Ist <insert Gott> der Großteil der Welt egal?

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Damit implizierst du aber schon Annahmen über Gott, wieder ein Zirkelschluss.
Du definierst Gott als außerhalb der Wissenschaft und folgerst dann, dass die Wissenschaft ihn nicht beschreiben kann. So geht das nicht.
 
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Also hast du keine Beispiele? Weil dein freier Wille ist... nunja... nicht wirklich ernst zunehmen und durch Evolution auch zu erklären.

Also: Hast du andere ECHTE Beispiele?
 

Stupid

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Macht Glaube/Religion Sinn? Im Prinzip ist es doch das gleiche wie eine Diskussion über Homöopathie. Wer daran glaubt hat Vorteile dank Placeboeffekt. Menschen brauchen nunmal einen Halt im Leben den ihnen ein persönlicher Gott geben kann.
Gefährlich wird es nur dann wenn hierdurch Einfluss auf die Gesellschaft genommen wird und Forderungen abgeleitet werden. (Was ja durchaus getan wird).
Die Bedeutung von Glauben sinkt jedoch was ein gutes Zeichen ist. Bleibt zu hoffen, dass dieser irgendwann Aussterben wird.
Wohlbefinden ist natürlich wichtig, aber gerade bei der Religion gibt es da eben extreme Nebenwirkungen etwa bezüglich Fortschrittsfeindlichkeit. Das lässt sich natürlich am besten an der islamischen Welt beobachten, aber auch in der westlichen Welt massiv in Themen wie Bioethik oder Gentechnik.
Im Laufe des Jahrhunderts wird es weit effektivere und risikofreiere Methoden geben, um das Wohlbefinden der Gesellschaft zu steigern. Neben besseren Psychopharmaka wäre es z.B. jetzt schon möglich, durch Präimplantationsdiagnostik Gene für besseres Wohlbefinden zu selektieren. IMO ließe sich allein dadurch Depression in der Gesellschaft über ein paar Generationen sehr effektiv bekämpfen.
 
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Damit implizierst du aber schon Annahmen über Gott, wieder ein Zirkelschluss.
Du definierst Gott als außerhalb der Wissenschaft und folgerst dann, dass die Wissenschaft ihn nicht beschreiben kann. So geht das nicht.

?
Ich habe "Gott" innerhalb der Wissenschaft definiert:

Ein Ereignis geschieht objektiv ohne Ursache.
Das da ist eindeutig innerhalb der Wissenschaft.
 
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Wissenschaftlch wäre es, wenn du eine Methode entwickelst um etwas zu überprüfen. Behauptungen aufzustellen ist nicht gleichzusetzen mit wissenschaftlich.

Und: Beispiel?
 
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jetzt müsste es nur noch Wunder geben abseits von Jesusbildern auf Toastbrot. Oder Erbsen, die wie der Messias aussehen oder was das nochmal in der Simpsonsfolge war.
Es gibt noch so viele Sachen auf der Welt, die (noch) nicht sinnvoll beschrieben werden können (sonst wäre die Grundlagenforschung schon fertig).
Aber Wissenschaftler sind ja Spielverderber.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=6imNEP0V8H0#t=234
 
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Wissenschaftlch wäre es, wenn du eine Methode entwickelst um etwas zu überprüfen. Behauptungen aufzustellen ist nicht gleichzusetzen mit wissenschaftlich.

Und: Beispiel?

Wissenschaftlich wäre es zu zeigen, dass man es nicht überprüfen kann.
Was ich gemacht habe.

Wissenschaftlich wäre es auch, wenn ihr eure Aussage:
Man könne es überprüfen untermauert.
Was ihr nicht gemacht habt.

So wie ich das sehe habe ich die Wissenschaft auf meiner Seite. Selbst wenn meine Annahme falsch sein sollte so habe ich es zumindest versucht. Ihr stellt nur Behauptungen in den Raum.
 
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wissenschaftlich wäre es, nach Ursachen/Gründen der Beobachtung eines Wunders zu suchen, eine Hypothese aufzustellen und zu testen, ob es reproduzierbar ist.
http://xkcd.com/242/
 
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Stimmt, nur frage ich dich ab wann man dann von einem Wunder spricht? Wenn man alles überprüft hat und noch immer feststellen muss:
Ein Ereignis geschieht objektiv ohne Ursache.
?
Soweit war ich ja schon.


