Kinder

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Ich bin da auch grundsätzlich zwiegespalten. Meine Freundin hat einen mittlerweile 9 jährigen Sohn, wir sind seit drei Jahren zusammen und wohnen seit einem Jahr zusammen. So vom nächsten Step her würde ein 2. Kind gut reinpassen und können wir uns auch beide vorstellen. Aber Familie ist eben anstrengend, fremdbestimmt und kostet Energie. Nach meiner Scheidung musste ich erst mal wieder klar darauf kommen, alleine zu sein. Wenn man acht Jahre mit jemanden zusammen gewohnt hat, ist alleine in der Bude zu sein ein ekeliges Gefühl und man wirft sich ins Leben, nur um nicht in den eigenen vier Wänden zu sein.

Natürlich ist der Mensch anpassungsfähig. Nach 1-2 Jahren und diversen Kurzzeitbeziehungen hat mir der Lifestyle zunehmend gut gefallen. Als Single brauchst du wahnwitzig wenig Geld. Da du alleine wohnst, ist der Haushalt nebenher erledigt und du hast eher zu viel als zu wenig Zeit. Das bedeutet aber auch, dass du Sachen anfängst und durchziehst, weil die Zeit- und Stresskomponente eine andere ist. 2010 war meine Scheidung, bis 2015 hab ich japanisch gebüffelt, Fernstudium angefangen, ein Buch geschrieben, war in Jordanien, Brasilien und Nepal tracken, hab 3 Alpenüberquerungen gemacht, 1-2x im Monat in München, Freiburg oder Stuttgart bei Freunden und hab ganz allgemein haufenweisen neue Dinge gelernt.

Seit 2015 bin ich nun also endlich wieder in den Hafen einer festen Beziehung eingelaufen. Und das ist schon eine ganz eigene Herausforderung: Zeit ist Mangelware. Der Knirps will regelmäßig bespasst werden, man ist ständig am Wochenende auf irgendwelchen Hochzeiten, Geburtstagen oder sonstigen Familyevents eingeladen. Haushalt ist ne ganz eigene Herausforderung, was bisher nebenher ging, ist plötzlich echter Workload: Drei Personen in einem Haushalt, Wäscheberge, Geschirr, Putzen: Samstag ist Arbeitstag. Geld ist so auch ein Thema: Man braucht Unsummen mehr davon. Einkaufen, laufende Kosten, dem Knirps mal was kaufen, Kleidung, Urlaub: Alles teurer. Samstag morgen mal gemütlich aufwachen, Kaffee schlürfen und paar Newsseiten/Zeitungen lesen? Mangelware bis hart erkämpft.

Gibts eigentlich auch Benefits? Gibts. Nicht nur schöngeredete (auch wenn man sich manchmal selbst klar machen muss, das man nicht nur Dinge aufgegeben hat, sondern auch welche bekommen hat): Die Charakterentwicklung findet nun auf einer anderen, weniger offensichtlichen Ebene statt. Kinder sind kleine Terroristen, die auf maximalen Eigennutz aus sind. Die Lernkurve über die Verwendung des Wortes "Nein" ist steiler als das Matterhorn. Der vielleicht größte Benefit: Man öffnet einen Weg zurück in seine eigene Kindheit: Dem Fratz zu zeigen, wie man richtig kickt, oder mit der Peitsche an der Fasnet richtig knallt - das sind Dinge, die man selbst gemacht hat und dann die leuchtenden Augen, wenn der Kleine all die Erfahrungen macht, die du einst gemacht hast: Das ist einfach Awesome und öffnet so viele neue Ebenen. Mit Kids ist man auch wieder viel stärker in die Gemeinschaft integriert: Samstag bei Fußballspiel des Knirps dabei sein? Check. Aufführung, Elternebend, Kinderfasnet - man trifft wieder alte Bekannte und Leute, die man lange nicht gesehen hat und das, weil sie eben auch Kinder haben: Als Single machst du abgefahrenen Kram, bereist weit entfernte Länder und das ist cool und möchte ich nicht missen: Aber Kids und Family führt dich viel mehr an deine Grenzbereiche ran. Krank sein, Grippe: Früher halt aufs Sofa geflackt, fick die Welt, Komfortzone ahoi. Heute mit 4h Schlaf noch volle Leistung abrufen, objektiv freundlich zum Knirps bleiben, auch wenns dir innerlich total beschissen geht, weil du halt der Erwachsene bist und das seine Kindheit: Das ist wirklich intensiv und führt dich manchmal auch über deine Grenzen hinaus. Aber das hilft dir auf so eine krasse Art, dich selbst kennenzulernen wie man es eigentlich gar nicht glauben sollte, wenn du bereits 36 Jahre alt bist und geglaubt hast, schon alle Seiten an dir zu kennen.

Alles ist irgendwie intensiver, man muss mehr knobbeln, um seine Freiräume zu finden und Dinge möglich zu machen, die zuvor problemlos möglich waren und das nur schon deswegen, weil man aus einem fast endlosen Pool an Freizeit schöpfen konnte. Aber diese Knobbelei macht glücklich, wenn letztlich alles doch ineinandergreift und passt. Aber das soll keine Lobhudelei sein, ich ertappe mich oft genug dabei, gerade wenn der Akku wieder komplett leer ist, die Gesundheit mehr als nur angekratzt, die Aufgabenberge wachsen, das man einen hohen Preis bezahlt und das es schön wäre, temporär mal wieder alleine in seiner aufgeräumten und geputzten Bude zu sein, die mit minimalen Aufwand so gehalten werden kann und dem üppig gefüllten Bankkonto auf dem Sofa zu liegen, die 40° Fieber einfach Fieber sein zu lassen und ne Netflix-Serie am Stück durchzusuchten ohne jede weitere Verpflichtung.
 
