Just another keyboard thread

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Hallo Freunde der klimpernden Tasten

Seit einigen Wochen streikt der Ctrl-Key meiner Arbeitstastatur wieder sporadisch. Und das nach weniger als einem Jahr Gebrauch. Es handelt sich um eine Logitech K270, geschätzt die fünfte Instanz davon in ca 7 Jahren.
Ich pflege was Peripherie angeht eine "forced BYOD"-Policy und beabsichtige demnach das Klavier selbst zu ersetzen.
Eigentlich finde ich die K270 ganz ok, aber aus Lebensdauer/Komfortgründen möchte ich etwas mechanisches ausprobieren.
Leider ist das Angebot für mich sehr unübersichtlich und jemand mit Plan könnte mich vielleicht in eine gute Richtung schubsen?
Anforderungen:
- Nicht zu laut, ich arbeite in einem Gemeinschaftsbüro und komme von Rubberdome, ergo hämmere ich wohl die Tasten ziemlich auf Block...
- Kabellos wäre nett
- ich tippe/arbeite blind, von Tastenbeschriftungen möcht ich mich aber nicht verabschieden
- Leuchten, Zusatztasten etc brauch ich nicht.
- Zahlenblock brauche ich
- Kabellos wäre nice
- Budget <170€, ausser es ist wiiirklich nötig mehr zu investieren...

Suche ich eher etwas lineares oder etwas mit Klick? (Sorry, hab keinen Plan und ausprobieren ist momentan etwas kompliziert ...)

Ist sowas ein Ausgangspunkt? ( Bis auf die Zusatztasten am linken Rand gefällt mir die Tastatur schonmal)

https://www.logitechg.com/de-ch/pro...g613-wireless-mechanical-gaming-keyboard.html

Danke!
 
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Cherry MX-Board 3.0, braune Switches oder nach Wahl.
Super preiswert, nicht allzu laut. Kein unnötiges Schischi. Abnehmbares/ersetzbares Kabel.
Wird leider offenbar nicht mehr produziert und wurde durch eine teurere und schlechtere Alternative im Portfolio ersetzt. Daher von Ebay o.ä. kaufen. Für deutlich unter 100 EUR gibt es keine bessere würde ich sagen. In Dein Budget kannst Du allerdings fast jede gute mechanische einbauen.
 
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Zu Switches:
Blue: Laut, aber geniales Schreibgefühl. Allerdings absolut nix für ein Büro mit mehreren Leuten. Außer du willst, dass sie dich nach 2 Tagen schlagen.
Brown: DIE Kompromisslösung. Viele Leute schwören drauf. Bisschen taktiles Gefühl, aber ohne den harten Klick der Blues. Verhältnismäßig leise, aber schon gut hörbar. Finde die persönlich fürchterlich, aber das ist Geschmackssache.
Silver: Für Leute, die schnell und ohne Hämmern schreiben wollen. Feedback ist gut.
Red: Wenn du über die Tastatur schweben willst, nimmst du Reds. Sehr leicht, linear. Fühlt sich am Anfang extrem komisch an, wenn man von Rubberdomes kommt.
Black: Ebenfalls linear, aber schwer. Afaik steht Shi voll auf die. Sind halt richtige Knüppel, fühlen sich aber auch großartig an, wenn man sich dran gewöhnt hat.

Zu den exotischeren Switches kann ich nicht wirklich was sagen.

Es gibt für wenig Geld so Switch-Test-Teile auf Amazon. Hab mir damals vor meiner ersten mechanischen Tasta so ein Ding gekauft.
Alternativ kannst du mal in nem gutsortierten Laden schauen, ob mechanische Tastaturen rumstehen. Probieren lohnt sich definitiv.

Markentechnisch kannst du dir mal anschauen, was Filco, Leopold und Ducky so im Angebot haben.
Das Keyboard ist so mittel. Razer baut mittlerweile okaye Tastaturen, aber im Vergleich zu den Flaggschiffen sind die immer noch Murks. Aber sie leuchten schön. Die Cherry-Boards hatten früher ein ziemlich schrottiges Kabel, bzw. war das Kabel ziemlich müllig an der Tastatur angebracht, ich weiß aber nicht, ob sich da was geändert hat.
 
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Das Cherry MX Board 3.0 geht auf ebay mittlerweile für 150 öcken :rofl2:

Und irgendein Händler vertickt Bestände mit türkischer Belegung inkl. Deutsche Aufkleber :rofl2: :rofl2:

Wenn das mal kein Zeichen ist, dass der Nachfolger "Cherry MX Board 1.0" (beleuchtet, dafür kein abnehmbares Kabel und höhere Tasten) einfach kein guter Ersatz ist, dann muss es die Tatsache sein, dass das 1.0 mittlerweile auf Ebay fast so billig ist wie das 3.0 mal war, obwohl das 1.0 den deutlich höheren empfohlenen Einzelhandelspreis hat :lol:

Ich bin übrigens recht glücklich mit meinen braunen Switches. Ich hacke nicht furchtbar stark auf meiner Tastatur rum, aber schon ein bisschen. Mittlerweile bin ich so von Rubberdomes entwöhnt, dass ich auf den biligen Tastaturen kaum mehr ordentlich schreiben kann weil ich sofort physisches Unbehagen verspüre.

Nach etwas Überlegen möchte ich betonen, dass ein abnehmbares Kabel echt ein sehr sehr praktisches und wichtiges Feature ist.
 
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Hab mir auf verdacht mal ein billiges teil mit blauen switches gekauft. Fühlt sich recht nice an aber der lärmpegel ist echt hart. Hab ein paar wochen gebraucht bevor ich nicht mehr irritiert war von dem geklacker. Für's büro echt nicht zu empfehlen, leider kenn ich mich bis auf den einzelnen erfahrungsbericht auch absolut nicht aus und kann nichts besseres empfehlen.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich ein Keyboard mit CH-Layout suche, wie ich sehe ist das aber nicht sonderlich ein Problem.
Viel eher scheint mein Wunsch nach einer kabellosen Tastatur problematisch zu sein :-/

Cherry MX-Board 3.0, braune Switches oder nach Wahl.
Super preiswert, nicht allzu laut. Kein unnötiges Schischi. Abnehmbares/ersetzbares Kabel.
Wird leider offenbar nicht mehr produziert und wurde durch eine teurere und schlechtere Alternative im Portfolio ersetzt. Daher von Ebay o.ä. kaufen. Für deutlich unter 100 EUR gibt es keine bessere würde ich sagen. In Dein Budget kannst Du allerdings fast jede gute mechanische einbauen.

...

Nach etwas Überlegen möchte ich betonen, dass ein abnehmbares Kabel echt ein sehr sehr praktisches und wichtiges Feature ist.


Das Cherry MX habe ich mir schon angeschaut und wahrscheinlich werde ich damit anfangen. Neu bekomme ich hier ein Cherry MX-Board 1.0 für ca. CHF60.-. Eigentlich hätte ich mir etwas kabelloses gewünscht, das schient aber ziemlich selten zu sein... Besonders wenn es für den Einstieg nicht allzuteuer sein soll.

Zu Switches:
Blue: Laut, aber geniales Schreibgefühl. Allerdings absolut nix für ein Büro mit mehreren Leuten. Außer du willst, dass sie dich nach 2 Tagen schlagen.
Brown: DIE Kompromisslösung. Viele Leute schwören drauf. Bisschen taktiles Gefühl, aber ohne den harten Klick der Blues. Verhältnismäßig leise, aber schon gut hörbar. Finde die persönlich fürchterlich, aber das ist Geschmackssache.
Silver: Für Leute, die schnell und ohne Hämmern schreiben wollen. Feedback ist gut.
Red: Wenn du über die Tastatur schweben willst, nimmst du Reds. Sehr leicht, linear. Fühlt sich am Anfang extrem komisch an, wenn man von Rubberdomes kommt.
Black: Ebenfalls linear, aber schwer. Afaik steht Shi voll auf die. Sind halt richtige Knüppel, fühlen sich aber auch großartig an, wenn man sich dran gewöhnt hat.

Zu den exotischeren Switches kann ich nicht wirklich was sagen.

Es gibt für wenig Geld so Switch-Test-Teile auf Amazon. Hab mir damals vor meiner ersten mechanischen Tasta so ein Ding gekauft.
Alternativ kannst du mal in nem gutsortierten Laden schauen, ob mechanische Tastaturen rumstehen. Probieren lohnt sich definitiv.

Markentechnisch kannst du dir mal anschauen, was Filco, Leopold und Ducky so im Angebot haben.
Das Keyboard ist so mittel. Razer baut mittlerweile okaye Tastaturen, aber im Vergleich zu den Flaggschiffen sind die immer noch Murks. Aber sie leuchten schön. Die Cherry-Boards hatten früher ein ziemlich schrottiges Kabel, bzw. war das Kabel ziemlich müllig an der Tastatur angebracht, ich weiß aber nicht, ob sich da was geändert hat.

Danke für die knackige Zusammenfassung! Ich denke ich werde in Richtung MX-Brown gehen und es mit einer günstigen Tastatur versuchen.
Sehe ich das richtig, dass das lineare Switches erst Feedback geben, wenn sie durchgehämmert werden? Das Feedback das man beim Durchdrücken auf einer Rubberdome erhält, entspricht eher dem Tippen mit taktilen Switches als der Eingabe mit den linearen?

Die Idee mit den Testapparaten finde ich super. Verfügbarkeit ist aber hier, in der wohl letzten amazonfreien Bastion, sehr dürftig. Vielleicht finde ich aber einen Webshop hier in CH...
Mal sehen ob sich nach dem Lockdown ein Shop zum Ausprobieren/Kaufen finden lässt.

Die Romer Switches werden wirklich nur bei Logitech verbaut? Wie gross ist der Unterschied zwischen den Cherry-Switches und den Klonen? Macht es als Anfänger Sinn, sich mit billigeren Switches an die richtige Farbe heranzutasten (hihi) und dann einen teuren Nagel mit den richtigen Cherrys einzuschlagen?

Danke für alle Inputs und einen schönen Montagmorgen!

Edit: CH-Layout ist doch nicht so einfach, hatte bei den Webshops das falsche Layout im Filter...
 
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skY

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du kannst auch mal noch nach cherry mx silent und low profile switches googeln. bei youtube gibts auch diverse videos bei denen man ungefaehr n gefuehl fuer die lautstaerkepegel bekommt, gerade aber zu faul eins zu suchen fuer low profile vs brown oder aehnliches.

die tastatur (schwarze) benutze ich aktuell
https://www.youtube.com/watch?v=Zm-DcYWtXC0

schreibgefuehl wahrscheinlich objektiv schlechter als blue switches, wuerden jedenfalls die meisten tastatur fanatiker (shi) sagen ^_^
mir gefaellt low profile besser und lautstaerke ist super.
gibt allerdings recht wenige tastaturen damit und die sind noch teuer.
 

Shihatsu

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Neulingen, die eine Tastatur suche und zum ersten Mal was mechanisches "wollen" (Tun sie das? Das ist oftmals schon der erste Irrtum), zu etwas sinnvollem raten ist ein Anliegen das mMn grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist. Eine mechanische Tastatur fühlt sich anders an als eine Rubberdome. Mechanische Tastatur A fühlt sich anders an als mechanische Tastatur B. Rubberdome A fühlt sich neu auch anders an als Rubberdome B (ausgelutscht ist das was wir als Rubberdome bezeichnen dann gleich vom Feeling her). Da kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Man definiere mechanisch, Rubberdome und Membrane. Da wirds dann endgültig unübersichtlich. Leider ist es so dass ein ehemals wirklich wichtiges Bauteil heutzutage mit Füßen getreten wird, weil Tastaturen nur noch billig sein dürfen. Der König der Tastaturen (IBM Typewriter auf Basis von sogenannten Beamsprings) hat vor ~50 Jahren gerne mal Tausend Dollar Liste gekostet, heute dürfen es nur noch 10 Euro sein. Das ist ein Problem, denn die Tastatur ist neben Maus und Monitor das wichtigste Bauteil am PC.

