Heute rette ich ein Leben! Organspende Ja Nein ?

Habt ihr einen Organspendeausweis?

  • Ja. Ich spende alles!

    Stimmen: 43 37,1%
  • Ja, aber ich spende nicht alle Organe. Teilspende.

    Stimmen: 8 6,9%
  • Nein.

    Stimmen: 68 58,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    116
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66
ich glaub nicht dass meine Organe noch zu was zu gebrauchen sind wenn ich mit ihnen fertig bin...
 

haviii

Guest
Hab einen und spende nix.

Warum?

Weil ich nicht will, dass einem Arschloch geholfen wird.
Die Chance ist %-tual klein? Mag sein - mir reichts.
 
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Wieso hab ich gewusst, dass Du genau das schreiben würdest?
Das blöde an der Sache ist, dass ich aus fast dem gleichen Grund keinen Ausweis habe.

Ich will keine Organe und gebe keine, weil mir die meisten Menschen einfach zu wenig bedeuten, um ihnen zu helfen. Mir hilft ja auch keiner.

Und ja, ich weiß: Das ist nicht besonders freundlich oder sozial. Ich habe allerdings auch nie behauptet, ein Gutmensch zu sein.
 
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von unserer bundeswehr gruppe samt minderintellektuellem anhang wie scorpion ist man ja idiotisches rudelverhalten gewohnt, aber das ausgerechnet diejenigen mit dem höchsten risiko bereits in den nächsten jahren kaputte organe zu haben gegen spenden sind ist echt zu geil (obwohl typisch) :hammer:

vor allem sind die ja gar nicht so dumm das sie nicht selber wüssten, dass wenn alle so handeln würden nie jemand spenden würde und mithin auch sie bzw. ihre familie potentiell drunter leiden würde. es ist aber auch kein egoismus; weil ja gar keine vorteile aus dem nichtspenden entstehen.

ich würd ja gern mal ne sachliche antwort von haviii lesen was wäre wenn seine freundin ohne organspende innerhalb von einem jahr sterben würde. und wenn es ziemlich sicher wäre, dass, würden mehr menschen spenden, sie was bekommen würde weil die warteliste für das was sie braucht dann entsprechend kleiner wäre. und mit sachlich meine ich nicht, dass er eigenhändig einem taliban sein herz rausreisst.

ich fände es btw auch nicht falsch beim organspenden finanzielle anreize zu setzen. beim erhalten hätte ich eher ein problem damit, allerdings ist es wenn man es ganz sachlich und rechtlich betrachtet eigentlich falsch, jemanden zu zwingen anonym zu spenden anstatt den empfänger auszusuchen und sich von diesem bezahlen zu lassen. richtig wird es erst dadurch das es zu wenig spender gibt und durch dieses verfahren soziale diskriminierungen verhindert werden.

gerade dem staat sollte ja eigentlich letzten endes als träger der krankenkassen auch finanziell daran gelegen sein, dass es mehr organspenden gibt, mithin wäre eine gesetzliche regelung wie es die schweiz (?) laut thread hier ja bereits hat, angebracht, und/oder eben zumindest finanzielle anreize an spender (oder aber deren familien / erben).

ich finds ja übrigens geil wie mir sonstwas für ne übertriebene gutmenschlichkeit vorgeworfen wird weil ich sage ich würde am liebsten nur an menschen spenden die selbst spenden würden, und als dann yussuf dasselbe sagt, allerdings in verbindung mit seiner toten schwester, haltet ihr alle die klappe. persönliche antipathie über argumente setzen ist geil.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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bezahlung ist insofern kritisch als dass wenn jemand die rechte an den organen kauft er versuchen muss diese profitabel zu halten. das führt im besten fall zu gesundheitsbonusprogammen, im schlechtesten zu zwangsmaßnahmen und verboten für den verkaufenden. und jemandem anreize zu setzen zu profitieren wenn jemand bestimmtes früh stirbt geht selten gut aus.

wenn es das geld für die nachkommen gibt besteht das moralische problem dass das verzweifelte menschen in den selbstmord treiben könnte.

wenn man das wirklich belohnen will ginge höchstens ein nachlass auf die krankenversicherung oder am besten ein nachlass auf gesundheitsfördernde programme (fitnessstudio oder so). das würde beiden seiten helfen.
 