Im übrigen sage ich nicht, dass Gott existiert, was ich sage ist:
Ich glaube er existiert
und
Die Wissenschaft kann dazu keine vernünftige Aussage treffen.
 
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Wissenschaftlich wäre es zu zeigen, dass man es nicht überprüfen kann.
Was ich gemacht habe.
Nicht-Existenz kann man nun mal nicht beweisen...genauso wie du mir nicht beweisen kannst, dass nicht hinter jedem von uns ein unsichtbarer rosa Elefant auf einen unsichtbaren Einhorn steht -_-
 
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Es geht nicht um Nichtexistenz.
Es geht um den konkreten Fall, dass Gott existiert und das ein Wunder geschieht.
Aber auch dann kann man es nicht beweisen.

Das ist mein Kritikpunkt.

Mein freier Wille :) .
Aber nochmal für dich: Mir ist egal was du glaubst. Was mir nicht egal ist, ist der Wissenschaft etwas zuzuerkennen, was sie nicht liefern kann.
 
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Es geht nicht um Nichtexistenz.
Es geht um den konkreten Fall, dass Gott existiert und das ein Wunder geschieht.
Aber auch dann kann man es nicht beweisen.

Das ist mein Kritikpunkt.


Mein freier Wille :) .
Doch es geht um Nicht-Existenz, weil du dir irgendnen Scheiß aus den Fingern saugst und dann behauptest die Wissenschaft sei unzulänglich, weil sie dein Märchen nicht beweisen kann.
 
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Kann man jetzt die ganze Hirnforschung einstellen, nachdem "freier Wille" als "Wunder" definiert worden ist und damit für unerklärlich erklärt worden ist?
Was wäre, wenn es jemanden gelingt, eine künstliche Intelligenz mit "freiem Willen" zu programmieren, wäre das immer noch ein Wunder?
Nach meiner letzten Recherche arbeitet das menschliche Hirn _nicht_ quantenmechanisch, es ist ein "einfacher" elektrochemischer Computer. Was spricht dagegen, dass es niemals gelingen sollte, sowas nachzuprogrammieren?

€: alter hast du die Story gelesen? Shechtman hatte eine Struktur beobachtet/gemessen, die nach den bisherigen Theorien nicht erklärbar war und hat sich, weil die Beobachtung nachweisbar und reproduzierbar war, später durchgesetzt. Frühere Erkenntnisse/Erklärungen waren scheiße, neue Entdeckung im ersten Moment ein "Wunder", man kann es reproduzieren, findet irgendwann passende Theorien und Erkenntnis ist allgemein anerkannt, bis jemand neue Erkenntnisse findet.
Das spricht doch genau _gegen_ den Glauben an Wunder.
Es gibt in der Grundlagenforschung noch viel mehr Kram, den man noch nicht erklären kann und die Chemie ähnelt da desöfteren mehr Alchemie, stumpfes Ausprobieren, aber da jedes mal auf göttliches Wirken und Wunder hoffen ist fehl am Platz. Sollte sich herausstellen, dass durch Beten eine Reaktion wirklich besser läuft, würde Beten einfach in die Versuchsvorschrift kommen und würde sich als Arbeitspraxis durchsetzen.
 
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Selbstverständlich kann und soll man weiterforschen. Wenn sich das Gehirn und die Entscheidungen vollständig nachprogrammieren und deterministisch bestimmen lassen, dann habt ihr Recht und ich Unrecht.
Was die KI angeht, so sage ich nicht, dass jedes wie weiter oben beschrieben Ereignis ein Wunder ist, sondern, dass die Möglichkeit besteht es sei ein Wunder. Es ist ja nicht weiter schwer alle sinnvollen Handlungsmöglichkeiten auszuwählen und die KI per Zufall eine auswählen zu lassen.
Interessanter dagegen ist ob es gelingt alle Entscheidungen des Menschen exakt vorherzusagen oder zumindest extrem einzuschränken.

€: Selbstverständlich habe ich die story gelesen, aber ich habe mich auf einen ganz anderen Punkt bezogen. Das man an "bekannten" Dingen festhält obwohl man es eigentlich besser wissen müsste. Das man das Festhalten mit der Naturwissenschaft begründet, obwohl diese in diesem Punkt wiedersprüchlich ist.
Oder anders ausgedrückt, der Professor war wieder besseren Wissens ein Sturkopf weil nicht sein kann, was nicht, seiner Meinung nach sein darf.
 