Extrarant zu CherryMX:
Also, bevor die Tastaturen endgültig ganz billig werden mussten, gab es drei Iterationen von IBM, in der die Beamspring-Tastaturen billiger wurden - das waren Model F, Model M und Modell M2 mit dem billigen Switch namens "Buckling Spring". Einfach auf ne Waage legen und man weiß um die Qualität (Size matters bei Tastaturen, und damit ist tatsächlich Masse gemeint). Model Ms waren eine Zeitlang DIE Tastaturen, aber leider kam M2 zu spät, um mit einem neuen Konkurrenten mitzuhalten: Cherrx MX Blue (der 8te Versuch von Cherry, etwas zu entwickeln das sich so ähnlich anfühlt wie eine Beamspring). Daraus hat Cherry dann weitere Varianten entwickelt (zuerst Cherry MX Black, im Gegensatz zu Blue linear, ohne den Klick), später dann Brown (taktil, aber ohne Klick - der schlechteste Switch aller Zeiten, hier werden die Nachteile von linear und Klick miteinander verbunden und die Vorteile gibts nicht, yay). Und davon gibt es mittlerweile unzählige Varianten. Die Dinger hat Cherry auch 40 Jahre lang durch produziert, ohne Innovationen - hier passiert mittlerweile etwas durch die Hobby-Szene - kleine "billig" Firmen treiben Cherry vor sich her, so das Cherry angefangen hat tatsächlich neue Switches zu entwickeln, unter anderem auch Silent-Switche. Dazu später mehr.
Leider sind CherryMX absoluter Marktführer und etwas anderes bekommt man nicht einfach so, was verdammt schade ist. Ich sag nicht das die anderen besser sind (aaach weeeste, bist ja erwachsen: Doch, tue ich. So gut wie alle anderen sind besser. Streich das "so gut"), aber auch andere Mütter haben schöne Töchter. Leider muss man die am Anfang außer Acht lassen, wenn man was modernes bezahlbares will.

Sidestep: Formfaktor
Yay, Keyboards haben 104/105 Tasten, gegebenenfalls Zusatztasten für Macros, und das wars? Nope. Das was wir als Standardlayout kennen ist das Layout der IBM Model M Tastatur - ein Layout bei dem sowohl die Anordnung der Tasten als auch der Buchstaben doof ist, das aber nun mal der Standard ist. Es gibt andere Formen:
-TKL / TenKeyLess: ohne Nummernblock
-60: Keine Pfeiltasten, keine F-Reihe, kein Nummernblock
-65: 60 + Pfeiltasten
-70: 65 + F-Reihe
-90: Alle Tasten, aber ohne Freiräume
-Ergonomisch: Fuck that shit, i'm outta here.
-Battleship: Standard mit Macros links und/oder einer zusätzlichen F-Reihe, gibt noch größeres, aber dann Exotisch
und Layouts:
-Darüber könnte man ne Doktorarbeit schreiben, daher nur die Wikipedia-Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/Keyboard_layout
-TLDR: Es gibt VIEL mehr als QWERTZ

Was bedeutet das nun für den Neuling:
Tja, bevor er sich überhaupt Gedanken zu Marke, RGB, Layout und Switches machen muss, muss er wissen was er will. Und nicht lesen was der doofe Shi schreibt. Switchtester sind eine Möglichkeit, allerdings geben die einen falschen Eindruck. Ein Switchtester kann niemals das mehrtägige Testen auf einem mechanischem (again, ich mache den Fehler hier selber, aber der ist falsch, denn: define mechanic) Keyboard ersetzen. Dazu muss man tatsächlich mal auf ein Brett loshämmern. Dieser "Ersteindruck" ist durch nichts zu ersetzen.
Wenn er sich dann sicher ist - jo, sowas will ich - dann kann er sich weitere Gedanken machen zu den Features.
-RGB: Der geneigte Nutzer möge sich bitte aus dem Genpool entfernen
-Wireless: Schwierig
-Beleuchtung: Neee, lieber nicht. Gründe später.
Und noch was: Stock sind die meisten "mechanischen" Keyboards (damit meine ich vor allem CherryMX und alle Klone) inhärent laut - das ist Bauartbedingt.
Bis hier her ganz schon viele Nachteile, gerade bei den MX-Klonen. Wird jetzt noch schlimmer, bevor es besser wird...

Trotzdem eine Übersicht (ich hatte euch ja gewarnt):
-Cherry MX Blue/Green: Der Brot und Butter-Switch von Cherry fürs Büro: Clicky! Galt als Günstigere und Billigere Variante zur IBM Model M und hat sich dadurch auch durchgesetzt. Leiser. LEISER. FUCK YEAH. Green sind schwerer als Blue, ursprünglich für die Spacetaste - echte Männer nehmen Green pur.
-Cherry MX Black/Grey/Red: Wie Blues, nur hat man ihnen das "Clicky" entfernt: Linear! Kamen später auf, sind tatsächlich ursächlich leiser. Blacks sind so schwer wie Greens, Greys sind noch schwerer und waren für die Spacetaste gedacht. Ihr wisst was echte Männer mit den Spacetastenkeys machen. Reds sind der entgegengesetzte Weg: Leichter als Blacks. Der Prototypen-Gamer-Switch. Lässt sich leichter drücken = mehr Frags in CS 1.6 = mehr FPS in Doom = Muskete. Geschmackssache.
-Cherry MX Brown/Clear: Die "dreckigen" Reds. Browns sind völlig überflüssig. Sie sind nicht linear, aber sowenig taktil das das je nach Keyboard wenig bis gar nichts ausmacht - ein verschmutzter Red fühlt sich genauso an. Trotzdem klickt es. Don't. Just don't. Unter all den non-linearen Switches auf der Welt tatsächlich einer der schlechtesten. Lieber rubberdome als diesen Shit. MX Clear sind schwerer, dadurch merkt man die Taktilität tatsächlich, statt sie nur zu hören. Kann man machen, aber auch hier gilt: Taktil ist einfach keine Stärke von Cherry MX.
-Zig Tausend Clone: Kalih BOX, Greetech, Outemu, Gateron - gibt zig Clone. Und davon auch nochmal zig modifizierte (mehr dazu weiter unten). Kommt extrem auf den einzelnen Switch an.
-IBM: Beamspring, Buckling Spring F, Buckling Spring M / M2, ModernF: Jo, hier reden wir über Clicky Switches. Laut AF. Und weil das noch nicht laut genug ist, kommen die teilweise mit einem sogenannten Solenoid. Instant Eargasm. Für Solisten das beste was man kaufen kann. Wenn man einmal dran gewöhnt ist, fühlt sich alles andere (wir lassen den hiernach folgenden Eintrag mal ausser acht) wie Kindergarten an. Leicht. Schnell. Ultra direkt. Die Tastatur singt, wenn man etwas schneller unterwegs ist. Ein Traum. Beamsprings sind die besten Switche aller Zeiten (Vintage Hall Effect kenn ich nicht), Model Fs kommen fast ran und sind tatsächlich benutzbar, Model M ist schon spürbar "schlechter", M2 muss nicht sein. Gibts auch in Modern bei modelfkeyboards.com. Im Allgemeinen muss man sagen das IBM mit allem von Cherry den Boden aufwischt.
-Alps: Der einzig relevante Konkurrent zu Cherry, besonders im asiatischen Raum sehr stark, so gut das IBM sie teilweise verbaut hat, leider tot. Es gab Switche in taktil, linear und clicky, in verschiedenen Evolutionsstufen, und die alten, taktilen sind heute unbezahlbar. Die sogenannten complicated blue Alps (Alps SKCM Blue) sind dabei die meistgesuchten kosten zweistellig. Pro Switch. GG no re. Zum Glück mag ich taktile Switches nicht, das würde mich arm machen. Hatte mal ein Monterey K104 als Leihgabe hier, das war schon ein tolles Gerät, zum Glück nicht meins. Leben so halb als Matias Switches weiter. Im Allgemeinen muss man sagen das Alps mit allem von Cherry den Boden aufwischt. Und dabei irre lacht. Die Dinger heißen nicht umsonst "complicated".
-Topre: Now we are talking Business. Rubberdomes. Und mechanisch. Nimm das, Claw (define mechanical). Fühlt sich an wie der Bastard einer Rubberdome mit einer Model F - und im Prinzip ist es genau das. Eine Feder unter eine Gummiglocke. Die Boards sind ziemlich geil. Steht noch auf meiner "DoWant" Liste. Leider recht schnell recht teuer.
-Optisch und Hall Effect: Optisch von Flaretech/Wooting, Hall Effect von Ace Pad. Oder Vintage. Mechanisch ohne Mechanische Verbindung - spätestens hier begeht Kollege Claw Sepukku. Bauart bedingt so gut wie unzerstörbar. Die Russen haben das eingesetzt, ich denke das sagt alles. Linear at its best. Noch wenig Angebot, das was es gibt ist aber toll. Steht ebenfalls auf meiner "DoWant" Liste.

Warum sind die Drecksdinger eigentlich so laut, aka: wollt ihr mechanischen Keyboardfreaks mich eigentlich Verarschen?
Tja, leider ist das Argument nicht von der Hand zu weisen. Ein "mechanisches" Keyboard fühlt sich direkt und toll an - soviel zur subjektiven Geschichte. Objektiv ist ein Rubberdome-Keyboard leise, denn das "mechanische" ist nun mal das Durchdrücken einer Gummiglocke und eben nicht das Schließen eines Stromkreises durch 2 miteinander in Verbindung gebrachter Metallteile oder gar das Durchknicken einer starren Feder.
Dieses Problemfeld wird noch durch weitere Faktoren verschlimmert. Ich erwähnte ja bereits das Size matters. Leider wird hier oft nur der halbe Weg gegangen. Prinzipiell sind moderne mechanische Cherry-MX-basierte Keyboards alle gleich aufgebaut: Untere Schale - PCB - Plate - Obere Seite. Die Plate ist aus Metall, das Gehäuse ist hohl und aus Plastik. Yay, Körperschall my Ass. Das lässt sich durch Materialauswahl vermindern, hier wird es aber recht schnell sehr teuer. Auch mit der Bauart kann man etwas verändern oder gar verbessern: Es gibt Keyboards ohne Plate, mit Half-Plate oder Plate aus weicherem Material als Metall - die fühlen sich etwas weniger direkt an, was viele sogar mögen. Am Ende des Tages kommt die Lautstärke aber nicht zwangsläufig von der Bauart, dem eingesetzten Switch oder den Materialien, sondern vom Bottom-Out. So gut wie jeder Keyboard-Nutzer tippt falsch. Falsch im Sinne des Erfinders (Die schon angesprochene IBM Typewriter-Mechanik auf IBM Beamsprings).

Und jetzt kommst du Penner mir auch noch mit "Ich tippe falsch"? Fick dich!
Naja, doch, ist mein Ernst. Eigentlich sind die Dinger nicht dazu gedacht darauf rumzuhämmern, sondern sie zu streicheln, und zwar durch Üben genausoweit wie es gerade nötig ist. Das klappt im 10-Finger-System erstaunlich gut, erst recht wenn man es richtig lernt und die akustische und taktile Hilfe eines echten Clicky-Switches (echt im Sinne von: Clickgeräusch kommt genau zum Auslösezeitpunkt, kein Hysterese[*]) wie der Model M oder Model F hat. Das hat Cherry versucht zu erreichen, und dabei hatten sie trainierte Vielschreiber im Blick - niemand der trainiert und schnell ist, kann es sich leisten durchzuhämmern - Bottom Out macht direkt und indirekt langsamer. Direkt weil der Weg weiter ist, indirekt weil es echt auf die Finger geht. hilft natürlich nicht wirklich weiter, aber es erleichtert das Verständnis.
Die Switch-Hersteller haben das auch erkannt, und damit kommen wir direkt zu den nächsten 2 Punkten.

Silent-Switche!
Es gibt eine Lösung, und das eigentlich bei jedem Switch, in jeder Preisklasse - es sei denn natürlich man will es Clicky. Und selbst da gibt es Wege.
-Silent-MX und Clone: Das funktioniert erstaunlich gut. In den eigentlichen Slider sind kleine Gummipads eingebaut. Diese dämpfen sowohl den Bottom Out als auch den "upstroke". Gibts relativ oft als MX Silent Red, den "leisen Gamer Switch". Hab ich mir selber gebaut. Gibts auch als ultra-billig-China-Variante.
-IBM: Flossmod ftw! Hier wird in die namensgebene Feder (Buckling Spring) ein keines Stoffbändchen eingebracht. Macht den eigentlichen Click nicht leiser, ändert aber die Frequenz und den Nachhall- Empfehlenswert. Die einzige "Silence" Modifikation die keinerlei Veränderung in der Charakteristik des Switches nach sich zieht.
-Alps damped: Alps Switche kamen fast immer in einer "damped" Variante - hier wurde 30 Jahre vor Cherry genau das selbe gemacht wie bei MX Silent, nur besser. MX Silent verlieren ein Teil ihrer Direktheit, bei Alps tritt dieser Effekt deutlich geringer auf. Auch hier wieder ganz klar: Alps > Cherry.
-Topre Hypersphered: Bei Topre ist nur der Upstroke ein Problem, dieser wird hier recht effektiv gedämpft. Cool. Und fast unspürbar.
-Da "DoWant" und nie ein Board bei mir zur Untermiete gehabt kann ich bei optisch und Hall Effect nichts sagen, so rein vom Verstand her ist hier aber durchaus Potential!

