Toll, was hat die Feststellung, dass die Wirtschaft global zusammenhängt, mit deinem Nutzeninteresse vom Überleben der Menschen in peripheren Orten zu tun (welche schließlich höchstens marginal zur Weltwirtschaft beitragen, bzw. fast schon ein lästiger Störfaktor sind)?
Deine Maßnahmen würden sicherlich nicht zu einer erhöhten Prosperität etwa der afrikanischen Staaten führen, eine Deregulierung hat bisher noch nie einem Land geholfen sich von einem 3. Welt-Staat hin fortzuentwickeln (Haiti z.B. ist heute eines der ärmsten Länder der Welt, obwohl sie nach IWF-Maßstäben doch eigentlich alles richtig gemacht haben müssten). Gegenbeispiele sind im Gegensatz dazu zum Beispiel die BRD oder Südkorea, welche eben deshalb wirtschaftlich erfolgreich wurden, weil sie massiv dabei unterstützt wurden und sich durch einen starken Staat auszeichneten.
Nochmals gilt: Der Hunger in Afrika kann schon heute gelöst werden durch eine gerechtere Verteilung der Nahrungsmittel, welche ausreichend vorhanden sind. Der Hunger in Afrika kann daher nicht etwa ökonomisch durch "Knappheit der Güter" erklärt werden, sondern schlicht und einfach durch eine mangelhafte Distribution dieser Güter.
Wirtschaftswachstum alleine ist kein ausreichender Indikator dafür wie gut es der Bevölkerung geht, da unklar bleibt wie viel die Bevölkerung von dem zusätzlich erwirtschafteten Gütern bekommt (so sank die Lebensqualität der Bürger in Deutschland etwa in den letzten Jahren, obwohl das BIP anstieg).
Deshalb ist übrigens dein lustiges Bildchen auch ziemlich dämlich, da kapitalistischer Wirtschaftswachstum sicherlich kaum die "linken Kräfte" irrelevant machen würde, da noch unklar ist, ob die Gesamtbevölkerung davon tatsächlich ausreichend profitieren würde.
Mario's Link habe ich mir zugegebenermaßen nicht durchgelesen, ich geh mal davon aus, dass "clancy" bereits anzeigt, dass wir es wenn nicht gar mit einem Tom Clancy-Artikel, so doch zumindest mit einem Artikel ähnlicher Genialität zu tun haben müssten.
Nach dem Fall der SU arbeiteten alle linken Kräfte, ob nun die Baumkuschler oder die Marxisten, an einer erneuten Verschwörung um das kapitalistische System abzuschaffen und uns allen unsere individuellen Freiheiten zu nehmen und uns zu unterjochen.
Das schreit ja förmlich nach dem Pulitzerpreis.
Dann folgt darauf noch ein Exkurs in neoklassische Theologie; der Markt würde selbstverständlich in seiner Allwissenheit auf Probleme wie den Klimawandel (auch wenn es ihn selbstverständlich nicht gibt) ausreichend reagieren, da der Markt ja immer zum Gleichgewicht tendieren würde (auch bei widrigen externen Einflüssen). Wieder also wirkt sich staatliche Regulierung nur als Störfaktor aus der die unglaubliche Dynamik des marktwirtschaftlichen Systems, welche ja bereits in der Mikroökonomie überzeugend analysiert wurde, übersieht.