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Hab immer noch kein Beispiel gehört?
Was ist ein Beispiel für göttliche Intervention die stattgefunden hat? Freier Wille ist anderweitig erklärbar, bzw. für nicht-existenz gefunden worden = Kein Beispiel.
 
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Die ganze Grundlagenforschung ist nur damit beschäftigt, bisherige Theorien zu falsifizieren und passendere Hypothesen aufzustellen.
Vor Shechtman hatte glaub ich keiner quasikristalline Strukturen je (bewusst) beobachtet gehabt, also ging man davon aus, dass es die nicht gab. Neue Entdeckung die alten Theorien werden überworfen/korrigiert. Nur weil einige, wenn auch prominente, Idioten sich sturr gestellt haben, hat es nichts am Erkenntnisgewinn geändert. Pauling hat in seinem Leben noch mehr Scheiße fabriziert trotz 2 Nobelpreise,
http://de.wikipedia.org/wiki/Linus_Pauling#Begr.C3.BCndung_der_orthomolekularen_Medizin
http://de.wikipedia.org/wiki/VB-Theorie#Paulingsche_Theorie_der_Komplexe (funzt nur für Magnetismus)
Ansonsten ich finde es gerade nicht genauer, aber ich meine gelesen zu haben, dass z.B. Fußballspieler beim Elfmeterschießen sich nicht vollkommen zufällig verhalten.
http://www.uni-leipzig.de/~sozio/content/site/a_berichte/47.pdf
kp ob es da vorkommt gerade, aber siehe wie Neuer oder so beim Elfmeterschießen ihre Zettelchen rauskramen.
 
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@FragmanXiC
Naja, dein fehlender freier Wille erklärt zumindest deine zwanghaften Wiederholungen. Wie dem auch sei, wenn es dir dadurch besser geht, dann nimm für die weitere Diskussion einfach an, es gäbe dafür keine Beispiele.
Denn davon versuche ich euch sowieso nicht zu überzeugen.

Anders sieht es bei den fehlbaren Naturwissenschaften aus. Wobei was heisst fehlbare Naturwissenschafte, diese funktionieren einwandfrei. Euer, insbesondere dein Verständnis dessen was man mit ihnen Aussagen kann aber nicht.


Jetzt glücklicher?
 
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Wenn es keinerlei Beispiele gibt, dann gibt es auch keinerlei Grund deine Behauptung zu akzeptieren, da sie nichtmal auf einer empirisch überprüfbaren Sache berufen, sondern ein komplettes Gespenst sind.

aka = Du wirst jetzt endlich ignored. Glückwunsch!
 
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Glückwunsch, du hast festegestellt, das Glauben auf glauben beruht.

Was ein Genie :D .
 
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Man kann Glauben nicht (natur)-wissenschaftlich widerlegen, da sich sich diese nur mit in der Welt messbaren Phänomenen beschäftigt (und versucht zu verstehen). Da ein göttliches Eingreifen nirgendwo beobachtet werden kann liegt es somit außerhalb einer naturwissenschaftlichen Herangehensweise.

Was wir jedoch wissen ist das religiöse Überlieferungen zu an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit Märchen sind und wir wissen das der menschlicher Verstand zu erstaunlich kreativen Leistungen fähig ist wenn es darum geht sich ein Weltbild bestehend aus Hirngespensten und Wunschdenken zusammen zu schustern.

Diese Hirngespenste können natürlich trotzdem wahr sein. Nur weil ich mir irgendeinen Quatsch ausdenke heißt das ja nicht gleich, dass dieser Quatsch nicht doch irgendwo existiert.
Wenn es jedoch einen Gott gibt der nicht mit der Welt interagiert kann uns das auch furchtbar egal sein.
 

Seingalt

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Wenn es keinerlei Beispiele gibt, dann gibt es auch keinerlei Grund deine Behauptung zu akzeptieren, da sie nichtmal auf einer empirisch überprüfbaren Sache berufen, sondern ein komplettes Gespenst sind.
Jetzt bin ich aber gespannt, wie Du Phänomene wie das Bewusstsein, die Entstehung der Welt oder den freien Willen naturwissenschaftlich erklärst.

Und das solltest Du schon tun, wenn Du zeigen willst, dass sie erklärbar sind. Sonst sagst Du nämlich nichts anderes als: Ich glaube, dass wir sie irgendwann erklären können.