Modifikationen:
Wir haben ja jetzt schon von Floss-Mod gesprochen, das ist ja die erste Modifikation. Nun ist Buckling Spring nicht so interessant wie MX-Switche, und da gibt es Modifikationen wie Sand am Meer.
Modifiziert wird hier alles was geht. Der Switch, das Gehäuse, einzelne Teile im Switch, zusätzliches Material, Controller, und und und. Hier werden grundsätzlich 2 Ziele verfolgt:
-Anpassung der Charakteristik: Lineare und taktile Switche werden geschmiert (mit Öl, Fett oder einer Emulsion) um sie "weicher" zu machen.
-Silencing: Hier gibt es auch zig Modifikationen, vor allem die Stabilisatoren sind hier ein wichtiger Aspekt.
Darüber hinaus wird an der Elektronik geschraubt, meist um ein Board programmierbar zu machen.

Stabilisatoren? WTF?
Große Tasten (Shift, Enter, Space, Backspace, Capslock, 0, +, Enter, ...) haben einen Stabilisator. Dieser verhindert das die Tasten nicht gerade heruntergedrückt werden, wenn man an einer Ecke drückt.
Hier gibt es 2 Hersteller, Costar und Cherry. Geschmackssache, welche man lieber mag, aber beide Arten sind der Grund warum z.B. die Space-Taste von mechanischen Tastaturen so besonders laut sind. Mit relativ einfachen Modifikationen kann man hier viel erreichen. Die TLDR-Version ist: Schmier das Ding mit Tunke ein!

Boah ist das alles kompliziert! Ich will doch nur ne Tastaur! Okay, gerne!
Meine Empfehlung hier wäre ein Barebone mit Hotswap-Switches zum Ausprobieren:
GMMK Barebone: ~80 Steine
Ducky Keycaps: ~50 Steine
Cherry MX Silent Red Developer Kit: ~40 Steine
Notfalls verkauft man die Switche und holt sich andere. Da kann man auch auf dem Gebrauchtmarkt einiges kriegen. Mit meinem heutigen Wissen würde ich genau hier anfangen.


Wohin der Wahnsinn führen kann:
Ich schreibe gerade auf einer heftig modifizierten Filco Majestouch 2, MX Blue, Gedämmtes Gehäuse, extra Controller zur Programmierbarkeit. Macros und Medientasten liegen auf den F-Tasten bzw. dem Funktionscluster über den Pfeiltasten. Das ist meine Homeoffice-Arbeits-Tastatur.
Auf dem Schreibtisch steht auch eine Custom-Tastatur, 70er Layout, Silent MX Grey (Silent MX Black gekauft, alle Switche geöffnet, Switchgehäuse gestickert, Federn aus Vintage MX Grey gesammelt, geölt, Switchgehäuse gelubed, das ganze auf ein KBD-75v2 gepackt, mit offenem Stahlgehäuse und eigenem geflashten Layout. Mein "Gaming"-Brett. Schmal ist besser für die Maus.
Hier liegen noch eine WASD V2, mehrere Prototypen die so nie in DE erschienen sind, ne IBM M2, nen Vintage Cherry Board und zig Einzelteile. Don't. Just don't.



[*]Wenn man Clicky MX Switches benutzt, kann man sie herunterdrücken und irgendwann clickt der Switch - das ist ziemlich genau (nicht hundertprozentig, aber nah dran) der Auslösezeitpunkt. Man muss den Switch aber weiter zurückkommen lassen als der eigentliche Klickpunkt war, um den Switch wieder "zu aktivieren".
 
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Vielen Dank Shi.
Würde mich freuen wenn Du mal was aus meinem Fachgebiet wissen möchtest! Dann werde ich mich mit einem ebenso ausführlichen wie unterhaltsamen (wenn ich es denn hinkriege) Post revanchieren!

Ich nehme mir heute zum Nachmittagskaffee oder morgen früh Zeit eine adäquate Antwort zu posten. Aber ohne ein kurzes Danke kann ich das hier nicht stehen lassen.

Preview:
- Ich will was mechanisches weil es mich ankotzt alle 3/4 Jahre eine Tastatur in den Eimer zu treiben weil eine Taste hängt. Im Defektfall könnte ich dann ja den Switch tauschen.
- Den Ansatz mit Barebones kannte ich bisher noch nicht, schaue ich mir gerne an!

So far
 
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Schöner Post, Shi.
Möchte auch noch mal unterstreichen, wie wenig man "bottoming out" nach ner Weile betreibt. Habe wie erwähnt hier blaue Cherrys am Start und man muss im prinzip nur bis zum Punkt runter. Nur die Leertaste schlage ich, weil ich es kann und weil es sich so gut anfühlt. Ansonsten fliege ich über die Tastatur ohne jemals zu hämmern. Bei Reds schwebt man noch mehr, weil sie so leicht gehen, aber da fehlt mir total das Feedback. Fühlt sich mMn echt komisch beim Schreiben an.

Ich könnte mich heute noch dafür verprügeln, dass ich vor vielen Jahren ein Model M entsorgt habe. (Zu meiner Verteidigung: Ich war 15 Jahre alt und hatte überhaupt keinen Plan von Tastaturen.)
 

parats'

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Super preiswert, nicht allzu laut. Kein unnötiges Schischi. Abnehmbares/ersetzbares Kabel.
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Exakt das. Habe auch braune switche, kann dir meine Tastatur gerne für 300 gebraucht verkaufen duffy. :D

€: Hab jetzt nochmal Shis post gelesen - muss wohl unter Dauererektion entstanden sein. :top2:
Aber wie immer eine gute Zusammenfassung, auch wenn er immer versucht die browns madig zu reden.
 
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Switches sind echt Geschmackssache, aber mich würden Browns auch wahnsinnig machen. Die sind weder Fisch noch Fleisch.
 

parats'

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Eine Daseinsberechtigung müssen sie ja haben, ansonsten hätte man die schon längst eingestampft.
 
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Ich nehme mir heute zum Nachmittagskaffee oder morgen früh Zeit eine adäquate Antwort zu posten.
...
So far

Der kleine Forenlockdown (oder waren da ev. nur die Grenzen zu?) lässt meine Verspätung ja wunderbar unverschuldet aussehen :)



Eingangsrant:
Neulingen, die eine Tastatur suche und zum ersten Mal was mechanisches "wollen" (Tun sie das? Das ist oftmals schon der erste Irrtum), zu etwas sinnvollem raten ist ein Anliegen das mMn grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist. Eine mechanische Tastatur fühlt sich anders an als eine Rubberdome. Mechanische Tastatur A fühlt sich anders an als mechanische Tastatur B. Rubberdome A fühlt sich neu auch anders an als Rubberdome B (ausgelutscht ist das was wir als Rubberdome bezeichnen dann gleich vom Feeling her).

Guter Punkt - Will ich denn eine Tastatur die nicht mehr mit dem Membranprinzip arbeitet wie die K270?
Aus folgenden Gründen möchte ich ein Keyboard mit Schaltern der Klasse "IBM-Imitat" ausprobieren:
- Ich probiere gerne neues Werkzeug aus und ich mag gutes Werkzeug. Ist sicher nicht ein rationaler Grund, ist mir aber egal :ugly: Ich verbring mittlerweile mehr als 3/4 meiner Arbeitswoche vor der Kiste und hämmere irgendwelche Inputs auf meine Workstation. Deshalb freue ich mich auf ein neues Tippgefühl. Mir ist also bewusst das ein schöner Anteil an meinem Wunsch "haben-will" und nicht Kalkül ist. Im schlimmsten Fall machen para und ich eine Gebrauchttastaturshop auf!
- Ich will nicht mehr so viele Keyboards wegschmeissen. In den letzten Jahren hab ich ca eine Tastatur pro Jahr ausgetauscht, nur weil eine Taste bockt. Gerade bei einer Tastatur mit gesteckten Switches scheint eine Reparatur ja erfreulich einfach. Andernfalls steht der Lötkolben in Spuckweite...
- Ich orientiere mich halt an den Vieltippern, ganz so falsch kann das ja nicht sein. Wenn ich ne Kreissäge brauche, dann schaue ich auch mal was bei den Zimmerleuten so rumsteht. Und der Mehrpreis von

Da kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Man definiere mechanisch, Rubberdome und Membrane. Da wirds dann endgültig unübersichtlich. Leider ist es so dass ein ehemals wirklich wichtiges Bauteil heutzutage mit Füßen getreten wird, weil Tastaturen nur noch billig sein dürfen. Der König der Tastaturen (IBM Typewriter auf Basis von sogenannten Beamsprings) hat vor ~50 Jahren gerne mal Tausend Dollar Liste gekostet, heute dürfen es nur noch 10 Euro sein. Das ist ein Problem, denn die Tastatur ist neben Maus und Monitor das wichtigste Bauteil am PC.

Grundsätzlich ist die mechanische Komponente beim Drücken einer Taste mit keiner Technologie wegzudiskutieren :top2: Ich werde der Einfachheit halber im Weiteren von mechanischen Tastaturen reden und damit "die-Dinger-mit-den-elektromechanischen-Schnappschaltern" meinen.

Extrarant zu CherryMX:
...
Leider sind CherryMX absoluter Marktführer und etwas anderes bekommt man nicht einfach so, was verdammt schade ist. Ich sag nicht das die anderen besser sind (aaach weeeste, bist ja erwachsen: Doch, tue ich. So gut wie alle anderen sind besser. Streich das "so gut"), aber auch andere Mütter haben schöne Töchter. Leider muss man die am Anfang außer Acht lassen, wenn man was modernes bezahlbares will.

Mir ist egal ob Cherry oder sonstwas drauf steht - wichtig ist mir dass ich mit einem Produkt einsteige, das breit verfügbar ist. Da liege ich mit Cherry und seinen Klonen wohl nicht falsch?

Sidestep: Formfaktor
Yay, Keyboards haben 104/105 Tasten, gegebenenfalls Zusatztasten für Macros, und das wars? Nope. Das was wir als Standardlayout kennen ist das Layout der IBM Model M Tastatur - ein Layout bei dem sowohl die Anordnung der Tasten als auch der Buchstaben doof ist, das aber nun mal der Standard ist. Es gibt andere Formen:
-TKL / TenKeyLess: ohne Nummernblock
-60: Keine Pfeiltasten, keine F-Reihe, kein Nummernblock
-65: 60 + Pfeiltasten
-70: 65 + F-Reihe
-90: Alle Tasten, aber ohne Freiräume
-Ergonomisch: Fuck that shit, i'm outta here.
-Battleship: Standard mit Macros links und/oder einer zusätzlichen F-Reihe, gibt noch größeres, aber dann Exotisch
und Layouts:
-Darüber könnte man ne Doktorarbeit schreiben, daher nur die Wikipedia-Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/Keyboard_layout
-TLDR: Es gibt VIEL mehr als QWERTZ

Was bedeutet das nun für den Neuling:
Tja, bevor er sich überhaupt Gedanken zu Marke, RGB, Layout und Switches machen muss, muss er wissen was er will. Und nicht lesen was der doofe Shi schreibt. Switchtester sind eine Möglichkeit, allerdings geben die einen falschen Eindruck. Ein Switchtester kann niemals das mehrtägige Testen auf einem mechanischem (again, ich mache den Fehler hier selber, aber der ist falsch, denn: define mechanic) Keyboard ersetzen. Dazu muss man tatsächlich mal auf ein Brett loshämmern. Dieser "Ersteindruck" ist durch nichts zu ersetzen.
Wenn er sich dann sicher ist - jo, sowas will ich - dann kann er sich weitere Gedanken machen zu den Features.
-RGB: Der geneigte Nutzer möge sich bitte aus dem Genpool entfernen
-Wireless: Schwierig
-Beleuchtung: Neee, lieber nicht. Gründe später.
Und noch was: Stock sind die meisten "mechanischen" Keyboards (damit meine ich vor allem CherryMX und alle Klone) inhärent laut - das ist Bauartbedingt.
Bis hier her ganz schon viele Nachteile, gerade bei den MX-Klonen. Wird jetzt noch schlimmer, bevor es besser wird...

