Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte

Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte?

  • Ja

    Stimmen: 68 87,2%
  • Nein

    Stimmen: 7 9,0%
  • Unentschlossen

    Stimmen: 3 3,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    78
  • Umfrage geschlossen .
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@Heator:
Ja, ich weiß. Ich meine halt, dass auch eine falsche Anschuldigung glaubwürdiger klingt, wenn man den vermeintlich Schuldigen exakt benennen kann, wenn sozusagen Aussage gegen Aussage steht.
Es ist ja nicht immer ne Filmaufnahme parat.

Und natürlich tun Anzeigen weh. Du weisst doch auch: es bleibt irgendwie immer etwas hängen. An die Anzeige werden sich viele erinnern, an das Ergebnis nicht.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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kA was mit dir hier los ist, aber wieso antwortest du auf ein Post, was deinem bzw. deiner Argumentation widerspricht, mit so nem "ach was"? Versteh ich nicht.
der post widerspricht nicht meiner agumentation. menschen lassen sich auch ohne gesicht ziemlich gut identifizieren.
 
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Aber:
Wenn irgendeinem Chaoten die Nase eines Polizisten nicht passt, kann er ihm dann unschwer einen reinwürgen und die "Karriere" versauen. Das Delikt ist ja schnell mal ausgedacht und da er ja die konkrete Nummer weiß, wird es sich auch schon so zugetragen haben. Die Beschwerden/Anzeigen würden sich vervielfachen.
Manche zurecht, aber ich fürchte, dass es um ein Vielfaches mehr "falsche" Anschuldigungen geben könnte, einfach weil Polizisten in gewissen Kreisen nicht so sonderlich beliebt sind
das macht für mich keinen sinn, wenn man sich etwas ausdenken will, dann kann man das heute auch schon, die tatsache, dass man eine konkrete "nummer" benennen kann, macht sie nicht schuldiger, im gegenteil es wird auf der naderens eite auch einfacher vorwürfe zu entkräften.

Demonstranten, die Straftaten begehen, tragen ja schließlich auch keine Nummer.
demonstranten müssen sich auch nicht passanten gegenüber ausweisen, dürfen keine waffen tragen/benutzen, dürfen keine personen festsetzen und sind keine staatsbediensteten.
 
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die tatsache, dass man eine konkrete "nummer" benennen kann, macht sie nicht schuldiger
Doch, genau das denke ich schon. Naja nicht schuldiger, sondern die Anschuldigung glaubwürdiger (s.o.)

Und natürlich kann man sich auch heute schon was ausdenken, aber was klingt besser:
- Da war son Typ in Uniform, der hat xyz gemacht
- Polizist 08154711 hat am xx.yy. um drölf Uhr xyz gemacht

Wenn übrigens ein Polizist mal vorhat über die Stränge zu schlagen, kann er das auch mit Nummer, er braucht sie nur verdecken. Bei Vorsatz hätte die Nummer also auch keinen Nutzen.

Und zusätzlich gäbe es die Möglichkeit des Fake-Polizisten. Also ein Chaot, der sich anzieht wie nen Polizist mit Nummer und sich dann danebenbenimmt. So könnte man super bestimmte Personen aus dem Verkehr ziehen.

Letztendlich sehe ich das mit der Kennzeichnung wohl eher so wie bei den Fussballfans. Warum sollte man die normalen Leute einer Gefährdung aussetzen, nur weil es ein paar gibt, die sich nicht benehmen können?
Arschlöcher gibt es nunmal in allen Gruppierungen.
 

shaoling

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Ein vernünftiger Mensch kann so eine Reform doch nur begrüßen. Die Nummern bitte mit nicht mehr als drei oder vier Ziffern in großer, greller Schrift auf Brust und Rücken, so dass sie auch aus 50m Entfernung noch zu sehen sind.

Doch, genau das denke ich schon. Naja nicht schuldiger, sondern die Anschuldigung glaubwürdiger (s.o.)
Natürlich macht es eine Anschuldigung erstmal stärker, na und?
Ohne Beweise wird hierzulande immernoch niemand verurteilt und wenn es eh nur Zeugenaussagen gibt und der auch noch unschuldig ist, kannst du mal davon ausgehen, dass ein paar Dutzend Kollegen ihn schützen und du nicht ein paar Dutzend Leute findest, die an Eides statt übereinstimmend dieselbe Fakestory vor Gericht erzählen.

Wenn übrigens ein Polizist mal vorhat über die Stränge zu schlagen, kann er das auch mit Nummer, er braucht sie nur verdecken. Bei Vorsatz hätte die Nummer also auch keinen Nutzen.
Unsinn. Wie will er denn bitte eine Nummer, die wie von mir vorgeschlagen angebracht ist, ununterbrochen verdecken, sich nen Zaubermantel umwerfen?
Ein offensichtlich vorsätzliches Verdecken der Nummer ist selbstverständlich ebenso zu ahnden.