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da is mir ja havii lieber..

richtig wäre

ich brauche ( zur Zeit) keine.


also ob du freiwillig lachend in den tod gehst, wenn du auf einmal nen herzfehler hättest.
Doch würde ich. Da hab ich mir schon Gedanken drüber gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich keinen Bock drauf hab, als Ersatzteillager zu leben. Wenn mein Körper im Arsch ist, dann muss ich eben sterben. Fertig.
Das Leben mit Spenderorganen ist imo auch nicht besonders lebenswert. Jeden Tag Unmengen an Tabletten in mich reinzustopfen, um eine Abstoßung zu verhindern, besonders aufpassen, dass man nicht krank wird, da das Immunsystem ja "runtergefahren" wird, die andauernden Arztbesuche...da hab ich einfach keinen Bock drauf.
Sterben muss ich sowieso irgendwann, dann lieber in Würde und ohne den Stress. Sooo wichtig bin ich nun auch wieder nicht, dass mein Tod (ausser für meine Familie) ein großer Verlust wäre.

Und @Amrio:
Ich hab eigentlich nur auf so eine Aussage gewartet. Dir spreche ich ein Urteil einfach ab. Ich lasse mir von einem Forentroll doch nicht vorschreiben, ob, wann und wo ich meine Organe in der Weltgeschichte verteile. Was ist an "Ich will keine Spenden und gebe auch keine" denn nicht nachzuvollziehen? Fremde Menschen sind mir in erster Linie mal scheißegal, somit ist es mir auch Wurst, ob die nach meinem Tod weiterleben.
Ausserdem hast Du einen entscheidenden Denkfehler in Deiner Argumentation: Es müssten nicht nur mehr spenden, es müssten auch mehr sterben. Und allein daran wird es schon hapern.
 
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warum es nicht nachvollziehbar ist habe ich bereits gesagt (u.a. weil man nichts davon hat es nicht zu tun, weil man freunde/geliebte menschen hat denen man das ebenfalls gönnen würde etc pp), bezeichnend das du nicht drauf eingehst.

deine letzten beiden sätze sind aber zu geil: es müssen also deiner meinung nach mehr menschen als jetzt sterben damit organspenden nen sinn hat? entweder kannst du dich nicht ausdrücken oder aber du bist schlichtweg dumm. es geht doch hier gerade darum das es zu wenig menschen in deutschland gibt die freiwillig / per "verfügung" ihre organe nach ihrem tod spenden.
 
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Was hat das Gönnen für geliebte Menschen mit meiner Spendenbereitschaft zu tun?
Ausserdem hab ich sehr wohl etwas vom Nichtspenden. Ich habe die Gewissheit, dass Menschen wie...äh...naja...dumme Menschen halt...nicht auch noch künstlich am Leben gehalten werden.

Vielleicht kann ich mich doch ausdrücken, wenn man die Aussage im Zusammenhang mit meinem ersten Post auf der letzten Seite liest. Eveltuell bist Du blos einfach zu dum zum Lesen und verstehen.
Also nochmal für Dich zum Mitmeißeln: Selbst wenn alle Unfallopfer spenden würden, wäre es zu wenig um allen zu helfen.
OMG, wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich nicht spenden will....

Versuch doch wenigstens mal, andere Meinungen zu verstehen und zu akzeptieren. Ich hab ja nicht gesagt, dass keiner spenden soll. Ich habe gesagt, dass ICH das nicht will und habe MEINE Meinung begründet. Wenn Du diese nicht teilst, dann ist das Dein gutes Recht, aber nerv mich nicht mit Predigten über Gutmenschentum.
 
