Erscheinungsdatum 4. Quartal 2005
Da wird ein kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit genommen, massiv aufgebläht und alles andere komplett ausgeblendet so das man seine vorgefertigte linkes Weltbild dann irgendwie "belegen" kann. Der rassistische Deutsche mit seinen Vorurteilen und die armen benachteiligten Migranten.
Warum Antisemitismus einen so großen Stellenwert einnimmt kann ich mir nicht so ganz logisch erklären. Gut um ehrlich zu sein weiß ich es ganz genau: Damit jede Kritik sofort in die rechte Ecke und dem Nationalsozialismus nahe gestellt wird.
Aber da die Bundeszentrale für politische Bildung das als das zentrale Problem in der heutigen Gesellschaft sieht, nehm ich es mal an. Unrecht hat sie ja nicht, nur mit was in diesem Heftchen steht hat die Wirklichkeit nichts zu tun.
"Du Jude" ist bei Kindern(!) und Jugendlichen ein etabliertes Schimpfwort. Wie kann das sein? 70 Jahre nach dem Krieg. Würde man doch eigentlich völlig ausgeschlossen halten. Ist es an sich auch, trotzdem ist es realität auf den Schulhöfen. Der Grund dafür, der passt mal so gar nicht in das Weltbild der bpb. Deswegen lässt man ihn gleich mal ganz weg.
den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen sehen
"Du Jude!" ist als Schimpfwort Alltag in vielen Jugendclubs. "Das gehört zum guten Ton", sagt die Leiterin einer Jugendeinrichtung in Berlin-Kreuzberg. Dort hat Amira, ein Projekt zu "Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus", insgesamt 40 MitarbeiterInnen aus Jugendarbeit und Migrantenorganisationen befragt. Das Ergebnis: In fast allen Jugendeinrichtungen in Berlins Multikulti-Bezirk gibt es antisemitische Äußerungen, in Einzelfällen sogar gewalttätige Übergriffe. Meist gehen sie von Jugendlichen mit arabischen oder palästinensischen Wurzeln aus.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/antisemitismus-in-jedem-jugendclub/
Ein Artikel aus der taz.
Man müsse leider zur Kenntnis nehmen, "dass es antisemitische Denkweisen nicht nur am rechten Rand oder bei linken sogenannten Antiimperialisten gibt, sondern auch in der muslimischen Community - insbesondere bei männlichen arabischen, türkischen und kurdischen Jugendlichen".
Kein Zitat von Thilo Sarrazin oder Geert Wilders, sondern von Cem Özdemir
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,609288,00.html
Antisemitismus bei "Linken sogenannten Antiimperialisten" werden von der bpb übrigens auch mit keinen Wort erwähnt. Würd ja auch nicht in ein linkes Weltbild passen, man müsste sich ja selbst kritisieren.
Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir in 20 oder 30 Jahren die Quittung dafür bekommen. Die Gefahr ist groß, dass mitten in Deutschland eine Generation von Zuwandererkindern heranwächst, bei der Antisemitismus gesellschaftsfähig ist.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612164,00.html
Armin Laschet
Ich hab mal 3 Beispiele von Personen und Zeitungen genommen, die im allgemeinen nicht so ganz als rechtsextrem gelten.
Nun zum Punkt Medien
"Obwohl sich in den letzten Jahren eine differenziertere Berichterstattung durchzusetzen beginnt, hat eine repräsentative Untersuchung der Universität Jena von 285 Nachrichtenmeldungen der vier großen Fernsehsender im Jahr 2003 ergeben, dass sich zwei Drittel der Beiträge über Ausländer mit den Themen Kriminalität und Terrorismus beschäftigen"
bpb
Nun welche politsche Meinung berichtet eigentlich in den Medien?
Übertragen würde das bedeuteten, Frau Roth regiert mit fast zwei Drittel Mehrheit. Da die Repräsentative Umfrage von 2005 ist, will ich erst gar nicht wissen wie viele der Linkspartei anhängen.
Und selbst diese Ideologie berichtet so negativ darüber. Könnte ja, so ganz theoretisch, doch etwas dran sein.
Beim Punkt Rassismus und Vorurteile steht, dass Farbige Bürgerinnen und Bürger von Ausgrenzung und Chancenlosigkeit in vielen Lebensbereichen erleben, wie etwa in der Schule mit Respektlosigkeit und Ablehnung, Hass und Gleichgültigkeit. Dazu wird ein Beleg die Unheimlich repräsentative Aussage eines Sozialarbeiters von 1996(!)genommen:
So berichtet ein Ghanaer von einem Sozialarbeiter, der auf seine Frage: "Sie mögen keine Ausländer, oder?", antwortete: "Doch, doch, aber ich mag keine Schwarzen. Ich will in unserer Stadt keine schwarzen Babys haben." (Dorothea Schütze, "Ich hatte kein Kleingeld", Darmstadt 1996, S. 57)
Würd ich mich nicht auskennen, würd ich über diesen "Beleg" nur schmunzeln können. Zum Glück muss ich mich nicht auf die bpb verlassen und kann sagen: Ja, diese Sachen gegenüber Farbigen gibt es. Gut das es drin ist.
Nun aber nochmal zurück zu
"in der Schule mit Respektlosigkeit und Ablehnung, Hass und Gleichgültigkeit"
Da war doch was?
Viele deutsche SchülerInnen empfinden sich als eine abgelehnte, provozierte, diskriminierte Minderheit, meist ohne nicht-deutsche Freunde. In den Klassen komme es, äußern deutsche SchülerInnen, immer wieder zu Beschimpfungen und Konflikten: Namen werden verballhornt, Schüler bedroht und gemobbt. Bei Konflikten erhielten die nicht-deutschen Schüler meist rasch Hilfe von Verwandten oder Freunden. Bei der Gruppe der deutschen SchülerInnen sei das oft nicht der Fall. Vor allem der Aufenthalt auf dem Schulhof wird zuweilen als ein Spießrutenlaufen mit diversen Beschimpfungen erlebt.
Vielfach wurden deutsche SchülerIn-nen auch provozierend gefragt, was sie »hier« wollten, das sei doch nicht ihre Schule. Auch hätten die deutschen SchülerInnen zuweilen das Gefühl, dass sie aus der Schule gedrängt werden sollten. Sehr oft gingen sie mit Wut im Bauch nach Hause und fühlten sich unterwegs bedroht. Auch Richter und Polizisten berichten über eine deutlich zunehmende Deutschenfeindlichkeit vor allem unter türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen.
http://www.gew-berlin.de/blz/19635.htm
Das ist eine Aussage von der linken in Reinkultur, einer Lehrergewerkschaft und das auch noch in Berlin. Wo ist eigentlich der entsprechente Unterpunkt beim Aufklärungsheftchen der bpb? Da muss man dann nochmals Aussagen von 1996 nehmen, da reicht es einmal mit Diktiergerät sich auf den bekannten Schulhöfen einen Spaziergang zu unternehmen. Aber ja, Weltbild und so...
Zum Schluß lass ich mal ein Zitat der bpb aus diesem Heftchen unkommentiert:
So argumentiert etwa die Boulevardpresse häufig populistisch und lässt - gepaart mit der vereinfachten Darstellung von Sachverhalten und der Reduzierung auf effekthascherisch verkürzte Kernaussagen - ein Bild entstehen, das allenfalls einem Ausschnitt der Realität entspricht und anstatt zu informieren, Emotionen weckt und Klischees bestärkt.