Heute rette ich ein Leben! Organspende Ja Nein ?

Habt ihr einen Organspendeausweis?

  • Ja. Ich spende alles!

    Stimmen: 43 37,1%
  • Ja, aber ich spende nicht alle Organe. Teilspende.

    Stimmen: 8 6,9%
  • Nein.

    Stimmen: 68 58,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    116
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Hab keine Ausweis, muss mir aber eigentlich mal einen holen, weil ich grundsätzlich für Organspende bin. Das Zeug verrottet doch eh, dann kann es ja ruhig ein anderer haben.

@ Clawg

Organhandel legalisieren? Wow, das ist selbst für dich ein neuer Tiefpunkt
 

Noel2

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Derzeit nicht, aber vielleicht besorg ich mir mal einen (falls sich gewisse politische Strömungen nicht durchsetzen und der Organhandel somit nicht liberalisiert wird)
 

Moranthir

GröBaZ
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kann man das wieder rückgängig machen? dann könnte ich im baldigen todesfall spenden oder es widerrufen, sobald ich berühmt bin, auf dass die leute in scharen zu meinem sarg pilgern.

habe keinen organspendeausweis und will eigentlich eine annehmbare figur auf meiner beerdigung abgeben, schließlich bin ich gastgeber
 

Clawg

Guest
@ Clawg

Organhandel legalisieren? Wow, das ist selbst für dich ein neuer Tiefpunkt

Weder neu (sage ich hier schon seit über 3 Jahren), noch tief.

Derzeit nicht, aber vielleicht besorg ich mir mal einen (falls sich gewisse politische Strömungen nicht durchsetzen und der Organhandel somit nicht liberalisiert wird)

Gibt in Deutschland keine politischen Strömungen die sich durchsetzen könnten.
 
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hab einen Ausweis und auch keine allzugroße Lust, vor dem Ableben noch irgendwie krass die Leber, Nieren oder Herz zu versauen
 
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Hab seit 1,5 Jahren einen und die können mich ausplündern wie sie wollen wenn ich mal verrecke.
Würd mich nur ärgern wenn son Religiousfag mein Organ kriegt und das dann mit ins Grab nimmt weil seine Wahnvorstellung seinen ganzen Körper vergammelt haben will.
Aber um das reinzuschreiben war nicht genügend Platz und würd wahrscheinlich sowieso keinen interessieren.
 
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Es verwerflich zu nennen nützt demjenigen wenig, der das Organ benötigt.

Wenn er nur aufgrund seines Geldes ein Vorrecht auf dieses Organ geniesst, dann ist das verwerflich. Denn alle Menschen haben das gleiche Recht auf Leben.


?
Das nennt sich Organhandel.

Ich würde es nicht so nennen, solange jeder die gleiche Möglichkeit hat, dieses Organ im Notfall zu erhalten.
Wenn die Krankenkasse Prämien auszahlt und selber nicht dran verdient ( werden vermutlich die wenigsten machen - unser auf Profit ausgelegtes Gesundheitssystem verhindert das ), dann würde ich das als Gemeinnützig bezeichnen.
Dummerweise liegt aber den Krankenkassen weniger das Wohl ihrer Versicherten am Herzen, als viel mehr das Wohl ihrer Aktionäre.
 
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Habe auch einen Organspendeausweis. Warum? Weil es nix kostet und mir scheiß egal ist, was mit mir passiert wenn ich tot bin. Und wenn meine Krüppelorgane dann noch ein hübsches Mädchen am Leben erhalten, habe ich die Welt endlich ein Stückchen besser gemacht.
#
Die sollen mich ruhig komplett ausnehmen. Fragt sich nur, wie brauchbar meine Organe noch sind, wenn ich mal abkratze. :ugly:
 
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Klar. Wenn ich erst mal tot bin wird es mir vorraussichtlich ziemlich egal sein was mit meinen Organen geschieht. Ist doch ne gute Sache falls man noch ein paar Teile von mir verwerten kann.

Aber solange ich am Leben bin kriegen die nichtmal mein Blut.
 
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mmh, hab keinen aber wie die meisten hier, aus Faulheit. Eigentlich müsste man wenn man die sogar nerdfreundlich, umsonst aus dem internetz geschickt kriegt direkt mal einen bestellen, aber ich glaube wenn ich das jetzt machen würde, würde das bei mir komisch rüberkommen :ugly:
Andererseits kommts schon doof, wenn man da ewig den cwo schiebt und nichts zu Potte kommt.
 
