Original geschrieben von Moranthir
Die Zitate kamen aber auch nicht von irgendwelchen Bauern ohne Bildungszugang.
Gerade für Wissenschafter war es lange Zeit extrem gefährlich, keine positiven Aussagen über Glaube und Kirche zu machen. Du weißt schon, was die Kirche im Mittelalter mit Ketzern so alles gemacht hat? Gerade Wissenschaftler mussten sich da als Super-Christen hervortun um überhaupt eine Chance zu haben, nicht direkt verhaftet (oder schlimmeres) zu werden.
Original geschrieben von Noel2
Probier doch einfach mal, präzise zu formulieren. Eben waren noch religiöse Menschen realitätsfern (und damit deiner Aussage nach dumm) und davor bezog sich das dann doch irgendwie auf die Ansichten des Papstes. Gehts noch schwammiger?
Ist doch recht einfach: Die Aussage des Papstes ist dumm. Der Papst ist realitätsfern. Realitätsferne Menschen tendieren dazu öfter mal dumme Aussagen zu machen. Wie gesagt, beides ist durchaus korreliert. Nur folgt aus einer solchen Korrelation eben nicht, dass
alle religiösen Menschen dumm sein müssen.
Schwammig ist das nicht. Eventuell einfach aufmerksamer lesen? Genau das gleiche hab ich doch jetzt schon mehrfach gesagt.
Ich beziehe mich auf die Aussagen von Einstein, Heisenberg etc... was lässt ihre Aussagen/ihre Religiösität heute realitätsfremder erscheinen?
Fallen die beide in die "vor 100 Jahren" Kategorie?
Naja, Erziehung wirkt halt verdammt stark. Es ist nicht gerade einfach, alleine zur Vernunft zu kommen und den Glauben realistisch zu betrachten. Es ist schade, dass Einstein nicht dazu in der Lage war.
Abgesehen davon bestätigt das Einstein-Beispiel gerade meine Aussage. Der hat nämlich auch dumme Sachen gesagt, beispielsweise "Gott würfelt nicht!". Seine Verdrängung der Realität hat ihn dazu bewegt, jahrelang (erfolglos) zu versuchen, eben diese Realität zu widerlegen. Rational war das nicht.
Original geschrieben von uLti
Dumm ist leider schon die Prämisse vieler User hier.
Das Argument "Ich glaube nicht, weil die Existenz eines göttlichen Wesens nicht beweisbar ist!" ist genauso alt wie schlecht.
Es muss Euch doch in Eurer unendlichen Intelligenz klar sein, dass Ihr eben doch geglaubt. Woran glaubt Ihr? Daran, dass es kein übermenschliches Wesen gibt. Ihr glaubt daran, dass die Welt durch einen Zufall entstanden ist. Ihr glaubt, dass am Anfang etwas passiert ist. Ihr wisst nicht was. Niemand weiß es. Deshalb muss man an irgendwas glauben. Man kann dieses "Etwas" Gott nennen. Man kann es dunkle Materie nennen. Man kann es Zufall nennen. Was man allerdings nicht kann, ist elementare Fragen unbeantwortet zu lassen. Schließlich stellt die Antwort auf Fragen, wie bsw. "Warum bin ich?", "Warum existiert das Universum?", "Warum hat der Mensch eine Individualität, eine Seele?" deutlich die Hilflosigkeit und Unfähigkeit des Menschen heraus. Die Unfähigkeit, diese Fragen zu beantworten. Deshalb muss man für den Anfang eine Prämisse wählen, die nicht zu begründen ist. Das nennt man ein Dogma oder ein Axiom. Die Wahrheit dieser Aussage ist weder beweisbar noch widerlegbar. Und zumindest aus diesem Grund sind deshalb Theisten nicht klüger oder dümmer als Atheisten.
Nein, einfach vollkommen falsch. Wenn man nicht glaubt dann heißt das nicht, dass man automatisch an etwas anderes glaubt. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen "ich weiß dass die Ampel nicht grün ist, aber ich weiß nicht welche Farbe sie hat" und "ich weiß dass die Ampel nicht grün ist, deshalb glaube ich dass sie gerade gelb ist".
Außedem gibt es einen sehr deutlichen Unterschied zwischen "ich glaube an einen Gott, ein Wesen mit einem Willen" und "nach unserem aktuellen Erkenntnisstand scheint es am wahrscheinlichsten, dass es Zufall war (ohne Wille)".
Außerdem muss man keine komischen Dogmen aufstellen. Es reicht vollkommen, die Realität zu beobachten. Und dort sehen wir eben keinen Gott.
Und man
muss diese elementaren Fragen unbeantwortet lassen. Einfach weil es darauf keine Antworten gibt. Gerade dass die Religion versucht diese Fragen zu beantworten macht sie ja so lächerlich. Frei nach "ich weiß nicht was wirklich los ist, deshalb denke ich mir eine lustige Geschichte aus".
Und es zeigt wirklich die geistige Armut der Menschheit, dass diese lustigen frei erfunden Geschichten geglaubt werden, einfach nur weil die Menschen irgendetwas glauben wollen und mit der Unsicherheit nicht zurechtkommen.
Aus genau diesem Grund wurden Vulkangötter und Donnergötter erfunden. Und eben auch der christliche Gott. Und genau deshalb ist der christliche Gott genauso realitätsfern wie ein Vulkangott.