Original geschrieben von HeLLsHInE
Ich find einfach die Arroganz der Geologen irgendwie amüsant.
Wie Tür selber zugegeben hat, können sich die Geologen bestefalls auf knapp 50 Jahre verlässliche Messdaten zurückgreifen.
das ist nur für direkte messungen und nur für co2 richtig.
eiskerne reichen bis über 400k jahre zurück und liefern weitere direkte daten. dazu kommt ein riesenberg an andern quellen die z.t. auch jahresgenaue datierung zulassen. wenn du da dran interesse hast kann ich gerne weiter ins detail gehen.
edit: ich finde es ironisch dass du hier gerade geologen und nicht etwas meteorologen angehst. gerade geologen sind es doch die die langfristigen archive haben.
Was historisch gesehen auf die Weltgeschichte nicht mal eine Mikorsekunde bedeutet. Dennoch nehmen die Wissenschaftler die Mikorsekunde unst basteln daraus aberwitzige Modelle über die Zukunft.
wir haben auch klimaarchive die hunderte millionen jahre in die vergangenheit reichen. auch wenn die natürlich keine jahresauflösung haben so sind sie trotzdem da.
aus denen heraus wissen wir dass wir unser klima eh nur mit dem des quartärs (letzten 2,6m jahre) vergleichen können (auch hier gerne mehr, will niemanden langweilen).
Wohl bemerkt das die Temperatur und Wettermessdaten nur einen kleinen Anteil an unserem Klima ausmachen, grosse Faktoren wie Meere oder Waldfläche oder andere grosse Faktoren werden in den meisten Modellen ignoriert.
das ist missverständlich: wetter macht klima. das ist die definition: klima ist das wetter über eine bestimmte zeit. für das lokale wetter ist der standort sehr entscheidend, für klimamodellierung aber hauptsächlich die austauschprozesse. und natürlich spielt auch bewuchs der regionen in die modelle. er entscheidet z.b. erheblich die albedo.
Was wissen wir nun eigendlich sicher? In den letzten 50 (sagen wir grosszügig 100) Jahren gabs einen Temperaturanstieg.
jein. der haupttemperaturanstieg ist nur in den letzten 30 jahren.
Zur Ursache später. Eiskernbohrungen haben aber auch unlängst gezeigt das kurze Abweichungen von globalen Entwicklungen im Bereich 500 Jahre möglich sind. (Und auch hier gilt noch anzumerken das solche Eiskernbohrungen x 1000 Jahre betreffen, ist es fast nicht möglich genauer als 100 Jahre zu werden bei den Auswertungen).
eiskerne sind genauer als das. und ja, es gibt auch in der klimageschichte schnellere klimawandel. falls du auf die daansgard-oeschger-zyklen hinaus willst: die sind sehr rapide, betreffen aber nur die nordhemisphäre und wirken eh nur in glazialen.
und auf die gefahr hin mich zu wiederholen: ja, es gibt erhebliche schwankungen des atmosphärischen co2 in der vergangenheit. diese zeigen aber einen trend: im späten quartär waren sie nie über 300ppm. irgendwo darunter liegt das natürliche gleichgewicht für warmzeiten. heute messen wir schon wesentlich mehr. wir haben keinen anderen mechanismus der uns das produziert als den 'befall' der erde mit menschen.
Wenn nun der Geologe wieder seinen Regional-Global Vergleich bringen will, muss ich einfach sagen das 50 Jahre Beobachtung für einen globalen Trend (und wohlgemerkt es betrifft immer noch nicht alle Regionen) bei weitem nicht reichen oder aussagekräftig ist, nicht bei dem Zeitfenster das betrachtet werden muss.
deshalb verwerten wir ja auch viel mehr daten als die direkten co2-messungen.
und noch was: co2 verteilt sich in der atmossphäre. co2 kann also lokal gemessen werden und für die erde mehr oder weniger angenommen werden. temperaturen nicht.
Und jetzt mal ganz abgesehen davon. Wie bei allen Erwärmungen und Eiszeiten in den vergangen 5 Mia !! Jahren, die Erde hat immer überlebt. Ihre Bewohnter konnten sich anpassen oder mussten neuen weichen. Es ist vermessen zu sagen wir müssen den Planeten retten, die Erde war, ist und wird nie in Gefahr.
kein seriöser wissenschaftler behauptet das. wir sagen lediglich dass ein rapider klimawandel hohen evolutionären druck bedeutet. und gerade für unsere hochtechnisierte und sehr ans aktuelle klima angepasste (ich sag nur nutzpflanzen) zivilisation ist ein anpassung mit erheblichen kosten verbunden.
das leben wird überleben. so oder so.
edit:
bevor mir noch jemand nen strick draus dreht...
ist mir so rausgerutscht, aber ich würde mich selber nie als seriösen wissenschaftler bezeichnen