in der tat interessant. aus einem anderen link:
http://www.ieg-ego.eu/de/threads/tr...mus-bis-zur-staatsgruendung-israels-1914-1948
"Im Januar 1919 keimten am Rande der Pariser Friedenskonferenz Hoffnungen auf eine jüdisch-arabische Verständigung auf: In einem Freundschaftsvertrag mit Chaim Weizmann akzeptierte Emir Feisal (ca. 1885–1933) , ein Sohn des Großscherifen Hussein von Mekka, die jüdische Einwanderung nach Palästina unter Federführung einer zionistischen "Körperschaft". Ausdrücklich bezogen sich Feisal und Weizmann in ihrem Abkommen auf die Balfour-Deklaration. In einem handschriftlichen Vermerk stellte Feisal sein Zugeständnis allerdings unter den Vorbehalt einer Realisierung arabischer Unabhängigkeit auf der Arabischen Halbinsel und in Syrien.11
▲13
Da jedoch die Franzosen auf der Einhaltung des Sykes-Picot-Abkommen von 1916 bestanden, zogen sich die Briten im Dezember 1919 aus dem Libanon zurück; sie wurden unmittelbar danach durch französische Truppen ersetzt. Nun machte sich unter den Arabern eine explosive Stimmung breit: Im März 1920 rief der "Syrische Nationalkongress" Emir Feisal zum König aus – unter der Voraussetzung, dass er sich von der Übereinkunft mit Weizmann distanzierte. Feisal lenkte ein und fortan wurden auch die Araber Palästinas von einer nationalen Begeisterungswelle erfasst: Palästina sollte nicht nur nicht jüdisch werden, sondern – ebenso wie der Libanon – als südliche Provinz in das arabische Syrien integriert werden. Fanatisierte Muslime drangen am 4. April 1920 mit Rufen wie "Tod den Juden!" und "Lang lebe Feisal!" in das jüdische Viertel Jerusalems ein. Unter den Augen britischer Soldaten, die dem Pogrom nicht Einhalt geboten, wurden sieben Juden ermordet und 200 zum Teil schwer verletzt."
aber
"Oberflächlich hatte es den Anschein, als bliebe die Lage zwischen Juden und Arabern ruhig. Selbst als in der Wirtschaftskrise von 1926/1928 vorübergehend (1927) die Auswanderung die Einwanderung überstieg, sollte sich daran nichts ändern. Doch im Herbst 1928 rückte der Großmufti immer mehr ins Blickfeld der arabisch-jüdischen Rivalität. Die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung des Jischuws ließ unter den Arabern die Befürchtung wachsen, das zionistische Projekt könne auf Dauer angelegt sein: Nun initiierte der Mufti an der Westmauer des Herodianischen Tempelareals, der sogenannten Klagemauer, gewaltsame Übergriffe: Betende Juden wurden belästigt – verbal und mit Steinwürfen. Als im Sommer 1929 Beitar-Angehörige demonstrativ fahnenschwenkend zur Klagemauer zogen und die zionistische Hymne "Hatikwa" ("die Hoffnung") anstimmten, eskalierte die Situation. Nur eine Woche später lieferten sich Muslime und Juden erbitterte Kämpfe, während die britischen Polizeibehörden vor der Gewalt der Straße zurückwichen. In Hebron, wo in der arabischen Gemeinschaft das Gerücht umherging, "die Juden" hätten die islamischen Heiligtümer Jerusalems unter ihre Kontrolle gebracht, töteten Muslime 67 Männer, Frauen und Kinder. Die Überlebenden des Massakers, die zum Teil bei arabischen Nachbarn Zuflucht gefunden hatten, gaben das jahrhundertealte jüdische Viertel Hebrons auf, indem sie die Stadt fluchtartig verließen."