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Bekannte von mir sind jetzt Anfang des Jahres Eltern geworden, mit Mitte 30. Wenn ich daran denke, dass meine Jungs, wenn ich da angekommen bin, bereits 8 und 12 sind... alles richtig gemacht, Anfang 20 ist die beste Zeit für Nachwuchs :deliver:

Edit: war obv. @Bollo
 
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TheGreatEisen

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Sofern der Partner dafür schon existiert ist 35 doch kein Alter mehr?
Klar auf dem Papier schon Risikoschwangerschaft, aber die Statistik basiert auf was genau? Deutschland in den 60ern?
Bei ordentlichem Lebenswandel ist man heutzutage mit 35 doch quasi in der Blüte seines Lebens?

Das ist schon richtig. Vor wenigen Jahrzehnten war 35 eine Risikoschwangerschaft, heute ist es keine große Sache mehr.

Aber nicht wegdiskutieren kann man, dass die Fruchtbarkeit mit 35 schon ziemlich eingeschränkt ist.

https://www.focus.de/familie/expert...rueher-als-die-meisten-denken_id_6145408.html

Und viele Frauen verlassen sich halt darauf, dass es schon klappen wird. Außerdem kann man notfalls mit Kinderwunsch-Kliniken nachhelfen. Das sagt sich so leicht. Zum einen ist es nicht sehr "atmosphärisch", mit In-vitro-Fertilisation (IVF) oder anderen Methoden schwanger zu werden. Es kostet ein Vermögen und kann mehrmals schiefgehen. Die Beziehungen leiden darunter sehr. Wir haben zwei Paare im weiteren Freundeskreis, die diesen Alptraum durchlebt haben, ein Paar versucht immer noch, schwanger zu werden, das andere hat einen Kleinwagen "investiert". So einfach ist es mit 35 nämlich doch nicht mehr. Und wenn der Kinderwunsch einmal da ist, verdrängt er alles andere und lässt sich nicht mehr substituieren. Er ist dann auch stärker als die Partnerschaft. Das sollte einem nur klar sein. Entscheidend ist halt, dass man darüber offen redet.
 
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Was YNC bzgl. des Zeitmanagements und der Benefits sagt, kann ich aber auch komplett rautieren. Krankheit, von egal welchem Familienmitglied? Zeitjonglage deluxe. Beispiel aus der Praxis: kurz vor Weihnachten lag der Große für ein paar Tage mit +39°C im Bett, da im Kindergarten wohl auch Scharlach die Runde gemacht hat (Kindergarten = schöneres Wort für Brutstätte) hatten wir Alarmstufe Rot. Glücklicherweise blieb der Ausschlag aus, der Schnelltest war negativ und wir mussten die Weihnachtsparty nicht absagen. Kurz darauf war dann erst der Kleine, dann meine Freundin und dann auch ich fällig. Wenn wir den inzwischen wieder komplett fitten Großen nicht für ein paar Tage an meine Familie hätten auslagern können... keine Ahnung, GAU :ugly:

Auf der anderen Seite: wenn der Große auf dem Klo anfängt zu singen und dabei ein halbes Dutzend Texte verschiedenster Kinderlieder neu zusammenwürfelt, oder sich mit irgendwelchen alten Papierfetzen, Glitzerkleber und so einem Sternlocher stundenlang beschäftigen kann und dann chaotic neutral mäßig all seine schönen (zumindest in meiner väterlich-stolzen Wahrnehmung) Kreationen ohne viel Federlesen in die Tonne kloppt, oder der Kleine einem abends im Bett über das Gesicht krabbelt, man ihm dann den Bauch schmatzt und er dann lacht, das Ganze wiederholen will und sich dann schon antizipatorisch abrollt... dazu beobachten zu können, wie seine motorischen Fähigkeiten täglich besser werden und er quasi stündlich neue Laute und Geräusche dazulernt? Das ist schon gewaltig geil...
 
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Das ist schon richtig. Vor wenigen Jahrzehnten war 35 eine Risikoschwangerschaft, heute ist es keine große Sache mehr.

Aber nicht wegdiskutieren kann man, dass die Fruchtbarkeit mit 35 schon ziemlich eingeschränkt ist.

https://www.focus.de/familie/expert...rueher-als-die-meisten-denken_id_6145408.html

Und viele Frauen verlassen sich halt darauf, dass es schon klappen wird. Außerdem kann man notfalls mit Kinderwunsch-Kliniken nachhelfen. Das sagt sich so leicht. Zum einen ist es nicht sehr "atmosphärisch", mit In-vitro-Fertilisation (IVF) oder anderen Methoden schwanger zu werden. Es kostet ein Vermögen und kann mehrmals schiefgehen. Die Beziehungen leiden darunter sehr. Wir haben zwei Paare im weiteren Freundeskreis, die diesen Alptraum durchlebt haben, ein Paar versucht immer noch, schwanger zu werden, das andere hat einen Kleinwagen "investiert". So einfach ist es mit 35 nämlich doch nicht mehr. Und wenn der Kinderwunsch einmal da ist, verdrängt er alles andere und lässt sich nicht mehr substituieren. Er ist dann auch stärker als die Partnerschaft. Das sollte einem nur klar sein. Entscheidend ist halt, dass man darüber offen redet.

Jo... solche Fälle habe ich im Einsatz auf der gynäkologischen Station kennen gelernt. Bei einem Paar hatte es z.B. jahrelang nicht geklappt mit dem Kinderwunsch. Sie hatte dann eine Fertilitätsbehandlung, auch ohne Erfolg. Und dann ist sie, als das Paar es schon aufgegeben hatte, doch noch schwanger geworden, mit Drillingen. Es kam zu einer Cervixinsuffizienz (verkürzter Gebärmutterhals) mit strikter Bettruhe, wehenlösenden Medikamenten etc pp. Half leider alles nichts, nach ein paar Tagen auf der Station kamen die Kinder, viel zu früh, selbst für Unikliniken nicht rettbar. Und ich hab die Kinder gesehen, da war alles dran,die hätten nur noch wachsen müssen.
Dass dabei mehr als nur Beziehungen zerbrechen, ist kein Wunder.
 