Diese Fragen stellen sich ja bei allen Tastaturen.
Ich persönlich brauche: ISO/Full size (gerade der Zehnerblock brauche ich)/CH-Layout/RGB interessiert mich nicht (@Shi, made my day), Beleuchtung brauche ich nicht.
Wieso ist Wireless so schwierig zu kriegen? Übertragungsprobleme? Stromversorgungsprobleme? Nun gut, mit einem Kabel kann ich leben. Und sobald mehr Hersteller auf Wireless aufspringen, kann man viellei

Hier Shi's Epilog
Trotzdem eine Übersicht (ich hatte euch ja gewarnt):
-Cherry MX Blue/Green: Der Brot und Butter-Switch von Cherry fürs Büro: Clicky! Galt als Günstigere und Billigere Variante zur IBM Model M und hat sich dadurch auch durchgesetzt. Leiser. LEISER. FUCK YEAH. Green sind schwerer als Blue, ursprünglich für die Spacetaste - echte Männer nehmen Green pur.
-Cherry MX Black/Grey/Red: Wie Blues, nur hat man ihnen das "Clicky" entfernt: Linear! Kamen später auf, sind tatsächlich ursächlich leiser. Blacks sind so schwer wie Greens, Greys sind noch schwerer und waren für die Spacetaste gedacht. Ihr wisst was echte Männer mit den Spacetastenkeys machen. Reds sind der entgegengesetzte Weg: Leichter als Blacks. Der Prototypen-Gamer-Switch. Lässt sich leichter drücken = mehr Frags in CS 1.6 = mehr FPS in Doom = Muskete. Geschmackssache.
-Cherry MX Brown/Clear: Die "dreckigen" Reds. Browns sind völlig überflüssig. Sie sind nicht linear, aber sowenig taktil das das je nach Keyboard wenig bis gar nichts ausmacht - ein verschmutzter Red fühlt sich genauso an. Trotzdem klickt es. Don't. Just don't. Unter all den non-linearen Switches auf der Welt tatsächlich einer der schlechtesten. Lieber rubberdome als diesen Shit. MX Clear sind schwerer, dadurch merkt man die Taktilität tatsächlich, statt sie nur zu hören. Kann man machen, aber auch hier gilt: Taktil ist einfach keine Stärke von Cherry MX.
-Zig Tausend Clone: Kalih BOX, Greetech, Outemu, Gateron - gibt zig Clone. Und davon auch nochmal zig modifizierte (mehr dazu weiter unten). Kommt extrem auf den einzelnen Switch an.
-IBM: Beamspring, Buckling Spring F, Buckling Spring M / M2, ModernF: Jo, hier reden wir über Clicky Switches. Laut AF. Und weil das noch nicht laut genug ist, kommen die teilweise mit einem sogenannten Solenoid. Instant Eargasm. Für Solisten das beste was man kaufen kann. Wenn man einmal dran gewöhnt ist, fühlt sich alles andere (wir lassen den hiernach folgenden Eintrag mal ausser acht) wie Kindergarten an. Leicht. Schnell. Ultra direkt. Die Tastatur singt, wenn man etwas schneller unterwegs ist. Ein Traum. Beamsprings sind die besten Switche aller Zeiten (Vintage Hall Effect kenn ich nicht), Model Fs kommen fast ran und sind tatsächlich benutzbar, Model M ist schon spürbar "schlechter", M2 muss nicht sein. Gibts auch in Modern bei modelfkeyboards.com. Im Allgemeinen muss man sagen das IBM mit allem von Cherry den Boden aufwischt.
-Alps: Der einzig relevante Konkurrent zu Cherry, besonders im asiatischen Raum sehr stark, so gut das IBM sie teilweise verbaut hat, leider tot. Es gab Switche in taktil, linear und clicky, in verschiedenen Evolutionsstufen, und die alten, taktilen sind heute unbezahlbar. Die sogenannten complicated blue Alps (Alps SKCM Blue) sind dabei die meistgesuchten kosten zweistellig. Pro Switch. GG no re. Zum Glück mag ich taktile Switches nicht, das würde mich arm machen. Hatte mal ein Monterey K104 als Leihgabe hier, das war schon ein tolles Gerät, zum Glück nicht meins. Leben so halb als Matias Switches weiter. Im Allgemeinen muss man sagen das Alps mit allem von Cherry den Boden aufwischt. Und dabei irre lacht. Die Dinger heißen nicht umsonst "complicated".
-Topre: Now we are talking Business. Rubberdomes. Und mechanisch. Nimm das, Claw (define mechanical). Fühlt sich an wie der Bastard einer Rubberdome mit einer Model F - und im Prinzip ist es genau das. Eine Feder unter eine Gummiglocke. Die Boards sind ziemlich geil. Steht noch auf meiner "DoWant" Liste. Leider recht schnell recht teuer.
-Optisch und Hall Effect: Optisch von Flaretech/Wooting, Hall Effect von Ace Pad. Oder Vintage. Mechanisch ohne Mechanische Verbindung - spätestens hier begeht Kollege Claw Sepukku. Bauart bedingt so gut wie unzerstörbar. Die Russen haben das eingesetzt, ich denke das sagt alles. Linear at its best. Noch wenig Angebot, das was es gibt ist aber toll. Steht ebenfalls auf meiner "DoWant" Liste.

Warum sind die Drecksdinger eigentlich so laut, aka: wollt ihr mechanischen Keyboardfreaks mich eigentlich Verarschen?
Tja, leider ist das Argument nicht von der Hand zu weisen. Ein "mechanisches" Keyboard fühlt sich direkt und toll an - soviel zur subjektiven Geschichte. Objektiv ist ein Rubberdome-Keyboard leise, denn das "mechanische" ist nun mal das Durchdrücken einer Gummiglocke und eben nicht das Schließen eines Stromkreises durch 2 miteinander in Verbindung gebrachter Metallteile oder gar das Durchknicken einer starren Feder.
Dieses Problemfeld wird noch durch weitere Faktoren verschlimmert. Ich erwähnte ja bereits das Size matters. Leider wird hier oft nur der halbe Weg gegangen. Prinzipiell sind moderne mechanische Cherry-MX-basierte Keyboards alle gleich aufgebaut: Untere Schale - PCB - Plate - Obere Seite. Die Plate ist aus Metall, das Gehäuse ist hohl und aus Plastik. Yay, Körperschall my Ass. Das lässt sich durch Materialauswahl vermindern, hier wird es aber recht schnell sehr teuer. Auch mit der Bauart kann man etwas verändern oder gar verbessern: Es gibt Keyboards ohne Plate, mit Half-Plate oder Plate aus weicherem Material als Metall - die fühlen sich etwas weniger direkt an, was viele sogar mögen. Am Ende des Tages kommt die Lautstärke aber nicht zwangsläufig von der Bauart, dem eingesetzten Switch oder den Materialien, sondern vom Bottom-Out. So gut wie jeder Keyboard-Nutzer tippt falsch. Falsch im Sinne des Erfinders (Die schon angesprochene IBM Typewriter-Mechanik auf IBM Beamsprings).

Und jetzt kommst du Penner mir auch noch mit "Ich tippe falsch"? Fick dich!
Naja, doch, ist mein Ernst. Eigentlich sind die Dinger nicht dazu gedacht darauf rumzuhämmern, sondern sie zu streicheln, und zwar durch Üben genausoweit wie es gerade nötig ist. Das klappt im 10-Finger-System erstaunlich gut, erst recht wenn man es richtig lernt und die akustische und taktile Hilfe eines echten Clicky-Switches (echt im Sinne von: Clickgeräusch kommt genau zum Auslösezeitpunkt, kein Hysterese[*]) wie der Model M oder Model F hat. Das hat Cherry versucht zu erreichen, und dabei hatten sie trainierte Vielschreiber im Blick - niemand der trainiert und schnell ist, kann es sich leisten durchzuhämmern - Bottom Out macht direkt und indirekt langsamer. Direkt weil der Weg weiter ist, indirekt weil es echt auf die Finger geht. hilft natürlich nicht wirklich weiter, aber es erleichtert das Verständnis.
Die Switch-Hersteller haben das auch erkannt, und damit kommen wir direkt zu den nächsten 2 Punkten.

Silent-Switche!
Es gibt eine Lösung, und das eigentlich bei jedem Switch, in jeder Preisklasse - es sei denn natürlich man will es Clicky. Und selbst da gibt es Wege.
-Silent-MX und Clone: Das funktioniert erstaunlich gut. In den eigentlichen Slider sind kleine Gummipads eingebaut. Diese dämpfen sowohl den Bottom Out als auch den "upstroke". Gibts relativ oft als MX Silent Red, den "leisen Gamer Switch". Hab ich mir selber gebaut. Gibts auch als ultra-billig-China-Variante.
-IBM: Flossmod ftw! Hier wird in die namensgebene Feder (Buckling Spring) ein keines Stoffbändchen eingebracht. Macht den eigentlichen Click nicht leiser, ändert aber die Frequenz und den Nachhall- Empfehlenswert. Die einzige "Silence" Modifikation die keinerlei Veränderung in der Charakteristik des Switches nach sich zieht.
-Alps damped: Alps Switche kamen fast immer in einer "damped" Variante - hier wurde 30 Jahre vor Cherry genau das selbe gemacht wie bei MX Silent, nur besser. MX Silent verlieren ein Teil ihrer Direktheit, bei Alps tritt dieser Effekt deutlich geringer auf. Auch hier wieder ganz klar: Alps > Cherry.
-Topre Hypersphered: Bei Topre ist nur der Upstroke ein Problem, dieser wird hier recht effektiv gedämpft. Cool. Und fast unspürbar.
-Da "DoWant" und nie ein Board bei mir zur Untermiete gehabt kann ich bei optisch und Hall Effect nichts sagen, so rein vom Verstand her ist hier aber durchaus Potential!

Modifikationen:
Wir haben ja jetzt schon von Floss-Mod gesprochen, das ist ja die erste Modifikation. Nun ist Buckling Spring nicht so interessant wie MX-Switche, und da gibt es Modifikationen wie Sand am Meer.
Modifiziert wird hier alles was geht. Der Switch, das Gehäuse, einzelne Teile im Switch, zusätzliches Material, Controller, und und und. Hier werden grundsätzlich 2 Ziele verfolgt:
-Anpassung der Charakteristik: Lineare und taktile Switche werden geschmiert (mit Öl, Fett oder einer Emulsion) um sie "weicher" zu machen.
-Silencing: Hier gibt es auch zig Modifikationen, vor allem die Stabilisatoren sind hier ein wichtiger Aspekt.
Darüber hinaus wird an der Elektronik geschraubt, meist um ein Board programmierbar zu machen.

Stabilisatoren? WTF?
Große Tasten (Shift, Enter, Space, Backspace, Capslock, 0, +, Enter, ...) haben einen Stabilisator. Dieser verhindert das die Tasten nicht gerade heruntergedrückt werden, wenn man an einer Ecke drückt.
Hier gibt es 2 Hersteller, Costar und Cherry. Geschmackssache, welche man lieber mag, aber beide Arten sind der Grund warum z.B. die Space-Taste von mechanischen Tastaturen so besonders laut sind. Mit relativ einfachen Modifikationen kann man hier viel erreichen. Die TLDR-Version ist: Schmier das Ding mit Tunke ein!

Boah ist das alles kompliziert! Ich will doch nur ne Tastaur! Okay, gerne!
Meine Empfehlung hier wäre ein Barebone mit Hotswap-Switches zum Ausprobieren:
GMMK Barebone: ~80 Steine
Ducky Keycaps: ~50 Steine
Cherry MX Silent Red Developer Kit: ~40 Steine
Notfalls verkauft man die Switche und holt sich andere. Da kann man auch auf dem Gebrauchtmarkt einiges kriegen. Mit meinem heutigen Wissen würde ich genau hier anfangen.