Ich teile Purgatoriums Standpunkt, dass ein sinnvoller Glaube an Gott nur außerhalb naturwissenschaftlicher Erklärungsmodelle stattfinden kann.
Der nötige Raum ist vorhanden, da wir keine vollständige und konsistente naturwissenschaftliche Beschreibung sämtlicher Phänomene haben.
Das heißt, dass es einen maßvollen Glauben an Gott gibt, der überhaupt nicht in Widerspruch zur Wissenschaft stehen kann. So einen Glauben kritisieren ist für mich kindische Rechthaberei. Man beschränke seine Kritik doch auf jene Spielarten des Glaubens, die sie tatsächlich verdienen. Deren gibt es mehr als genug...
 
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Jetzt bin ich aber gespannt, wie Du Phänomene wie das Bewusstsein, die Welt oder den freien Willen naturwissenschaftlich erklärst.
Viel Spaß! :)

Bewusstsein kann man glaube ich ab den Primaten nachweisen, siehe roter Punkt an Stirn malen und Affen vor dem Spiegel stellen. Dass die Menschenaffen sich selbst erkennen, dass da etwas auf ihrer Stirn ist, während unterentwickeltere Affen einen Feind sehen, kann man als Bewusstsein deuten und man könnte die Theorie aufstellen, dass das Bewusstsein sich auch evolutionär entwickelt hat.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...akaken-erkennen-sich-im-spiegel-a-720427.html
oh hab in der Schule wohl veralteten Kram gelernt, kp mehr, müsste mich nochmal damit informieren.
Freier Wille das gleiche was ich schon zu login schrieb, nach bisherigen Erkenntnissen funktioniert das Gehirn rein "klassisch", nicht quantenmechanisch, was bedeutet, dass es prinzipiell mit einem gewöhnlichem Computer vergleichbar wäre. Was spricht dagegen, dass man irgendwann das Hirn und damit "freien Willen", was auch immer das ist, nicht nachbauen kann?

Zur Welt, kannst ja mal Urknalltheorie nachlesen, was man da alles versucht herauszufinden etc.
Gibt ja auch einige exotischere Theorien, die jenseits des Urknalls gehen, aber wohl nie überprüft werden können etc.


€: man versucht es nach Ockhams Rasiermesser möglichst auf einfachste Art und Weise zu erklären, sich da jedes Mal auf göttliches Wirken zu berufen würde einfach nur Denkmauern errichten.
http://www.zitate-online.de/spruech...llte-alles-so-einfach-wie-moeglich-sehen.html

€2:
Ich teile Purgatoriums Standpunkt, dass ein sinnvoller Glaube an Gott nur außerhalb naturwissenschaftlicher Erklärungsmodelle stattfinden kann.
Der nötige Raum ist vorhanden, da wir keine vollständige und konsistente naturwissenschaftliche Beschreibung sämtlicher Phänomene haben.
Das heißt, dass es einen maßvollen Glauben an Gott gibt, der überhaupt nicht in Widerspruch zur Wissenschaft stehen kann. So einen Glauben kritisieren ist für mich kindische Rechthaberei. Man beschränke seine Kritik doch auf jene Spielarten des Glaubens, die sie tatsächlich verdienen. Deren gibt es mehr als genug...
auch in der Wissenschaft kann man über Dinge spekulieren, die man noch nicht kennt oder beobachtet hat, siehe einfach
http://de.wikipedia.org/wiki/Gedankenexperiment
man denkt nach den bisherigen bekannten Regeln und versucht sich vorzustellen, was wäre wenn etc. gibt genug solcher Hypothesen, die die hoffentlich so aufgestellt sind, dass man sie falsifizieren könnte. Geschichtliches Beispiel zu Shechtman, seine Entdeckung wurde theoretisch einige Jahre vorher auch schon vorhergesagt, dass solche Strukturen existieren könnten, nur waren diese Hypothesen bis zur Entdeckung nur theoretische Konstrukte. Oder künstliche Kernspaltung, bevor diese 1938 erstmals von Hahn und Straßmann durchgeführt worden war, wurde diese auch theoretisch vorhergesagt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Hahn#Die_Entdeckung_der_Kernspaltung
http://what-if.xkcd.com/

€3: konsistente und vollständige Beschreibung, so weit ist man nicht und so weit wird man vllt auch niemals sein, als Vergleich Mathematik da wurde bewiesen, dass diese unvollständig ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Gödelscher_Unvollständigkeitssatz
glaube das wars, kp gerade, bin kein Mathematiker.
 