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Und viele Frauen verlassen sich halt darauf, dass es schon klappen wird. Außerdem kann man notfalls mit Kinderwunsch-Kliniken nachhelfen. Das sagt sich so leicht. Zum einen ist es nicht sehr "atmosphärisch", mit In-vitro-Fertilisation (IVF) oder anderen Methoden schwanger zu werden. Es kostet ein Vermögen und kann mehrmals schiefgehen. Die Beziehungen leiden darunter sehr. Wir haben zwei Paare im weiteren Freundeskreis, die diesen Alptraum durchlebt haben, ein Paar versucht immer noch, schwanger zu werden, das andere hat einen Kleinwagen "investiert". So einfach ist es mit 35 nämlich doch nicht mehr. Und wenn der Kinderwunsch einmal da ist, verdrängt er alles andere und lässt sich nicht mehr substituieren. Er ist dann auch stärker als die Partnerschaft. Das sollte einem nur klar sein. Entscheidend ist halt, dass man darüber offen redet.

Da ist wohl was dran. Verdrängt man schnell wenn man das Gefühl hat, man muss nur eine gebrauchte Shorts im Bad liegenlassen und die Alte ist wieder sofort schwanger...

@Util: Bin ich mir nicht sicher was besser ist, gibt wohl wie so oft kein Patentrezept. Meine Schwester ist nun 44 und die Kids mit 22 und 19 quasi "fertig". Ist natürlich schon cool wenn man mit 40 wieder sein Leben zurück hat. Dafür war es halt in den 20ern weg. Und wenn ich mir vorstelle wie ich mit 20 war... da war ich selbst noch ein Kind. Ich und Vater zu der Zeit, das hätte kein gutes Ende genommen.
 
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@späte Kinder:
risiko für jeden scheiss ist einfach größer und man selbst weniger leistungsfähig. wenn man als 35jährige grad mitten in Karrieremodus ist, redet man sich das natürlich schön, aber ich würde fast tippen, dass es die meisten bereuen. bei mir im freundeskreis ("alte akademikereltern") gibt es schon auffällig viele Probleme (Gendefekte, Unfruchtbarkeit) mit den kleinen...

ich habe ein kind, zweites evtl. wir sind auch menschen, die nicht zwingend auf kinder aus waren und überlegen und jetzt gut, ob wir das weiter treiben wollen. irgendwie ist es ein trade-off zwischen aktuellem egoismus und langfristiges (familien-)wohl. ich kenne keine eltern, die es bereuen kinder zu haben, andersrum schon.

@thema essen gehen:
ist sehr kind-spezifisch. unser kleiner war schon immer kompatibel was tagsüber weggehen angeht. ist meist bräver/ruhiger als irgendwelche teenies vom nachbartisch. daher gehen wir eigentlich sehr oft essen. aber: für ein 5-gänge-menü bei gutem wein müssten wir ihn auch abgeben.
 

parats'

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Vor allem baut die Regenerationsfähigkeit mit zunehmenden Alter immens ab. Kenne diverse frische Eltern mit Ende 30 oder Anfang 40 die den Schlafmangel und die physische Belastung nicht so schnell kompensieren.
 
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Vor allem baut die Regenerationsfähigkeit mit zunehmenden Alter immens ab. Kenne diverse frische Eltern mit Ende 30 oder Anfang 40 die den Schlafmangel und die physische Belastung nicht so schnell kompensieren.

Kann ich so echt nicht unterschreiben. Ganz im Gegenteil, ich glaube so leistungsfähig wie die letzten Jahre war ich noch nie in meinem Leben. Allerdings wurde auch noch nie so viel von mir verlangt. Und ganz im Ernst gerade zur Studienzeit: wenn es da Dinge gab, die ich als Riesenleistung gesehen habe, für die aber auch bitte ordentlich appladuiert werden sollte und für die ich 'ne Woche gebraucht habe, dass nenne ich heute stellenweise ein entspannter Arbeitstag.

Die Fokussierung ist immens geworden. Und das die Regeneration (jetzt auf den Alltag bezogen nicht Sport) weniger wird, liegt einfach daran das man viel weniger Regeneration hat. Einfach Verantwortung hoch 10 mehr als mit 20. Wie YNC schreibt, werde mal krank mit 2 Blagen. Ohne Verantwortung rufst kurz auf Arbeit an, meldest Dich krank, machst Dir eine Kanne Tee und verbringst den Rest des Tages auf der Couch. Mit abwechselndem Schlafen, surfen und TV schauen. Da ist man nunmal schnell fit. Mach das mal mit Kindern. Und selbst auf Arbeit habe ich jetzt einfach viel mehr Verantwortung, einfach mal krank sein ist auch da stellenweise echt mal unpassend. Unpassender als mit 20 auf Jeden.

Und eher hätte mich Schlafentzug dieser Art mit 20 fertiggemacht als jetzt, einfach weil ich da viel mehr gememmt hätte. Jetzt wird halt einfach gemacht und zur Not auch mal ein wenig gebissen. War bei mir mit 20 eher Fehlanzeige.
Verallgemeinern kann man das imho nicht.
 

parats'

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Der Körper baut mit Mitte 20 ab, auch deiner. Ob du zu deiner Studienzeit eine mentale Pussy gewesen bist, ist absolut egal.
 
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Der Körper baut mit Mitte 20 ab, auch deiner. Ob du zu deiner Studienzeit eine mentale Pussy gewesen bist, ist absolut egal.

Mentale Stärke im Alltag ist allerdings viel wichtiger als körperliche Topfähigkeiten... interessiert mit 40 keinen mehr ob Du 4 Bierkästen auf einmal tragen kannst.
 

parats'

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Dann ließ nochmal meinen ersten Post dazu. :)
Mit 40 das erste Kind ist eine physische Anstrengung die mit 20 wesentlich leichter gegangen wäre.
 
