Beitrag neu verfasst
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Die Kontroverse über die Freiheit/Unfreiheit des Willens, ist meiner Meinung nach die fundamentalste unseres Lebens, weil sie unser gesamtes
Selbstverständis angreift und in Frage stellt.
Zunächst müsste man den Diskussionsgegenstand "Wille" definieren. Andernfalls redet man zur sehr an der eigentliche Sache vorbei
Ich bin jedoch der Meinung, dass wir keinen freien Willen besitzen (uns also nicht über naturgebundene Gesetzmäßgkieten hinwegsetzen können).
Wir sind alle in ein physisches System eingebettet, dass auf fundamentalen unveränderlichen Naturgesetzen fußt.
Selbst wenn eine Wissenschaft, wie die der Quantenmechnanik, einen gewissen Inderterminismus aufweist, haben wir hier noch keinen Beweis
für die Freiheit eines Willens. Unser Geist, Empfinden, und Verhalten manifestiert sich zu 100% in unserem Gehirn, und dort ist es ausschließlich den biochemischen Reaktion unterworfen, die dort stattfinden. In unserem materiellenm Gehirn findet sich kein Schlupfloch für einen selbstständigen, autonom agierenden Geist.
Dem Mensch kann höchstens ein Maß an Willenfreiheit zugewiesen werden, in dem man ihm ein hohes Maß an Handlungsoptionen zuschreibt. Das er mehr als die Wahl zwischen A und B hat. Das er in der Lage ist, seine Gedanken durch wissen zu abstrahieren, neu zu kombinieren, differentieren et cetera.
Man somit die bestmöglichste Entscheidung katalysiert, und somit der richtigen Entscheidung (annäherung an die Moral/Ethik) am nähesten kommt.
Original geschrieben von Zhavarr
Ich glaube, dass freier Wille eine Illusion ist die, zusammen mit unserem erlebenden und fühlendem Bewusstsein irgendwie als "Nebeneffekt" aus unserer Fähigkeit zur Selstreflexion entstanden ist.
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„Warum sollte denn der von Gott unmittelbar geschaffene autonome und selbstbewusste Geist ein Gehirn oder gar die Beeinflussung von Wahrscheinlichkeitsfeldern synaptischer Transmitterausschüttung nötig haben, um in der materiellen Welt zu leben? “
Gerhard Roth - Neurobiologe (aus dem Wikipedia Artikel "Freier Wille")