Und zusätzlich gäbe es die Möglichkeit des Fake-Polizisten. Also ein Chaot, der sich anzieht wie nen Polizist mit Nummer und sich dann danebenbenimmt. So könnte man super bestimmte Personen aus dem Verkehr ziehen.
Wie bitte? :eek:

Letztendlich sehe ich das mit der Kennzeichnung wohl eher so wie bei den Fussballfans. Warum sollte man die normalen Leute einer Gefährdung aussetzen, nur weil es ein paar gibt, die sich nicht benehmen können?
Polizisten sind keine normalen Leute, sondern Staatsdiener, die den Staat repräsentieren und mit weitreichenden Rechten ausgestattet sind, die weitreichende Pflichten erfordern.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ja, ich weiß. Ich meine halt, dass auch eine falsche Anschuldigung glaubwürdiger klingt, wenn man den vermeintlich Schuldigen exakt benennen kann, wenn sozusagen Aussage gegen Aussage steht.
Es ist ja nicht immer ne Filmaufnahme parat.

es gibt auch jetzt schon falsche anschuldigungen und anzeigen gegen personen, die nichts verbrochen haben. sowas führt idr. einfach zur einstellung des verfahrens und fertig.
 
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Ein vernünftiger Mensch kann so eine Reform doch nur begrüßen. Die Nummern bitte mit nicht mehr als drei oder vier Ziffern in großer, greller Schrift auf Brust und Rücken, so dass sie auch aus 50m Entfernung noch zu sehen sind.
Aufwändiger gehts nicht?

Natürlich macht es eine Anschuldigung erstmal stärker, na und?
Ohne Beweise wird hierzulande immernoch niemand verurteilt und wenn es eh nur Zeugenaussagen gibt und der auch noch unschuldig ist, kannst du mal davon ausgehen, dass ein paar Dutzend Kollegen ihn schützen und du nicht ein paar Dutzend Leute findest, die an Eides statt übereinstimmend dieselbe Fakestory vor Gericht erzählen.
Mag sein.

Unsinn. Wie will er denn bitte eine Nummer, die wie von mir vorgeschlagen angebracht ist, ununterbrochen verdecken, sich nen Zaubermantel umwerfen?
Ein offensichtlich vorsätzliches Verdecken der Nummer ist selbstverständlich ebenso zu ahnden.
Natürlich ist es schwer eine 2 Meter große und 80kg schwere Leuchtschrift zu verdecken. Aber so wird es nicht aussehen. Sei doch bitte etwas realistisch.

Wieso verstehst Du das nicht? Glaub mir, es gibt Menschen, die Vorsätzlich Straftaten begehen und sogar anderen Menschen schaden wollen. Und wenn selbst mir mal eben sowas einfällt, was meinst Du, was anderen Leuten einfällt, wenn sie nur wollen und sich mal etwas damit beschäftigen?

Polizisten sind keine normalen Leute, sondern Staatsdiener, die den Staat repräsentieren und mit weitreichenden Rechten ausgestattet sind, die weitreichende Pflichten erfordern.
Stimmt schon.

Ich bin ja auch eigentlich nicht gegen eine Kennzeichnung. Da nur alle sofort "dafür" geschrien haben, wollte ich nur zu Bedenken geben, dass es auch Nachteile gibt.
Zumindest gibt es eine um einiges größere Gefährdung von Polizisten, die bisher einen super Job gemacht haben und sich nix zu Schulden haben kommen lassen. Und das wird imo die große Mehrheit sein.
 
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Wenn übrigens ein Polizist mal vorhat über die Stränge zu schlagen, kann er das auch mit Nummer, er braucht sie nur verdecken. Bei Vorsatz hätte die Nummer also auch keinen Nutzen.
klar voll easy eine nummer, die auf der brust und am rücken angebracht ist permanent zu verdecken, während man jmd verprügelt...
Und zusätzlich gäbe es die Möglichkeit des Fake-Polizisten. Also ein Chaot, der sich anzieht wie nen Polizist mit Nummer und sich dann danebenbenimmt. So könnte man super bestimmte Personen aus dem Verkehr ziehen.
klar warum ist das demonstarnten nicht schon früher einfgefallen, zuhause ne komplette polizeirüstung nachbasteln mit helm und dann ne nummer draufkleben, FÄLLT NULL AUF.
gott, was hast du gefrühstückt.
Letztendlich sehe ich das mit der Kennzeichnung wohl eher so wie bei den Fussballfans. Warum sollte man die normalen Leute einer Gefährdung aussetzen, nur weil es ein paar gibt, die sich nicht benehmen können?
normale leute müssen sich auch nicht passanten gegenüber ausweisen, dürfen keine waffen tragen/benutzen, dürfen keine personen festsetzen und sind keine staatsbediensteten.
 

shaoling

Guest
Ich bin ja auch eigentlich nicht gegen eine Kennzeichnung. Da nur alle sofort "dafür" geschrien haben, wollte ich nur zu Bedenken geben, dass es auch Nachteile gibt.
Zumindest gibt es eine um einiges größere Gefährdung von Polizisten, die bisher einen super Job gemacht haben und sich nix zu Schulden haben kommen lassen. Und das wird imo die große Mehrheit sein.
"Gefährdung von Polizisten"? :rofl2:
Eine Gefährdung als technischer Begriff bedeutet die Möglichkeit, dass eine Person, räumlich und/oder zeitlich mit einer Gefahrenquelle zusammentreffen kann. Das Wirksamwerden der Gefahr führt zu einem Schaden, z. B. zu einer Verletzung, Erkrankung oder zum Tod.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gefährdung

