Mit "zu animelastig" meine ich eben die Präsentation. Vielleicht bin ich ja zu alt, aber wenn man in Cutscenes das hysterisch herumspringende Mädel mit Riesenaugen sieht, das jedes noch so starke Klischee betont, mit einer unangenehm hohen Vertonung, nervt das schon. Aber zumindest in SO3 kann man dann eben zumindest die Cutscenes überspringen. Andererseits reizt mich sogar hin und wieder mal ein Spielchen in "Touhou", eine bekannte japanoide Reihe an Vertikalshootern mit vielen bunten Geschossen und prächtigen Mustern - also komplett dagegen bin ich nicht, wobei ich bei den Dialogen schon die "Skip"-Taste gedrückt halte, selbst wenn diese auch nur wenige Zeilen lang sind.
Die meisten (bekannteren) RPGs hatten wahrscheinlich nie allzu komplexe Storylines, anderers wäre wohl auch schwierig für die Zielgruppe, aber es ist schon ein Unterschied, wie sie umgesetzt ist. Siehe etwa Chrono Trigger - der Protagonist hat kein einziges Wort gesprochen, aber dennoch fand ich die Dialoge relativ erfrischend im Englischen.
parats' Meinung stimme ich hier zu, es ist eben das, was dir vielleicht nicht so gefällt, was bei vielen Leuten eben den Reiz ausmacht. Final Fantasy 6 habe ich bis zum Exzess gedaddelt, es gab auch genügend Sidequests. Aber das Kampfsystem war nicht mehr das aktuellste (FFIV führte es erstmals ein). Die Atmosphäre im Spiel wurde durch die Story und natürlich die graphische und musikalische Untermalung transportiert.
Bei FF7 dasselbe. Außer einer Anzeige für physische und magische Barrieren und mehr konfigurierbaren Befehlen bzw. Command-Materia ist es auch immer noch dasselbe KS, mit Limits, die es auch schon im sechsten Teil gab - wenn auch dort weit seltener.
Klar macht auch heute noch so etwas Spaß, aber wenn das Hauptaugenmerk alleine am Kämpfen liegt, würde es doch irgendwann langweilen.
- Man hat schon solche Spiele zur Genüge gespielt
- Mit steigender Kenntnis und Technologie steigt auch manchmal auch die Erwartung
- Grafik alleine ist nicht alles
- Wenn das Spiel ausschließlich vom KS lebt, ist man bald im Zwiespalt zwischen zu vielen Kämpfen und nur mittelmäßiger Kost bei Story und verbleibendem Spielspaß, weil irgendwann die Musik anfängt zu nerven usw.
Wenn man dann irgendwann alles im Kampf optimiert hat (maximale Levels erreicht usw.), was gibt es dann noch zu tun, außer Sidequests?
Ich mag es auch lieber, wenn ein KS nicht nur Levels und Ausrüstung voraussetzt für den nächsten Boss. Ein davon nicht allzu abhängiges Skillsystem erlaubt eventuell auch das Plattmachen vom Gegner auf niedrigeren Levels, wenn sich der Spieler ins Zeug legt und sich für die richtige Skillung entscheidet. Falls nicht, levelt er einfach und kriegt das Vieh dann auf herkömmliche Weise tot.
So schön das FF13-KS vielleicht auch ist, irgendwann nutzt es sich vielleicht dann doch mal (?) ab. Und wenn dann das Spiel einfach ins Regal wandert, wäre es doch schade.
As said, ich will hier nichts schlechtreden, eigene Meinung. Zum Glück haben nicht alle Leute denselben Geschmack. Wäre für die Publisher so viel leichter, aber furchtbar langweilig