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ganz anderes Thema, aber gleiche Richtung: Wie gerne wuerde ich entscheiden koennen, was mit meinen Steuergeldern passiert (oder noch abstrakter: Mit den GEZ Gebuehren, so ich sie denn zahlen muesste/wuerde), ich wuerde dafuer sogar einige Prozent mehr zahlen an Einkommensteuer, wenn ich sagen koennte: Darf nur fuer Forschung, Kultur und Bildung ausgegeben werden.
 
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ganz anderes Thema, aber gleiche Richtung: Wie gerne wuerde ich entscheiden koennen, was mit meinen Steuergeldern passiert (oder noch abstrakter: Mit den GEZ Gebuehren, so ich sie denn zahlen muesste/wuerde), ich wuerde dafuer sogar einige Prozent mehr zahlen an Einkommensteuer, wenn ich sagen koennte: Darf nur fuer Forschung, Kultur und Bildung ausgegeben werden.
Um das aufs Thema umzumünzen ;):
Wenn man im Spenderausweis bestimmte Personengruppen ausschließen oder Bedingungen stellen könnte, würden wahrscheinlich viele Menschen und vielleicht auch ich ihre Entscheidung überdenken bzw. zumindest treffen.
 

Asteria

Guest
Ganz am Anfang meines Studiums, als „Bettpfannenwechslerin“ im Krankenpflegedienst, da hatte ich ähnliche Gefühle wie sie bei Haschischtasche hochkommen, wenn er an Patienten mit Leberzirrhose denkt.
Da musste ich häufig, umnebelt vom Alkoholdunst seiner Atemluft, unter einem ungepflegten Patienten das zerwühlte Bett nachziehen, oder ihn gar waschen. Mit Schaudern hab ich dann auf diesen aufgetriebenen Bauch mit der dicken Venenzeichnung gestarrt, der punktiert werden sollte, um das Bauchwasser abzulassen. 6 Liter.
Mein Gott, wie kann man sich selber nur so zurichten, hab ich dann gedacht und endlose, immer frustrierendere Gepräche mit ihm geführt, dass er doch das Trinken lassen solle, weil die Leber sonst immer mehr kaputt gehen würde und die ganze Behandlung umsonst wär..
Da hatte ich (noch) keine Ahnung, dass es eh schon zu spät für ihn war. Ich hätte ihm seinen billigen, im Nachtschränkchen versteckten Fusel ruhig lassen können, denn die Leber war sowieso schon irreversibel hin.
Kindlicher Idealismus… Später kam dann immer die Wut in mir hoch, wenn ich das Gefühl hatte, meine Arbeit wäre voll umsonst, das ganze Geld der Krankenkasse vergebens verschleudert für einen Patienten, der behandlungsresistent und uneinsichtig ja schließlich doch nach Aufplatzen seiner unter Druck stehenden Speiseröhrenvenen verbluten würde…

Ich kann schon verstehen, dass da manch einer denkt : Soll er doch krepieren, ist ja selber Schuld. Von mir kriegt der keine Leber. Nicht mal nach meinem Tod.

Vor ein paar Wochen saß ich im Seminar im Stuhlkreis unter angehenden Therapeuten. Eingeladen war ein „trockener“ Alkoholiker, 26 Jahre, Student.
Rechts und links von mir verhaltenes Gähnen, ungeduldiges Stöhnen…nach dem Motto „schon wieder“. „Das verfolgt uns schon seit dem Gymnasium. Damals haben die Religionslehrer Alk zum Thema gemacht und einen aus der Slbsthilfegruppe eingeladen“.

An diesem Nachmittag habe ich mehrfach einen Kloß im Hals gehabt und schlucken müssen. Ich habe verstanden, dass Alkoholismus eine Krankheit ist mit vielfältigen Auslösern. Habe über die Ursachen nachdenken müssen und gelernt, dass Alkoholiker schon zu Lebzeiten für ihre Exzesse bestraft werden. Sie verlieren all ihre Würde, ihre Persönlichkeit und ihren gesunden Körper. Sie machen alles kaputt und nur die wenigsten können diesen zerstörerischen Vorgang stoppen. Sie leiden entsetzlich. Sie krepieren. Das ist Strafe genug.