Deine Wortwahl gleich im Grad der Lächerlichkeit manchen Stellungnahmen zum Thema:
Andere Länder lehnen die individuelle Kennzeichnungspflicht nach wie vor vehement ab - so absurd die Begründungen dafür mitunter klingen: "Es wird davon ausgegangen, dass Polizeibeamte nach Recht und Gesetz handeln", heißt es etwa lapidar aus dem Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern.
[...]
Aber auch bei der Begründung, warum sie individuelle Nummern nicht verpflichtend einführen wollen, sind die Länder kreativ. "Die Zahlenverschlüsselung fördert in der Begegnung mit den Bürgerinnen und Bürgern die persönliche Beziehung nicht, sondern vermittelt den Eindruck von Distanz und Anonymität", heißt es in einer Stellungnahme aus Niedersachsen.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wissen-wer-zuschlaegt/


Die Erfahrung zeigt nun mal, dass es einen Scheißdreck bringt, die Polizisten anhand ihrer taktischen Einheit zu identifizieren, weil da niemand gegen den anderen aussagt.
Wir reden hier über eine harmlose Identifizierung anhand einer Nummer. Man könnte mal über ganz andere Maßnahmen sprechen, z.B. eine Kollektivhaftung: Besteht der begründete Verdacht, dass sich Mitglieder der Polizei gegenseitig decken, werden eben alle suspendiert und mit empfindlichen Sanktionen belegt (z.B. Gehaltskürzungen), bis ausgepackt wird.

Es gilt nun mal, was hier schon tausend mal gesagt wurde: Ein Polizist in Uniform handelt nicht als Individuum, sondern als Repräsentant dieses Staates. Wenn ein Individuum über die Stränge schlägt, ist das bedauerlich und muss verfolgt werden. Wenn der Staat sein Gewaltmonopol, verkörpert durch Polizeibeamte, missbraucht, ist das eine Katastrophe.
Darum ist der Staat verpflichtet, den Missbrauch staatlicher Gewalt soweit einzugrenzen, wie es möglich ist, ohne seine Hanldungsfähigkeit ernsthaft zu beschneiden.
 
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Man belege die Beamten mit einem Generalverdacht, zudem gebe es keine Hinweise auf erleichterte Ermittlungsverfahren durch eine Kennzeichnungspflicht.

Das finde ich eigentlich sogar verdammt lustig.
Wenn es um ihre eigene Haut geht dann wollen diese verlogenen Arschlöcher auf einmal Anonymität und sind gegen den bösen "Generalverdacht".
Aber dann einen Tag später Voratsdatenspeicherung, Massengentests und Internetsperren begrüßen.
 
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Gefährdung:
Du glaubst doch nicht im ernst, dass die Nummern geheim bleiben. Und wenn man den Polizisten in einem unbequemen Einsatz identifizieren kann, setzt Du ihn und seine Familie der Gefahr einer Racheaktion aus. Wenn das mal keine Gefährdung ist.
Es hat schon immer vereinzelt Racheakte von Straftätern gegen den Polizisten gegeben, der sie festgenommen hat.

Du gehst bei Deiner Argumentation davon aus, dass ein Demonstrant per se lieb und friedlich und ein Polizist absolut gewalttätig und böswillig ist. Es ist aber nun so, dass die absolute Mehrheit auf beiden Seiten ein gewaltfreies Aufeinandertreffen bevorzugen würde. Wir reden hier nur von ein paar schwarzen Schafen.
Und diese Individuen (ja, auf beiden Seiten!), die Straftaten begehen sollen selbstverständlich auch bestraft werden. Die Polizei ist ja auch keine Institution an sich sondern besteht aus Menschen, die Fehler machen wie jeder andere auch.
Allerdings müssen sie auch dafür grade stehen wie jeder andere auch.

Und @MV:
Ich fürchte, Du wirfst hier Polizei, Gesetzgebung und Politik ein wenig durcheinander.
 

MesH

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Die Nummern müssten im Extremfall nur für den aktuellen Einsatz bekannt sein, im Zweifelsfall (zuviel Verwaltungsaufwand) können die auch regelmässig wechseln, solange klar definiert und bekannt ist, wann und wie. Und all deine schlimmen Szenarien, was man mit den Nummern fieses anstellen könnte, könnte man ohne Nummern genauso. Zudem ist die Argumentation der "bösen Gegenseite" ziemlich daneben, da der Staat hier vorbildlich handeln und auftreten sollte und es kein Argument sein kann, sich der Gegenseite anzupassen. Ob die andern jetzt zuerst den Bagger geklaut haben oder nicht sollte da keine Rolle spielen.
 

shaoling

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Gefährdung:
Du glaubst doch nicht im ernst, dass die Nummern geheim bleiben. Und wenn man den Polizisten in einem unbequemen Einsatz identifizieren kann, setzt Du ihn und seine Familie der Gefahr einer Racheaktion aus. Wenn das mal keine Gefährdung ist.
Ja, ich finde auch, Polizisten sollten nur noch vermummt in Kampfmontur agieren. Die Gefahr von Racheakten ist einfach zu groß, alle Erfahrungen zeigen das.

Du gehst bei Deiner Argumentation davon aus, dass ein Demonstrant per se lieb und friedlich und ein Polizist absolut gewalttätig und böswillig ist.
Stimmt, weil ich dafür bin, dass Polizisten in hitzigen Situationen nicht unter dem Deckmantel der Anonymität agieren dürfen, muss ich davon ausgehen, dass Demonstraten gut und Polizisten böse sind.