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echt geil wie die mehrheit des forums keinen ausweis hat, 5 hansel sagen sie besorgen sich bald einen und der rest lieber schweigt anstatt sich zu blamieren.

afaik würden in deutschland knapp 1/3 spenden, aber 7/8 ne spende annehmen :ugly:
 

Deleted_38330

Guest
mmh, hab keinen aber wie die meisten hier, aus Faulheit. Eigentlich müsste man wenn man die sogar nerdfreundlich, umsonst aus dem internetz geschickt kriegt direkt mal einen bestellen, aber ich glaube wenn ich das jetzt machen würde, würde das bei mir komisch rüberkommen :ugly:
Andererseits kommts schon doof, wenn man da ewig den cwo schiebt und nichts zu Potte kommt.

Wieso? Ich hab mir auch erst einen bestellt, als hier im Forum das letzte Mal irgendwer meinte, man kann sich die kostenlos aus dem Internet bestellen. Ich find die Teile übrigens ziemlich cool. Das ist quasi das Vorspiel zum Testament.
Hiermit vermache ich all meinen Besitz dem Forum.
 
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Hab auch seit Ewigkeiten einen. Kann man doch sogar ausm Internet runterladen, ausdrucken und fertig.
Trotzdem nervt es, wenn Leute wie amrio sich gleich wie Jesus fühlen, nur weil sie Organe spenden. Irgendwann füllt den Ausweis nunmal jeder zum ersten mal aus.
Fände es nebenbei auch gut, wenn jeder beim Führerschein machen zusätzlich sich noch entscheiden muss, ob Organspende und ob nicht. Das sollte dann allerdings jederzeit zu ändern sein.
 
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Ich habe schon seit vielen Jahren einen und spende alles.

Und weil Haschisch sich Sorgen macht ueber Lebern an Alkis: Die kriegen eine neue Leber nur, wenn sie nachweisen koennen, dass sie ein Jahr lang trockenn waren. Wie tut man das? Es gibt Tests, mit denen man Abbauprodukte vom Alk tatsaechlich solange nachweisen kann.
 
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Die ausweise wurden bei uns in der schule mal nach einem entsprechenden referat verteilt.
Ich spende alles.
Ich finde den gedanken, dass einem nach dem tod diverse organe entnommen werden und quasi nur noch eine leere hülle übrig bleibt zwar nicht gerade angenehm, aber ich nehme an, wenn ich tot bin, ist mir das egal...

Ich glaube sehr viele leute sind eigentlich der organspende nach dem tod nicht abgeneigt, aber kommen nie wirklich direkt mit der expliziten entscheidung dafür in kontakt, bzw. bringen genug eigeninitiative auf um sich tatsächlich so einen ausweis zu besorgen. Hätte ich ihn nicht in der schule präsentiert gekriegt, hätte ich sicherlich auch keinen...

Wie sieht das eigentlich aus, dürfen die angehörigen eines verstorbenen auch entscheiden, ob die organe des toten gespendet werden, auch wenn er keinen ausweis besitzt? Die angehörigen können die einstellung des verstorrbenen zu diesem thema denke ich ganz gut einschätzen.


btw. lol @ aMrios holier than thou attitüde.
 
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Wie sieht das eigentlich aus, dürfen die angehörigen eines verstorbenen auch entscheiden, ob die organe des toten gespendet werden, auch wenn er keinen ausweis besitzt? Die angehörigen können die einstellung des verstorrbenen zu diesem thema denke ich ganz gut einschätzen.

Die hier gepostete Internetseite sagt ja:
Ca. 70 % der Bürger wären bereit, nach ihrem Tod Organe und Gewebe zu spenden, allerdings halten nur wenige Menschen ihre Entscheidung schriftlich fest oder teilen sie den nahe stehenden Menschen mit.

Viele Angehörige, die von den Medizinern in der Klinik um die Einwilligung zur Organ- und Gewebeentnahme bei einem Verstorbenen gebeten werden, sind daher unsicher, mit welcher Entscheidung sie dem Willen des Verstorbenen entsprechen.
 
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Btw. ich hoffe mal, dass alle hier, die einen haben, den auch zu 100% mit sich rumtragen.

Meine Schwester hatte ihren nicht dabei und waere noch 'frisch' genug gewesen. Haette mir dann auch die Identifizierung erspart :(.
 

