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Hoi,
ein österreichischer Schriftsteller hat dieses Jahr ein Stück namens "Geister in Princeton" geschrieben. Es handelt von Kurt Gödel, der einerseits einer der wichtigsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts war und als der größte Logiker seit Aristoteles gilt, andererseits aber überzeugt war, er würde von Geistern verfolgt. Gödels Paranoia ging sogar so weit, dass er schließlich verhungert ist, weil er Angst hatte, sein Essen könnte vergiftet sein.
Nun ist das natürlich einerseits ein großartiges Beispiel dafür, wie die Beschäftigung mit dem Abstrakten, und insbesondere mit der Logik, Menschen in den Wahnsinn treiben kann und ihnen jeglichen Halt in der Realität nehmen kann.
Andererseits stellt sich aber natürlich die Frage, wie Daniel Kehlmann, der besagte Schriftsteller, sie in einem Fernsehgespräch treffend formuliert hat: (ich paraphrasiere, weil ich das Vid nicht extra suchen will)
Wenn der genialste Logiker aller Zeiten überzeugt war, es gäbe Geister, wer bin ich dann, zu sagen, es gäbe keine Geister?
In einer neueren Folge von The Office ging es auch darum, dass eine von den Büro Leuten erzählt hat, sie hätte mal einen Geist gesehen. Daraufhin kamen Aussagen wie "I just don't get it Pam, I mean, you're a rational person!"
Inwiefern ist es vernünftig. nicht an Geister zu glauben? Kinder räumen meistens noch die Möglichkeit ein, dass Geister existieren könnten. Erwachsene hingegen würden so gut wie immer ohne zu zögern ihr Leben darauf verwetten, dass da kein Geist unter ihrem Bett lauert. (ok, das Beispiel wirkt schon wieder etwas lächerlich, weil, wenn da ein Geist unter deinem Bett lauert, dann ist der die Tatsache dass er dich töten könnte garnicht mal dein größtes Problem aber ich lass es mal da.) Da frage ich mich, ist das sinnvoll? Kann man, nur weil man 20 oder 30 Jahre lang keinem Geist begegnet ist, darauf schließen, dass man auch heute nicht von einem bespukt wird? Ich persönlich halte das für ein bisschen naiv.
Das ganze hört sich jetzt vielleicht nach unmotiviertem Skeptizismus an. "man kann sowieso nichts sicher wissen, ob Gott, Evolution oder Geister, trololol". Aber ich denke, gerade wenn man bedenkt, wie lange der Glaube an Geister schon mehr oder weniger im menschlichen Kollektiv verankert ist, dann ist das vielleicht durchaus eine Frage, die es wert ist, hier einmal besprochen zu werden.
Also:
Geister. Ja/Nein?
ein österreichischer Schriftsteller hat dieses Jahr ein Stück namens "Geister in Princeton" geschrieben. Es handelt von Kurt Gödel, der einerseits einer der wichtigsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts war und als der größte Logiker seit Aristoteles gilt, andererseits aber überzeugt war, er würde von Geistern verfolgt. Gödels Paranoia ging sogar so weit, dass er schließlich verhungert ist, weil er Angst hatte, sein Essen könnte vergiftet sein.
Nun ist das natürlich einerseits ein großartiges Beispiel dafür, wie die Beschäftigung mit dem Abstrakten, und insbesondere mit der Logik, Menschen in den Wahnsinn treiben kann und ihnen jeglichen Halt in der Realität nehmen kann.
Andererseits stellt sich aber natürlich die Frage, wie Daniel Kehlmann, der besagte Schriftsteller, sie in einem Fernsehgespräch treffend formuliert hat: (ich paraphrasiere, weil ich das Vid nicht extra suchen will)
Wenn der genialste Logiker aller Zeiten überzeugt war, es gäbe Geister, wer bin ich dann, zu sagen, es gäbe keine Geister?
In einer neueren Folge von The Office ging es auch darum, dass eine von den Büro Leuten erzählt hat, sie hätte mal einen Geist gesehen. Daraufhin kamen Aussagen wie "I just don't get it Pam, I mean, you're a rational person!"
Inwiefern ist es vernünftig. nicht an Geister zu glauben? Kinder räumen meistens noch die Möglichkeit ein, dass Geister existieren könnten. Erwachsene hingegen würden so gut wie immer ohne zu zögern ihr Leben darauf verwetten, dass da kein Geist unter ihrem Bett lauert. (ok, das Beispiel wirkt schon wieder etwas lächerlich, weil, wenn da ein Geist unter deinem Bett lauert, dann ist der die Tatsache dass er dich töten könnte garnicht mal dein größtes Problem aber ich lass es mal da.) Da frage ich mich, ist das sinnvoll? Kann man, nur weil man 20 oder 30 Jahre lang keinem Geist begegnet ist, darauf schließen, dass man auch heute nicht von einem bespukt wird? Ich persönlich halte das für ein bisschen naiv.
Das ganze hört sich jetzt vielleicht nach unmotiviertem Skeptizismus an. "man kann sowieso nichts sicher wissen, ob Gott, Evolution oder Geister, trololol". Aber ich denke, gerade wenn man bedenkt, wie lange der Glaube an Geister schon mehr oder weniger im menschlichen Kollektiv verankert ist, dann ist das vielleicht durchaus eine Frage, die es wert ist, hier einmal besprochen zu werden.
Also:
Geister. Ja/Nein?