Wohin der Wahnsinn führen kann:
Ich schreibe gerade auf einer heftig modifizierten Filco Majestouch 2, MX Blue, Gedämmtes Gehäuse, extra Controller zur Programmierbarkeit. Macros und Medientasten liegen auf den F-Tasten bzw. dem Funktionscluster über den Pfeiltasten. Das ist meine Homeoffice-Arbeits-Tastatur.
Auf dem Schreibtisch steht auch eine Custom-Tastatur, 70er Layout, Silent MX Grey (Silent MX Black gekauft, alle Switche geöffnet, Switchgehäuse gestickert, Federn aus Vintage MX Grey gesammelt, geölt, Switchgehäuse gelubed, das ganze auf ein KBD-75v2 gepackt, mit offenem Stahlgehäuse und eigenem geflashten Layout. Mein "Gaming"-Brett. Schmal ist besser für die Maus.
Hier liegen noch eine WASD V2, mehrere Prototypen die so nie in DE erschienen sind, ne IBM M2, nen Vintage Cherry Board und zig Einzelteile. Don't. Just don't.



[*]Wenn man Clicky MX Switches benutzt, kann man sie herunterdrücken und irgendwann clickt der Switch - das ist ziemlich genau (nicht hundertprozentig, aber nah dran) der Auslösezeitpunkt. Man muss den Switch aber weiter zurückkommen lassen als der eigentliche Klickpunkt war, um den Switch wieder "zu aktivieren".

Sorry fürs Ausspoilern, aber sonst wird das hier zu lang :)
Ich hatte schon eine Ahnung, dass mechanische Tastaturen zu einem Kaninchenbau werden könnten. Etwas überraschend ist für mich die Kontroverse zu den MX Brown - so als unbeteiligter erhält man den Eindruck, Browns seien Einstiegsdroge Nr.1...

Grob zusammengefasst werde ich wohl irgendwo anfangen müssen und dann überlegen, ob ich ein taktiler oder ein linearer Mensch bin.

Hier mein aktueller Plan:

- Ich kauf mir die GMMK (super Tip, danke Shi. Das ist genau was ich gesucht habe! Aber sie hat RGB, deshalb brauch ich vielleicht noch eine Alternative :-P)

- Ich kauf mir zwei Sätze Switches - einmal linear und einmal taktil. Hier beginnt der Spass:

Ich arbeite in einem Gemeinschaftsbüro. Ich arbeite im Maschinenbau. Ergo werde ich meine Kolleginnen und Kollegen nicht mit Maschinengewehrgeklicke erfreuen können. Und der "Wir sind alles Nerds, das muss so tönen" wird auch nicht ziehen (Diese Menschen arbeiten den ganzen Tag mit der Standard HP-Maus am CAD. Deren Sensor ist so bescheiden, dass die Chance eine Linie in der Skizze auszuwählen bei 50% liegt, weil der Cursor so zittert). Blues fallen also wohl weg. Als lineare Schalter bestelle ich mir das erwähnte MX Red Silent Dev. Kit. Das kriege ich über Reichelt relativ günstig. Welche taktilen sind einigermassen bürotauglich?
Ich werde mir das GMMK wohl als Set bei caseking.de bestellen. Dort habe ich im Konfigurator die Auswahl zwischen Gateron und Kalih in allen Farben. Was würdet Ihr hier empfehlen? Ursprünglich wollte ich ja die Braunen nehmen, aber danach frag ich einfach nicht :-)

Keycaps gibts vorerst das Set aus dem GMMK Konfigurator. Hier bin ich als Schweizer ziemlich eingeschränkt was die Auswahl betrifft, da ich ein CH-Layout will. Ist vorerst aber auch kein Problem. Mit dem Bestellen von full-customized-double-shot-weissichwas-Keycaps warte ich noch ein paar Tage :klatsch: Ausser Ihr habt einen guten Tipp für mich...

Nur so als Ergänzung, ich weiss nicht ob das wichtig ist: Ich bin nicht der Dauertipper, als Konstrukteur arbeite ich ca. 75% meiner Bürozeit am CAD. Das ist nicht Dauertippen sondern halt Shortcuts abrattern. Dabei brauche ich brauche das Keyboard aber intensiv, das ist das letzte Überbleibsel aus meiner Gamingphase.




Exakt das. Habe auch braune switche, kann dir meine Tastatur gerne für 300 gebraucht verkaufen duffy. :D

€: Hab jetzt nochmal Shis post gelesen - muss wohl unter Dauererektion entstanden sein. :top2:
Aber wie immer eine gute Zusammenfassung, auch wenn er immer versucht die browns madig zu reden.

ich freue mich schon auf unseren gemeinsamen Gebrauchttastaturenladen :ugly:
 
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Dank dem thread hab ich auf jeden fall lust meine kaum 6 monate alte (und funktional meiner meinung nach vollkommen einwandfreie) billig blue switch tastatur durch eine teurere silent red zu ersetzen, einfach nur, weil ich die switches echt gerne mal ausprobieren würde. :ugly:
 
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Wart doch mal ab obs bei "TheSame - Boards und Switches" einen Satz günstig zu kaufen gibt ;-)
 

Das Schaf

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Dank dem thread hab ich auf jeden fall lust meine kaum 6 monate alte (und funktional meiner meinung nach vollkommen einwandfreie) billig blue switch tastatur durch eine teurere silent red zu ersetzen, einfach nur, weil ich die switches echt gerne mal ausprobieren würde. :ugly:

Ich bin kurz davor mir zealios V2 zu bestellen wegen dem Thread .
Lieb äugel aber auch schon eine ganze Weile mit Herr Eigenbau Variante
 
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Ich stehe dazu, dass Brown vollkommen in Ordnung ist. Alles ist besser als Rubberdome, und ich habe auch das Gefühl, dass ich den Druckpunkt meiner Schalter recht gut treffe bzw fühle.

Um das Posting in Ruhe schreiben zu können tagelang das Forum offline zu nehmen wäre aber echt nicht nötig gewesen.
 
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In der Evaluation des richtigen Switches sind alle Mittel recht! Nachdem ich Westeuropa heruntergefahren hatte war ingame ein Klacks :ugly:

Browns scheinen ja sehr verbreitet zu sein, ganz grundlos kann das nicht sein.

Sind bei sen Klonen die Farbcodierungen immer identisch zu Cherry? Lese mich gerade durch einige Guides und könnte da etwas abkürzen...

Edit:
MX silent Red als linear stehen vorerst. Taktil möchte ich auch testen. Die Gateron clearssind aber im Gegensatz zu den Cherry Clear nicht taktil? Wtf? Gehe ich nun besser für Gateron Browns oder hoffe ich auf das Ausbleiben eines Lynchmobs und nehme blaue? Kriege ich die blauen wirklich durch diszipliniertes Tippen bürotauglich?
Alternative;
Nötigenfalls nehme ich im Set Reds (verfügbar) und schaue anderweitig nach taktilen Switches um...
 
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Blau hatte ich zuerst bestellt. Ich hab nach einem Tag MX Blue beschlossen, dass sie fürs Zocken tatsächlich komplett ungeeignet sind, und eigentlich nur und wirklich nur für's schreiben. Dafür sind sie dann allerdings super, denn sie disziplinieren einen recht schnell und recht stark zum touch-typing.
 
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Ich liebe meine Cherry MX 3.0 mit Browns.
Deal/Dill with it :troll:

Und wenn schon Rubberdome-Tastas, dann sollte man bei Cherry bleiben. Punkt.
 
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Bzgl. Zocken: Beim Starcraft-Spielen sind Blues göttlich. Ratterratterratter.
Bei Shootern sind andere Switches besser.
 

Shihatsu

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Eingangsrant zu Browns:
Wer Browns bewusst nutzt, nutzt auch RGB. Srsly. Entweder ich wills ohne Feedback, dann nehm ich linear, oder eben mit Feedback, dann aber bitte auch vernünftig. Das alberne ist ja: Alle taktilen Switche von Cherry (Clear und Brown) KLICKEN. Ja, sie sind leiser als "clicky" Switche, aber sie klicken. Und sie sind btw nicht viel leiser, das sind Nuancen.
Dann nehm ich doch bitte etwas das wirklich taktil ist, dafür aber etwas lauter klickt. Oder ich nehme taktil, dann aber "richtig". "Richtig" heißt zum Beispiel alte MX Browns. Die sind super selten und gefragt. Oder sogenannte "Ergo Clears" - MX Clear, die geschmiert sind. Oder gleich was "vernünftiges" - Topre oder Alps können taktil einfach besser als Cherry, das ist durch das Konstruktionsprinzip gegeben. Das zeigt auch Kalih mit seinen Box, genauer den Navy oder Jade. Wenn MX, dann die bereits genannten Zealios – die sind auch sehr beliebt und unter „normalen“ MX noch das beste beim Taktilen Erlebnis.
Im direkten Vergleich dazu sind Cherry Brown einfach billig und schlecht. Und das erste erklärt auch wunderbar, warum sie so "beliebt" sind - sie sind beliebig und haben eine hohe Marge, also wurden sie als "Gamer" Switch vermarktet. Was halt Schwachsinn ist, denn sie sind einfach wirklich schlecht, zumindest wenn man anfängt sie mit den Alternativen zu vergleichen. Klar, am Ende ists halt Geschmackssache, aber die Leute die Browns cool finden haben halt nen Scheißgeschmack oder kennen keine "vernünftigen". Klingt hart, ist aber Fakt. :deliver:

Boards an sich:
Was billige oder teure Boards angeht: Das Meiste was man teuer kriegt bekommt man gleichwertig deutlich billiger. Die meisten Retailer haben nur OEM-Ware, ich kenne nur 2 Ausnahmen: Bestimmte Cherryboards, die man in DE nicht bekommt und Costar, die man ebenfalls in DE nicht bekommt. Der Rest ist Korea, Taiwan oder China-OEM – in dieser Reihenfolge der Qualität. Und wenn ich schon gelabelte OEM-Ware nehme, dann doch bitte schön günstig. Der bekannteste Korea-OEM-Retailer müsste Ducky sein – die nehmen fast nur Costar. Daran erkennt man auch, warum die so gut sind: Sie nutzen einen der wenigen OEMs, der gleichzeitig Retailer ist. Wir erinnern uns: das ist IMMER ein Zeichen für Qualität so gut sie gerade noch bezahlbar (Im Sinne für Marge für den Produzenten) ist – vergleiche Seasonic, genauer: Corsair-NT von Seasonic. Ducky ist aber dementsprechend hochpreisig. Und soviel besser sind die Koreaner nicht.
Wirklich gute Qualität kriegt man nur vintage, custom oder modelfkeyboards.com – letztere werden in Zukunft sogar auf QMK laufen, einer hervorragenden, modernen Keyboard-Firmware, die in Sachen Programmierbarkeit keinerlei Wünsche mehr offen lässt.
Eines meiner absoluten Lieblingsboards – auch vergleichen mit auf dem Papier überlegenen, weil neuer und toller und so – Boards ist mein gutes altes Filco – das ist halt Costar-Qualität in extra dick und extra schwer. Mein Ducky verstaubt.

Keycaps:
Ein weiteres elendes Thema für alerlei Grabenkämpfe sind die Keycaps – diese spielen mMn eine fast noch größere Rolle als der Switch darunter. Und wo die Switches schon Geschmackssache sind und jeder das benutzen soll was er mag (ja, gerne auch Browns: ich mag es wenn mir Menschen Gründe geben sie aus tiefstem Herzen zu verachten), wird’s hier erst richtig lustig.
Keycaps gibt es aus unterschiedlichen Materialen, unterschiedlicher Qualität, unterschiedlichen Profilen, unterschiedlicher Beschriftung und Duchsichtigkeit. Das wichtigste ist das Profil. Die meisten Leute kennen nur OEM, weniger dann Cherry, und die richtig interessanten Profile sind dann nur noch Enthusiasten bekannt. Als nächstes spielt das Material und seine Produktion eine Rolle: Ist die Cap eher glatt oder eher rau? Ersteres lässt ABS als Material vermuten, letzteres PBT. Hier ist wieder der Geschmack ganz wichtig, ich mag beides. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Höhe der Caps – ich mags hoch, viele Leute legen Wert auf niedrige Caps. Hier ist bei mir auch der Anwendungszweck etwas wichtiges. Wenn ich nicht wirklich tippe, sondern nur fest definierte Tasten dauerspamme (F2 A linksklick, Protoss Masterrace) mag ich es niedrig, für Tipp-Orgien muss es hoch sein.
Bei diesem Thema gibt es noch zig andere Aspekte zu beachten, das führt aber recht schnell zu Nordirischen Verhältnissen auf Reddit. Furchtbar. Würd ich ja nie machen, jeder nach seiner Façon (außer es geht um Browns, ins Keyboardgulag mit euch).