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Dann ließ nochmal meinen ersten Post dazu. :)
Mit 40 das erste Kind ist eine physische Anstrengung die mit 20 wesentlich leichter gegangen wäre.

Dann sollten wir vielleicht noch mal darüber reden was physische Anstrengung beim Kind bei Dir ist.
Gerade Schlafentzug fällt bei mir sehr unter metale Stärke. Das Rumtragen des Kindes ist auch mit 40 keine körperliche Herausforderung. Das ständige Hinterherrennen und Aufpassen ist nervig, aber auch noch weit entfernt von physischer Belastung.
 

parats'

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Na dein Körper erholt sich nicht wirklich, wenn er alle zwei Stunden geweckt wird.
 
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Kinderwunsch bei Frauen ab 35 umsetzen, kann schon bitter enden. Bei einer 34jährigen Kollegin meiner Frau hat sich rausgestellt, dass sie schon in der Menopause ist. :|

Andere Bekannte ist "erst" nach 2 Jahren schwanger geworden, da wird man mit 35 schon schnell nervös. Und ab 40 steigen dann sämtliche Risiken rasant an.

Aber entgegen allen negativen Beispielen - bei den Meisten klappt es natürlich noch.
 
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nur mal am rande - wayne intressierts, dass der weibliche körper ab mitte 30 abbaut? wenn ihr als männer einen so dringenden kinderwunsch verspürt, holt euch doch einfach eine jüngere
 
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Evtl weil Kinderwunsch etwas ist, was sich üblicherweise mit einem Partner entwickelt den man mag und länger kennt.

Abgesehen davon ist die Diskussion natürlich ausserordentlich albern. Wenn man kein feistes Wohlstandsfettschwein geworden ist, oder anderweitige gesundheitliche Probleme hat (die auch mit 25 schon die Fertilität beeinträchtigen) ist mit 35 eher wenig Stress zu befürchten.
 
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nur mal am rande - wayne intressierts, dass der weibliche körper ab mitte 30 abbaut? wenn ihr als männer einen so dringenden kinderwunsch verspürt, holt euch doch einfach eine jüngere

Generation Tinder, wa? :D
Kein Wunder das es mit den Beziehungen bei dir nicht so klappt. Das ist nicht wie beim Einkaufen im Supermarkt :rofl:
 
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irgendwie ist es ein trade-off zwischen aktuellem egoismus und langfristiges (familien-)wohl. ich kenne keine eltern, die es bereuen kinder zu haben, andersrum schon.

Na das ist aber auch nicht verwunderlich, da es in unserer Gesellschaft komplett verpönt ist, im Nachhinein zuzugeben, dass man seine Kinderentscheidung bereut. Nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass die Zahl der Single-Paare, die sich nachher einsam fühlen, durchaus größer ist. Aber es ist schon erstaunlich, dass wirklich NIEMAND zugeben will, dass sie Kinder, könnten sie die Zeit zurückdrehen, ein zweites Mal nicht wieder bekommen würden. Wahrscheinlich, weil das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist und man damit oftmals wie ein "Unmensch" wirkt.

So klein ist die Zahl aber nicht:
http://www.zeit.de/2016/32/regretting-motherhood-kinder-kriegen-deutschland

"Wenn ich mich heute noch einmal entscheiden könnte, würde ich keine Kinder mehr bekommen wollen" – acht Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage "voll und ganz" zu. Und weitere elf Prozent stimmten ihr "eher" zu.
iese repräsentativen Ergebnisse rühren an ein Tabu: Darf man es bereuen, ein Kind bekommen zu haben? Darüber wurde im vergangenen Jahr heftig gestritten. Ausgelöst hatte diese Diskussion die israelische Soziologin Orna Donath mit ihrer Studie "Regretting Motherhood". Sie hatte 23 Mütter befragt, die sich allesamt gegen Kinder entscheiden würden, könnten sie noch einmal wählen. In Deutschland hatte das eine Debatte entfacht, in der sich Mütter zu Wort meldeten, die erleichtert waren, dass sie nun ebenfalls zugeben konnten, nicht voll und ganz von der Mutterrolle erfüllt zu sein – und andere, die sich über den angeblichen Egoismus dieser Frauen ereiferten.
 

TheGreatEisen

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Das wundert mich nicht. Mit Kindern sieht man täglich andere Eltern, die völlig überfordert sind. Es belastet die Psyche, die Ehe, weil es unausweichlich ist und die Gesellschaft nichts für "schlechte Eltern" übrig hat.

Ich hatte auch zwei drei Momente, wo ich knapp vorm Ausrasten war. Tochter hat hohes Fieber, beim ersten Kind ist man da sowieso noch recht unsicher. Aber sie macht einfach den Mund nicht auf, um den Fiebersaft zu trinken. Alle Bestechungsversuche schlagen fehl, sie lässt sich auch nicht überlisten. Und dann sitzt man auf dem Küchenboden und hält das glühende und wie verrückt schreiende Kind fest, um den Fiebersaft mit Gewalt einzutrichtern. Dabei verschluckt sie sich. Diese Mischung aus Aggression (LASS DIR DOCH HELFEN DU SPAST!) und herzzerreißendem Mitleid ist nur schwer zu beschreiben... :deliver:
 
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Da ist aber auch glaub ich relevant wann Du diese Menschen befragt hast Befrag mal eine Mutter deren eines Kind gerade Zähne bekommt und das andere keine Windel mehr tragen, aber nachts noch nicht ganz dicht ist. Klar kommt man da eher ins Grübeln als wenn man Stolz neben der 18 jährigen Abiturientin auf dem Abiball steht. Und spätestens dann bereust Du die Entscheidung glaub ich wirklich nur noch selten...
 