Clawg

Guest
Wenn er nur aufgrund seines Geldes ein Vorrecht auf dieses Organ geniesst, dann ist das verwerflich. Denn alle Menschen haben das gleiche Recht auf Leben.
Er kann doch wiederum seine Organe verkaufen. Man denke sich eine Versicherung, bei der man nichts einzahlt, sondern sich nur verpflichtet, die eigenen Organe nach dem Tod weiterzugeben, soweit möglich. Umgekehrt bekommt man entweder Geld auf die Hand oder kann von Organen anderer Versicherter profitieren, sofern notwendig.

Ich würde es nicht so nennen, solange jeder die gleiche Möglichkeit hat, dieses Organ im Notfall zu erhalten.
Wenn die Krankenkasse Prämien auszahlt und selber nicht dran verdient ( werden vermutlich die wenigsten machen - unser auf Profit ausgelegtes Gesundheitssystem verhindert das ), dann würde ich das als Gemeinnützig bezeichnen.
Dummerweise liegt aber den Krankenkassen weniger das Wohl ihrer Versicherten am Herzen, als viel mehr das Wohl ihrer Aktionäre.

:rolleyes:
 
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Jo, bei claws system kriegt halt der das organ, der die meiste kohle dafür locker machen kann. Ist doch absolut gerecht! Immerhin musste er ja erst einmal sehr viel leisten um diese Kohle zu veridenen, es ist also nur gerecht, dass dieser leistungsträger das organ kriegt. Immerhin leistet er ja auch viel mehr. Das andere leute das organ vieleicht nötiger haben macht ja nichts, hätten sie in ihrem leben mehr geleistet würden sie es auch verdienen. Ich als objektivist kann das nur befürworten!
 

deleted_24196

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ich hab einen organspenderausweis, allerdings die frage mit
[x] NEIN, ich wiederspreche einer Entnahme vor Organen oder Geweben.
beantwortet

finde die vorstellung, einfach aufgeschlitzt und ausgenommen zu werden ekelhaft und kann es nicht mit mir selbst vereinbaren!
 
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Btw. ich hoffe mal, dass alle hier, die einen haben, den auch zu 100% mit sich rumtragen.

Meine Schwester hatte ihren nicht dabei und waere noch 'frisch' genug gewesen. Haette mir dann auch die Identifizierung erspart :(.

Das tut mir leid für dich. Ich kann mir garnicht vorstellen, wie hart das sein muss...
 
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Er kann doch wiederum seine Organe verkaufen. Man denke sich eine Versicherung, bei der man nichts einzahlt, sondern sich nur verpflichtet, die eigenen Organe nach dem Tod weiterzugeben, soweit möglich. Umgekehrt bekommt man entweder Geld auf die Hand oder kann von Organen anderer Versicherter profitieren, sofern notwendig.

Und was wenn man es sich anders überlegt?
 

Noel2

Guest
ich hab einen organspenderausweis, allerdings die frage mit
[x] NEIN, ich wiederspreche einer Entnahme vor Organen oder Geweben.
beantwortet

finde die vorstellung, einfach aufgeschlitzt und ausgenommen zu werden ekelhaft und kann es nicht mit mir selbst vereinbaren!

Das soll jetzt kein Angriff auf deine Integrität sein, aber würdest du eine Organsspende annehmen, wenn zum Beispiel deine Niere Probleme machen würde?
 
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ein grosses LOL an Morph. Stell dir vor, Frauen werden auch aufgeschlitzt und dann werden ihnen Babies aus dem Bauch genommen! Und dann noch viel unappettitlichere Sachen.

Bitte gehe mal in dich und waege dein komisches Pietaetsgefuehl ab gegen 'ein (oder sogar mehrere) Menschenleben retten'.

@outsider: Schlimmer wars, das meiner Mutter und meiner Schwester zu verklickern.
 
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ich hab einen organspenderausweis, allerdings die frage mit
[x] NEIN, ich wiederspreche einer Entnahme vor Organen oder Geweben.
beantwortet

finde die vorstellung, einfach aufgeschlitzt und ausgenommen zu werden ekelhaft und kann es nicht mit mir selbst vereinbaren!

:lol:

Ich kann dich beruhigen: Wenn du in nem Zustand bist, in dem deine Organe evtl. noch entnehmbar wären (z.b. Unfall, ...), ist es wahrscheinlich, dass du im Rahmen einer Obduktion so oder so aufgeschnitten wirst. Von deinen Organen werden dann möglicherweise kleine Proben genommen.