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mfb

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Selbstverständlich kann und soll man weiterforschen. Wenn sich das Gehirn und die Entscheidungen vollständig nachprogrammieren und deterministisch bestimmen lassen, dann habt ihr Recht und ich Unrecht.
Das ist doch mal eine Aussage. Zumindest wenn sie bestehen bleibt.

€: Selbstverständlich habe ich die story gelesen, aber ich habe mich auf einen ganz anderen Punkt bezogen. Das man an "bekannten" Dingen festhält obwohl man es eigentlich besser wissen müsste. Das man das Festhalten mit der Naturwissenschaft begründet, obwohl diese in diesem Punkt wiedersprüchlich ist.
Oder anders ausgedrückt, der Professor war wieder besseren Wissens ein Sturkopf weil nicht sein kann, was nicht, seiner Meinung nach sein darf.
Es ist einer der wesentlichen Punkte der Wissenschaft, dass eben nicht stur und gegen sämtliche Indizien an "bekannten" Dingen festgehalten wird. Die Existenz von Quasikristallen wurde anfangs bezweifelt* - aber dann wurden sie besser untersucht, ihre Existenz wurde nachgewiesen, und nun wird die Existenz nicht mehr bezweifelt. Ein Prozess, den du im Glauben selten finden wirst. Da steht nämlich die Schlussfolgerung schon am Anfang, und dann wird irgendeine Argumentationskette gesucht die zu diesem Schluss kommt. Wenn die Argumentationskette zusammenbricht wird keinesfalls die Schlussfolgerung geändert - stattdessen wird eine neue Argumentationskette konstruiert.

*eine gewisse Skepsis gegenüber neuen Dingen ist durchaus angebracht - es gibt viele Meldungen, die sich später als falsch oder unbrauchbar erweisen.
 

Seingalt

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Bewusstsein kann sich nur evolutionär entwickelt haben. Davon müssen wir zumindest ausgehen. Das liefert aber noch keine Erklärung. Selbst wenn wir die Bildung eines Bewusstseins als bio-chemischen Prozess im Detail nachvollziehen könnten, stellt sich die Frage, ob wir das Phänomen damit vollständig erklärt hätten.
In Wahrheit wäre damit erstmal nur erklärt, was auch ein Betrachter beobachten kann, wenn er unser Bewusstsein nur von außen untersucht. Wie passt das zu unserem subjektiven Erleben? Das führt letztlich auf das Qualia-Problem. Ob dieses Problem lösbar ist (oder überhaupt existiert), wissen wir nicht.

Ähnlich verhält es sich mit dem freien Willen. Die Erfahrung des freien Willens ist uns unmittelbar gegeben. Zwar wissen wir inzwischen viel darüber, welchen mannigfachen Einflüssen unsere Entscheidungen unterworfen sind. Aber im Wesentlichen konnten wir das Phänomen der Entscheidungsfreiheit weder nachhaltig erschüttern noch erklären.
Dabei ist übrigens egal, ob wir ein klassisches oder quantenmechanisches Modell annehmen, denn der freie Wille findet in keinem davon Platz.


Übrigens sehe ich keinen Widerspruch zwischen unseren Meinungen und wollte mit meinem Beitrag nur FragmanXiC etwas aus der Reserve locken. Meine Vermutung ist nämlich, dass er weniger naturwissenschaftlich erklären kann, als er uns weismacht. Insbesondere fand ich Logins Beispiel gut gewählt und finde nicht, dass man es einfach so übergehen kann.
Mich musst Du auch nicht von den Vorzügen exakter Wissenschaft überzeugen: Ich mache Ende des Semesters meinen Bachelor in Mathematik. -.-
 

Stupid

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Ähnlich verhält es sich mit dem freien Willen. Die Erfahrung des freien Willens ist uns unmittelbar gegeben.
Sprich bitte für dich selbst, ich erfahre nichts dergleichen.
In meinem Gehirn werden ständig irgendwelche Entscheidungen berechnet. Andere Teile des Gehirns beobachten scheinbar diesen Prozess sowie die Effekte der Entscheidung, damit die Entscheidung irgendwie registriert wird. Was daran nun besonders >frei< sein soll, bzw. was das überhaupt bedeuten soll, verstehe ich nicht.