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Auch dann gibt es nicht wenige Eltern, die z.B. keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben. Im Artikel stehen ja auch verschiedene Gründe. Wenn dein Grund ist: "Durch mein Kind ist meine Karriere steckengeblieben." wird das unabhängig vom momentanen Stress der Eltern sein. Oder aber: "Die Mutterrolle hat mich nicht erfüllt." Dann hast du ja die 18Jahre trotzdem investiert.

Also ich glaube schon, dass es dabei nicht um punktuelle Überforderungen in gewissen Momenten geht, sondern um eine allgemeine Unzufriedenheit.
 
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Generation Tinder, wa? :D
Kein Wunder das es mit den Beziehungen bei dir nicht so klappt. Das ist nicht wie beim Einkaufen im Supermarkt :rofl:

da hast du was falsch verstanden, ich hatte schon mehrere beziehungen, davon zwei die beide jeweils über 4 jahre lang gehalten haben und das war vor der zeit, die du als "generation tinder" beschreibst

nichtsdestotrotz hat auch hier früher oder später die routine und langeweile an der immer gleichen partnerin überhand gewonnen, wie ich inzwischen mir selbst gegenüber erkannt habe, brauch ich einfach die abwechslung, was sich mit der völligen abwesenheit eines kinderwunsches wunderbar vereinigen lässt
 
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Also ich kenne eine Frau (Anfang 50), die mir mal gesagt hat, sie würde sich Stand heute wohl anders entscheiden. Und die hat keine zerrüttete Familie oder drogenabhängige Kinder. Ganz normal mit Mann, einer Tochter (Anfang 20, studiert) und einen Sohn (Ende 20, arbeitet irgendwo in der IT), Sie hat imo überdurchschnittlich viel Kontakt zu ihren Kindern.
Von diesem einen Fall lässt sich natürlich kein Trend ableiten, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es gar nicht soo wenige Eltern gibt, die ihre Entscheidung langfristig bereuen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Also ehrlichgesagt hören sich die Kinderberichte allesammt jetzt nicht so verlockend an. Es ist wohl nur das "ja das musst du selbst mit deinem Kind erleben" Argument, das einen überzeugen muss, aber bisher tut es das bei mir nicht. Ich habe einen Neffen, mit dem ich auch super gerne Zeit verbringe, aber nach ein paar Tagen bin ich auch sehr froh wieder meine Ruhe zu haben. So gerne ich ein bisschen Zeit mit ihm verbringe, so schnell langweilt mich so ein 3 Jähriger auch. Wir haben kaum gemeinsame Interessen und die Gespräche sind recht einseitig :deliver:

Aber im Ernst es ist mir auch zu viel Stress, ich brauch nach nem Wochenende mit dem Kleinen erstmal zwei Tage um wieder Schlaf nachzuholen. Weiß nicht wie andere Menschen das machen, wenn Sie jeden Tag um 8 auf der Matte stehen müssen. Jetzt geht es, aber als er kleiner war und gerne mal ne halbe Nacht durchgebrüllt hat, wäre ich nach 2 Tagen arbeitsunfähig gewesen. Schlafentzug ist bei mir absolut tödlich, ich hab einen guten stabilen Schlaf, aber ein brüllendes Kind reisst sogar mich raus. Dazu kommt, dass meine Freundin Kinder wirklich hasst, also so richtig ganz ganz furchtbar scheisse findet, sich vor Schwangerschaft und sogar Schwangeren regelrecht ekelt, daher denken wir da beide eigentlich nicht ernsthaft drüber nach. Und ich weiß, dass sich das krass anhört, aber ich glaube ich würde es als Frau auch so sehen wie sie. Wenn da so ein Ding in mir heranwachsen müsste und dann sollte ich es aus meinem Körper rauspressen, während es in dem Prozess meinen Körper unwiederruflich verunstaltet (seien wir ehrlich, es gibt natürluch die paar genetischen Glückspilze aber der absolute großteil der Frauen ist nach der Geburt deutlich gezeichnet und bekommt den "pre baby body" nicht wieder) dann hätte ich darauf auch keinen Bock. Als Mann ist so ein Kinderwunsch halt "billig". Als Frau ist das ne ganz andere Kiste und man muss wohl so ein müttlicher Typ Frau sein, auf den ich wiederum überhaupt nicht stehe. Wenn ich die ganzen Insta Feeds sehe von Freundinnen und Bekannten, die jetzt Kinder haben und wo sich alles um dieses Kind dreht und ach liebeliebeliebe blablabla muss ich auch ein bisschen kotzen leider :/
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Da ist aber auch glaub ich relevant wann Du diese Menschen befragt hast Befrag mal eine Mutter deren eines Kind gerade Zähne bekommt und das andere keine Windel mehr tragen, aber nachts noch nicht ganz dicht ist. Klar kommt man da eher ins Grübeln als wenn man Stolz neben der 18 jährigen Abiturientin auf dem Abiball steht. Und spätestens dann bereust Du die Entscheidung glaub ich wirklich nur noch selten...

Beweg dich mal in anderen sozialen Kreisen und das Argument wird dünn. Der absolute Großteil in diesem Forum kann sich Kinder leisten, sowohl monetär als auch vor allem geistig. Das Forum ist aber nicht wirklich ein Querschnitt des Landes, bzw. wirst du, solltest du nicht gerade häufig Kontakt mit einschlägigen Stellen haben, die krassen Fälle gar nicht sehen.
 

TheGreatEisen

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Exakt, es ist das „das musst Du mit deinem eigenen Kind erleben“ Argument. Fremde Kinder fand ich auch nie besonders spannend, mit meinem Neffen hätte ich nie ein ganzes WE verbracht.

Es macht ja auch einen Unterschied, ob ich vom Tauchen erzählt bekomme oder selbst tauchen gehe. Das Gefühl für dein eigenes Kind ist in der Sekunde der Geburt so stark, völlig egal ob du gut mit Kindern kannst oder nicht. Du wirst automatisch alles für dieses Kind tun. Das hat die Natur so eingerichtet.