Ein wunderbares Gegenbeispiel für so gut wie alles von mir Geschriebene ist das Sharkoon PureWriter RGB Keyboard – wird als Gaming Keyboard mit Bling Bling vermarket und sieht nach billiger OEM-Ware aus – ist aber ein ziemlicher Geheimtipp für hervorragendes P/L-Verhältnis. RGB ausgemacht und man hat ein solides Low-Profile-Board.
 

skY

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sowas wie das purewriter ding wollte ich ja haben, war aber zu faul zu suchen. meine tastatur zickt bisschen rum und hat kein n key rollover. gabs bei alternate sogar in us layout. solltest provision verlangen :top2:


hatte ne weile browns und mochte sie :mond:
 

Das Schaf

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Mal ne "dumme" ( absichtlich überhebliche ) Frage: Warum gibt es keine hübschen Keycaps?
Und warum zum Teufel sieht man die Leute ( Youtuber etc ) mit diesen Ultra hässlichen blassen keycaps + lila/türkis spacebar etc. Das sieht in 99% der fällen einfach ultra hässlich aus.
Und als ich mich bissel umgeschaut habe war die Auswahl an "hübschen" (abgesehn von schwarzen ) Keycaps gleich null.
 

Shihatsu

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Definiere "hybsch". Also tatsächlich das, was du meinst. Dein hybsch. Ich wette das gibt es. Keycaps gibts in wirklich allen Farben und Formen.
Sehr beliebt sind die Vintage Formen, gerne gemischt mit neuem. Meine All-Time-Favs sind Dolch und Honeywell. Aber es gibt wirklich alles. Einfach mal captopia durchgucken. Das große Problem dabei ist eher Verfügbarkeit in ISO-DE und der Preis. Tippe grad auf nem Dolch Keyset in ISO-DE mit türkisen Akzenten, das im Aftermarket mal lockere 250 Steine wert ist - dieser Moment wenn die Caps teurer sind als der Rest. :8[:
 
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Hab mich richtig darfauf gefreut heute hier reinzuschauen :klatsch:
Epic MX Brown Battle Round n+1

Mal ne "dumme" ( absichtlich überhebliche ) Frage: Warum gibt es keine hübschen Keycaps?
Und warum zum Teufel sieht man die Leute ( Youtuber etc ) mit diesen Ultra hässlichen blassen keycaps + lila/türkis spacebar etc. Das sieht in 99% der fällen einfach ultra hässlich aus.
Und als ich mich bissel umgeschaut habe war die Auswahl an "hübschen" (abgesehn von schwarzen ) Keycaps gleich null.

Ich weiss was Du meinst, irgendwie scheint ein nicht unerheblicher Teil der mitteilungsbedürftigen Keyboardfreaks einen Pastell-Sailormoon-Zuckerwatte-Komplex zu haben oder aber die Irren sind blind... Was solls.
Ich muss auch gestehen dass mich einige Keysets irgendwie eher an Fisherprice als an Style erinnern, aber immer wieder hats wirklich hübsche Teile dabei.

Definiere "hybsch". Also tatsächlich das, was du meinst. Dein hybsch. Ich wette das gibt es. Keycaps gibts in wirklich allen Farben und Formen.
Sehr beliebt sind die Vintage Formen, gerne gemischt mit neuem. Meine All-Time-Favs sind Dolch und Honeywell. Aber es gibt wirklich alles. Einfach mal captopia durchgucken. Das große Problem dabei ist eher Verfügbarkeit in ISO-DE und der Preis. Tippe grad auf nem Dolch Keyset in ISO-DE mit türkisen Akzenten, das im Aftermarket mal lockere 250 Steine wert ist - dieser Moment wenn die Caps teurer sind als der Rest. :8[:

Was denkst Du wird denn z.B. das angekündigte Tai-Hao Multilanguage Keyset in etwas kosten? (Insta Link)? Wo holt man sich den Shit? Direkt im Koreawebshop?


Eingangsrant zu Browns:
...

Keycaps:
...

Zum Eingangsrant: :top2:

Zu Keycaps: Sehe ich das richtig, dass die ABS-Sets eher aus dem billigen, harten ABS sind, nicht aus dem guten dämpfenden Zeugs das ich aus der Industrie kenne? Haptisch weich und damit auch dämpfender ist eher PBT?
Wenn Keyboards gemoddet werden, werden dann die Keycaps ausgekleidet um die Klangkörper zu dämpfen?
Für mich stellt sich die Frage wohl eh nicht, ISO-CH Layout ist wohl eher auf der seltenen Seite... Wenns mich packt kann ich ja immer noch den Keycaps zuliebe zurück auf US-Layout :mond:

Blau hatte ich zuerst bestellt. Ich hab nach einem Tag MX Blue beschlossen, dass sie fürs Zocken tatsächlich komplett ungeeignet sind, und eigentlich nur und wirklich nur für's schreiben. Dafür sind sie dann allerdings super, denn sie disziplinieren einen recht schnell und recht stark zum touch-typing.

Ich befürchte dass ich die Eingewöhnungsphase im Büro nicht überlebe :-) Was meinst du mit "recht schnell"? Stunden? Tage? Wenige Jahrzehnte?

Ich bin kurz davor mir zealios V2 zu bestellen wegen dem Thread .
Lieb äugel aber auch schon eine ganze Weile mit Herr Eigenbau Variante

Nur so aus Neugier, wo und wie teuer kaufst Du Dir diese Switches?



Abschliessend, vorallem @Shi:
Mir gefällt Keyboards - Episode II. Etwas gefehlt hat mir der Abschnitt "Boah ist das alles kompliziert! Ich will doch nur ne Tastaur! Okay, gerne!" :chobo:

Verfügbare Switches auf caseking zu erwähntem GMMK: Gateron Black/Red/Brown/Blue/Green/Clear sowie Kaihl Black/Brown/Bronce/Copper

Ich werde mir das Board aus dem Konfigurator holen und ein zusätzliches Set Switches. Ein Set soll taktil sein, eins linear.

Ursprünglicher Plan war Board mit Gateron Clears, Cherry Silent Red zusätzlich -> verworfen, weil Gateron Clears offenbar nicht taktil sind (confirmation?)
Aktueller Plan: Board mit Gateron Reds (= linear, oder?) und zusätzlich über reichelt.ch ein Satz Cherry MX clear (=taktil).

Was meint Ihr? Krieg ich für weniger Geld ein besseres Starterset? Welche Switchvarianten lohnen sich noch und woher krieg ich die denn? Nach Möglichkeit ohne eine Niere für die Switches herzugeben...

Und @Shi spezial; was heisst Switches schmieren? Wirklich das was ich als Mechaniker unter Schmieren verstehe? Benutze Tropföler mit Keyboardswitch?

So far
 

ex'ratt

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Abgesehen von kurzem Rumprobieren habe ich keine Erfahrung mit "mechanischen" Tastaturen. Das Tippgefühl ist seltsam. Ich mag es, wenn eine Taste mehr oder weniger binär ist - entweder sie ist klar nicht ausgelöst oder klar ausgelöst. Bei Rubberdomes gibt es quasi nichts dazwischen. Der initiale Widerstand ist so hoch, dass, wenn er überwunden wird, die Taste sofort unten anschlägt (und auslöst). Damit ist immer klar, wann sie auslöst, ohne dass ich hinschauen müsste oder akustisches Feedback bräuchte. Ich bin so sehr daran gewöhnt, dass ich von diesem Gefühl ungern weg möchte. Ich bevorzuge vor allem flache Notebook-artige Tastaturen (habe daher auf Arbeit eine Cherry Stream).

Für mich ergeben sich da ein paar Fragen:

1. Gibt es (gesundheitliche oder anderweitige) Nachteile des Bottoming-out? Wieso ist es von Vorteil, wenn der Schalter irgendwo in der Mitte auslöst und man mit etwas Übung nicht mehr zum Anschlag durchhaut?
2. Gibt es mechanische Schalter, die vom Tippgefühl her den Rubberdomes nahe kommen? (Topre käme mir da evtl. in den Sinn - aber kenne mich zu wenig damit aus)
3. Gibt es mechanische Schalter, die eine flache Tastatur á la Notesbooks ermöglichen?
4. Gibt es überhaupt flache Tastaturen, die mehr als 2-KRO haben und zum Zocken geeignet sind? Das ist der wesentliche Grund, weshalb ich privat noch eine "hohe" Tastatur habe.

(Merkt man mir an, dass ich zu faul zum googlen bin? Aber passt vielleicht gut ins Topic, nachdem hier schon so viele wissenswerte Dinge stehen.)
 

Das Schaf

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Wo auf den Bergen Schlösser wachsen
1. Gibt es (gesundheitliche oder anderweitige) Nachteile des Bottoming-out? Wieso ist es von Vorteil, wenn der Schalter irgendwo in der Mitte auslöst und man mit etwas Übung nicht mehr zum Anschlag durchhaut?
das gefühl ist ein ganz anderes. man tippt nicht mehr so "aggresiv" Wenn man es magt gibt es wirklich keinen Grund mehr auf eine rubberdome zu setzen.
Ich habe in der Arbeit zum coden eine Rubberdome, ich hasse sie so sehr, und habe daheim meine schönen süßen mx red switche das Gefühl lässt ich nicht vergleichen. Es ist ungleich viel angenehmer mit einer "richtigen" tastatur zu schreiben als mit der billig logitech rubberdome bei mir in der Arbeit.
2. Gibt es mechanische Schalter, die vom Tippgefühl her den Rubberdomes nahe kommen? (Topre käme mir da evtl. in den Sinn - aber kenne mich zu wenig damit aus)
in before shi rant
3. Gibt es mechanische Schalter, die eine flache Tastatur á la Notesbooks ermöglichen?
ja
4. Gibt es überhaupt flache Tastaturen, die mehr als 2-KRO haben und zum Zocken geeignet sind? Das ist der wesentliche Grund, weshalb ich privat noch eine "hohe" Tastatur habe.
https://starcraft2.ingame.de/forum/threads/242567-Just-another-keyboard-thread?p=6751703&viewfull=1#post6751703
 
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skY

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die tastatur aus meinem verlinkten video kann aber kein NKRO.

generell kannst du aber durchaus mal schauen ob du was passendes mit mx low profile switchen findest. gibt sicher auch einige bei mediamarkt oder aehnlichem rumliegen um sie mal kurz auszuprobieren.

shi erwaehnt etwas weiter unten die Sharkoon PureWriter, die hab ich mir bestellt und finde sie ziemlich toll. nicht ganz so flache tasten wie die Corsair, aber dafuer NKRO und generell ziemlich angenehmes schreibgeraeusch. P/L verhaeltnis auf jeden fall dramatisch viel besser als bei der 180eur Corsair :[
 

Shihatsu

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Uhm, viele Infos hier schon wieder, Zeit für einen neuen Rant! Oder etwa nicht?
Zu Keycaps allgemein und ihrer Verfügbarkeit, Materialien und Produktionsprozess als allererstes die Warnung: Hier beginnt das Rabbithole. Dreh. Um. Jetzt!
Noch hier? Ich hatte dich gewarnt!
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So, das ist geklärt, zu den konkreten Fragen: Tai Hao ist halt die Gumpsche Pralinenpackung – die sind nicht umsonst so „billig“. Mal hat man verzogene Stems, mal unterschiedliche Farben, mal hat man perfekte Sets. Ich hab letzteres in 2 Versuchen nicht geschafft und die Marke in „don’t“ verschoben, kann aber Pech sein. Die eigentliche Qualität ist bei den ABS-Caps „okay“, bei den PBT-Caps tatsächlich ziemlich gut was das P/L-Verhältnis angeht. Nicht die dicksten, aber okay. Da wären wir dann auch gleich bei den 2 Key-Features von Caps, Material und Dicke. Material ist wie schon geschrieben extreme Geschmackssache, Dick ist aber immer Dicker. Ich Feile lieber für die Stabilisatoren innen was weg als zu dünne Keycaps zu haben.