Ob sie die nun drinnen lassen / wieder reingeben (werden teilweise kurzzeitig entnommen bei einer Sektion) bleibt sich in meinen Augen auch schon gleich.
Dein Pietätsgefühl wird also durch eine Organspende nicht noch mehr belastet ;)

In Österreich wird übrigens beinahe jeder klinisch Verstorbene obduziert.
 

deleted_24196

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@noel
natürlich würde ich - immerhin will ich ja weiterleben!

@yussuf/holy
ich bleibe bei meinem "komischen pietätsgefühl" und verweigere weiterhin, sorry
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Das ist Quatsch.
Es ist verwerflich, wenn jemand stirbt, weil jemand für ein Organ eine bestimmte Summe verlangt. Du brauchst eine neue Leber? Kannste haben: Für 1000000 Euro. Hast du die 1000000 nicht, dann stirbst du halt. DAS ist der Grund für den Organhandelverbot und das ist auch völlig richtig so.
genau so laeuft es aber momentan wegen dem verbot, mit dem kleinen unterschied, dass der spender meisst stirbt, und sowieso gegen seinen willen "spendet"...

witzig uebrigens, wie claw hier spinner genannt wird und fast keiner mit nachvollziehbaren argumenten dagegen argumentieren kann, sondern immer auf irgendeine beleidigungsschiene abdriften muss.

@yussuf: ich weiss, dass es da reglementierungen gibt, aendert aber nichts daran, dass ich der meinung bin, dass solche leute es nicht verdient haben, jedenfalls nicht solange nicht alle anderen menschen versorgt sind. da ich das privat als spender nicht reglementieren kann, kriegt die halt keiner.

Und was wenn man es sich anders überlegt?
nachzahlen.
 
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Ich schließ mich dann mal dem Verbund der willigen Spender an. Hab meinen schon seit der 10 Klassen oder so (da gabs mal einen Vortrag in meiner damaligen Schule, weil das Thema zu der Zeit recht aktuell war). Uiuiui, kam das damals Stress zu Hause "Wenn du jetzt einen Unfall hast, lassen die dich absichtlich sterben, nur um deine Organe zu kriegen. Das hast du nun davon!" =)
Lebendspende käme nur in Frage, bei und für Leute die mir nahe stehen. Für mich persönlich ist das Risiko zu hoch, eine Niere einem Wildfremden zu geben und später versagt dann meine Verbliebene. Das nehm ich wie gesagt nur für Nahestehende in kauf (hoffe aber mal, dass ich niemals vor dieser Entscheidung stehen werde).
Ansonsten spende ich so gut wie alles, einzige Ausnahme sind meine Augen (Netzhaut, Hornhaut etc). Weiß nicht warum, aber irgendwie behagt es mir nicht zu wissen, dass mir später ggf. mal große runde Löcher im Gesicht prangen.

Btw: neben Organspende bietet sich auch die Knochenmarkspende an. Ist längst nicht mehr so kompliziert und schmerzhaft wie früher und man kann schon während seinen Lebzeiten Leuten helfen die sonst unheilbar krank wären.
 
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@noel
natürlich würde ich - immerhin will ich ja weiterleben!

@yussuf/holy
ich bleibe bei meinem "komischen pietätsgefühl" und verweigere weiterhin, sorry

Ich bin erschuettert. Ich versuche, das ganze jetzt moeglichst neutral zu formulieren, aber da ich davon ausgehe, dass du intellektuell dazu in der Lage bist, zu verstehen, dass deine Einstellung dazu zu 100% asozial ist, und sich in keinster Weise rechtfertigen laesst, kann ich nur den Kopf schuetteln. Immerhin hast du dir anscheinend zumindest ein bissl Gedanken dazu gemacht.

Ich glaube es wird Zeit mir einen Organspendeausweis zu basteln, in dem steht 'Organe duerfen nur an Personen mit Organspendeausweis gegeben werden'.

@haschisch: Meine Schwester war ja Aerztin, und ich hatte die Frage kurz vor ihrem Unfall mit ihr diskutiert. Da sie sich berufs- und glaubensbedingt sehr viel mit dem Tod und der Moralitaet vom Sterben etc. auseinandergesetzt hat, habe ich mir einfach mal erlaubt, ihre Einstellung da zu uebernehmen, war vorher auch ein wenig kritisch.

Persoenlich stelle ich mir es fuer die Aerzte sehr frustrierend vor, wenn man so einen perfekten Spender vor sich hat (meine Schwester war kerngesund, topfit und hat sich super ernaehrt, dazu keinerlei Alk/Nikotin/etc.) und man sich abrackert und es war vergebens, und dann geht man nach Hause mit dem Wissen, dass man ca. ein dutzend 'neue Leben' einfach weggeworfen hat.
Ich moechte auch nicht wissen, wie hektisch die im Klinikum versucht haben, Angehoerige zu erreichen.
 
