argumentiert Gashawk auch, wenn alle empört über Schießbefehle an der Grenze reden.
 

Benrath

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Junge ich beobachte nur und natürlich wird hier der moralische geschoben, wie z.b. sonst der meine Art den Kaffee zu machen ist die einzige richtige geschoben wird.
 
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Du beobachtest nicht nur, wtf? Du hast, mit valhallas Hilfe, eindeutig moralische Aussagen getätigt und damit die ganze Diskussion erst vom Zaun gebrochen:
Jo mir ist quasi völlig egal wie mein Fleisch vorher lebt, solange es gut schmeckt. Und ja solche Videos sind mir ziemlich latte.
Solche Aussagen sind in unserer Gesellschaft nunmal zweifelhaft. Das darfst du heuchlerisch finden aber, wie gesagt, sind Verdrängen und Empathielosigkeit zwei paar Schuhe. Naja ist ja auch egal, Thread ist tot.
 

Benrath

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Im Anschluss, schon schwer dass zu verstehen. Du hast btw dem ja zugestimmt, dass diese moral high ground ultra nervig ist um es dann selber wieder zu machen und weiterhin zu machen.
 
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"Was, du isst Fleisch? Auch noch vom Aldi? Ne, sowas macht man doch nicht du MÖRDER"
"Ich finde Intensivtierhaltung ethisch fragwürdig, auch Tiere besitzen Leidensfähigkeit und das wird hier komplett ignoriert."

Das eine ist moral highground, das andere ist ein vollkommen valides Argument in einer Diskussion. Bei einem stellt man sich über andere und ignoriert dabei komplett, dass man sich einen Aspekt rauspickt und andere hier überhaupt nicht betrachtet. Bei dem anderen kritisiert man allgemeine, gesellschaftliche Verhaltensweisen, ohne sich selbst in irgendeiner Form auszunehmen.
Ich hab dir den Unterschied aber auch schon erklärt; wenn du ihn nicht verstehst oder nicht einsiehst, ist das dein Ding.
 
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das andere ist ein vollkommen valides Argument in einer Diskussion

Nein, ist es nicht. Ist ungefähr so, wie zu sagen "ich kaufe lieber bei Audi weil mir das Design besser gefällt". Das ist zwar ein valides Kaufargument, aber zu diskutieren gibt es da nix. Es ist eine rein persönliche Präferenz.
 
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Uh ja, voll unverschämt moralische wertungen abzugeben. Wer hätte das im forum jemals nur getan? Unerhört sowas!
 
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Wo habe ich gesagt, dass es unverschämt ist? Man kann halt nur nicht so wirklich drüber diskutieren, so wie man nicht über Lieblingsfarben diskutieren kann. Man kann sich nur austauschen.
 
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Wat? Natürlich kann man über Moral diskutieren, machen Philosophen schon seit der Antike. An der Stelle also z.B. über das Lebensrecht von Tieren, die Abwägung zwischen Nutzung der Tiere und Tierrechten, Fleischkonsum und Tierhaltung. Du kannst biologische oder humanistische Erkenntnisse mit einfließen lassen (siehe Leidensfähigkeit) und auf Basis klassischer Theorien argumentieren.
Nur weil dir das offensichtlich alles zu hoch ist, wird die Diskussion mit Sicherheit nicht beliebig.
 
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ich kann auch darüber diskutieren ob rot oder grün geiler ist, machen menschen auch so ungefähr seitdem es sie gibt.
 

Moranthir

GröBaZ
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klar, ethik und geschmack ist dasselbe. das moralgerüst des wahabismus ist halt einfach anders, nicht aber schlechter als unseres im westen. :rolleyes:

aber was ist von einem zu erwarten, der eine top rechtfertigung für "aufartungspolitik" liefert?
 
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Raute an Moranthir, das ist doch reinster Relativismus. Clawmens würde sich im Grab rumdrehen. :deliver:
 
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natürlich ist es das gleiche, muss man eben mal einen schritt zurück gehen und sich selbst betrachten.

über moral zu diskutieren ist nichts anderes als "ich will aber". natürlich hat jede gesellschaft ein paar nicht zu begründende und rein subjektive annahmen und vorstellungen die ihnen zu grunde liegen und auf denen alles andere aufgebaut und ausgerichtet ist. mir kann ja mal jemand versuchen zu erklären wieso wir tierrechte brauchen ohne dabei auf "guter mensch sein" zurückzugreifen und gleichzeitig tierrechte nicht als vehikel für etwas anderes zu betrachten. wird nicht funktionieren, genauso wenig wie jemand erklären kann wieso wir fortschritt und wohlstand so geil finden. wir finden es einfach geil, fertig.

wenn es genügend anhänger irgendeiner grundannahme gibt stellt sich die gesellschaft eben darauf ein, es ist aber egal was das ist. jede diskussion über moral ist einfach nichts anderes als werben für den eigenen lebensweg und die eigenen vorstellungen. am ende ist es wahrscheinlich einfacher und zielführender eine werbekampagne mit dem celebrity-of-the-month zu starten.
 