Der Seminarleiter hat in der anschließenden Supervision die Fäden gut zusammengehalten.
Was ich mitgenommen habe, das ist der letzte Satz.

Über „wertes“ und "unwertes“ Leben haben nicht wir zu entscheiden…..

@ Yussuf
Niemanden hier hat unberührt gelassen, was mit deiner Schwester passiert ist. Du hast mein tiefes Mitgefühl. Aber es ist ja noch etwas da von ihr. Viel mehr, als nach einer Organspende in einem fremden Körper weiterleben kann. Kümmere dich um ihr Kind. :)
 
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Hab mir jetzt dank dieses Threads auch einen Ausweis geholt und spende alles.
 
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@ Yussuf
Niemanden hier hat unberührt gelassen, was mit deiner Schwester passiert ist. Du hast mein tiefes Mitgefühl. Aber es ist ja noch etwas da von ihr. Viel mehr, als nach einer Organspende in einem fremden Körper weiterleben kann. Kümmere dich um ihr Kind. :)

Danke fuer die Anteilnahme, aber ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich hatte zwei Schwestern, eine Aerztin und solo, eine Hotelfachfrau/Mutter. Erstere hats erwischt.

Was ich aber gerne mal Fragen wuerde: Lohnen sich Organverpflanzungen finanziell? Dh. wie schauts aus bei einer Herzverpflanzung - was waere an Behandlungskosten zu erwarten ohne ein Spendenorgan, was kostet die Nachsorge?
Oder bei ner Niere. Muss da weiter behandelt werden, um z.B. eine Abstossungsreaktion zu verhindern, oder wird das wieder zu 100% normal?
 
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bei herzen k.a., bei nieren ist ne transplantation zumindest bei vollem nierenversorgen wohl immer wirtschaftlich, da nur eineinhalb jahre dialyse ca. genauso viel kostet wie ne transplantation.

was immer schwer berechnbar ist ist der schaden der durch krankheitsbedingten ausfall / tod eines menschen der volkswirtschaft insgesamt entsteht (ausbildungskosten, arbeitskraft, zu ersetzende betreuung von angehörigen etc); diese kosten sind ja auch das eigentliche problem bei unfalltoten, rauchern etc.; ausgenommen natürlich alle im rentenalter bzw kurz davor, da "lohnt" sich das wieder.
 
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Ja ich hab einen, spende auch alles ausser Organen die Aussen liegen, also z.B. Augen, großflächig haut etc. Ich will meinen Freunden/Verwandten nicht zumuten sich im Todesfall von einer auch äusserlich zerstückelten leiche verabschieden zu müssen.

€: Aber wenn ich so aussagen lese wird mir schlecht (Dich jetzt nur exemplarisch rausgegriffen)

Ich will keine Organe und gebe keine, weil mir die meisten Menschen einfach zu wenig bedeuten, um ihnen zu helfen. Mir hilft ja auch keiner.

Und ja, ich weiß: Das ist nicht besonders freundlich oder sozial. Ich habe allerdings auch nie behauptet, ein Gutmensch zu sein.

Ich hab vollstes verständnis dafür wenn jemand aus religiösen oder sonstigen persönlichen gründen nicht spenden will. Aber die begründung "Lieber lass ich meine Organe verrotten als jemandem zu helfen" will mir nicht in den kopf.
 
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Asteria

Guest
Danke fuer die Anteilnahme, aber ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich hatte zwei Schwestern, eine Aerztin und solo, eine Hotelfachfrau/Mutter. Erstere hats erwischt.