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Was sich dann wohl wiederum nur Reiche leisten können.

Meine Kritikpunkte wären:
- Menschen stehen vor der Wahl Organe zu verkaufen um an Geld zu kommen. Natürlich ist das jedem seine Sache, ich halte aber den Durchschnitt nicht dafür fähig die Tragweite einer solchen Tat zu überblicken

- wenn man einen Organmarkt erlaubt, wird immer derjenige, der mehr Kohle hat, die Organe bekommen. Selbst, wenn es Versicherungen gibt. Die zahlen auch nicht unendlich viel.
 
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Um hier mal ein paar harte Fakten zur aktuellen Gesetzeslage hineinzubringen:

1. Voraussetzung: Hirntod (= irreversibler Schaden aller Hirnfunktionen), der biologische Zelltod kommt logischerweise erst später.

2. in Deutschland muss eine Zustimmung zur Organspende vorliegen (aka Organspendeausweis), in Österreich wie schon richtig gepostet ist grundsätzlich jeder Mensch ein potentieller Spender, solange er nicht widersprochen hat.

Zum Thema Lebendspende und dem hier ungefähr in jedem zweiten Posting vorgetragenen Satz "käme nur für die nächsten Verwandten in Frage":
etwas anderes bleibt Euch sowieso nicht übrig! Um das mal formal korrekt wieder zu geben, zitere ich Wikipedia:
Um bei der Lebendspende Organhandel zu verhindern, gelten in Deutschland folgende gesetzliche Regeln: Das Spenden eines Organs, das sich nicht wieder bilden kann, zu Lebzeiten ist nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Lebenspartnern, Verlobten oder Personen, die dem Spender in persönlicher Verbundenheit nahe stehen, möglich,
Den letzten Punkt kann man in der Praxis vergessen, weil die persönliche Verbundenheit i.d.R. durch eine der vorgenannten Kriterien erfüllt wird und sonst normalerweise nicht attestiert wird.


Fazit: Holt euch den Ausweis! Und selbst wenn ihr darauf ein NEIN! ankreuzt. Denn wenn Ihr keinen Ausweis habt, muss nach Eurem Tod Euer mutmaßlicher Wille bestimmt werden, meistens durch Eure Angehörigen. Bitte verschont die damit, sich mit so einer Entscheidung zu befassen und sorgt selbst für klare Verhältnisse (ja oder nein).
 

Clawg

Guest
Was sich dann wohl wiederum nur Reiche leisten können.
Du meinst den Freikauf einer vorher eingegangenen Verpflichtung, die eigenen Organe zu spenden, falls man von der Gegenleistung profitieren möchte, bevorzugt Organe zu bekommen?
Aha.

Meine Kritikpunkte wären:
- Menschen stehen vor der Wahl Organe zu verkaufen um an Geld zu kommen. Natürlich ist das jedem seine Sache, ich halte aber den Durchschnitt nicht dafür fähig die Tragweite einer solchen Tat zu überblicken
Was ist die Tragweite der Entscheidung, nach dem eigenen Tod die Organe zu verkaufen?

witzig uebrigens, wie claw hier spinner genannt wird und fast keiner mit nachvollziehbaren argumenten dagegen argumentieren kann, sondern immer auf irgendeine beleidigungsschiene abdriften muss.

Wie immer halt :lol:
 
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TaiPan

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[x] Organspendeausweis seit ich 16 bin. Der Vater meiner Freundin war schwerkrank und für mich ist es eine Ehre, wenn meine Organe noch ein Menschenleben retten können, wenn meines seine letzten Momente wahr nimmt.
 

Asteria

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Während des Studiums habe ich über vier Jahre viele Wochenenden im Büro der Transplantationseinheit von Großhadern Nachtdienst geschoben. Da setzen sie Medizinstudenten ein, die nachts über Internet und Telefon mit Eurotransplant in Leiden Daten über mögliche Organempfänger und Typisierungsergebnisse von potenziellen Spendern (Hirntoten) austauschen. Wenn ein passendes Organ für einen Münchner Patienten auf der Warteliste gefunden wird, kommt sofort eine Riesenmaschinerie in Gang, um rechtzeitig das Organ auf dem Luftweg von überallher aus Europa ins Klinikum zu schaffen.