Zu ABS und PBT: Altes ABS ist das „gute Zeugs“ – auf dem Papier PBT in allen Belangen überlegen. Leider wird das nicht mehr verwendet (O Gott wie geil alte Caps sind….). Aktuelles ABS ist meist glatt verarbeitet, bleicht aus, vergelbt und ist leider recht hart. Dadurch ist es dem aktuell verwendeten PBT unterlegen – das ist meist weicher, „rauher“ und wird meist dicker verarbeitet – letztes macht die Verarbeitung bei kleinen Caps einfacher, bei großen allerdings ziemlich schwierig. Viele der hochwertigen Keysets aus den letzten 20 Jahren sind PBT mit Spacebars aus ABS. Realforce hat das lange so gemacht, und deren Keysets (wohl sie stockkonservativ und daher langweilig as shit sind – black on beige) gehören zum Besten was es auf dem Markt gibt – ist halt Topre. Man kann da also nicht wirklich verallgemeinern was das Material angeht. Ein paar Dinge kann man aber ebe doch verallgemeinern, dazu ein „kleiner“ (Fick dich, Shi, bist ne Laberbacke) Exkurs zum Produktionsprozess der Schrift:
-Doubleshot: Die Kappe wird in 2 „Anläufen“ gegossen, zuerst das Äußere in einer Farbe, danach das Innere in einer anderen Farbe. Hier sind beliebige Farbkombinationen möglich (auch ein Triple oder Quadshot ist möglich, da wird’s aber extrem teuer, wurde nur früher gemacht). Doubleshot geht nicht mit PBT (*)&(**) und sorgt für extrem gute, scharfe Kontraste. Da franst nichts aus, da verbleicht nichts, das hält ewig.
-Dye-Sub: Die Kappe wird einer Farbe gegossen und die Schrift wird „eingefärbt“: Eine Schablone wird auf die Cap gelegt und da wird dann die Farbe drüber eingebracht. Je nach Eindringtiefe der Farbe hält das dementsprechend. Das Verfahren bringt ein paar Nachteile mit sich: Es kann nur Dunkel auf Hell gefärbt werden (***) und der Kontrast ist (meist) nicht so hoch wie bei Doubleshot. Es hat aber 2 unglaublich massive Vorteile: Es ist viel billiger (Eine Doubleshot-Form ist nicht billig, und man brauch sie für jeden Buchstaben – denkt mal an Norwegen. Oder Japan. Oder oder oder) und daher auch viel einfacher auf andere Sprachen, Layouts oder ähnliches übertragbar. UND wichtiger: es funktioniert sehr gut mit PBT!
-(*): Es steht zwar überall das es nicht geht, aber prinzipiell ist Douebleshot auch bei PBT möglich – bei der Produktion von PBT kommt es aber fast immer zu einem verziehen des Materials beim erkalten - „PBT is prone to warping“, wie es so schön heißt. Dem warping muss entgegengewirkt werden, hier kommen verschiedenen Verfahren zum Einsatz, unter anderem wird hier mit Licht und Wärme gearbeitet. Auf beides reagiert unterschiedliches – im Sinne von anders gefärbtes – PBT unterschiedlich, daher würde der zweite Shot anders behandelt werden müssen als der erste. Das ist leider zu funky und VIEL zu teuer, selbst damals schon als man noch richtig Geld und Gehirnschmalz da rein gesteckt hat. Nicht mal IBM hat das gemacht, die haben lieber das Dye-Sub-Verfahren perfektioniert.
-(**): Aber Shi, was laberst du denn für einen Müll, es gibt doch mittlerweile wunderbar PBT-Doubleshot zu kaufen? Scheinst ja gute Ahnung zu haben? Jaja, ihr habt ja Recht – oder eben nicht. Was es wie Sand am Meer und relativ billig gibt ist Doubelshot bei dem der zweiten Shot mit einem no warping Material gemacht wird – sehr beliebt ist hier durchsichtiges POM für LED-Caps oder ABS wenn es ne schön grelle Farbe sein soll bei der Schrift (Tai Hao macht das so, die sind schon hybsch). Man handelt sich hier aber ein Problem ein, das es sonst bei Doubleshot nicht gibt und das eigentlich ein großer Vorteil ist: Man merkt normalerweise nichts vom Shot an der Oberfläche, egal wie alt die Cap ist. Bei Multimaterialcaps ist das logischerweise anderster. Dohv.
-(***): Shi deine Sternchenorgie nervt, was ist denn jetzt noch? Nur ganz kurz, Hell auf Dunkel geht auch bei Dye-Sub, mit einem recht einfachen Trick: Reverse Dye-Sub. Nicht der Buchstabe wird gefärbt, sondern alles andere. So genial, einfach und dum³, das musste einfach noch mit rein.

Ja toll, wo waren wir, du hast mich schon wieder verloren! Ja, ich hol dich kurz wieder ab: Wir waren bei ABS vs PBT. Und welches besser ist. Und warum man das eben doch etwas verallgemeinern kann:
-PBT ist „blasser“, rauher, meist dicker (Je dicker desto weniger warp) und ziemlich „soft“.
-ABS ist dünner, günstiger und einfacher zu verarbeiten.
-Doubleshot ist kontraststark, bunt und teuer
-Dye-Sub ist variabler, aber kontrastärmer und selten Hell auf Dunkel

So, wieder eingefangen? Geil, dann kann ich dich ja gleich mit dem nächsten klitzekleinen Exkurs wieder verwirren. Bevor wir jetzt nämlich endlich mal Butter bei die Fische bringen können müssen wir noch über Profile reden, hier sagt ein Bild mehr als Tausend Worte:
mOLsIwK7vyWP9Y57Q0DEzdufQUQzjC8zJdqohLBzbzY.jpg

Aktuell sind davon SP DCS, SA und DAS, Tai Hao, OEM, Laptop, Cherry und Laser im Einsatz. Laser findet sehr oft als Profil für billige Rubberdomekeyboards Verwendung. Es gibt in den letzten Jahren noch weitere wirklich tolle Profile in ganz neu, wer googlen will: KAT und MT3.

Wozu jetzt die Profile? Weil wir beim Verallgemeinern sind:
-ABS gibt es von SP, Cherry und OEM
-PBT gibt es in anderen Profilen als OEM nur alt (Vintage Cherry) oder teuer und ausgewählt.
Bevor wir jetzt zu was Praktischem kommen noch ganz kurz was zu „alten“ Keycaps: Früher hat IBM für seine Typewriter ABS Doubleshots gemacht, die sind immer noch farbtreu, da verfärbt nichts. Aber schon für die „Billigvariante“ der Beamsprings, die Model F Keyboards, hat IBM auf PBT mit Dyesub umgestellt. Die Qualität dieser Caps ist seitdem nicht wieder erreicht worden. Wenn man das einmal mit dem aktuellen „Müll“ verglichen hat der auf dem Markt ist, kommt leider nur noch dieses Wort in Frage. Egal zu welchem aktuellen Produzenten man schaut: Im direkten Vergleich poliert ihnen IBM die Fresse. Im Vorbeigehen. Trotzdem mal ein paar Hersteller:

-Tai Hao ist relativ günstig, und wenn man eine Set hat das gut geworden ist ist das P/L-Verhältnis wirklich gut. PBT auf ABS, PBT auf POM Doubleshots. ABS Doubleshots. Miserable QC. Ziemlich gute Verfügbarkeit über Candykeys.
-Signature Plastics / SP: Boah, die sehen TOLL aus! Beste Farben, große Materialauswahl, unter Umständen sogar PBT-Doubleshot wenn sie es denn hinkriegen (also PBT mit PBT shot!), ein normales Profil (DCS, vergleichbar mit Cherry und OEM, erinnert sehr an Rubberdomes), zwei funky Profile, davon eines sehr flach (DSA), das andere sehr hoch (SA). Schweineteuer und eigentlich nicht normal verfügbar, nur in Groupbuys. Groupwas? Tjaja, später!
-GMK: Gilt bei den Amis als „Die Marke“. Die Orginal Cherry Caps. Nur eben nicht mehr von Cherry, sondern GMK. Deutsche Produktion mit deutscher QC. Ogott sind die teuer. Und liefern dann nicht mal Auswahl bei Profil (haben halt nur Cherry) oder Material (nur ABS Doubleshots). Die Qualität ist aber immer top.
-Ducky: Ducky sei mal als besonders guter Chinaman ob der guten Verfügbarkeit und der ISO-DE Unterstützung erwähnt.
-Chinaman aka Aliexpress, KPrepublic und co: Joa. Noch mehr Gump als Tai Hao. Man weiß wirklich nie was man kriegt. Kann natürlich vom P/L-Verhältnis der Win sein. Wird ich sicherlich mal ausprobieren.
Jaja, toll Shi, ich wollte keine Aufzählung, ich wollte Links! Fertige Einkaufskörbe! Ach, hack doch am besten mein Amazon und bestell für mich was gut ist! Aber laber hier net rum! Uhm, jaja, schon verstanden, bin aber immer noch nicht fertig, weil FULL ENRAGE I WARNED YOU!!!
Wir müssen noch über Verfügbarkeit und Sprachlayouts sprechen. In umgekehrter Reihenfolge. Wer was anderes als ANSI aka QWERTY verwendet hat eine deutlich verminderte Auswahl. ISO ist noch okay, ISO-DE ist schon kacke, ISO-CHE ist für Opfer lol. Ganz ehrlich, das wird hart. Und alles andere außer OEM oder Tai Hao wird ebenso hart, wenn es um einfache Verfügbarkeit geht. Keycaps kaut man nicht einfach (siehe Boromir), Keycaps bestellt man meist via Groupbuys. Man drückt irgendjemandem Geld in die Hand, und dieser völlig Fremde bestellt dann (vielleicht) irgendwann einen Shitload of Caps – so viele, dass es sich für den Hersteller lohnt. Massenware gibt es nur selten. Meist laufen Groupbuys über die Seite drop.com (ehemals massdrop.com), es gibt aber immer wieder kleinere Geschichten auf community-Seiten (geekhack.com, deskthority.org, r/mechanicalkeyboards, r/mechmarket, keebtalk.com, …), die sind dann meist privat gemacht. Ich mag die am liebsten, da habe ich schon recht viel mit gemacht und aktuell habe ich da auch einiges aktuell am Laufen. Aber das ist halt riskant. Man gibt viel Geld aus und kriegt Monate (Jahre…) später die bestellte Ware, manchmal auch noch „kaputt“. Das lässt sich nur mit „Machs so oder garnicht“ begründen – Exklusivität ist halt teuer.

So, jetzt endlich mal ein paar Links wo man kaufen kann:
-Candykeys.de – deutscher shop, netter Mensch dahinter, one-man-show mit all den Vor- und Nachteilen.
-keygem.store – ebenfalls deutsche one-man-show, allerdings haben die krytox auf Lager, zu nem fairen Preis, was sie quasi einzigartig macht.
-mechkeyboards.eu – Shop in Belgien, die hatten früher tolle Angebote für Switche.
keyboardco.com – UK, get them this year or never. Filco und Matias, allein deshalb schon ne Erwähnung wert.
-Reichelt.de – Switche. Nuff said.
-Caseking.de – Ducky. Viel von Ducky. Ducky ist nicht schlecht. Ducky macht man nie was falsch mit.
-Drop.com – massdrop halt. Lustig. Machen viel in Sachen mechanical keyboards. I truly hate and despise them. Kann man machen. Hab meine WASD V2 TKL mit MX Greens von da.
-pckeyboard.com – Unicomp. Das Original in seiner xten Inkarnation. Leider nicht mehr vergleichbar mit der Qualität von früher.
-kbdfans.com – Chinastore, aber einer der besseren (beste?) – deklarieren vernünftig, dadurch spart man sich was bei der Einfuhr.