Was ich aber gerne mal Fragen wuerde: Lohnen sich Organverpflanzungen finanziell? Dh. wie schauts aus bei einer Herzverpflanzung - was waere an Behandlungskosten zu erwarten ohne ein Spendenorgan, was kostet die Nachsorge?
Oder bei ner Niere. Muss da weiter behandelt werden, um z.B. eine Abstossungsreaktion zu verhindern, oder wird das wieder zu 100% normal?

Heftig. Ich wusste nicht, dass du zwei Schwestern hattest. Tut mir Leid.

Aber auch wenn die verunfallte Schwester keinen Organspenderausweis bei sich trug, so ist es im Falle eines festgestellten biologischen Todes bei uns in Deutschland den Ärzten möglich, die engsten Angehörigen des Opfers im Sinne der Verstorbenen entscheiden zu lassen, ob Organe entnommen werden dürfen oder nicht. Das ist die sogenannte erweiterte Zustimmungslösung.
Dies gilt für den Zustand des Hirntodes bei funktionierendem Herz-Kreislaufgeschehen und unverletzten inneren Organen.
Der Hirntod bedeutet, dass über mindestens eine halbe Stunde keinerlei elektrische Aktivität im EEG mehr ableitbar ist. Damit wird der Todeszeitpunkt festgelegt, obwohl
die Herz- Kreislauffunktion des künstlich beatmeten Opfers medizinisch noch aufrecht erhalten wird.
Es klingt makaber, aber die Spenderorgane müssen bei schlagendem Herzen explantiert, werden. Nach der Entnahme stellt man die Beatmung des Spenders ein, das Herz bleibt stehen. Die Organe perfundiert man sofort mit einer Spülflüssigkeit, verpackt sie steril und fliegt sie in Kühlboxen zum Empfänger-Klinikum, wobei die Zeitfenster bis zum Abschluss der Transplantation organabhängig unterschiedlich eng gehalten sind.
Wenn deine Schwester durch das Unfalltrauma einem Herzstillstand erlag, wäre sie als Organspenderin ohnehin nicht in Frage gekommen.

Zu deiner anderen „wirtschaftlichen“ Frage. Wie aMrio schon sagte, ist eine jahrelange Dialysebehandlung für die Krankenkassen viel kostenintensiver, als die Transplantation und Nachbetreuung. Natürlich müssen die Patienten engmaschig internistisch kontrolliert werden und bekommen auch immer wieder Medikamente gegen eine Abstoßungsreaktion. Noch nach Jahren kann eine plötzliche Abstoßungskrise zum Organversagen führen. Spätschäden sind häufig auch an anderen Organen feststellbar, bei niereninsuffizienten Patienten sind es oft auch Folgen der Arteriosklerose oder einer anderen Grunderkankung.

Zur Herztransplantation kann man nur sagen, dass sie für den Patienten die einzige Chance auf eine Lebensverlängerung ist. Sie ist die ultima ratio für den NYHA IV-Patienten, der zuletzt nur noch aufrecht im Herzbett sitzen kann und bei der leichtesten körperlichen Bewegung bereits Atemnot bekommt. Ohne neues Herz lebt er nur noch Tage bis Wochen, - er kommt ganz oben auf die Dringlichkeitswarteliste. Da geht es einfach nur ums Überleben, wenn auch vielleicht nur für 2 bis 5 Jahre…. Manche sterben auch kurz nach der Transplantation, das Risiko ist hier viel höher, als bei eine „Routine“ Nierenübertragung.
Über die Kosten bin ich nicht im Bilde… damit muss ich mich zum Glück nicht befassen. Wenigstens damit nicht.
 
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Meine Schwester hatte garkeine Papiere dabei, da war nix mit Angehoerige kontaktieren. Da war eher eine Runde 'Matthias darf die Leiche identifizieren und es danach seiner Mutter und Schwester beibringen' angesagt.

Heute stand was in der Zeitung, das aktuell jeden Tag drei Leute sterben, weil sie kein Spenderorgan bekommen.
 
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