Wer einmal einen dialysepflichtigen Patienten mit chronischem Nierenversagen kennen gelernt und seine Lebenseinschränkungen gesehen hat, der hat eine ganz anderes Verständnis für seinen dringenden Wunsch nach einer Spenderniere. Viel verzweifelter noch ist der Herzinsuffiziente NYHA IV Patient auf der Warteliste für die HTX. Bei uns in Deutschland werden jährlich etwa 1400 Herzen transplantiert mit einer 5-Jahresüberlebensrate von derzeit 70%. Ohne Spenderorgan kann sein Leben morgen bereits zu Ende sein.

Ich habe auch schon serienweise für die DKMS bei Freiwilligen Blut zur Typisierung abgenommen, die sich für eine Lebendspende von Knochenmark oder Stammzellen zur Verfügung stellen wollen, damit ein Leukämiekranker die Chance bekommt, seine Krankheit zu überleben. Die periphere Knochenmarksspende ist auf dem Vormarsch und zeigt zunehmend gute Langzeitergebnisse. Der Entnahmeeingriff erfolgt durch venöse Blutentnahme, es folgt die extrakorporale Stammzellenseparierung und anschließend wird dem Spender durch Reinfusion das eigene Blut zurückgegeben. Lediglich die vorausgehende Behandlung des Spenders mit einem speziellen Wachstumshormon, das die Bildung neuer Stammzellen anregen soll, ist nebenwirkungsbelastet. Viele Spender berichten über mit grippeähnliche Symptome, wie Muskelschmerzen, Kopfweh oder Gelenkbeschwerden während der Vorbereitungsphase. Diese Symptome klingen nach der Stammzellenentnahme aber relativ bald wieder ab.

Ich habe selber einen Organspendeausweis und habe oft genug erlebt, wie ein Team von drei voneinander unabhängigen Ärzten den biologischen Tod eines Unfallopfers bestimmt hat, bevor die Angehörigen um ihre Einwilligung zur Organentnahme gefragt wurden, wenn das Opfer keinen Spenderausweis hatte. Meist waren es junge Männer, Motorradverunfallte mit Schädel-Hirn-Trauma. Im EEG durchgehend Nulllinien über allen Ableitungen, massive Mittellinienverlagerungen im CCT durch extreme Hirnschwellungen, Einflussstop von Kontrastmittel in beiden Carotiden (osolete Methode), bedingt durch das horrende Hirnödem.

Eine traurige Sache, wenn man so einen Befund den Eltern beibringen muss. Im Team war bei uns immer ein Kollege mit theologischer oder psychologischer Weiterbildung.
Aber ganz umsonst ist der Patient dann nicht gestorben, wenn er helfen konnte, dass ein anderer Mensch dadurch weiterlebt. Das tröstet Angehörige.
Manchmal.
 

TaiPan

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@Clawg: Problem wäre meines Erachtens nach die Kriminalität. Natürlich würdest du den Organhandel wahrscheinlich nicht in unser heutiges System einbetten wollen, aber im Allgemeinen ist es doch als höchst problematisch einzuschätzen, wenn der Mensch als Verkaufsgut angesehen werden kann. Das zeigt sich heutzutage auch in der Prostitution.
 
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10.11.2002
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Du meinst den Freikauf einer vorher eingegangenen Verpflichtung, die eigenen Organe zu spenden, falls man von der Gegenleistung profitieren möchte, bevorzugt Organe zu bekommen?
Aha.

Genau das. Wie stellst du dir das eigentlich vor? Der versicherte darf dann sein Leben lang keinen Alkohol mehr trinken usw.?

Was ist die Tragweite der Entscheidung, nach dem eigenen Tod die Organe zu verkaufen?

Ich rede von Lebendspendern. Mehr Spender nach dem Ableben wird man durch einen Organmarkt auch nicht erreichen. Diejenigen, die sich nicht ausnehmen lassen wollen, werden das auch nicht tun, damit Angehörige Geld bekommen. Eine Entscheidungspflicht, ob man spenden möchte oder nicht, wäre imho mindestens genauso effektiv.

Und meinen 2. Punkt übergehst du. Die Antwort darauf würde mich trotzdem noch interessieren. Ich würd nämlich wirklich gern wissen, wie du dir das alles vorstellst.
 
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19.09.2001
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find ich gut, dass soviele hier spenden. ich habe schon eine niere abgegeben und würde es immer wieder tun! man kann sogar so sachen wie hände spenden löl

kommt ja auch auf das finanzielle an. für geld machen viele einiges und alles ist möglich.
 
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