IMO wird da nur das hard problem zu einem zweiten Problem aufgeblasen, das aber überhaupt keine weitere Problematik darstellt. Wenn eine Theorie erklären kann, warum jemand Schmerz oder Sicht oder Geräusche empfindet, ist es imo trivial zu erklären, warum jemand empfindet, dass er gerade eine Entscheidung getroffen hat.
 
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Seingalt

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Sprich bitte für dich selbst, ich erfahre nichts dergleichen.
In meinem Gehirn werden ständig irgendwelche Entscheidungen berechnet. Andere Teile des Gehirns beobachten scheinbar diesen Prozess sowie die Effekte der Entscheidung, damit die Entscheidung irgendwie registriert wird. Was daran nun besonders >frei< sein soll, bzw. was das überhaupt bedeuten soll, verstehe ich nicht.
Was willst Du sagen, dass Du keinen Anteil an Deinen Entscheidungen hast? Trifft Dein Gehirn die ohne Dich?
 

ScorpEUs92

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Willst du mit deiner Frage implizieren, Persönlichkeit und Bewusstsein findet noch woanders, als im Hirn statt? Ich sehe das als quasi Äquivalent.
 

Stupid

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Was willst Du sagen, dass Du keinen Anteil an Deinen Entscheidungen hast? Trifft Dein Gehirn die ohne Dich?
Natürlich treffe ich meine Entscheidungen, aber ich fühle dabei keine mysteriöse Freiheit, die wissenschaftlich nicht erklärt werden kann.
 
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Leicht größenwahnsinnig?
Soweit, dass wir das Gerhin und wie die Entscheidungen genau ablaufen erklären können sind wir noch lange nicht :D .

Vermutungen aufstellen, von mir aus.
 

Seingalt

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Natürlich treffe ich meine Entscheidungen, [...]
Gut, mehr wollte ich gar nicht wissen. Ich meinte nichts als die Erfahrung, dass wir Entscheidungen treffen, insbesondere dass wir eine gewisse Wahlfreiheit haben zwischen möglichen Alternativen, deren wir uns bewusst sind.
Diese Erfahrung nenne ich einen freien Willen oder einfach Freiheit.

Willst du mit deiner Frage implizieren, Persönlichkeit und Bewusstsein findet noch woanders, als im Hirn statt? Ich sehe das als quasi Äquivalent.
Nein, gerade das will ich nicht. So würde sich das aber anhören, wenn ich sagte, dass mein Gehirn die Entscheidungen berechnet und ich dabei nur passiver Zuschauer bin. Deshalb habe ich nachgefragt.


Offenbar sind wir uns in etwa einig, was die Alltagserfahrung des Entscheidens angeht.
Nun kann man sich streiten, was hinter dieser Erfahrung steckt: Sind wir wirklich frei oder bilden wir uns das nur ein?
Ich gehe erstmal von der Erfahrung aus, die mir und jedem Menschen, den ich je getroffen habe, als real erscheint. Wenn diese Erfahrung nicht durch eine naturwissenschaftliche Theorie erklärt werden kann, ist das für mich erstmal eine Schwäche der Theorie, nicht der Erfahrung.

Das sollte aber auch keine Diskussion über Willensfreiheit werden. Es ging ja nur um ein Beispiel für ein Phänomen, das unserer naturwissenschaftlichen Theoriebildung nicht ohne weiteres zugänglich ist, ja es vielleicht niemals sein wird, wer weiß.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Sollte man keinen freien Willen haben, würde ich sagen, dass ich gar nicht existiere.
 
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Kluger Schachzug von Login. Auf die Frage nach Beispielen für ein göttliches Wirken genau eines zu bringen, was zu 100% eine nicht-endende Diskussion vom Zaun reissen wird. Eines, was in diesem Forum absolut IMMER funktioniert.

Der Freie Wille
 

Stupid

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Gut, mehr wollte ich gar nicht wissen. Ich meinte nichts als die Erfahrung, dass wir Entscheidungen treffen, insbesondere dass wir eine gewisse Wahlfreiheit haben zwischen möglichen Alternativen, deren wir uns bewusst sind.
Diese Erfahrung nenne ich einen freien Willen oder einfach Freiheit.
Also Entscheidung treffen + Bewusstsein = freier Wille.
Am Treffen von Entscheidungen ist wohl nichts mysteriöses, das kann auch google, wenn es mir meine Suchergebnisse aussucht.
Bleibt also das Bewusstsein. Warum also ein zweites Fass aufmachen, wenn es eigentlich wieder auf das hard problem of consciousness rausläuft?
 
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