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Deine These ist also: alles ist beliebig und jede wie auch immer geartete Meinung eine rein zufällige Frage des persönlichen Geschmacks. Dann braucht man tatsächlich über nichts mehr reden :deliver: .
 
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Er hat ja nicht unrecht, wenn es nur um die Grundsatzdiskussion geht, warum etwas wie funktioniert.

Was er leider nicht begreift, ist dass man in Deutschland seit vermutlich ca 200 Jahren ein gutes Stück weiter ist, und diese Grunsatzdiskussion nicht mehr geführt werden braucht.
Was er scheinbar auch nicht begreift, ist dass Ethik durchaus eine logisch diskutable Angelegenheit ist. Nicht faktisch festgelegt wie Naturkonstanten, aber dennoch einer rationalen Diskussion zugänglich.

Und der entscheidende Punkt in der "Tiere kriegen Rechte oder nicht" Diskussion ist keineswegs eine "ich bin besser als du" Moralklopperei. Man kann in der Tat nicht viel aktiv dagegen tun, wenn Leute wirklich sagen "Ist mir scheissegal ob das Viech in seiner Scheisse liegt solange ichs nachher fressen kann".
Man kann aber die These vertreten, dass das garnicht die Mehrheitsmeinung ist, sondern nur durch aktives Verdrängen besteht. Und dass etwas nur deswegen unterstützt wird, weil es kollektiv ignoriert wird, ist einfach kein toller Zustand.
 
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natürlich ist es das gleiche, muss man eben mal einen schritt zurück gehen und sich selbst betrachten.

über moral zu diskutieren ist nichts anderes als "ich will aber". natürlich hat jede gesellschaft ein paar nicht zu begründende und rein subjektive annahmen und vorstellungen die ihnen zu grunde liegen und auf denen alles andere aufgebaut und ausgerichtet ist. mir kann ja mal jemand versuchen zu erklären wieso wir tierrechte brauchen ohne dabei auf "guter mensch sein" zurückzugreifen und gleichzeitig tierrechte nicht als vehikel für etwas anderes zu betrachten. wird nicht funktionieren, genauso wenig wie jemand erklären kann wieso wir fortschritt und wohlstand so geil finden. wir finden es einfach geil, fertig.

wenn es genügend anhänger irgendeiner grundannahme gibt stellt sich die gesellschaft eben darauf ein, es ist aber egal was das ist. jede diskussion über moral ist einfach nichts anderes als werben für den eigenen lebensweg und die eigenen vorstellungen. am ende ist es wahrscheinlich einfacher und zielführender eine werbekampagne mit dem celebrity-of-the-month zu starten.
Du musst das nicht noch ausführen, das ist eine vollkommen triviale Aussage und die hat schon jeder verstanden. Du propagierst also moralischen Relativismus, ist dein gutes Recht. Ich hoffe nur, dass du dann keine wertenden Aussagen mehr z.B. im Flüchtlingsthread oder grundsätzlich in allen Threads triffst, die gesellschaftliche Dynamiken betrachten.

Was er scheinbar auch nicht begreift, ist dass Ethik durchaus eine logisch diskutable Angelegenheit ist. Nicht faktisch festgelegt wie Naturkonstanten, aber dennoch einer rationalen Diskussion zugänglich.

Und der entscheidende Punkt in der "Tiere kriegen Rechte oder nicht" Diskussion ist keineswegs eine "ich bin besser als du" Moralklopperei. Man kann in der Tat nicht viel aktiv dagegen tun, wenn Leute wirklich sagen "Ist mir scheissegal ob das Viech in seiner Scheisse liegt solange ichs nachher fressen kann".
Man kann aber die These vertreten, dass das garnicht die Mehrheitsmeinung ist, sondern nur durch aktives Verdrängen besteht. Und dass etwas nur deswegen unterstützt wird, weil es kollektiv ignoriert wird, ist einfach kein toller Zustand.
#2
 
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Und der entscheidende Punkt in der "Tiere kriegen Rechte oder nicht" Diskussion ist keineswegs eine "ich bin besser als du" Moralklopperei. Man kann in der Tat nicht viel aktiv dagegen tun, wenn Leute wirklich sagen "Ist mir scheissegal ob das Viech in seiner Scheisse liegt solange ichs nachher fressen kann".
Man kann aber die These vertreten, dass das garnicht die Mehrheitsmeinung ist, sondern nur durch aktives Verdrängen besteht. Und dass etwas nur deswegen unterstützt wird, weil es kollektiv ignoriert wird, ist einfach kein toller Zustand.