Sry, aber du bist mir zu blöd, um hier noch weiter zu diskutieren.
 
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Und @MV:
Ich fürchte, Du wirfst hier Polizei, Gesetzgebung und Politik ein wenig durcheinander.
ich befürchte dass du schlicht keine ahnung hast:
"Politiker von CDU und CSU sowie führende Vertreter der Kriminalpolizei haben den Druck auf Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) erhöht, nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung rasch einen neuen Vorstoß zur anlasslosen Protokollierung der Nutzerspuren zu machen."
http://www.heise.de/newsticker/meld...asch-neue-Vorratsdatenspeicherung-945359.html
 

wowbeta

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ich frag mich immer wie diese "unschuldigen Menschen" in solche Situationen kommen...? Irgendwo geht ne Schlägerei/Auseinandersetzung los, da bin ich doch als normaler Mensch der erste, der das weite sucht. Die Spinner, die dann dann da auch noch Gaffen wollen und dann im Getümel eins aufs Maul bekommen, brauchen sich mal nicht beschweren.

Bald müssen Polizisten Angst haben einzugreifen, weil sie danach direkt suspendiert werden.

Unbeteiligte Menschen kommen nie in solche Situationen. Punkt aus.


DAGEGEN!
 

shaoling

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Almuth W. war am 1. Mai 2007 auf den Heimweg vom "Myfest" in Berlin-Kreuzberg. Als am Heinrichplatz Randale ausbrach, suchte sie Schutz in einem Hauseingang, wo sie von einem Polizisten niedergeknüppelt wurde. Zwar konnte der Täterkreis auf 14 Beamte mit der taktischen Rückenkennzeichnung "1121" reduziert werden, der eigentliche Täter aber wurde nie gefunden. Die Polizisten bestritten den Angriff und deckten sich gegenseitig.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wissen-wer-zuschlaegt/

fail

Was wäre die richtige Maßnahme - vielleicht alle 14 suspendieren und Gehalt auf ALG-II-Niveau runterkürzen, bis sie sich ihrer Pflicht besinnen? oder gar Beugehaft?
 
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Die Nummern müssten im Extremfall nur für den aktuellen Einsatz bekannt sein, im Zweifelsfall (zuviel Verwaltungsaufwand) können die auch regelmässig wechseln, solange klar definiert und bekannt ist, wann und wie.
Gut, so könnte das funktionieren.

Ja, ich finde auch, Polizisten sollten nur noch vermummt in Kampfmontur agieren. Die Gefahr von Racheakten ist einfach zu groß, alle Erfahrungen zeigen das.

Stimmt, weil ich dafür bin, dass Polizisten in hitzigen Situationen nicht unter dem Deckmantel der Anonymität agieren dürfen, muss ich davon ausgehen, dass Demonstraten gut und Polizisten böse sind.

Sry, aber du bist mir zu blöd, um hier noch weiter zu diskutieren.
1. Tun sie bei Demos doch!?
2. Die Aussage ist mir zu realitätsfern zum kommentieren
3. DISKUTIERT hast Du hier noch gar nicht. Du hast gepöbelt, beleidigt und provoziert. Aber das ist ja nix neues. Wenn man in seiner Meinung so fixiert ist, das man über andere nichtmal nachdenkt, dann wird man wohl so.

ich befürchte dass du schlicht keine ahnung hast:
"Politiker von CDU und CSU sowie führende Vertreter der Kriminalpolizei haben den Druck auf Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) erhöht, nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung rasch einen neuen Vorstoß zur anlasslosen Protokollierung der Nutzerspuren zu machen."
http://www.heise.de/newsticker/meld...asch-neue-Vorratsdatenspeicherung-945359.html
Gut, Politiker und führende Vertreter der Kriminalpolizei.
Das sind aber nicht gerade die Personen, die bei Demos mit ihrem Namen (ok, ihrer Nummer) auf einen Pulk Autonome losgehen müssen.

Herrgott, macht doch was ihr wollt. Mich kotzt das grade voll an, von einigen in die Rolle des Advocatus diaboli gedrängt zu werden, nur weil ich nicht mainstream die Arme hochreisse und "jaaaa, verbrennt sie" brülle. Eigentlich bin ich wie gesagt gar nicht gegen die Kennzeichnung.
Können manche denn nicht einfach mal erst nachdenken, bevor sie voten und mit nem Einzeiler "ja, Nummer drauf, bin dafür" mal eben nen post abstauben? Oder habt ihr erwartet, dass solche Massnahmen einfach nur Vorteile für alle haben?

Wie auch immer, bin raus.
 
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Ich finde die Polizei ist in diesem Land beim Eingreifen gegenüber Chaoten sowieso schon viel zu schwach aufgestellt - contra Kennzeichnungspflicht.

Bei einer ordentlichen Politik, bei der die Polizei sich nich mehr vom Abschaum der Gesellschaft anpöbeln lassen muss, sondern sofort zulangen darf, wäre meine Meinung anders.
 
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Würde das definitiv begrüßen. Der "Antrag" auf Vorlage des Ausweises kann halt sehr schnell mal abgelehnt werden ;) Eine solche Kennzeichnung erhöht auch die Transparenz und wird dafür sorgen, dass sich die wenigen Prügelpolizisten ein bischen mehr zusammenreißen müssen. Das ist aber sehr wichtig, damit das Vertrauen in die Polizei gestärkt wird. Insgesamt mal eine vernünftige Maßnahme für die innere Sicherheit.

