So, habs mal angespielt. Bin mit Shin'Hare ins Rennen gegangen (hat sich nach der Beschreibung am meisten nach Weenie angehört, war dann leider Token). Tutorial und Bot Matches hätte ich mir regeltechnisch eigentlich schenken können. Konnte bis jetzt keinen echten Unterschied zu Magic feststellen, der nicht durch die Digitalisierung bedingt ist (Also Verwendung von Ladungen statt Ländern und Erzeugung von Karten welche in die Library gehen).
Was sehr auffällt, ist die hakelige Steuerung. Ich hatte kleinere Probleme bei Deklaration von Angriff und Block sowie Riesenprobleme eine Quick Action (Instant) wie Giant Wild Growth vor Schadensausteilung auf ner Kreatur anzubringen. Es scheint als ob man bei Permanents wirklich die Mitte treffen muss damit die Karte reagiert, während man die Actions besser aus der Hand in den Kreis zieht, statt sie per Klick zu casten wie es das Tutorial erklärt.
Ernüchterung hat sich (wie auch bei Hearthstone) breit gemacht als klar wurde, wie man, ohne Bezahlung, an neue Karten kommt. Hier liegt für mich ganz klar ne Crux in den digitalen Kartenspielen. Bei nem physisch vorhandenen Spiel wie Magic, gehe ich freitags abends in den Laden, spiele einen Draft, treffe Leute und verbinde damit den Kauf von Karten mit einem sozialen Event. Dadurch wird die Vergrößerung der Sammlung zum Nebeneffekt, der mehr oder weniger automatisch eintritt. Bei den digitalen Spielen jedoch ist die Vergrößerung der Sammlung mein erstes echtes Spielziel, da ich nur so die volle Flexibilität beim Erstellen von Decks habe (bei einem physischen Spiel leiht man die fehlenden Karten halt oder testet mit Proxies). Ich glaube, digitale Kartenspiele müssen viel öfter Belohnungen ausschütten um interessant zu bleiben. Mich würde z.B. 1 Karte bei Lose und 3 Karten bei Win mehr motivieren als 100 Gold grinden bis man die Karte kaufen kann, die man will. Andernfalls bringt man sich um die Möglichkeit, wirklich mit dem Deck zu experimentieren und das macht einen sehr großen Teil des Spaßes bei einem CCG aus.