Wobei es mich ernsthaft wundert. In diversen Threads (u.a. auch im Gender-Thread) wird vertreten, als Mann heutzutage in irgendeiner Weise benachteiligt zu werden, jetzt also auch in der Institution Ehe.
Deckt sich das mit euren Erfahrungen? Für mich gilt: Ich habe mich seit jeher eher im Vorteil gefühlt. Das fing in der Jugend an, die ich deutlich freier genießen konnte als z.B. meine Schwester, die noch von der Disko abgeholt wurde (mein Dad hat sie einmal sogar aus einer rausgeholt). Ich dagegen lag mit 14 Jahren schon besoffen im Dreck, hatte mit 16 schon völlig freien Ausgang. Wenn ich als Jugendlicher was mit Mädels hatte, steigerte das mein Ansehen in der Gruppe, die Mädels mussten dagegen aufpassen, es gab einen Ruf zu verteidigen. Das sind jetzt alles plakative Beispiele, spiegeln aber mein Empfinden aus der Jugendzeit wieder. Ich war immer froh, keine Frau zu sein.
Im Berufsleben setzt sich das fort. Mag sein, dass Frauen in der Schule besser benotet wurden, weil ihre Natur einfach besser zu unserem Bildungssystem passt. Auch an der Uni hatten die Frauen idR bessere Noten als ich, bestes Beispiel ist meine Exfreundin (Doppelprädikat, heute Staatsanwältin in Berlin), die immer schön fleissig war, während ich kiffend wc3 gezockt habe (habe dadurch ca. 2-3 Semester verloren

).
Der Unterschied zwischen mir und ihr? Ich hatte nie das Gefühl, irgendwas beweisen zu müssen, ich war "frei", sie ein Sklave des eigenen Anspruchs und des Gefühls, mehr leisten zu müssen als ich, um die gleiche Anerkennung zu erfahren.
Die Frauen, mit denen ich Referendariat gemacht habe, befanden sich alle in dem Dilemma, dass sie in einem Alter waren, in dem die meisten Frauen Kinder bekommen oder zumindest darüber nachdenken (so 27-30). Da hat man so ein anstrengendes und langwieriges Studium mit 2 Mörderexamina hinter sich gebracht und steht nun vor der Frage: Karriere oder Kinder?
In der Kanzlei sind einige Frauen, die versuchen, die besseren Männer zu sein. Viele stehen dadurch unter massivem Druck und haben gesundheitliche Probleme. Sobald sie Kinder bekommen, biegen sie ab vom "Partner-Track", selbst wenn sie nur 6-12 Monate zuhause bleiben.
All together: Ich bin auch heute noch froh, ein Mann zu sein, ich bin überzeugt davon, dass wir es leichter haben im Leben. Dafür statistisch betrachtet früher drauf zu gehen geht für mich i.O. Dass man mir jetzt erzählen will, durch die Ehe massiv benachteiligt zu werden, wundert mich daher umso mehr.