Edit: Irgendwie ist es doch bezeichnend, dass hier ausgerechnet die GdP nun Worte wie "Kontrollwahn" in den Mund nimmt...

#2. Die GdP ist eine so wiederwärtige Vereinigung, das gibt es überhaupt nicht. Selber alles überwachen wollen, aber wehe es geht um die eigenen Leute.
 
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Das finde ich eigentlich sogar verdammt lustig.
Wenn es um ihre eigene Haut geht dann wollen diese verlogenen Arschlöcher auf einmal Anonymität und sind gegen den bösen "Generalverdacht".
Aber dann einen Tag später Voratsdatenspeicherung, Massengentests und Internetsperren begrüßen.

aber sowas von #

Es ist schon schwer lächerlich, wie sich die GdP und die ganzen "Law&Order" Innenminister winden, um ja Argumente gegen die Kennzeichnungspflicht zu finden, nur um dann gleich wieder neue Sachen fordern, um dem Bürger nachstellen zu können.

Meiner Meinung nach muss der Staat so transparent wie möglich sein und das beinhaltet auch Polizisten als Diener des Staates.
 
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Noch besser als diese Nummern wäre ja auch mal ne unabhängige Ermittlungsbehörde die gegen Polizei und Bundeswehr ermitteln könnte.
 
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Pro gut sichtbare Nummer auf der Uniform.
Ich habe nichts dagegen wenn die Polizei Chaoten niederknüppelt, jedoch sollte es bei den Chaoten bleiben, sodass jedes unnötige "Polizeidelikt" auch sofort zur Aufklärung kommen sollte.
Eine Nummer kann da nur förderlich sein und wenn der Polizist seinen Job macht hat er auch garnichts zu befürchten.
 
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Genau, ENDLICH mal Ermittlungen gegen Polizisten :rofl2:

Jeder Polizist hat im Laufe seiner Dienstzeit jetzt schon Ermittlungen am Arsch, die einen ganzen Schrank voll Ordner füllt und ihr wollt noch mehr von dieser Korintenkackerei.
Kommt mal klar mit eurem Feindbild.

Polizisten sind erstmal unsere Kumpels und wir haben gar nichts vor denen zu befürchten. Ein normaler Mensch stellt sich einfach nicht zu einer Demo wo irgendwelche Idioten abspasten. Wenn man sich an diese einfache Regel hält, hat man auch keinen Ärger mit denen und braucht hier nicht rumheulen.
Es widert mich immer an, wenn ich sehe wie die abartigsten Leute mit der Polizei diskutieren wollen, anstatt das Maul zu halten und zu tun was ihnen gesagt wird.
 
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wiedermal krass harter fail von haschischtasche
wie will man bitte einen von hundert maskierten polizisten identifizieren, der im zweifelsfall vermutlich eh von seinen kollegen gedeckt wird? (stichwort aufklärungsrate von verbrechen, bei denen ein polizist der vermeintliche täter ist)
vielleicht solltest du ähnlich wie bei denen boxtips mal einen blick auf die realität werfen.

auf jeden fall [x] pro
 
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Definitiv dafür, inklusive weiterführender Maßnahmen wie Gruppenhaftung bei gegnseitiger Deckung. Von Suspendierung über Gehaltskürzung bis hin zu Beugehaft.

Polizisten sind unsere Kumpels, klar. Prügelnde Polizisten jedoch nicht. Und der ganze Quark von wegen Gefährdung und Racheakte ist Blödsinn. Die Nummern werden vor jedem Einsatz wahllos neu vergeben, auch Abteilungsübergreifend so dass nur der Einsatzleiter, die Dienstaufsicht und die beteiligten Kollegen wissen wer welche Nummer hatte. Und wenn von DENEN einer quatscht, kann er das auch tun wenns keine Nummern gibt.

"Dienstnummer sagen lassen" oder "Ausweiss zeigen lassen" ist völlig weltfremd. Ein vermummter Polizist wird Dir 'ne Phantasienummer sagen und wenn Du penetrant weiterfragst wirst Du einfach ignoriert. Versuchst Du den Polizisten festzuhalten, Dich ihm in den Weg zu stellen oder sonstwie an der weiterführung des Einsatzes zu hindern wirst Du als "Störer" verhaftet und genug Kollegen sagen aus Du hättest Dich aktiv an den Krawallen beteiligt.
 

shaoling

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TAZ :rofl2:

das ist eher FAIL
:top2:
Stimmt, die Wahrheit ist noch schlimmer:
Nach Tagesspiegel-Informationen hatte ein Hundertschaftsführer der Bereitschaftspolizei den Einsatz von Reizgas und Tonfa – einem Schlagstock mit Quergriff – auch gegen „vermeintlich unbeteiligte Personen“ angeordnet.
[...]
Die für interne Ermittlungen des Landeskriminalamtes zuständigen Beamten konnten aufgrund dieser Fotos und der Kennzeichnung „1121“ insgesamt 14 Polizisten identifizieren und zu der Tat vernehmen. Doch keiner der Beamten will den Einsatz eines Tonfas gegen eine Frau beobachtet haben.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Myfest-Polizeiattacke;art270,2436041

Das sind unsere Kumpels, die mit Schlagstöcken Passanten die Rippen brechen.

