Clawg
Guest
Original geschrieben von CyoZ
Temperatur steigt --> Meeresspiegel steigt --> Inselbewohner verliert sein Hab und Gut weil es jetzt unter Wasser steht.
CO2 wird versteuert -> Produktion wird teurer -> Landarbeiter verliert sein Hab und Gut weil die Miete zu teuer wird.
Niemand kann von vornherein absehen, welche Auswirkungen die Produktion von CO2 hat, deswegen kann auch niemand Schuld für irgendetwas tragen. Es gibt keinen Simulator, in dem man eintippen kann, was passiert wenn man nun soundsoviel CO2 produziert und wer zu Schaden kommt. Juristisch ist das nicht handzuhaben. Ein staatlicher Eingriff in das Erdklima ist ebenso Quatsch wie ein staatlicher Eingriff in das "Geschäftsklima". Woanders wartet jemand vielleicht auf mehr Regen, auf einen höheren Wasserstand oder mehr Wind. Weshalb sollte der Inselbewohner ein Anrecht auf den Status Quo von etwas haben, was er nicht besitzt? Wenn sich jemand ein großes Auto gekauft hat, hat er dann Anspruch darauf, dass das Benzin nicht so erhöht wird? Selber Blödsinn.
Der Inselbewohner kann einen Damm bauen und somit das Wasser privatisieren. Dann kann er den Pegelstand erhöhen und erniedrigen wie er Lust hat.
Auf dem Grundstück befinden sich die Geräte, die die Stoffe produzieren.Autos sind nur ein weiteres Beispiel. Das mit dem Grundstück ist doch lächerlich:
Luft bewegt sich und bleibt nicht einfach über dem Grundstück hängen!
Natürlich. Es gibt keinen Grund, eine moralisch falsche Sache zu unterstützen. Ich könnte unter Umständen mich mit Übergangsregelungen anfreunden, sofern man den richtigen Weg als langfristiges Ziel gesetzt hat und die Regelungen in die richtige Richtung laufen.Domestizierung von Tieren?!
Das ist schon ein lustig: Wenn es keine Argumente mehr für eine Praxistauglichkeit gibt, kannst du immer auf die moralische Richtigkeit zurückfallen und wieder von vorne anfangen.
Es gibt auch weitere Ansätze, wobei ich mir die noch nicht ganz durchdacht habe. Beispielsweise könnte man das Gesetz so konstruieren, dass jeder, der vernünftige Bedenken hat, was Gefahren betrifft, die z.B. von der Industrie ausgehen, vor Gericht gehen kann und einklagen kann, dass das jeweilige Unternehmen beweist, dass es entsprechendes tut, diese Gefahr zu vermeiden.
Ein Beispiel wären Atomkraftwerke. Es gibt eine direkte, konkrete Gefahr (Gau), die Bevölkerung kann einfordern, dass der Betreiber zeigt, wie er diesen soweit wie möglich verhindert. Das ist aber etwas ganz anderes als beim Klima, es gibt keine direkte Bedrohung durch CO2.
Sofern du eine Krankheit hast und davon ausgehen kannst, a) vom Tiefschlaf wieder aufzuwachen, b) später geheilt zu werden und c) eine lebenswertere Welt vorfindest.Das mit "irgendwann haben wir schon die passende Technologie" ist auch ein nettes "Argument":
Damit kann ich auch behaupten, dass es keinen Grund gibt gesund zu leben; ich lass mich einfach einfrieren und irgendwann haben wir die Technologie meinen Körper wieder auferstehen und reparieren zu lassen.
Exekutiert man eben die Eigentümer oder sperrt sie lebenslang ein, sofern es mit Absicht geschah. Die Strafhöhe dürfte wohl nicht das Problem sein. In Ländern in denen man häufig etwas von verseuchten Dörfern, verpesteter Luft etc. hört, da ist nicht das Problem, dass es soviel Industrien gibt. Das Problem ist, dass die Regierungsapparate völlig korrupt sind. Bestes Beispiel Sowjetunion.Ich meine damit, dass "Die Fabriken werden schon selber für Umweltschutz sorgen wegen eventuellem Schadensersatz" eine Behauptung ohne Basis ist weil:
a) Es für den Geschädigten unmöglich ist zu beweisen wer der Täter ist
b) Die Firmen es auch einfach sein lassen können, wenn sie davon ausgehen, dass die Filter usw. teurer sind als die eine oder andere erfolgreiche Klage.
Wenn dir 50 Firmen Gift in den Vorgarten kippen, gibt es 50 Schuldige. Wo ist das Problem? Natürlich ist es schwierig, wenn sehr viele beteiligt sind.Das Problem bleibt halt, dass man zweifelsfrei eine Kausalität in großem Maßstab feststellen kann, es aber nicht auf den Einzelfall übertragen kann:
Und wenn du ein praktisches Argument hören willst (für das es Ausnahmen gibt) : Je höher eine Industrie entwickelt ist, je größer ein Konzern ist, je mehr die Menschen über die Zusammenhänge wissen, desto eher wirken die Marktkräfte.
Tatsächlich schwierig sind nur die Kleinverschmutzer (z.B. jemand der einmal Gift in einen See kippt). Die kann man aber auch nicht über eine globale Regelung erfassen.
Da kann man viel drüber diskutieren, Umweltverschmutzung ist aber ein ganz anderes Thema. Die Frage ist, ob man Anspruch auf ein bestimmtes Klima hat und wenn ja, worauf dieser Anspruch basiert.
Was du übersiehst: Gebühren töten auch Menschen.Abgase erhöhen Krankheiten vs welches Abgas X hat bei Bürger Y eine bestimmte Krankheit ausgelöst.
Man weiß also, dass ein Schaden angerichtet wird (Abgase machen krank), aber kann keinen Schadensersatz durchsetzen und "irgendeine Zukunftstechnologie wirds schon richten" ist kein Argument gegen diesen Sachverhalt.