Aber wenn ihr euch vor Kindern und der Schwangerschaft ekelt, ist es vielleicht besser, keine Kinder zu bekommen.
 
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@Heator bezogen:
Das macht doch gar nichts. Deine einschätzung von außen ist auch leider nicht so verkehrt. Lieber glücklich und keine Kinder als welche haben und unglücklich. DAs meine ich wie bei BierPlautze. Wenn Du Dir sicher bist, dass Dir das überhaupt nicht passt. Dann lass es. Der Partner sollte das natürlich wissen. Und man weiß nie was in 5 Jahren ist. Oder 10.

Vielleicht mal eine andere Sicht:
Bei Eltern dreht sich quasi nur noch alles um die Kids. Einverstanden. Ist irgendwie so. Geht auch nicht groß anders. Werde ich mich so richtig auch nie dran gewöhnen. Wahrscheinlich habe ich mich wenn die Biester 14-15 sind gerade dran gewöhnt und dann heißt es "Papa, hab doch mal ein eigenes Leben und lass' mich in Ruhe!!!!!!11111!!!"... und dann hat der Arsch Kirmes, das schwör ich :D

Aber gerade die Bekannte und Geschäftspartner die ich kenne, die Wohnung/Haus und Hochzeit durch haben. Ich habe das Gefühl, die leben dann nur noch für den nächsten Urlaub/den nächsten Kinofilm/das nächste Computerspiel. Oder es werden Haustiere angeschafft... Reiten bei den Damen ist dann auch beliebt. Aber eher eigentlich Hunde, Katzen... die dann die Babies der Damen sind. Weil halt doch irgendwie was fehlt.
Irgendetwas was sie aus der Routine und dem Alltag rausreißt. Denn so viel gibts da dann nicht mehr. Gerade wenn man ein guter Optimierer ist. Und das passiert Dir mit Kids definitiv nicht.

Wiederholung meinerseits, aber auch die berühmte Sinn-/Lebenskrise wird man mit Kids sicher besser meistern als ohne, aber was weiß ich schon groß. Jaja, die High Potentials hier mit Ende 20 können sich noch nicht vorstellen das das irgendwann mal passieren wird aber man konnte sich auch mit 15 nicht vorstellen jemals 30 zu werden, nech wahr?
Aber wer weiß, vielleicht seid Ihr eben auch die Dieter Bohlens dieser Welt die einfach nicht erwachsen werden wollen und auch mit 60 in der Disco mit gebotoxter Stirn und Viagra in der Tasche den jungen Dingern hinterherrennen.
Who knows, time will tell.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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also ich ekel mich weder vor schwangeren noch vor kindern, meinen neffen liebe ich ja auch. aber ich kann das aus der frauenperspektive irgendwo nachvollziehen, dass man die vorstellung nicht so toll findet.

die tauchanalogie passt irgendwo auch nur bedingt. ich kann tauchen ja mal ausprobieren und wenns mir nicht gefällt, dann lass ich es. wenn es einem mit nem kind doch nicht gefällt, hat man ein richtig großes problem.

@bollo
party und co. sind gar nicht so mein ding. ich hab eher sorge um meine ruhe, ich merk jetzt schon, dass ich nach der arbeit chillen will und nicht noch irgendwelche verantwortungsvollen dinge tun. und so ein kind nimmt einen ja die ganze zeit in anspruch. vielleicht ist es bei meinem neffen so, weil wir uns selten sehen und er dann die ganze zeit was spielen, angucken oder erzählen möchte, aber die hängen einem dann 24/7 am rockzipfel. wie gesagt, wenn es für ein we ist, ist es super cool, aber nach ein paar tagen fängt es halt an anstrengend zu werden. dann sitz ich da und spiel mit autos aber hab eigentlich viel mehr bock was zu zocken oder mir netflix reinzuziehen, aber kannst dem kleinen ja nicht einfach sagen "sorry kein bock mehr, mach mal alleine weiter".
 
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den kann man eigentlich löschen...
 
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Beweg dich mal in anderen sozialen Kreisen und das Argument wird dünn. Der absolute Großteil in diesem Forum kann sich Kinder leisten, sowohl monetär als auch vor allem geistig. Das Forum ist aber nicht wirklich ein Querschnitt des Landes, bzw. wirst du, solltest du nicht gerade häufig Kontakt mit einschlägigen Stellen haben, die krassen Fälle gar nicht sehen.

Ach Du scheisse, was das denn???
Junge glaub mir, ich komme aus einem sozialen Umfeld, dass DU nicht länger als ein Wochenende kennenlernen willst.
Willste jetzt über Zwangskastration für die genetischen Goldminen oder Junkies reden oder was? Was soll Deine Aussage denn für ein Argument sein? Gerade diese Sparte bereut Kinder überhaupt nicht, gerade weil sie viel zu bescheuert sind um zu raffen, was das alles bedeutet oder bedeutet hätte. Und auch den richtig Armen gehts mit Kindern nicht signifikant schlechter als ohne.

Und jede Schicht hat Ihre Ziele, setz halt für Abiball abgeschlossene Lehre ein, macht genauso stolz. Oder hat es geschafft den Drogen fernzubleiben und einen Aushilfsjob zu bekommen und kann mit Öttinger als mal eine Party im kleinen Schrebergarten machen. Spielt gut in der ersten Mannschaft und hätte mit etwas Glück den großen Sprun geschafft... jede Schicht hat andere Dinge zum Stolz empfinden.
Und klar das wir hier mehr für die gehobene Schicht erzählen, sind nun mal alles Winner hier!