Auch Mackias Engagement hier bekräftigt mal wieder den allgemeinen Eindruck, dass allein das Anlegen einer Uniform den IQ um ~50 Punkte sinken lässt...
 
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wowbeta

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was vermeintlich bedeutet muss ich dir doch hoffentlich nicht erklären. kaum eine vernünftige quelle schon wird von "vermeintlichen" unbeteiligten Personen gesprochen

Danke das du meine Meinung manifestiert hast.
 

haschischtasche

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wiedermal krass harter fail von haschischtasche
wie will man bitte einen von hundert maskierten polizisten identifizieren, der im zweifelsfall vermutlich eh von seinen kollegen gedeckt wird? (stichwort aufklärungsrate von verbrechen, bei denen ein polizist der vermeintliche täter ist)
vielleicht solltest du ähnlich wie bei denen boxtips mal einen blick auf die realität werfen.

auf jeden fall [x] pro
dann zeig mal die kritische massenveranstaltung der letzten 50 jahre in deutschland, in denen "hundert" oder mehr maskierte polizisten zugegen waren, und die maskierten zu mehr eingesetzt wurden als irgendwo als sperre rumzustehen. "komischerweise" sind das absolute ausnahmen.
ein helm ist in meinen augen uebrigens nicht als maskierung zu betrachten.
 
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@ shao: Wow, ein emotional aufwühlender Einzelfall. Das sind ja schon ganz schwere Geschütze, ich hoffe du feierst deine überlegene Argumentation :rofl2:
 
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Was wäre die richtige Maßnahme - vielleicht alle 14 suspendieren und Gehalt auf ALG-II-Niveau runterkürzen, bis sie sich ihrer Pflicht besinnen? oder gar Beugehaft?

Es scheint recht oft zu passieren, dass sich Polizisten bei so etwas gegenseitig decken und somit die Ermittlungen behindern.
Ich sehe da nur einen weg: Extra hart durchgreifen.
Das beideutet klare Befehle von oben, dass dieses Verhalten nicht toleriert wird.
Beugehaft für jeden beteiligten.
Notfalls Entlassung wegen Behinderung von Ermittlungen.
Entlassung des Vorgesetzten bei so einem Vorfall da er offensichtlich seine Truppe nicht im Griff hat und nicht verhindern kann, dass seine Beamten eine Straftat vertuschen. Damit hat er grobe Unfähigkeit in seinem Job bewiesen und verdient es, auf die Straße gesetzt zu werden.
Und natürlich eine Behörde, die unabhängig ermitteln kann.

Die Aufklärungsrate von Polizeiverbrechen muss einfach bei nahezu 100% liegen. Tut sie das nicht müssen Köpfe rollen, notfalls auch die von nicht kriminellen Polizisten. Dann natürlich nicht strafrechtlich, die haben ja kein Verbrechen begangen, aber wie gesagt der Vorgesetzte muss eben seinen Job verlieren wenn er seine Leute nichtmal zur Kooperation mit dem Gesetz motivieren kann.
 
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Megavolt hör mal auf hier herumzuspinnen. Was ist denn los mit dir, du bist doch sonst Herr Objektivität?

Frag dich erstmal: Wo haben wir denn in Deutschland ein Problem?

a) Bei regelmäßigen Randaleveranstaltungen wie dem 1. Mai, dem Schanzenfest usw, wo die Polizei ständig dumm dasteht, oder
b) Mit übermäßiger Polizeibrutalität

und dann überleg dir wo Handlungsbedarf besteht und erst recht ob man dafür solche massiven Eingriffe durchsetzen muss. Deine Vorschläge würden die Polizeiarbeit in dem Bereich massiv erschweren, wenn nicht unmöglich machen.
Mit dir scheint gerade der blinde Datenschutz-Hass durchzugehen, die Forderungen sind geradezu abartig unverhältnismäßig.
 

shaoling

Guest
was vermeintlich bedeutet muss ich dir doch hoffentlich nicht erklären. kaum eine vernünftige quelle schon wird von "vermeintlichen" unbeteiligten Personen gesprochen

Danke das du meine Meinung manifestiert hast.
Achso, na wenn sie nur vermeintlich unbeteiligt sind, darf man ihnen natürlich die Rippen zerschlagen.

@ shao: Wow, ein emotional aufwühlender Einzelfall. Das sind ja schon ganz schwere Geschütze, ich hoffe du feierst deine überlegene Argumentation :rofl2:
Warum äußerst du dich nicht mal dazu, dass 14 Polizisten "nichts gesehen haben", als eine wehrlose Frau mit einem Knüppel attackiert wurde und der Täter unbescholten auf freiem Fuß und sicherlich weiter unser Kumpel ist?
Und dann verlier doch mal ein paar Töne dazu, wie man gegen Körperverletzung durch Polizeibeamte vorgehen soll. Ihre Kollegen sind dabei erfahrungsgemäß keine Hilfe, also muss man sich auf andere Zeugen verlassen. Die können aber nur aussagen, wenn sie den Täter identifizieren können.

