Steam sagt, dass ich das Teil nun 5 Stunden gespielt habe.
Und irgendwie hat es mich in den Bann gezogen. Wie weit ich bin, kann ich nicht sagen. Metroid war aber auch eher breit als groß. Also Stichwort Secrets. Die sind klassisch auf dem Weg (essentielle Items) oder am Rande teils gut versteckt. Statt Missiles gibt es hier Storyfragmente, Health- und Damage-Nodes in klein und groß zu finden.
Wobei man nie so überflüssig viel Energiebehältnisse wie in Super Metroid hat. Aber selbst wenn man stirbt, verliert man den Fortschritt nicht, man behält alle gefundenen Items und die aufgedeckte Karte, nur wird man eben zum letzten Speicherpunkt versetzt.
Was soll ich dazu sagen?
Es bedient sich vom Leveldesign zwar durchaus an (Super) Metroid, bringt aber zum Glück auch eigene Ideen mit. Wobei von den Plattformen Nintendo doch auseklügeltere Räume hinbekommt, das ist aber auch Jammern auf hohem Niveau. Dafür hat Axiom Verge wirklich viel Abwechslung. Höhlen, maschinenähnliche Gebiete, draußen, Ruinen - hat schon was.
Und ich vergleiche ständig die Spiele, es ist aber echt wirklich eher ein Metroid- als Castlevania. Keine Charakterwerte, Levels, außer mehr Leben, Waffen und Schaden, Story und Fähigkeiten, das reicht in solch einem Game aber auch locker aus.
Weiß nicht, wieviele Waffen es gibt, habe aber schon 9 Stück, manche sind situativ ziemlich cool einsetzbar, andere eher meh. Insgesamt kann man locker mit derselben Knarre durch die Level laufen (außer man braucht sie für entsprechende Schalter), aber man muss - und sollte! - es nicht.
Ob nun sich aufsplittende Projektile, eine ordentlich Nahkampf-Blitzwaffe oder eine Knarre, deren Geschosse an der Wand abprallen, Ideen gibt es wirklich genug.
Negativ finde ich das Backtracking. Man muss _nicht_ zwingend so Riesenwege zurückgehen.
Da einen das Spiel aber nicht an der Hand hält, sucht man aber schon mal zumindest an einer Stelle einen Rückweg, obwohl es woanders weitergeht. Ein Tipp: Wenn man in einem großen Raum mit vielen Dampfrohren einen beherzen Sprung macht, kommt man nicht mehr zurück - bis man etwas hat, mit dem man sich sagen wir mal "ziehen" kann. Auch wenn man zwischenzeitlich etwas findet, womit man höher springen. Oder ein nettes Spielzeug, das man sogar upgraden kann.
Steuerung ist sehr gut (Gamepad empfohlen) und reagiert ordentlich, man kann in alle 8 Richhtungen schießen, Schwierigkeitsgrad ist okay. Die Abschnitte sind nicht zu schwer. Dadurch, dass Trace nicht so viele Treffer einstecken kann, spielt man dafür vorsichtiger, außer man weiß was kommt bzw. hat nen Savepoint in der Nähe.
Lohnt es sich für 12 Euro, nach der kurzen Spielzeit wo ich nichtmal durch bin? Kommt drauf an. Ich habe dafür im Hinterkopf, dass das ganze Spiel von einer einzigen Person entwickelt wurde. Dafür isses verdammt gut geworden.
Zum Wiederspielwert kann ich noch nichts sagen, es gibt immerhin noch "Hard" und eine Speedrun-Option. Ob da Sequence Breaking wie in Metroid möglich ist (wäre das Sahnehäubchen), keine Ahnung. Wenn es wirklich noch zu viel ist, sage ich es nicht gerne: Vielleicht fällt mal was vom Laster. Wenn es gefällt -> kaufen!
Obwohl ich schon imho (als Fanboy der alten Spielereihen) jetzt mehr als zufrieden bin mit dem, was mir geboten wird.