@Heator: du siehst das leider schon sehr realistisch, genau wie von Dir beschrieben läuft es leider. Keine Ahnung wann das wieder weniger wird aber meine Kinder kann ich jede Sekunde bespaßen und das fordern sie auch ein. Abhauen ist nicht. Relaxen kann man wenn die Kids im Bett sind. Willst Du dann was für Dich tun gehts automatisch ins Schlafdefizit, denn um 8 sind die wieder auf der Matte. Ich bin nieee, wirklich nieee vor dem Fernseher eingeschlafen. Passiert mir in letzter Zeit immer häufiger.
 

TheGreatEisen

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Es ist eher das Problem der geburtenschwachen Bildungselite zu glauben, Kinder könnten die Karriere bremsen oder oder. Am meisten amüsiert mich der Spruch „zu Zeit passt es nicht“. Weil es NIE wirklich passt! Das ist der größte Schwachsinn.

Ich wäre ohne Kinder auch zufrieden, es gäbe genug zu tun, würde abends noch 2 Stunden im Büro reinhauen und sehen was alles möglich ist.

Aber weder work work noch zocken, reisen, saufen oder vorm TV abhängen würde mich wirklich auslasten und zufrieden stellen. Meine Dreijährige Tochter die abends im Bett ihre Hand auf meinen Kopf legt und mir sagt „ich pass auf dich auf Papa“.... priceless.
 

parats'

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Wie vorm TV einschlafen, hast du oben nicht geprahlt mit mentaler Blüte deines Lebens? <3

Ich schlafe momentan nie mehr als 2 Stunden am Stück verteilt auf einen Zeitraum von 22 bis 5 Uhr. Das geht an die Substanz und von außen betrachtet kann ich Heators Sichtweise total verstehen.

Eigene Kids geben aber so viel zurück, da juckt einen das nicht.
 
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Wie vorm TV einschlafen, hast du oben nicht geprahlt mit mentaler Blüte deines Lebens? <3

Ich sagte das ich das heute sicher besser wegstecke als vor 20 Jahren, ja! :schmoll:

Meine Dreijährige Tochter die abends im Bett ihre Hand auf meinen Kopf legt und mir sagt „ich pass auf dich auf Papa“.... priceless.

Genau das. Wenn ich unterwegs, so wie jetzt bin und meine Tochter mir alles vom Tag erzählen will plus: "wie oft schlafen bis Du wieder da bist? ich vermiss meinen Papi!". Und selbst die ganz Kleine flippt aus wenn sie mich auf dem Bildschirm sieht... allerdings schaut sie derzeit noch ungläubig hinter das Table und versteht nicht wieso ich da nicht bin...
 
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Das nice Kleinkindalter ist aber irgendwann vorbei - große Kinder und große Probleme und Dramen, die sich abspielen und neben Beruf und einer Partnerschaft kann das schon ganz schön an die Substanz gehen. Meine Herde ist viereinhalb und anderthalb, da hält es sich in Grenzen. Die Konflikte sind beherrschbar aber die Emotionen gehen halt immer ab. ( es sei den man ist kompletter Soziallegastheniker aber dann zieht man sich auch direkt noch krassere neurotische Ebenbilder heran. ) Wenn die Kleinen dann mal größer sind - ich sehe es bei Freunden - gibts echte Kackphasen, die man durchstehen muss und man brauch unendlich viel Geduld und Händchen um das steuern zu können. In meinem Umkreis hat vielleicht 1 von 10 Elternpaaren ein Konzept und eine Idee, wie sie ihre Kinder erziehen der Rest wird hoffnungslos übersteuert oder es gibt überhaupt keine Regeln, weil der Zug schon von Anfang an abgefahren ist, weil die Eltern völlig überfordert sind.

Aber dennoch will ich es nicht missen, diese Verbundenheit diese Wärme. Mir lacht das Herz und es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich an sie denke. Das ist total ambivalent zu dem ganzen Stress und die vielen großen und kleinen Katasrophen, die dauernd passieren. Trotzdem, niemals mehr ohne. Sein eigen Fleisch und Blut heranwachsen zu sehen, sie zu begleiten und für sie da zu sein ist für mich, der auch niemals Kinder wollte, eine absolut wichtiger Aspekt in meinem Leben, wenn nicht der Wichtigste. Egal was jemand kinderloses sagt, diese Erfahrung fehlt und diese Emotionen kann man nicht rational erklären sondern nur fühlen.
 
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Das wird auch letztlich der Trumpf der Eltern sein und lässt sich von den kinderlosen hier mit Sicherheit nicht entkräften; ist ja auch gut, dass wir niemanden hier im Forum haben, der seine Kinder jetzt schon bereut. :ugly:
Ich persönlich mach mir da weniger Gedanken über die Anstrengungen im Kinder- und Jugendlichenalter: Klar wäre es anstrengend, wenn die Kleinen nicht durchschlafen oder grad in ihrer Trotzphase sind. Und dann gäbe es mit Sicherheit auch tage wo man komplett erschöpft und entkräftet seine eigene Situation verflucht, aber das geht vorbei. Das sind Sachen, mit denen rechnet man als reflektierter Mensch und die würde ich nie meinem Kind anlasten (dafür kann es ja wirklich nix).