Und lüg dich doch nicht selbst an, indem du sowas als Einzelfall abstempelst. Allein in Berlin gibts jedes Jahr tausende Anzeigen wegen missbräuchlicher Polizeigewalt und die Fälle, in denen den Tätern Konsequenzen drohen, kannst du an einer Hand abzählen. (Aber das liegt natürlich daran, dass die anderen alle unschuldig sind, weil zur Wache gehen und bei der Polizei ne Anzeige gegen Polizisten vortragen das Lieblingshobby der ansonsten recht faulen Beriner Bevölkerung ist. Ich selbst betreibe das hobbymäßig, obwohl ich weiß, dass ich da ausgelacht werde und die Ermittlungen im Sande verlaufen: einfach nur, um die abzufucken.)
 
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Hey, wir haben hunderttausende von Polizisten und ich weiß nicht wie viele hundert Demos im Jahr. Ganz klar passiert da sowas wie mit der Frau, das lässt sich gar nicht verhindern. Meiner Meinung nach sind das aber auch bedauerliche Einzelfälle und die Opfer in den meisten Fällen nicht ganz unschuldig.
Wo Flaschen fliegen und Barrikaden brennen, bewegt sich ein normaler Mensch mit Höchstgeschwindigkeit weg. Da "geht man nicht noch kurz nach Hause". Tut er das nicht, braucht er sich nicht wundern, wenn er sich ein paar einfängt.

Das es inzwischen Volkssport ist, sich mit der Polizei zu messen und jeder meint seine Bürgerrechte zu verteidigen, wenn er wegen jedem Fliegenschiss einen Aufstand macht, finde ich einfach nur lächerlich. Diesem Verhalten wird doch mit einer Kennzeichnung der Polizisten nur der weitere Weg bereitet und die Situation ist nach meiner Einschätzung bei weitem nicht so schlimm, dass dies nötig wäre.
 
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Warum äußerst du dich nicht mal dazu, dass 14 Polizisten "nichts gesehen haben", als eine wehrlose Frau mit einem Knüppel attackiert wurde und der Täter unbescholten auf freiem Fuß und sicherlich weiter unser Kumpel ist?

Weil so eine Einheit mit einer Petze drin nicht funktioniert, ist doch logisch. Die müssen zusammenhalten und sich mit Chaoten prügeln - wie soll das gehen wenn sie sich gegenseitig verpfeifen?
Außerdem haben die Leute sicher Verständniss für ihren Kameraden. Die standen da stundenlang rum, mussten sich beschimpfen und bewerfen lassen. Wurden aus der Ecke mit Flaschen beworfen und dann durften sie endlich los. Wenn da noch eine Hippie-Frau rumsteht, die so aussieht, als würde sie zum Mob gehören ist das ne Sache von einer Sekunde die umzuwerfen und ihr noch eine zu verpassen - bei dem Adrenalin gar keine große Sache.
Das können die anderen Polizisten besser einschätzen, als ihr - vielleicht haben sie ihren Kameraden später für sein dummes Verhalten auch eine Abreibung verpasst. Aber das reicht noch lange nicht um ihn der Justiz und der wartenden Presse zum Fraß vorzuwerfen und damit das innere Gefüge solch einer Einheit zu zerstören.
 
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@ Mackia
na wenn du es ok findest, dass Unschuldige von Polizisten ohne Konsequenzen auf Demos verprügelt werden können, ist es kein Wunder dass du gegen die Kennzeichnungspflicht bist
 
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Traurig, dass Leute wie Mackia, die eigentlich unseren Rechtsstaat beschützen sollen ihn so sehr verachten.
 
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Eine Kennzeichnung würde evtl. ja auch mal dazu beitragen, dass es nicht immer heißt "die Polizei" als Organ der Exekutive geht unverhältnismäßig bzw. ohne Gefährdungslage gegen friedliche (aber auch provokant auftretende) Personen vor, sondern "Rückennummer x" hat offensichtliche Fehler gemacht.

Bei den Bundeswehrskandalen in den letzten Jahren hieß es auch immer "Ja,die Bundeswehr..!" und nicht "Soldat xy", klar repräsentiert jeder Polizist/Soldat seine gesamte Einheit und hat sich korrekt zu verhalten.
In der Praxis gibt es aber auch einfach einige Vollhonks, die mit ihrer Stellung ein wenig überfordert sind und die sollte man gezielt aussortieren bzw. an den Bürostuhl ketten.

Wurde hier aber bestimmt schon genannt, sorry wenns so sein sollte.
 

