Soho,
mein letzter (inhaltsbezogener) Post in diesem Jahr zu meinen Bienen und den dazugehörigen Arbeiten - und nicht der letzte hier. Ich muss wohl noch bis zum März des kommenden Jahre liefern. Erst dann ist ja auch das Jahr rum.
Ich war heute das letzte Mal in diesem Jahr. Meine Bienen waren seit dem 20.9 niht mehr angefasst worden. Diese Ruhe brauchen sie, damit die weiteren Arbeiten nicht zu sehr nerven, sie aufregen und somit zu viel Futter verbrauchen. Meine aktuelle Arbeit war recht einfach: Es war die Winterbehandlung, die gemacht werden musste. Die Winterbehandlung ist eigentlich ein wenig schwierig. Ich habe sie trotzdem heute gemacht und mir die Bienen nicht genauer angeschaut. Das lag auch am Bauern, bei dem ich die Bienen stehen habe. Das nervt mich, wwarum wird vielleicht bei den beiden Bildern klar:
Das ist der eine Bereich. Ihr seht es sofort: Die Bienen sind von hinter´n sehr eingebaut. Ich habe mich wirklich geärgert, da er wohl incht drüber nachgedacht hat und nix zu mir sagte.
Das passt evtl auch zur aktuellen Situation. Er hat meinen Honig dieses Jahr nicht genommen. Ich war ihm zu teuer. Das verwundert mich, da er nun seit knapp 2 Jahren selbst Biolandbauer ist und er eigentlich - so dachte ich zumindest - 1. Angebot und Nachfrage einschätzen kann (ich habe dieses Jahr ja wenig Honig geerntet. Mein Leid habe ich hier schon genug geklagt). 2. Inflation auch bei ihm angekommen sein sollte (Ich habe das erste mal seit 2 Jahren meinen Preis erhöht. Nun kostete das 500g Glas ihn 5,8€ mehr, also ungefähr 15%. Ich denke, dass es OK ist, da er pro Glas bis jetzt ungefähr 2 € Gewinn machte. Leider wollte er auch nicht verhandeln sondern lehnte sofort ab. Dass nun Honig aus Bayern oder aus dem Süddeutschen Raum steht, finde ich echt drüber). 3. Es für ihn ja auch ein gute Zugquelle ist und die Eier- und Milchkunden sicherlich auch gerne Honig von mir mitgenommen haben, da es auf seinem Hof steht.
Die anderen Bienen standen etwas ab und so sihet es aktuell aus:
Dort sind meine Bienen schon etwas abseits, aber kein Drama. Nur nasse Füße habe ich bekommen.
Nun zu meinen Arbeiten und Erkenntnisse:
1. Die Bienen hinten sind erfroren. Alle Bienen sind tot. Diese waren oben unter dem Deckel alle starr und bewegten sich nicht. Das ist schade, aber ist halt so. Ich trauere nicht mehr, wenn ein Volk eingeht. Insbesondere bei diesem, weil ich den Verdacht hatte, dass das Volk keine legende Königin besaß.
2. Die Bienenvölker vor dem Container sind soweit in Ordnung bis gut.
3. Das linke Volk (Mitte) war etwas schwächlig, aber noch in Ordnung. Dieseshat ungefähr 4 Wabengassen belegt. Flugbetrieb gab es so gut wie gar nicht (vereinzelte Bienen flogen herum).
4. Das blaue und weiße Volk waren gut in Schuss. Ungefähr 6 Wabengassen pro Volk wurden belegt. Das ist gut.
Ich hoffe, dass die Völker gut durch den Winter kommen. Bis jetzt war ja nur kurz richtig kalt (was ein Volk kostete), ich denke, dass ich genug gefüttert hatte. Bei allen Völkern gab es genügend Futter (ungefähr 22 kg). Also waren bisher die Volksstärken ausreichend. Da es ja noch erst richtig kalt werden kann (also Januar und Februar), kann vielleicht das erste der drei noch sterben. Ich drücke die Daumen!
Ich habe die Völker aber nicht nur kurz geöffnet, um den aktuellen Status festzustellen. Das könnte man auch indirekt mit einem Stethoskop machen (kurz gegenklopfen und dann hören. Die Bienen brausen in der Wintertraube kurz auf und man hört dies gut. Wenn nichts zu hören ist, ist das Volk leider tot). Ich habe die WInterbehandlung mit Oxalsäure durchgeführt. Oxalsäure ist eine natürlich im Honig und Wachs vorkommende Säure, die den Bienen sicherlich schaden kann, aber auch den Milben. Dieses Mitte ist ein Kontaktgift. Es wird von oben in die Wabengassen geträufelt. Die KOnzentration beträgt 3,5%. Man vermischt die Oxalsäure noch mit Zucker, damit die Bienen die Säure aufnehmen und besser verteilen. Die Milben sterben daran sofort. Leider nicht - wie bei der Ameisensäure - durch die Deckel der verschlossenen Brutwaben. Aus diesem Grunde sollte man Oxalsäure nur nutzen, wenn die Bienen brutfrei sind. Brutfreiheit ist in diesem Jahr evtl möglich, da es schon ein wenig kalt gewesen war (ein paar Tage doch schon ordentlich kalt mit ungefähr -5°C und darunter über mehrere Nächte). Die Brutfreiheit habe ich nicht überprüft, das ist für mich aber nebensächlich. Es geht mir primär um die Milbenreduktion. Es ginge auch fertige MIttel (Oxuvar) oder Milchsäure (wird auf die Bienen besprüht). Milchsäure nutze ich nicht, da die Waben einzeln gezogen werden müssen und man alle Bienen erwischen muss. Dieses ist mir insbesondere bei niedrigeren Außetemperaturen nicht geheuer (Störung, Honigverbrauch, Bienentod durch Abflug bei niedrigen Außentemperaturen). Oxuvar habe ich noch nicht ausprobiert, mir reicht aber das Anmixen der Lösung, denn das geht schnell.
Abschließend noch eine wichtige Sache für die IMker in Deutschland: Oxalsäure ist ein Medikament, so dass ich dieses nur noch bis zum Jahresende verwenden darf (nur nach der Honigernte bis zum Jahresende darf man gegen die Milben behandeln, sonst dürfte ich den Honig nicht verkaufen). Des Weiteren bin ich dazu verpflichtet, die Medikamentengabe auch notieren muss. Wenn mich jemand ansprechen würde, zum Beispiel der Veterinärmediziner der Kreises, muss ich dazu auskunft geben, was ich wann verwende/verabreiche.
Sodele, das wars für dieses Jahr. Falls es noch Fragen gibt, nur rein damit!