Gibt es hier schon Eltern mit fast erwachsenen Kindern? Was mir nämlich am meisten Angst macht, ist der Gedanke irgendwann festzustellen, dass dein Kind ein Arsch ist. Muss ja nicht gleich ein strammer Nazi oder Drogenabhängiger sein, aber so ein Aluhutträger wie Kritiker, Wehrmachtsfantast a la Mackia oder einfach ein BWL-Student. Was machst du, wenn du feststellst, dass da eigentlich keine große Basis mit deinem Kind da ist, dein Kind aber schon Erwachsen ist? Dann geht es nicht mehr um deinen Job als Elternteil sondern um eine Beziehung zu einem Menschen, den du über Jahre durchgefüttert hast, auf den du aber eigentlich keinen Bock hast. :8[:
Man sagt ja immer: Wenn ich es erziehe wird es kein Arsch. Klar verbessert man damit die Chancen, aber ne Garantie ist das nicht. Kenne sehr nette Eltern mit sehr Asi-"Kindern", also Erwachsenen. Wirkt auf mich wie ein großes Hoffen. :deliver:
 
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Du kannst nur die Grundlagen vermitteln, helfen und wenn möglich steuern. Was die Blagen dann mit den Werkzeugen die sie von dir bekommen anfangen, bleibt ihnen selbst überlassen. Man muss möglichst früh Kinder eigene Entscheidungen treffen lassen, damit sie lernen, dass diese immer Konsequenzen haben. Kinder sollten auch verlieren lernen. Ein großer Fehler den viele machen, ist zu glauben, dass ihr Kind der oder die beste sein muss. Nein, es gib immer bessere und Niederlagen gehören zum Leben dazu. Besser sie lernen von anfang an damit umzugehen.

wie geht dieser spruch: wenn sie klein sind, gib ihnen wurzeln, wenn sie groß sind gib ihnen Flügel. Da ist was dran, ein solides Fundament ist die Grundlage für alles was später auf sie einprasseln wird.
 
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Habe keine Kinder und will auch keine, weil ich nicht glaube, dass ich ein guter Vater wäre. Bin jemand, der nur selten emotionale Wärme zeigt und das ist bzgl. Kindern einfach dum. Daher lieber nicht. Sonst werden die am Ende noch so wie ich. :deliver:

Der Witz ist ja, dass niemand so wirklich Ahnung hat, wie man Kinder erziehen soll, weil jeder seine eigene Sozialisation mitbringt und vieles auch unbewusst weitergibt. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass man wahrscheinlich am besten bedient ist, wenn man versucht, so gut es geht für die Kinder da zu sein und einfach laufen zu lassen, sobald sie alt genug dafür sind. Sehe das bei meinen Brüdern, die haben alle Kinder großgezogen und es ist bei allen ganz anständig verlaufen. Ihre eigenen Lebensziele haben sie aber auf Halde gelegt, bzw. war außer ein bisschen Aufstieg im Job bis zum Zeitpunkt der Volljährigkeit der Kinder nur wenig drin. Das finde ich auch ok, weil Kinder einem, wie andere hier schon sagten, einem etwas zurückgeben können, was keine Beförderung der Welt kann. Die Entscheidung, ob man Kinder will, ist trotzdem höchst subjektiv mittlerweile. Früher waren Kinder praktisch Pflicht, heute hat man Optionen. Solange genug vernünftige Leute weiterhin Kinder zeugen, ist das auch gut so.
In meinem Job merke ich, dass zumindest hier aufm Land die meisten Kinder wirklich in Ordnung sind. Das einzige, was auch Kollegen bestätigen, ist, dass die Aufmerksamkeitsspannen kürzer werden, aber das ist primär medienbedingt und ein komplett eigenes Thema.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Ach Du scheisse, was das denn???
Junge glaub mir, ich komme aus einem sozialen Umfeld, dass DU nicht länger als ein Wochenende kennenlernen willst.
Willste jetzt über Zwangskastration für die genetischen Goldminen oder Junkies reden oder was? Was soll Deine Aussage denn für ein Argument sein? Gerade diese Sparte bereut Kinder überhaupt nicht, gerade weil sie viel zu bescheuert sind um zu raffen, was das alles bedeutet oder bedeutet hätte. Und auch den richtig Armen gehts mit Kindern nicht signifikant schlechter als ohne.

Und jede Schicht hat Ihre Ziele, setz halt für Abiball abgeschlossene Lehre ein, macht genauso stolz. Oder hat es geschafft den Drogen fernzubleiben und einen Aushilfsjob zu bekommen und kann mit Öttinger als mal eine Party im kleinen Schrebergarten machen. Spielt gut in der ersten Mannschaft und hätte mit etwas Glück den großen Sprun geschafft... jede Schicht hat andere Dinge zum Stolz empfinden.
Und klar das wir hier mehr für die gehobene Schicht erzählen, sind nun mal alles Winner hier!

@Heator: du siehst das leider schon sehr realistisch, genau wie von Dir beschrieben läuft es leider. Keine Ahnung wann das wieder weniger wird aber meine Kinder kann ich jede Sekunde bespaßen und das fordern sie auch ein. Abhauen ist nicht. Relaxen kann man wenn die Kids im Bett sind. Willst Du dann was für Dich tun gehts automatisch ins Schlafdefizit, denn um 8 sind die wieder auf der Matte. Ich bin nieee, wirklich nieee vor dem Fernseher eingeschlafen. Passiert mir in letzter Zeit immer häufiger.

was explodierst du sofort und unterstellst mir gleich MVesque Untertöne?!?1?1?11

Explizite Situationen, in denen ich Eltern mit Reue kenne: Behinderte Kinder. Hier kein Downsyndrom oder Autismus gemeint, sondern tatsächlich schwerstbehinderte Kinder, bei denen sich die Eltern fragten. Ich kann das mehr als nachvollziehen und es ging weder um "will ich ein Kind?", sondern die Abtreibungsfrage, hätten sie das Leid abschätzen können, sowie der Verzicht, da es dann doch irgendwann zu spät ist, weil die Behinderungen keine Erbkrankheiten sind.

Und nein, ich fordere keine Zwangskastration, für "die Unterschicht". Was ich eher meinte sind stereotypische Trottel, die bestenfalls etwas mit dem Kind anfangen können, wenn was positives damit verbunden ist. Ich meine solche Familien, bei der die Frage nach Reue gar nicht aufkommt, weil es den Eltern meist einfach so allgemeingültig egal ist, was das Kind so genau macht, solang sie keine Probleme haben - hatten da 2-3 Beispiele im Kaff, bei denen die Schicht an sich nix aussagte.
 
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