dann ist es doch wieder einfach nur meinungsmache und der versuch etwas in den vordergrund zu stellen was momentan nicht im vordergrund steht und zwar einzig aus dem grund weil du selbst es für dich im vordergrund siehst. es ist einfach super egal über die leidensfähigkeit oder sonstwas von tieren zu diskutieren, wenn es nur darum geht stimmung zu machen. da kann man auch den ganzen bullshit rausschneiden und sich gleich um das wichtige kümmern, nämlich wie man es am besten angeht das möglichst viele menschen die eigene meinung vertreten, alles andere ist selbstbetrug. vielleicht geht das ja in dem man tieren große tränendrüsen aufmalt, who knows.

Du musst das nicht noch ausführen, das ist eine vollkommen triviale Aussage und die hat schon jeder verstanden. Du propagierst also moralischen Relativismus, ist dein gutes Recht. Ich hoffe nur, dass du dann keine wertenden Aussagen mehr z.B. im Flüchtlingsthread oder grundsätzlich in allen Threads triffst, die gesellschaftliche Dynamiken betrachten.

ah ha und wieso das? ich mein, ein einfaches "ich finde das doof" gibts von mir eh nicht, nirgends. das man natürlich diskussionen ob der auswirkungen von ereignissen führen kann und ob die zielführend in richtung der arbiträr gewählten annahmen sind ist davon ja nicht betroffen. ganz im gegensatz sollte man das viel mehr machen, ziel formulieren und dann entscheidungen daran ausrichten. dann fliegt auch endlich sowohl drogenprohibition als auch beleidigungsparagraph raus.
 
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Es ist gerade nicht egal, die Leidensfähigkeit von Tieren zu diskutieren. Wenn Tiere Fleischpflanzen wären, bräuchte man nicht darüber diskutieren, sie artgerecht zu halten.
 

Gelöscht

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dann ist es doch wieder einfach nur meinungsmache und der versuch etwas in den vordergrund zu stellen was momentan nicht im vordergrund steht und zwar einzig aus dem grund weil du selbst es für dich im vordergrund siehst.
es ist einfach super egal über die leidensfähigkeit oder sonstwas von tieren zu diskutieren. [...] vielleicht geht das ja in dem man tieren große tränendrüsen aufmalt, who knows.

manoman. da weiss man ja gar nicht wo angefangen. ist es das noch getrolle oder schon pathologisch?
 
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doch, weil ob du tiere leiden lassen willst oder nicht deine komplett willkürliche entscheidung ist. sie hat keinen anderen zweck als das du dich gut fühlst.
 
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Nein es geht nicht um mich und ob ich mich gut fühle, sondern ob da noch ein anderes Lebewesen ist, dem es entweder gut geht oder nicht.

€: Und nochmal, keiner hier ist Mittelstufenschüler. Die Grundsatzdiskussion, dass jeder letztendlich willkürliche Entscheidungen trifft ist jedem klar. Und dass Kinderfresser, Massenmörder, Klaus der Staplerfahrer und der Dalai Lama für den Kosmos letztlich das selbe sind steht hier auch nicht zur Debatte.
Es geht nur darum, was wir als Gesellschaft wollen, und natürlich ist das "nur" eine Meinung. Aber begründeter Meinungsaustausch ist das wichtigste, was wir haben um uns gewaltlos zu entwickeln.
 
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Nein es geht nicht um mich und ob ich mich gut fühle, sondern ob da noch ein anderes Lebewesen ist, dem es entweder gut geht oder nicht.

und wieso interessiert dich das? ach ja, weil es dich interessiert.
genau das ist doch die crux an der sache. das für dich andere lebewesen in irgendeiner form wichtig sind ist selbstzweck, es steht keinem anderen ziel unter. für jeden für den das jedoch nicht selbstzweck ist, der sieht die negativen effekte. u.a. höhere fleischpreise. wenn da jetzt jemand ankommt und den moralhammer schwingt, wie in dem thread direkt nach benraths ersten post passiert, dann darf man sich nicht wundern wenn einem die beliebigkeit von moral vorgehalten wird.
 

Gelöscht

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und wieso interessiert dich das? ach ja, weil es dich interessiert.
genau das ist doch die crux an der sache. das für dich andere lebewesen in irgendeiner form wichtig sind ist selbstzweck, es steht keinem anderen ziel unter.

zwei jahrhunderte humanismus ausradiert von prof. valhalla.
 
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