shaoling
Guest
Im Grunde war doch alles Klassenkampf...Original geschrieben von TE)Kain
Beeindruckend wie du die vergangenen 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte in denen die Triebkraft nr.1 der Hunger war verdrehst
Ich habe gar keinen Zweifel daran, dass es Hunger war, der die Truppen Alexanders und die römischen Legionen in die entlegensten Winkel der bekannten Welt trieb. Hunger war auch, was die Kreuzfahrer im Heiligen Land suchten, weil heiliges Brot besseres Brot ist. Goldene Brotlaibe suchten die spanischen Konquistadoren in der Neuen Welt und die Suche nach Mehl war Antrieb der preußischen Eroberungen.
Kaum erwähnenswert, dass auch Hunger der Auslöser Nr.1 für die französische Revolution war. Die Revolutionäre waren sogar so hungrig, dass sie gleich noch das Brot ihrer Nachbarländer miterobern wollten, selbst die Weiten der russischen Steppe haben sie nach jedem Krümel durchkämmt, so verzweifelt waren die.
Die Weltkriege sind ein weiteres Musterbeispiel dieses Zusammenhangs - Lebensraum im Osten? Da wächst einfach der Weizen besser, das war allen klar.
So argumentier ich immer, wenn ich Mathe-Nachhilfe gebe: Stell keine dummen Fragen, ich studier das Zeug, ich hab Ahnung!!!!11111Original geschrieben von TE)Kain
Und bevor du mir gleich wieder Geschichtsunwissenheit vorwirfst - ich hab den Scheiß studiert, du hast noch nicht mal Abitur.
http://www.historicum.net/themen/bauernkrieg/einfuehrung/Original geschrieben von TE)Kain
edit: desweiteren empfehle ich dir andere Quellen für Hintergründe geschichtlicher Ereignisse als Wikipedia. Ich hab mir fast in die Hosen gemacht als deine Grütze bzgl. dem Bauernaufstand gelesen...
Da steht zwar nichts von Hunger, aber immerhin hat die Demogrpahie es unter die ersten fünf Gründe geschafft.2. Ursachen und Hintergründe
[...] Wesentlich waren
1. die demographische Entwicklung und ihre Folgen
2. die Belastungen der ländlichen Bevölkerung
3. ihre rechtliche Minderstellung sowie
4. die Reformation. Daraus erhellen sich
5. die Forderungen und Ziele der Aufständischen.
Ach übrigens:
Das ist die natürliche Reaktion eines jeden Hungerleidenden: Ein Parlament gründen, eine Grundsatzerklärung ausarbeiten und sie dann aufessen, mampf, mampf.Am 6./7. März 1525 beschloss ein in Memmingen tagendes "Bauernparlament" den Zusammenschluss der drei großen, bewaffneten Bauernbünde (Baltringer, Bodensee- und Allgäuer Haufen) zur "Christlichen Vereinigung". Man wollte Stärke und Einigkeit demonstrieren, um die eigene Position gegenüber den im Schwäbischen Bund zusammengeschlossenen gegnerischen Reichsständen zu verbessern. Hier wurden mit der "Bundesordnung" als einer Art Verfassungsentwurf und vor allem den "Zwölf Artikeln" als Verhandlungsgrundlage die beiden wichtigsten Dokumente des bäuerlichen Protests verabschiedet.
Das habe ich nicht bestritten, sondern sogar selbst schon auf Seite 1 gesagt.Original geschrieben von OgerGolg
Aber die sozioökonomische Konstellation fördert eindeutig die Motivation und die Deutung der ausführden "wütenden Jugend" (um mal hier auf ein scheiß Buch von Heinsohn, Söhne und Weltmacht, welches Shao vermutlich implizit meint, anzuspielen).
(Das Buch habe ich natürlich gelesen und halte es für ein beachtliches Werk, wenn auch mehr rhetorisch als wissenschaftlich. Als Abhandlung war es aber auch nie gedacht.)
Das Thema erfreut sich ja erst seit kürzerem der besonderen Aufmerksamkeit der etablierten Forschung. Wenn es darum geht, solche Erkenntnisse an die Politik heranzutragen, sind uns die Amerikaner mal wieder voraus, aber immerhin geht es vorwärts:
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/mpForschung/2007/heft04/017/index.html