shaoling

Guest
Weil so eine Einheit mit einer Petze drin nicht funktioniert, ist doch logisch. Die müssen zusammenhalten und sich mit Chaoten prügeln - wie soll das gehen wenn sie sich gegenseitig verpfeifen?
Außerdem haben die Leute sicher Verständniss für ihren Kameraden. Die standen da stundenlang rum, mussten sich beschimpfen und bewerfen lassen. Wurden aus der Ecke mit Flaschen beworfen und dann durften sie endlich los. Wenn da noch eine Hippie-Frau rumsteht, die so aussieht, als würde sie zum Mob gehören ist das ne Sache von einer Sekunde die umzuwerfen und ihr noch eine zu verpassen - bei dem Adrenalin gar keine große Sache.
Das können die anderen Polizisten besser einschätzen, als ihr - vielleicht haben sie ihren Kameraden später für sein dummes Verhalten auch eine Abreibung verpasst. Aber das reicht noch lange nicht um ihn der Justiz und der wartenden Presse zum Fraß vorzuwerfen und damit das innere Gefüge solch einer Einheit zu zerstören.
Deine Einheit-Korps-Gott-Vaterland-Fabeln kannst du woanders erzählen. Das sind Polizisten, keine Soldaten. Und unsere Straßen sind keine Schlachtfelder, auch wenn einige Rabauken sie gern dazu machen würden.
Wenn jemand eine Flasche auf mich wirft, darf ich nicht auf den losstürmen und ihm ne Abreibung verpassen, auch wenn ers verdient hat. Und dass das mal klar ist: Wenn der Polizist seine Uniform auszieht und von jemandem mit Steinen beworfen wird, dann kann der dem meinetwegen ein paar reinhauen. Ich hab damit kein moralisches Problem. Aber sobald dieser Mann eine Uniform anzieht, ist er der Staat. Und weil dieser Staat ein Rechtsstaat ist und in einem Rechtsstaat das Gesetz herrscht, ist dieser Mann dem Gesetz verpflichtet, nicht seinem Temperament, nicht seinen Kameraden, nicht seinem Stolz.
Und das Gesetz lässt es nun mal nicht zu, respektive sollte es nicht zulassen, dass Polizisten eine Gruppe von Menschen attackieren, nur weil aus dieser Gruppe Steine und Flaschen geschmissen werden. Und nur weil ich bei so einer Gruppe stehe, hat mich kein Polizist anzufassen.
Ich persönlich würde mich da auch schleunigst entfernen, weil ich in solchen Situationen vorsichtig bin und demonstrieren für mich weniger mit Provokation zu tun hat. Aber andere Menschen sehen das anders und wollen ihrem Protest gegen etwas Ausdruck verleihen, indem sie sich in so einer Situation eben nicht einfach entfernen. Und das ist ihr gutes Recht, solange es sicherheitspolitisch irgendwie tragbar ist.
Das mag dich betrüben, aber nur weil Wurfgeschosse aus einer Menschenmenge fliegen, ist diese Menschenmenge noch nicht als feindseliges Kollektiv zu behandeln. Mich kotzt auch an, dass einzelne Gewalttäter so unter den Deckmantel einer Masse schlüpfen und ich würde mir auch wünschen, dass da etwas mehr Zivilcourage herrschte und die Demonstranten, die in der Mehrzahl keine Eskalation wollen, solche Brandstifter zur Räson brächten.
So ist es aber eben meistens nicht. Und Polizisten haben das zu erdulden. Das ist ihre Arbeit und ihre gottverdammte Pflicht. Man könnte sicherlich einiges tun, um die Leute für solche Einsätze besser auszubilden und auch besser zu bezahlen, um den speziellen Belastungen dieser Arbeit gerecht zu werden.
Aber das tut nichts zum Kern der Sache. Polizisten haben keine Demonstranten zu attackieren, basta. Vielleicht sollte man ihnen einfach gar keine Knüppel mehr geben. Mir fällt auch grad keine nicht missbräuchliche Situation ein, in der man die benutzen sollte. Ein Schlagstock ist in erster Linie mal eine Offensivwaffe und solche hat im Arsenal eines Polizisten, der auf einer Demonstration Wache schiebt, nichts verloren. Sollen sie lieber Schilde halten. Das ist sinnvoller.
Wenn es natürlich wirklich mal dazu kommt, dass eine überwiegend gewalttätige Gruppe gezielt Polizisten angreift, dann darf und muss selbstverständlich auch dagegen vorgegangen werden. Und dann kann man auch Wasserwerfer einsetzen und stürmen, wenns sein muss. Ansonsten nicht. Gewalt vonseiten der Polizei sollte in solchen Situationen immer Notwehr sein oder Schutz Dritter oder Schutz des Eigentums Dritter. Aus Staatsräson Demonstranten zur Ordnung zu rufen, führt zu gar nichts, außer bösem Blut auf beiden Seiten. Und das gibt es wahrhaftig genug.
Und wenn du schon mal auf ner Studentendemo warst, dann weißt du, dass es da in aller Regel eher harmlos zugeht. Klar gibts auch da vereinzelte Steineschmeißer, aber die sind eher die Ausnahme. Die meisten Festnahmen bei solchen Gelegenheiten erfolgen aufgrund des Übermuts halbstarker Rüpel. Ich hasse diese Provokationsprotestler auch wie die Pest, aber es gibt sie nun mal. All das darf einen Profi nicht aus der Fassung bringen.
Und mit jedem Satz, in dem du hier weiter blind für deine Kumpel in Uniform Partei ergreifst, erreichst du das Gegenteil von dem, was du erreichen willst. Zumindest, wenn man dein Anliegen, dich für die Polizisten einzusetzen, für bare Münze nimmt. Der Ruf der Polizei ist nämlich gerade aufgrund dieser Engstirnigkeit, die du hier verkörperst, so schlecht. Weil es immer erstmal heißt: die armen Polizisten, die bösen Steineschmeißer. Und noch schlimmer: Wenn es ernst wird, tritt die Polizei als verschworene Gemeinschaft auf, die die Prinzipien des Rechtsstaates regelmäßig aushebelt, um ihre Schäfchen zu hüten.
Und wenn du selbst so sinnvolle Maßnahmen wie die schlichte Identifizierbarkeit von Polizeibeamten schon als Angriff auf diese Gemeinschaft ansiehst, dann solltest du dir mal ganz ernsthaft überlegen, wie gut es um deine Treue zu der Verfassung bestellt ist, die du eigentlich nicht nur achten, sondern verteidigen solltest.
 
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