So, nu hast du erstmal was zum durchschnüffeln. Zu deiner Switch-Frage:
https://www.reichelt.de/cherry-mx-developer-kit-silent-red-cherry-dmx3al1nn-p212402.html
https://zealpc.net/products/zealio
oder billig
https://candykeys.com/product/kailh-box-jade/
Da kaufst du dann einmal einen der besten silent-Switche, direkt verfügbar, das Original, und eben Zealios. ZealPC hat gute Produkte, ist aber ein Halsabschneider. Letzlich sind das da nur MX Clears, nach Vorgabe von Zeal bei Gateron produziert und modifiziert. Das Ergebnis ist aber für Liebhaber taktiler Switche so gut das es das wert ist. Und vor allem sind die dinger direkt bestellbar, im Gegensatz zu allem sonstigen ultra-fancy-nerdy Zeugs. Deine Niere ist aber dann Geschichte. Die „Billig“ Variante davon sind dann die mMn besseren Jades, aber im Allgemeinen werden eher die Zealios gehyped. Die Seite von candy hat aber grad krebaidslepraingamecorona, da isser aber dran afaik.
So, warum kein MX Clear und Gateron Red? Bis vor ca. einem Jahr hätt ich eh genau dazu geraten. Gaterons waren smoother als Cherry bei den linearen, MX Clears waren geschmiert als Ergo Clears ziemlich gut (MX Ergo Clears waren das Vorbild für Zealios). Aber Cherry hat neues Werkzeug, und die retooled linearen von Cherry sind SAUgut. Und alle Silents kommen von den retooled Werkzeugen. Die sind für mich blind nicht mehr von wirklich alten Vintage Switche zu unterscheiden. Das war vorher kein Problem (lineare Vintages sind butterweich, weil die tausenfache Benutzung das Plastik glattgeschmiert hat wie Datas Popo). Damit sind aktuelle Cherry deutlich vor Gateron bei den linearen. MMn sind sie zur Zeit das beste was man kriegt, wenn man nicht gerade full retard geht (Gateron Milk, Zilents, etc pp – das ist dann schon wieder ultra nerdy). Und ja, Gateron Clear = MX Red.

Und ja, es ist tatsächlich Benutze Tropföler mit Keyboardswitch. Genauer ist es folgendes:
-Benutze Switchopener mit Switch, sortiere die 4 Teile (Bottom housing, Feder, Stem, Top housing)
-Benutze 100 Federn mit Öl niedriger Viskosität (Gefrierbeutel, Öl, Federn, schütteln, gg)
-Benutze 100 Stems mit Öl hoher Viskosität (Dünner Pinsel, Pinzette zum Festhalten, das angesprochene Krytox, genaue Dosierung und Stelle)
-Baue Switch zusammen, ohne ihn dabei zu verdrecken, kein Staub aufs Öl! Optional stickern (kleine Folien zwischen top und bottom housing einbauen, verringert das wobblen)
-Verlöte Swtich
Das ist echt ne Arbeit für jemanden der seine Mutter verkauft hat. Bei linearen Switchen bringt es aber tatsächlich ordentlich was. Kann man machen, muss man aber nicht. Mach ich nur wenn die Basis linear ist und der Rest auch passt. Nen Board von der Stange würd ich so nie behandeln. Ich bin zwar mittlerweile geübt, aber da vergehen Stunden für ein Board.


Zu exratt:
1. Ja, gibt es – tippen geht auf Dauer auf die Knöchel und Gelenke. Spätestens wenn man Probleme mit den Handgelenken kriegt macht man sich Gedanken darüber. Wenn man nicht bist zum bottom-out runter tippt, wird diese Belastung um Größenordnungen verringert.
2. Ja, Topre. Oder eben Buckling Spring. IBM ist nicht ohne Grund soviel besser als alle anderen. Das entspricht sogar schon im Patent genau deiner Beschreibung:
„A torsional or rocker switch actuator is described that uses the torsional moment of a buckling compression spring column to rock the actuator member on a pivot. A catastrophically buckling compression column spring is used and the reaction moment which occurs as the spring buckles is applied to rock an actuator back and forth between open and closed positions with cooperating contacts beneath the actuator. A non-teasible, snap action, tactile feedback, key mechanism of extreme mechanical simplicity and high reliability is achieved.“ Ich feiere diesen Text immer so hart :D – und jedes Wort stimmt, vor allem der Teil mit snap action – clear and crisp. Der mit abstand beste Switch (naja okay, nur der zweit beste, es ist ja „nur“ die Billigversion von Beamspring. Modelfkeyboards.com all the way.
3. Notebook-Tastaturen sind alle mechanisch – Gummiglocken brauchen zuviel Platz. Die Mechanik dahinter nennt sich Scissor-Switch, und die besten waren alte Thinkpads. Die neuen sind lange nicht mehr so geil, aber verglichen mit der Konkurrenz immer noch deutlich geiler:
https://www.lenovo.com/de/de/access...-and-mice/keyboards/KEYBOARD-German/p/0B47202
ABER! Kein Nkro. Ich kenne gar keine Notebook-Tastatur die das bietet. Aber hier bin ich auch nicht wirklich firm.
4. Flach schon, low profile ist hier das Zauberwort. Da gibt es Switche von Kalih und von Cherry. Die von Kalih sind hier aber besser, da sie nicht nur den Switch selber flach gemacht haben, sondern auch die Aufnahme und dadurch auch flachere Tasten ermöglichen – der Switch heißt Kalih Choc. Die von mir schon verlinkte Purewriter basiert auf Kalih Choc, wenn auch leicht modifiziert. Der Switch erlaubt btw flachere Bauweisen als die Corsair, hier macht die Bauweise die Sharkoon etwas höher.

\rant
 
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gibts "schon" für 1,10€/Stück bzw 95€ 100 stück bei candykeys :ugly:
Aber damit fängt die scheiße ja erst an

Ah, vielen Dank. ich hatte die Switches schon gesucht und als da CHF10.- als Preis stand, hab ich alle als verrückt erklärt :stupid3:.
Aber es ist ja der Preis für 10 Switches, nicht für einen, da ist der Preis doch absolut vernünftig und angemessen :naughty:

...
Flache Tastaturen
...

# an die Thinkpadtastaur. Die neuen sind ok (bei meinem X1), die alten waren göttlich! Hätte noch alte thinkpads rumliegen, wenn Du Dir daraus ne Tastatur bauen möchtest :klatsch:
Die verlinkte Tastatur hat sogar einen Trackpoint :love:

Uhm, viele Infos hier schon wieder, Zeit für einen neuen Rant! Oder etwa nicht?
Zu Keycaps allgemein und ihrer Verfügbarkeit, Materialien und Produktionsprozess als allererstes die Warnung: Hier beginnt das Rabbithole. Dreh. Um. Jetzt!

Ich bin wie der tapfere Ritter aus der englischen Erzählung! Ich habe schon die Brücke ins Keyboardland passiert. Ich fürchte mich nicht vor der Bestie! Heute gibts Kaninchenragout!

Vielleicht fürchte ich mich aber auch nicht, weil ich ein CH-Layout suche. Da gibts höchstens zwei Sets zur Auswahl :mond:
Früher als ich noch viel mit Maschinencode zu tun hatte, habe ich US-Layouts bevorzugt. Und wenn man nur wenige Sätze tippen muss stören einen die Umlaute auf irgendwelchen Kombinationen (Alt+A ftw) überhaupt nicht. Mittlerweile schreibe ich aber deutlich mehr für Menschen als für Maschinen und da geschäftlich etliche Korrespondenz auch in französisch anfällt, möchte ich die verschiedenen Dachvarianten der Vokale doch in meinem gewohnten Layout zugänglich haben. Daher ISO-CH Layout.

:top2:

Vielen Dank für die Infos.
Ich habe mich dank Deinen Posts nun entschieden und kaufe mir
doch die braunen Switches! Nein, kein Scheiss
ich kauf mir die Logitech G613, wegen der innovativen Beleuchtung!
Nein, natürlich will ich die Tastaturgötter nicht verärgern!


Ich schaue mich gerne in den verlinkten Shops um. Leider habe ich etliche davon schon abgeklappert und bleib wohl aus Verfügbarkeitsgründen auf der erwähnten Kombi (GMMK, konfiguriert mit Gateron Reds und dazu einen Satz MX Clear). Wenn ich mich dann entschieden habe, ob ich taktil oder linear bevorzuge, gönne ich mir definitive Switches (Silent Reds oder Blacks, oder dann die Kaihl Jade) und vielleicht noch einen Satz Keycaps.
Immerhin scheint die Idee nicht ganz abwegig (Shi hat sie sogar erwähnt) und ist mit einer Importfuhre und wenig Wartezeit zu bekommen. Alternativen zum GMMK-Barebone scheint es irgendwie nicht zu geben? Auf Hot-Swap möchte ich nicht verzichten, ich löte nicht sooooo gerne...

Auf TaiHao bin ich eigentlich nur gestossen, weil die ein Set mit CH-Layout angekündigt haben. Bei der hochgelobten Ente gibts das leider nicht :-(

Und danke nochmals, Shi! Unterhaltsamste und lehrreichste Kaufberatung ever :Prost:
 

EasyRider

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Danke Shi für die super Zusammenfassung! Ich beschäftige mich ja seit nen paar Jahren ab und an gern mit dem Thema/Hobby, aber hab mich z.B. noch gar nicht mit Alternativen zu Cherry Switches auseinandergesetzt und fand deine Ausführungen dazu interessant. Jetzt brauch ich doch nen hotswapfähiges Board, um die Konkurrenz mal auszuprobieren ;)

Persönlich hab ich den Schritt zur ner ANSI Tastatur noch nicht vollzogen, bin gerade ganz zufrieden mit meinem aktuellen Setup und will auch nicht in die Sammlerschiene abdriften (okay, eine Ducky Shine 5 hab ich noch auf dem Dachboden liegen :deliver: ). Ist natürlich wirklich schwieriger mit den Keycaps, dafür bin ich dann umso glücklicher, wenns mal mit nem Groupbuy mit ISO-DE klappt. Mein Weg war übrigens MX Black -> Red -> Silent Reds, damals zum zocken geholt, aber mittlerweile auch zum Tippen lieb gewonnen.

Im Anhang noch nen Foto von meinem aktuellen Setup - Varmilo VA88M RGB und VA22M (beide mit MX Silent Reds) und MT3 Serika keycaps.
 
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Sehr schöne Peripherie :top:
Auf die Idee mit einem separaten Nummernblock wäre ich gar nicht gekommen! Verdammt, jetzt hatte ich doch schon einen Plan den ich nicht revidieren wollte...

Ist es die Perspektive oder ist der Nummerblock sehr steil/hoch? Du hast nicht zufälligerweise eine Aufnahme im Seitenprofil davon?
Wieso willst Du denn auf ANSI wechseln? Einzig wegen der Keycapverfügbarkeit?
 

EasyRider

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Sehr schöne Peripherie :top:
Auf die Idee mit einem separaten Nummernblock wäre ich gar nicht gekommen! Verdammt, jetzt hatte ich doch schon einen Plan den ich nicht revidieren wollte...

Ich wollte damals ne TKL als Zweittastatur zum zocken, weils ergonomischer ist. Die hat dann soviel Spaß gemacht, dass ich mir noch das Numpad geholt hab und die 100%er Tasta in Rente ging. So bin ich da variabel und muss auf nichts verzichten.


Ist es die Perspektive oder ist der Nummerblock sehr steil/hoch? Du hast nicht zufälligerweise eine Aufnahme im Seitenprofil davon?
Wieso willst Du denn auf ANSI wechseln? Einzig wegen der Keycapverfügbarkeit?

Der ist schon hoch, merke ich aber bei Benutzung nicht, bzw erinnert es mich immer an den Tischrechner, den ich im Büro früher genutzt hab. Hab gerade kein Foto zur Hand, aber hinten sinds glaube ich bis zur Kante 4cm und vorne 2cm + die jeweilige Keycaphöhe.

Genau, ANSI wäre einfach aufgrund der größeren Keycapauswahl interessant. Vielleicht dann wirklich mit hotswap und 60% Formfaktor + Bluetooth als Zweittastatur
 
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Hast Du schon etwas drahtloses mit Hotswap im Auge? Das Kabel würde ich in meinem Plan nämlich gerne eliminieren...
 
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Danke für den Link. Das Geld das ich durch den Verzicht auf "Zealios - the currently most hyped Switch on the internets" spare wäre dann ja gleich investiert :klatsch:

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass viele Keyboard-Afficionados vorallem einen Grund suchen, sich in ihre Elektrowerkstatt verziehen zu können. Der Mod sieht spannend aus, momentan reicht meine Zeit für solche Spässe einfach nicht... Eigentlich erstaunlich dass es keine pfannenfertige, günstige Lösung für dieses Problem gibt. Könnte mit der nötigen Stromversorgung zu tun haben...
 
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